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airliners.de

LTU erhält kräftige Finanzspritze


Sabo

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Geschrieben

Ich gönne es denen ja, aber ich verstehe nicht, warum momentan so viele Investoren Kohle in eine Branche schauffeln die nix oder wenn überhaupt nur wenig abwirft:

 

"Düsseldorf (dpa) - Die defizitäre LTU Airline bekommt mit einer Finanzspritze in dreistelliger Millionenhöhe Spielraum für die Expansion auf lukrative Langstrecken zu anderen Kontinenten. Die Airline wolle im kommenden Jahr aus der Verlustzone fliegen.

 

Die LTU plant in den kommenden Jahren Linienverbindungen zu Weltmetropolen nach dem Vorbild ihrer bisherigen New-York-Flüge. Außerdem soll der LTU-Marktanteil auf der Mittelstrecke verteidigt werden. Die Flotte werde mit einem Flugzeug pro Jahr erweitert. Das gab die LTU-Geschäftsführung in Düsseldorf bekannt.

 

Die Kapitalausstattung der LTU stehe durch eine umfassende Refinanzierung für die kommenden Jahre auf soliden Beinen, sagte Geschäftsführer Jürgen Marbach. Der Anteilseigener REWE und die Deutsche Bank (Xetra: 514000 - Nachrichten) stellen dem Düsseldorfer Unternehmen Darlehen von insgesamt gut 200 Millionen Euro bereit. Auf diese Weise könne LTU die Umstrukturierungsbeihilfe von 2001 vorzeitig ablösen und sich von EU-Auflagen befreien. Die restlichen 70 Millionen Euro des vom Land NRW verbürgten Darlehens der WestLB und Stadtsparkasse Düsseldorf über 100 Millionen Euro würden am Montag zurückgezahlt.

 

«Die LTU muss nachhaltig schwarze Zahlen schreiben», betonte Marbach. Im laufenden Jahr sei dies vor allem wegen der hohen Kerosinpreise nicht gelungen. Die Ausgaben der LTU für Flugzeugbenzin hätten sich innerhalb von zwei Jahren auf 300 Millionen Euro verdreifacht, schilderte der Manager. Mangels Finanzkraft habe sich die 3000 Mitarbeiter zählende Airline bislang nicht in dem Maße wie die Konkurrenz günstigere Kerosinpreise sichern könne. Dies sei jetzt auf neuer finanzieller Basis anders. Außerdem habe die LTU mit Preisanhebungen auf die deutlichen Kostensteigerungen reagiert.

 

Die LTU-Gruppe kratzt nach den Worten Marbachs an der Umsatzmarke von 1 Milliarde Euro. Für 2005 werde ein Umsatzplus von 8,5 Prozent auf 992 Millionen Euro erwartet. Zur Höhe des Verlustes wurden keine Angaben gemacht. Das operative Ergebnis liege auf Vorjahresniveau. Die Auslastung der 24 LTU-Maschinen sei gegenüber dem Rekordwert von 88 Prozent (2004) um drei Punkte gesunken. Die Tsunami-Katastrophe in Asien und Hurrikans in Amerika hätten das Feriengeschäft geschmälert. Marbach ist für eine Erweiterung der Geschäftsführung offen. Die REWE will ihm dem Vernehmen nach einen Airline-Experten zur Seite stellen.

 

Der LTU drohte 2001 durch die Krise beim Anteilseigners SAir Group das Aus. Mit einem Rettungspaket von Belegschaft, Banken und Anteilseigner REWE (40 Prozent) wurde die LTU-Existenz gesichert.

 

"

Geschrieben

Und das ist ein ehrlicher und guter Kommentar des Handelsblatts

 

http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&amp...&id=1146293

 

HANDELSBLATT, Freitag, 25. November 2005, 14:24 Uhr

Strategie der Fluggesellschaft

 

Kommentar: LTU fehlen die Ideen

 

Von Florian Kolf

 

Es ist ein Armutszeugnis: Statt endlich Geld zu verdienen, leiht sich LTU-Chef Jürgen Marbach weitere 200 Mill. Euro – und feiert das noch als Erfolg. Die Mutter Rewe musste mit Hilfe von Banken einspringen, um die Liquidität zu sichern und LTU über den Winter zu bringen.

