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airliners.de

Bahnanschluss für HHN scheint zu kommen...


kraven

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Geschrieben
Es gibt zwei Alternativen:

a) Es wird eine Bahn, um den Hunsrück an das Rhein-Main-Gebiet anzubinden oder

B) die Bahn verbindet den Flughafen mit dem Rhein-Main-Gebiet

 

Da in jeder Verbandsgemeinde mehrmals täglich gehalten werden soll, deutet mehr auf a) hin. Der Flughafen scheint dabei nur Mittel zum Zweck zu sein, eine Wiedereröffnung ohne Stopps unterwegs dürfte wohl politisch nicht durchsetzbar sein.

 

Aus meiner Sicht auch auch lediglich Variante a) Sinn. Im Endeffekt wird das ein Regionalexpress Mainz-Hunsrueck werden, der am Hahn ended.

 

Fuer einen reinen Flughafenexpress ohne Zwischenhalte fehlt am Hahn wohl auch das Aufkommen. Den koennte man nicht in der erforderlichen Frequenz betreiben. Ausserdem kann man den Regionalzug mit Nahverkehrsmitteln bezuschussen. Ein reiner Flughafenexpress waere Fernverkehr und muesste damit eigenwirtschaftlich sein mit entsprechenden Premiumfahrpreisen. Fuer solche Preise fehlt aber am Hahn das Klientel.

Nur als Mischung aus Anbindung des Hahns und Regionalverkehr in den Hunsrueck macht die Strecke Sinn.

Geschrieben

Wie 707 schon richtig schrieb, sollen ja nicht allein die 2 Teilstrecken die neu doppelgleisig ausgebaut werden sollen, der Begegnung von Zügen dienen, sondern ein Vorbeifahren ist - wie bei allen eingleisigen Bahnstrecken - auch an den Bahnhöfen möglich (Ausweichgleise). Man braucht aber kein Bahnexperte zu sein, um sich auszumalen, dass bei einer solchen Betriebsführung kein "Expressverkehr" möglich ist, weil ein Zug dann immer erst auf den Gegenzug warten muss. Kleinste Verspätungen kumulieren sich und wirken sich auf den Gesamtbetrieb aus. Ich selbst habe den Hunsrück bisher nur mit dem Auto "erfahren" (ja, auch Kölner fliegen ab und an auf den Hahn), kann mir aber vorstellen, dass die aus dem vorletzten Jahrhundert stammende Bahntrasse einige Steigungen und noch mehr Kurven hat.

Mit den bereitgestellten Mitteln wird man sicher einige Baumaßnahmen zur "Ertüchtigung" der Strecke leisten können (Begradigungen, Signaltechnik, Beseitigung niveaugleicher Übergänge) und auch beim "rollenden Material" ist man heute schneller unterwegs, als mit dem guten alten Schienenbus der 60-iger Jahre. Insgesamt wird ein echter Schnellverkehr, so wie wir ihn hier am CGN mit der Neubautrasse durchs platte Land haben, nicht möglich sein. Man vergesse auch den Widerstand der Anwohner bei solchen Projekten nicht. Für die Kölner Flughafenstrecke mussten z.B. Millionen mehr oder weniger für die Untertunnelung einer Pferdekoppel zusätzlich aufgewendet werden, weil die Besitzer dass so wollten und es außerdem noch Naturschutzgebiet war. Wenn für die Hunsrückbahn nun Bahnübergänge geschlossen werden müssen und für Querungsbauwerke nicht überall Geld vorhanden ist, wird die Bevölkerung also Umwege in Kauf nehmen müssen. Deren Akzeptanz kann man sich dann allenfalls noch mit einer neuen Regionalbahn, die eben an jeder Milchkanne hält, und nicht mit einem reinen HHN-Airport-Express erkaufen. Trotzdem halte ich die Bahnanbindung des HHN für eine gute Sache, zumal die Alttrasse ja noch besteht, im Besitz der Bahn ist, also kein neues Planfeststellungsverfahren erfolgen muss.

Geschrieben

Also, zumindest in den Nachrichten (SWR) war gestern davon die Rede, daß es von Beginn an auch "Express" Züge Ffm -HHN geben soll - und zwar im Stundentakt - parallel dazu soll in der 1. Phase im 2-Stundentakt auch eine Regionalbahn fahren, die dann an "jeder Milchkanne" hält.

 

Woher diese Formulierung/Aussage vom SWR stammt weiß ich nicht, denke aber nicht daß da der Wunsch Vater des Gedanken war !

 

Wenn es dann so kommt kann ich mir grundsätzlich durchaus vorstellen, auch mit der Bahn zum Hahn zu fahren. (weil aus meiner Sicht der Komfort der Busse doch sehr beschränkt ist - insbesondere in Bezug auf das Platzangebot - da ist ein Ryanairsitzplatz der reinste Tanzsaal dagegen...)

