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Neuer Anlauf für Cargolifter


Hame

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Geschrieben

http://portale.web.de/Finanzen/Luftfahrt/msg/5949721/

 

Berlin - Drei Jahre nach der Pleite des Luftschiffbauers Cargolifter gibt es einen neuen Anlauf für das Projekt. Eine Gruppe um den ehemaligen Cargolifter-Vorstandschef Carl von Gablenz hob jetzt in Berlin eine neue Gesellschaft namens CL Cargolifter aus der Taufe.

Ziel sei zunächst nur, die Idee von Fracht-Luftschiffen neu zu beleben und den Markt zu sondieren. «Die Idee hat den wirtschaftlichen Absturz überlebt», sagte Gablenz in Berlin. Nach seinen Angaben gibt es für das neue Projekt bereits Interessenten aus dem In- und Ausland.

 

Mit der neuen Gesellschaft knüpft Gablenz an die Cargolifter AG an, die im Juni 2002 Insolvenz anmelden musste. Damals verloren rund 74 000 Kleinaktionäre ihren Einsatz von mehr als 320 Millionen Euro. Das Land Brandenburg musste mehr als 41 Millionen Euro Fördergeld abschreiben. In der riesigen Halle in Brand (Brandenburg), die zum Bau der Luftschiffe errichtet wurde, befindet sich inzwischen eine künstliche Tropenlandschaft. Die Cargolifter-Aktie, die zu ihren besten Zeiten rund 24 Euro wert war, notiert heute im Cent-Bereich.

 

Die neue Gesellschaft mit dem vollständigen Namen CL Cargolifter GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) wurde am Donnerstag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ins Handelsregister (HRB 98394 B) eingetragen, wie eine Gerichtssprecherin bestätigte. Nach Angaben von Geschäftsführer Mirko Hörbach stehen hinter dem Unternehmen bislang fünf Geldgeber, die auch schon Aktionäre der alten Cargolifter AG waren. Das Startkapital beträgt 250 000 Euro.

 

Gablenz - bei der neuen Gesellschaft Vorsitzender des Aufsichtsrats - warb ausdrücklich für eine Partnerschaft mit dem einstigen Konkurrenten Zeppelin aus Friedrichshafen am Bodensee. «Wir suchen die Zusammenarbeit mit Zeppelin», sagte der Luftschiff-Entwickler. «Künftig werden wir es geschickter machen und gemeinsam machen. Dann kommen wir weiter.» Zeppelin hatte sich kürzlich aus der Insolvenzmasse der Cargolifter AG technisches Wissen gesichert.

 

Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning wollte sich zu dem neuen Projekt nicht näher äußern. «Ich wünsche Gablenz, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat», sagte er der dpa. Nach Mönnings Angaben kann es noch Jahre dauern, bis das Insolvenzverfahren der Cargolifter AG abgeschlossen ist. Derzeit beschäftigt sich damit noch die Justiz.

 

© dpa - Meldung vom 09.09.2005 11:12 Uhr

Geschrieben
Ich hoffe nur, dass damit nicht wieder gutgläubige Kleinanleger geprellt werden bzw. Steuergelder sinnlos verschleudert werden.....

 

Aber wer Aktien von dieser neuen Firma kauft, ist sich entweder des Risikos bewusst oder absolut blauäugig. Jeder solcher Käufer sollte die Vorgeschichte kennen und das Risiko abwägen.

Geschrieben
Ich hoffe nur, dass damit nicht wieder gutgläubige Kleinanleger geprellt werden bzw. Steuergelder sinnlos verschleudert werden.....

 

Aber wer Aktien von dieser neuen Firma kauft, ist sich entweder des Risikos bewusst oder absolut blauäugig. Jeder solcher Käufer sollte die Vorgeschichte kennen und das Risiko abwägen.

 

 

Da hast Du sicher recht, aber Du weisst doch..... Immer diese Hochglanzprospekte.......

Geschrieben

Ich weiß ja nicht wie hoch die Brookergebühren pro Anteil sind, aber wenn das nur paar Cent oder Euro kostet, kann mans ruhig riskieren. Das Projekt ist zumindest innovativ, und wenn der erste Cargolifter fliegt und die Aufträge rein kommen kann man die Aktien mit einem hohen Gewinn verkaufen.

 

P.S. ein Anteil kostet grade 26 cent, (+31,31%)

Geschrieben

Völlig richtig. Wer mit den Dingern spekulieren will, soll das tun. Aber diesmal zählt das Argument nicht, dass man getäuscht wurde, wenn es wieder zu einer solchen Pleite kommen sollte.

Geschrieben

@ Micha

 

Ein Anteil der alten Cargolifter AG kostet 26 Cent, oder?

 

Die dürfte mit der neuen Firma überhaupt nichts mehr zu tun haben!!!

 

Interessant wäre nur, wenn die alte Cargolifter AG noch Eigentümerin von irgendwelchen Rechten / Patenten wäre, die die neue Firma für einen Start benötigen würde, dann würde das den Laden wieder aufwerten.

 

Ich wurde nicht von Hochganzprospekten in die Cargolifter-Falle geführt, sondern ich war fasziniert von der Idee, da ich aus dem Transportsektor komme. Ich habe allerdings auch die technsichen Möglichkeiten und Risiken falsch bewertet....