 

Dabei ist doch klar: Die Zeit der unabhängigen Charter-Flieger ist vorbei. Eingeklemmt zwischen übermächtigen Linienfluggesellschaften und aggressiven Billigfliegern hat sich ihr einst profitables Geschäftsmodell buchstäblich in Luft aufgelöst.

 

Vor zwei Jahren wäre es noch möglich gewesen, trotz verschärfter Konkurrenz eine klassische Ferienfluggesellschaft erfolgreich neu zu erfinden. Das hat Air-Berlin-Chef Joachim Hunold bewiesen. Doch dazu braucht es neue Ideen. Marbach aber bleibt ein überzeugendes Konzept, das LTU auch in Zukunft in der Luft hält, weiter schuldig. Frisches Geld allein zögert das Ende von LTU nur heraus. Die Pleite des Charter-Fliegers Aero Flight sollte Rewe ein mahnendes Beispiel sein.

Geschrieben

Ja ja, die Herren Gevatter Rewe schmeissen gutes Geld Schlechtem hinterher.

 

Hat die LTU nicht gerade vor kurzem ihre verheissungsvolle Langstrecken-Expansionsstrategie in Weltmetropolen (wie Peking und Dubai) durch entsprechende Streckenstreichung gerade wieder aufgegeben? Und diese Strecken starteten doch aus dem LTU Heimatland NRW und konnten dennoch nicht aufrecht erhalten werden.

 

Und aus anderen Airports in Deutschland wirds für die LTU doch nur noch schwieriger. Das oben angesprochene Kerosin ist zugegebenermassen ein wichtiger Kostenfaktor, aber wenn man von vorn herein nicht genug Nachfrage generieren kann, braucht man sich um den Kostenfaktor/bzw. Finanzausstattung für evtl. Fuelhedging gar keine Gedanken machen.

 

Da frage ich mich, ob die Geldgeber sich überhaupt wirklich anschauen und verstehen, was passiert.

 

In der momentane Position (weder Fisch => Langstreckencarrier in Allianzverbund, noch Fleisch => Europa Kont LCC mit entsprechender Kostenstruktur) ist die LTU nicht überlebensfähig, weil nichts passt.

 

Aber die Rewe ist ja auch angeblich auf der Suche nach einem Airline Manager der "neben Marbach" dem Carrier eine klarere Positionierung verschaffen soll.

 

Handelsblatt-Informationen zufolge ist Rewe-Finanzchef Fiebig dennoch auf der Suche nach einem Fluglinien-Spezialisten, der LTU klarer positionieren und damit für potenzielle Investoren interessanter machen soll. Nach Egners schriftlichem Beistand zeichnet sich ab, dass der Neue mit einem Platz neben Marbach vorlieb nehmen müsste.

Quelle: http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi...8/SH/0/depot/0/

 

Keine leichte Aufgabe; mal sehen, ob sich jemand geeignetes zutraut, diesen Posten zu übernehmen.

 

Welche Kandidaten würdet Ihr denn sehen?

Geschrieben

Sehr guter Artikel im Handelsblatt -LTU müsste sich schleunigst ein vermarktbares Konzept zulegen ,um nicht dem REWE Konzern noch Jahrelang als passiva in den Büchern zu stehen.

Als reiner Lowcost carrier kann sich LTU nicht mehr vermarkten-die Strukturen und Flotte stimmen da nicht überein.

Als Netzwerk-Carrier ist LTU zu klein und unbekannt- ich sehe Chancen sich mit einem Asiatischen Carrier ( China,Indien ) zu arrangieren/liieren,um als Europâischer Partner Fluggäste nach Europa,USA und Südamerika zu transportieren.

Da könnte dann DUS als Basis für Jetairways,Kingfisher ( würde gut zu REWE passen ...) oder China-South agieren.