Allerdings bin ich gespannt, wie die Betriebszeiten aussehen werden, denn es gibt eine ganze Menge Flüge, die recht früh abfliegen / sehr spät ankommen. Busse (in meinem Fall Richtung Mannheim/Heidelberg fahren auch noch passend zu den ersten Abflügen und letzten Ankünften ! ! ! Bei der Bahn hab ich so meine Zweifel, ob die das auch anbieten werden. Außerdem nützt mir ein Zug mit 0.30 Uhr Abfahrt auf dem Hahn nichts, wenn dann von Mainz nix mehr nach Ludwigshafen/Mannheim fährt...

 

Insofern dürfte die Bahn auf den Hahn in den Tagesrandlagen für einen großen Teil der Fluggäste nur sehr eingeschränkt von Nutzen sein !

 

Allenfalls für diejenigen, die nach billigen Alternativen zum Parken Ausschau halten, dürften die "Nachtverbindungen" noch von Interesse sein - und da bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Gemeinden dem einen Riegel vorschieben werden... (siehe Lautzenhausen...)

Die dürften kein Interesse daran haben, daß ihre P+R Parkplätze und bahnhofsnahen Strassen entlang der Strecke mit Autos von Fluggästen zugeparkt werden und lokale Einwohner dann das Nachsehen haben !

Geschrieben
Man braucht aber kein Bahnexperte zu sein, um sich auszumalen, dass bei einer solchen Betriebsführung kein "Expressverkehr" möglich ist, weil ein Zug dann immer erst auf den Gegenzug warten muss.
Genau das meine ich. Eine Anbindung wie Köln/Bonn wäre aus meiner Sicht zwar im Sinne des Flughafensystems interessant, nur ist das eben kommunalpolitisch nicht durchsetztbar, sofern das überhaupt bezahlbar wäre.
Geschrieben
Man braucht aber kein Bahnexperte zu sein, um sich auszumalen, dass bei einer solchen Betriebsführung kein "Expressverkehr" möglich ist, weil ein Zug dann immer erst auf den Gegenzug warten muss. Kleinste Verspätungen kumulieren sich und wirken sich auf den Gesamtbetrieb aus.

 

Also die eingleisige Streckenführung mit "Expresszügen" (Interregioexpress) und Regionalbahnen funktioniert auf vielen Strecken recht gut - Probleme kann es immer mal geben. Beispielhaft hier zu nennen wäre z.B. die Verbindung (Basel)-Singen-Radolfzell-Überlingen-Friedrichshafen-Ulm/Lindau. Hier ist zwischen "hinter Radolfzell" und bis Friedrichshafen auch nur eine eingleisige Strecke vorhanden. Gekreuzt wird entweder auf Bahnhöfen/Haltepunkten oder auf Ausweichstellen. Auf einem Gr0ßteil der Strecke verkehren stündliche RB (Radolfzell-Friedrichshafen) mit Halt an allen Stationen, sowie zweistündliche IRE.

 

Ein ähnliches Konzept ist wohl auch für die Hahnstrecke vorstellbar, wenn die Infrastruktur entsprechend angepasst wird und der Fahrplan vernünftig geplant wird.

Geschrieben

Auch die "Gäubahn" Stuttgart- Singen -(Zürich) oder die "Vogelfluglinie" (Hamburg)-Lübeck-Puttgarden (-Kopenhagen) sind auf weiten teilen nur eingleisig, und es klappt trotzdem mit dem überholen und aneinander vorbeifahren von schnellen und langsamen zügen. Und hier reden wir immerhin von internationalen strecken mit ICE bzw EC-verkehr! Warum sollte es dann nicht auf der relativ kurzen stichstrecke in den Hunsrück klappen?

 

Und nochmal kurz zu dem vorschlag "schnellbahnstrecke Paris-Frankfurt über den Hunsrück": Wie schon gesagt wurde, die topographie ist schwierig. Außerdem ging es bei der planung dieser strecke nicht primär um die verbindung Paris-Frankfurt, sondern um Paris-Ostfrankreich (d.h. Metz, Nancy, Straßburg, also handfestes frz. eigeninteresse) und außerdem auch um Paris-Süddeutschland (Stuttgart, München). Da wäre so ein schlenker nach norden über den Hunsrück eher ungünstig.

Geschrieben
Wie wärs mit einer Zugstrecke Frankfurt - HHN - Luxemburg ???

 

Wie soll man die denn auslasten?

 

Luxemburg ist jetzt schon besser an HHN angeschlossen, als Köln und Koblenz... ;-(((

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