 

Michael

Geschrieben

...für das Scheitern eines Unternehmens sind

1. die falschen Produkte

2. der unverständige "Markt", der es nicht kapiert hat

3. die tollen Leute, die absolut nie was falsch machen und alle super sind und wissen, was sie tun. Und auch immer die Wahrheit sagen, insbesondere zu ihren Anteilseignern.

 

Deshalb ist es ja nur logisch, dass jetzt dieselben Leute (Gablenz...) das gleiche Projekt noch einmal starten. Das muss ja dann zum Erfolg werden. Warum ist dieser Herr G. eigentlich nicht in irgendeinem Kompetenz-Team der Wahlkämpfer? Verkaufen kann er doch offensichtlich...

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

es gab zu Zeiten der "Cargolifter AG" einen recht interessanten "Austausch" zwischen dem Verleger des Luftfahrtmagazins "Pilot und Flugzeug" Heiko Teegen und der Cargolifter AG, der vor Gericht endete und Teegen KEINEN Maulkorb aufzwang, zumindest soweit ich informiert bin.

 

Teegen hat damals die Unmachbarkeit des Projektes sogar vorgerechnet und in seinem Magazin veröffentlicht, im Internet sollte das immer noch zu finden sein.

 

Der Plausibilität seines Aufsatzes folgend gebe ich jedenfalls keinen Cent auf dieses neue (alte) Projekt.

 

Kingair

Geschrieben

Gargolifter ist m.E. technisch gescheitert. Die Entwicklung hat keine wirklichen Fortschritte gemacht und immer wieder wurde Grundsätzliches am Konzept geändert. (Volumen, Motorisierung) V.G. hat m.E. jede technische Glaubwürdigkeit verspielt. Gleichzeitig gab es wohl beim alten Cargolifter sehr merkwürdige Organisationsstrukturen, die Transparenz absichtlich erschwerten.

Zeppelin wäre doch schön blöd, ausgerechnet mit dem zu kooperieren.

Geschrieben
...für das Scheitern eines Unternehmens sind

1. die falschen Produkte

2. der unverständige "Markt", der es nicht kapiert hat

 

 

Deshalb ist es ja nur logisch, dass jetzt dieselben Leute (Gablenz...) das gleiche Projekt noch einmal starten. Das muss ja dann zum Erfolg werden. Warum ist dieser Herr G. eigentlich nicht in irgendeinem Kompetenz-Team der Wahlkämpfer? Verkaufen kann er doch offensichtlich...

 

Gute Idee, dann müsste v Gablenz bei den Kommunisten sein, Gysi und Lafontaine verkaufen ja auch heiße Luft ohne sich um die Machbarkeit zu scheeren.

 

Heiko Teegen hatte meines Wissens doch einen Maulkorb bekommen und durfte bestimmte Behauptungen nicht wiederholen. Leider.

 

Ich will es mal so formulieren, jeder der Aktien einer neuen Cargolifter Fima kauft sollte sich mit seinem Geld lieber Cohibas anzünden. Da hat man dann wenigstens den Spaß.

 

Wäre Herr v Gablenz Amerikaner und hätte er seine venture dort gegründet, würde er heute in einem Federal Country Club einsitzen.

Geschrieben

Lustig, habe nur die Überschriften gelesen weil die Texte ohnehin in diversen Foren x-mal wiederholt wurden. Interessant auch , der Kanzler war bei CL ! Das erklärt alles, Firmen bei denen dieser Kanzler war erleben ohnehin ihren Doomsday. ASL Lemwerder, Holzmann, CL, , Bundesrepublik Deutschland, you name it.

 

Aber Spaß beiseite - CL war ein groß angelegter Anlagebetrug und der scheint jetzt, weil es offenbar so schön war, wiederholt zu werden.

 

Warum Anlagebetrug? Weil 150 tons Nutzlast einen Spediteur nicht wirklich von der Socke hauen. Das ist zwar Schwergut, aber beherrschbar, selbst in unwegsamen Regionen. Außerem wird der Transport zur site beim Bau von Anlage schon berücksichtigt. Eine Anlage "im Stück" die nur 150 tons wiegt ist Kleingut.

 

Nächste Punkte - ferry flights - wer bezahlt die? Wie bekomme ich die Bodengeräte, die Vorrichtungen für Wasseraustausch an den Zielort, ist der CL autark? Das Konzept ist völlig an der Wirklichkeit vorbei und die Kosten für solche Transporte stehen in keinem Verhältnis zur Alternative, dazu gehört auch ds Anlage und Projekte nur noch zu einem kleinen Teil hier gefertigt werden, zum größeren Teil aber in den Ländern wo sie gebaut werden, mit einheimischen Arbeitskräften. OK, die Turbine ja noch, aber was wiegt die? Meistens mehr wie die 150 tons, und wenn kriege ich die auch in eine An124.-

 

Vergleich - bisheriger Rekord in einer An124: 132 tons single piece weight.

 

Wie gesagt, Cohibas mit 50€ Scheinen anzünden hat den Genuß und Spaßfaktor. Da hat man ws von seinem Geld, bei CL kommt später die Wut, auf sich selbst und auf Herrn von G.

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