Geschrieben

Winglet@ Ich wüsste einen, Stefan Pichler!! Der würde aus dem ganzen einen GLOBAL Konzern machen, und 2 jahre später 1.5 MIL in die ozondecke blasen....:)))

Geschrieben

Nun, daß einzige was am Artikel vom Handelsblatt richtig ist, ist daß bei LTU nachwievor die Konzepte fehlen, ansonsten ist der Rest des Artikels der reinste Müll.

Um das ganze kurz zu kommentieren, Geld fehlt allen Airlines, damit ist die LTU nicht die einzige, der Unterschied ist jedoch, das die REWE z.Z. an einer Mehrheit bei der LTU nicht interressiert ist.

Den Verlußten der LTU stehen im Übrigen ca 100 Mio gewinn der REWE gegenüber, warum? Weil sie ihre Sitzplätze sehr günstig bei LTU einkaufen, beide zusammen genommen, wie z.B. bei TUI oder TC ergeben einen satten Gewinn.

Geschrieben

@Rogers

 

Du bist ein Träumer, sorry. Wenn die Rewe einen "satten Gewinn" mit der LTU machen würde/könnte, dann würde man das Engagement eher ausbauen. Was aber sagte Egner (Chef Rewe) letzte Woche: "An einer Mehrheit an der Fluggesellschaft LTU sei der Konzern aber nicht interessiert. Das Engagement dort sei „nicht für die Ewigkeit“.

 

Sorry, mit dem Konzept und dem Chef (Marbach) wird das nix. Keine Sachwerte, kein Bargeld, Kredite in Höhe mehrerer hundert Millionen Euro und Rahmenbedingungen, die es dem Unternehmen in Zukunft eher noch schwerer machen.....sorry, ich sehe da keine Erfolgsstory.[/b]

Geschrieben

@knifte völliger Quatsch, also nicht das ich das hier rosarot sehen würde, im Gegenteil, aber der Kredit der Deutschen Bank wird benutzt um die Bürgschaften von EU und Lans abzulösen und damit keine Auflagen mehr zu haben.

Die REWE hat im Laufenden Jahr ein Gewinn von ca 100 Mio gemacht, so ist es halt, ob du es glaubst oder nicht. ich hab ja nicht gesagt, daß die LTU Gewinne machen würde, sondern das Konzept REWE/LTU, beides ist prinzipiel gemeinschaftlich zusehen, wie eben auch TUI/HLF oder TC/DE, wobei bei denen die Verhältnisse klar sind, die REWE mit ihrer Minderheitsbeteiligung nach wie vor Verantwortung abgeben will.

 

Man wird sehen wie es weiter geht, es gab und gibt einschlägige Veränderungen, der Vorstand der REWE wurde fast komplett neu besetzt, Marbachs Vertrag läuft aus und die REWE muß sich im nächsten Jahr entscheiden wo der Weg hingehen soll, will man sich deutlich zur LTU bekennen, dasß muß nicht bedeuten eine Mehrheit zu übernehmen, oder wird man einen anderen Weg gehen.

 

Klar ist, die Lage ist schwierig, daß wissen wir alle, vorallem weil bislang die klaren Kontepte gefehlt haben und auch noch immer fehlen, hier muß in den nächsten Wochen etwas passieren.

Geschrieben

Schön, dass es noch Träumer gibt. Natürlich verdient REWE Geld, aber das schaffen andere Veranstalter auch. Und Du glaubst doch nicht wirklich, dass das wegen LTU ist, die werder marktübliche Preise zu zahlen haben. Nein, REWE verdient Geld, weil sie akls Veranstalter erfolgreich sind. Als Airline ist das im Moment ungleich schwieriger.

LTU ist als Netzcarrier zu klein um ein Netz knüpfen zu können, mit dem sich aus D operieren lässt - einem Land, wo aufgrund der dezentralen Struktur ohne Feeder eben kaum Langstrecken machbar sind (und jetzt komme mir keine mit den A319LR ab DUS der Privatair!).

Mit dem austatieren des Feedernetzes, der Langstrecken und der dezentralen Verkehre in Europa tut sich schon eine LH schwer - LTU hat da keine Chance.

LCC sind sie auch nicht, dafür passen weder Flotte noch Kostenstruktur. Und im "klassichen Charter", einem nicht gerade boomenden Markt, gibt es deutliche Überkapazitäten und Konkurrenten, die Teile von deutlich finanzstärkeren Konzernen sind (TUI und Karstadt/LH). Daher wird die LTU wohl ersteinmal noch ihren Alitalia-Weg fortsetzen und sich dann irgendwann aus dem Markt verabschieden müssen. Man darf nicht vergessen - in einem freien Markt würde LTU bereits seit 3 Jahren nicht mehr existieren.

Geschrieben

Der "Alitalia-Weg" wurde vom Land NRW beschritten, da die LTU ein traditionsreiches Unternehmen mit festen Wurzeln im Rheinland ist.

Daher übernahm das Land die Bürgschaft für den Kredit von der West LB. Es flossen also keine Steuergelder direkt vom Land in das Unternehmen.

Eine Umverteilung der Kredite ist absolut normal. Oft werden solche Schritte durch günstigere Zinsen und andere Konditionen motiviert, im Falle der LTU konnte man dadurch die von der EU Kartellbehörde auferlegten Vorlagen in Verbindung mit der Duldung der Landesbürgschaft aufgeben.

 

Der vor zwei Jahren begonnene Boom der LCCs auch im Heimatmarkt der LTU, bremste das Unternehmen auf seinem Weg noch vor Plan die Gewinnzone zu erreichen. Dabei hat Jürgen Marbach genau das umgesetzt, was eure geschätzten Unionsmitglieder aufgegriffen haben: Er hat es geschafft, die Mitarbeiter von der möglichen Zukunft des Unternehmens und ihres Arbeitsplatzes zu überzeugen und somit einen Lohnverzicht auszuhandeln. Es musste also kein Personal entlassen werden.

 

Die Ursache für die aktuelle Lage der LTU liegt nahezu vollständig bei der alten SAirGroup. Ein beliebtes Mittel, um das betriebswirtschaftliche Ergebnis aufzupolieren oder eigene Unfähigkeit zu verschleiern ist, andere Unternehmen aufzukaufen und diese - mit etwas Glück - später gewinnbringend zu verkaufen oder den Verlust abzuschreiben. EON z.B. tut dies seit wenigen Jahren im großen Stiel.

Um die hohen Kaufpreise zu kompensieren, wird dann das Anlagevermögen großteils verschärbelt. Schließlich müssen Renditen und Dividenden stimmen.

Bei der LTU bedeutete das, dass SAirGroup einfach alle Fluzeuge verkaufte und, aus Sicht der LTU, zu ungünstigen Konditionen zurückleaste. REWE, damals zweiter, großer Eigentümer, hielt sich aus jeglichen Vorhaben raus.

Da SAirGroup bei allen Beteiligungen so vorging führte zusammen mit den sonstigen Fehlern der "Experten" schließlich dazu, dass von den Beteiligungen der SAirGroup nur noch Cathay Pacific und LTU übrig geblieben sind.

 

 

Wenn ich mir die Beiträge von Kinny, Knifte und Mamluk durchlese, bleibt den klassischen, europäischen Urlaubsfliegern nur noch eine Option: Fenster vernageln und den Lebensabend genießen. Im gesamten Mittelmeerraum würden eh die LCCs den kompletten Markt übernehmen, gleichzuziehen sei nicht möglich, Langstrecke könne nicht funktionieren, etc.

Aber wo würden dann die Reiseveranstalter ihre Kontingente buchen? Bei Germanwings für Palma und bei Lufthansa für Flüge nach Bangkok? Dann müsst ihr euch schleunigst von euren "299,99 EUR - eine Woche im zehn-Sterne-Hotel - Urlauben" verabschieden.

Bis zum Mittelmeer sind Strecken für LCCs attraktiv, aber Nordafrika (Ägypten, Tunesien, etc.) sind aufgrund der deutlich größeren Distanzen sehr unattraktiv. Puerto Plata, Bangkok oder Miami erstrecht.

 

Ich glaube jedenfalls nicht, dass die LTU akut von einer Insolvenz bedroht ist. Dass REWE ihr langezeit ruhende Beteiligung nun reaktiviert, ist ein Zeichen, das mich zuversichtlich stimmt.

Wenn LTU das Angebot insbesondere auf Langstrecken durch eine bessere Kabinenausstattung und mehr Marketing weiter aufwertet, kann das Unternehmen in wenigen Jahren wieder sehr gesund dastehen.

 

PS: Die China-Flüge waren eigentlich nicht so schlecht, wie es von der LTU offiziell zu hören war. In den letzten zwei bis drei Monaten kletterte die Auslastung deutlich über 80%, im August lag sie sogar nicht einmal zweieinhalb Prozentpunkte unter der 90%-Marke. Man hätte einer solchen Strecke, da es sich ja um absolutes Neuland handelte, mehr Zeit als nur drei Monate geben müssen. Solche Strecken müssen sich erst etablieren.

Über den Winter hätte man die Flüge nach Peking auf 2/7 reduzieren können und mit dem leicht schwächelnden PVG-Kurs zusammenlegen können. Vlt. war man bei der LTU etwas zu vorsichtig.

Geschrieben

@ DUSP

 

Endlich mal einer der die Entwicklung der LTU ähnlich sieht wie ich. Wenn die LTU durch diese Finanzspritze in der Lage ist ihre Langstreckenflotte stetig auszubauen ist auch wieder mit Erfolg zu rechnen. LTU muss es schaffen sich von den LCC zu unterscheiden. Das kann man nur mit einem gut ausgebauten Langstreckennetz. Die Kapazitäten von DUS sind jetzt auch da. Ebenso die Auslastung der Langstreckenflüge gibt Anlass zur Hoffnung dass mit mehr A330-200 (evtl.A350?) der Erfolg wieder einzieht.

Geschrieben

@DALPC und DUSP

 

Schön, daß Ihr so guter Hoffnung seid. Allerdings interessiert heute in der Wirtschaft leider niemanden, wie es zu einer Schieflage gekommen ist. Besonders die Banken nicht. Ohne das Land NRW und diesen Quatsch mit dem Begriff "Traditionsairline" etc pp wäre der Ofen schon aus. Warum? Weil seit 4 Jahren mehr "rausgeht", als "reinkommt". Hättest Du meinen Beitrag genau gelesen, wärest Du auf das Egner-Zitat aufmerksam geworden, welches sinngemäss heißt: Wir würden gerne raus, so schnell wie möglich. Wäre da für Rewe Geld zu holen, man würde es liebend gerne einstreichen. Im Moment wäre das "Aus" aber wahrscheinlich teurer, als nochmal nachzuschiessen. Das ist alles.

 

Die Sache mit den China Flügen: Klar war die Auslastung teilweise hoch, allerdings haben die Chingchangchongs fast nix für die Tickets bezahlt, schliesslich haben die es in China noch ned so dicke und deswegen hat die LTU auf jedem Flug draufgelegt. Das Desaster mit Kanada erspare ich mir. Kanada ist deswegen ja auch gestorben.

 

Jetzt versucht man sich mit den CityQuickies, obwohl man mit einem Taschenrechner und 2 Stunden Zeit als Stratege bei LTU sofort sagen kann, daß es nur Geld verbrennt. Allerdings wacht man in DUS Halle8 immer noch nicht auf. Aber irgendwann sind dann auch die neuen 200Mio weg. Gegen LH, AB(nun mit Germania im Anhang),Germanwings, HLX und EZY in NRW die "Schlacht um Europa" zu kämpfen, schwer möglich, wenn die Kasse fast leer ist.

 

Eines noch zum Thema "Investor": Kein seriöser Investor hat seit dem Fast-Konkurs unterschriftsreif mit der LTU verhandelt. Es mögen welche dort gewesen sein, mann hat etwas in die Bücher geschaut, aber letztendlich waren alle wieder weg. Weil die Zahlen schlecht sind, sehr schlecht. Und wer meint, eine Firma XY mit richtig Geld in der Tasche bräuchte eine LTU, um in den Markt einzusteigen (da man sich des "knoff-hoffs" und des Personals bedienen wollte), der sollte sich mal umsehen, wie das heute läuft. Mit einem weissen Blatt Papier. Beispiele gibt es genug. Die LTU hat sehr sehr viele interne Altlasten und jeder Geschäftsführer steht vor einem Husarenstück, welches es zu bewältigen gibt. Die Mitarbeiter können da nix für, die arbeiten wie immer mehr oder weniger motiviert, aber dem Piloten-Exodus kann man ansehen, wieviele sich mittlerweile in andere Firmen abgesetzt haben, mehrheitlich in den Sandkasten oder Fernost.

 

Es wird hart für die LTU, auch in 2006 und danach. Soviel steht fest.

Geschrieben

Wieso ist der Marbach eigentlich noch im Amt? Vor 2-3 Monaten stand er kurz vorm Rauswurf, wie hat er sich denn gerettet? Rheinischer Klüngel oder war die Abfindung zu groß?

Geschrieben

@sabo, sein Vertrag läuft demnächst aus.

 

@knifte du kennst was die REWE Beteiligung angeht ganz offensichtlich einige

wichtige Details nicht, die REWE könnte sich die 200 Mio sparen und im nächsten Jahr aussteigen, scheint sie aber nicht zu wollen, ansonsten ist deine "Argumentation" nur heiße Luft, denn du kannst nichts mit Tasachen oder Zahlen belegen.

Wenn du weißt wie fie Finanzielle Lage ist und du dir sicher bist, daß der Laden in nächsten Jahr Pleite geht, immer her mit den Fakten, unsere PV wartet schon seit Wochen darauf daß Zahlen auf den Tisch gelegt werden.

 

Man bedenke auch, ist LTU Pleite sind REWE und TUI bei der Langstrecke von Condor abhängig, glaube kaum daß sie das wollen.

Geschrieben

Das ganze nennt sich Opportunitätskosten. Hinsichtlich der allgemeinen Preisentwicklung, der steigenden Kerosinpreise und dem Abbau von Überkapazitäten bei Condor müsste man bei REWE Touristik entweder mit deutlich teureren Konditionen rechnen oder in Deutschland keine freien Kapazitäten mehr finden.

REWE Toruistik würde sicherlich den aktuellen zweiten Platz innerhalb der Branche verlieren.

 

 

Was mich noch an dem Begriff "Alitalia-Weg" stört ist die Tatsache, dass Alitalia Milliarden direkt aus der Staatskasse erhält und dennoch seit Jahrzehnten defizitär ist. Die LTU ist aber unverschuldet vor drei Jahren in die Verlustzone gerutscht und erhielt vom Land NRW lediglich eine Bürgschaft für den beantragten Kredit. Wie gesagt: es ist kein einziger Euro vom Landeswirtschaftsministerium nach Unterrath zur LTU-Zentrale geflossen.

Geschrieben

Den folgenden Artikel habe nicht etwa ich geschrieben, beschreibt er aber ungefähr ebenso das, was ich habe sagen wollen:

 

Es fehlt die Richtung

Von Ernst August Ginten

Die LTU wird durch die Finanzspritze operativ sehr viel beweglicher. Ob die neue Freiheit allerdings ausreichen wird, um wieder in die Gewinnzone zu fliegen, ist sehr zweifelhaft. Die Airline mischt anscheinend wahllos und glücklos auf allen Märkten mit. Die Pauschaltouristen von Rewe und TUI lasten die LTU-Flotte nicht aus. Auf den Europastrecken werden die Düsseldorfer von den sehr viel billigeren Konkurrenten Air Berlin und Easyjet hart bedrängt. Keine besonders gute Voraussetzung für weiteres oder gar profitables Wachstum. Zuletzt hat sich die seit Jahren defizitäre Ferienfluglinie deshalb sehr viel stärker auf Langstrecken konzentriert. Jetzt purzeln angesichts der Konkurrenz der maladen US-Airlines aber auch über dem Nordatlantik die Preise. LTU reagiert mit kuriosen Verkaufsaktionen: Beim Kauf einer 199 Euro teuren Daunenjacke bei Karstadt gab es ein Flugticket zum "Big Apple" obendrauf. Das lockt vielleicht neue Kunden in die roten Flieger, schadet auf Dauer aber der Qualitätsmarke. Damit die LTU überhaupt eine Chance hat, muß sie sehr viel klarer im Markt positioniert werden. Überall dabei sein und versuchen Gewinn zu machen, ist eine Zustandsbeschreibung, aber keine Strategie.

 

Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/...aft/794567.html

Geschrieben

Soweit schöner Artikel,

 

nur mal wieder sehr bescheiden recherchiert, von wegen 199 Euro Jacke + Flug, macht mal wieder den Eindruck, dass da einer nen Artikel schreibt, der ansonsten von der Matrie keine Ahnung hat, dass es der LTU nicht so toll geht wissen alle.

Aussichtslos scheint es jedoch nicht zu sein, denn KEINER schmeißt 200Mio aus dem Fenster.

 

Gruß MDK

Geschrieben

Es wurde vielerseits ja drüber diskutiert das sich LTU auf die Fernstrecken konzentrieren sollte.

Aber was würde aus den ganzen Europastrecken? Sollen die dann zum Opfer fallen bzw. an AB ausgelagert werden.

Ob AB überhaupt bereit wäre einen Kooperation mit den rot-weissen einzugehen steht ebenfalls auf einem anderen Blatt Papier.

Früher hat sich LT auf die Flughäfen DUS, MUC und FRA konzentriert. Vielleicht sollte man diese Strategie wieder fahren um eine Konsolidierung der Flüge zu erreichen und die Auslastung entsprechend zu steiegern.

Die Zubringer könnten dann DI bzw. AB übernehmen.

Der Gang in die Fläche ist aus meiner Sicht nicht allzu erfolgreich gewesen.

Geschrieben

Diese ständigen Träume von DI und jetzt auch noch AB als Zubringer für die LTU kann ich bald nicht mehr hören.

Weder die dba noch Air Berlin haben die Struktur um als Zubringer zu fungieren, von deren Willen wollen wir gar nicht erst reden.

 

Die LTU als Liniencarrier für die Langstrecke zu positionieren ist doch längst fehlgeschlagen. Kein Mensch fliegt mit der LTU und einem aus dba und JetBlue zusammengewürfeltem Feeder-System in die USA wenn er für den gleichen Preis mit etablierten Carriern fliegen kann.

Geschrieben

Aber wie kann diese Airline denn sonst überleben?

So wie der Staus Quo ist gebe ich der Airline noch 3-4 Jahre, dann ist Feierabend.

Eine Kooperation mit AB würde trotzdem Sinn machen aufgrund desen das AB in mittlerer Zukunft nicht an Langstrecke denkt.

Geschrieben

Wenn ich mich recht entsinne, hatte die TUI Presseberichten nach für Ihren LowCost Startup HLX über 3 Jahre Anlaufkosten von 100 MIO EUR geplant.

 

Damit wurde ein frisches Unternehmen mit kostengünstigen Strukturen geschaffen, welches heuer, glaubt man den Presseberichten, den Breakeven schaffen soll und für nächstes Jahr eine Profit abwerfen soll.

 

Ähnliches gilt für Germanwings.

 

Auch wenn's ketzerisch klingt (und nichts gegen die Kollegen, die bei LTU arbeiten), aber auf Dauer erfolgreicher wäre vielleicht, man hätte 200 Mio jeweils zur Hälfte aufgeteilt:

100 Mio Abfindungen/Abwicklung

100 Mio in kompletten Neuaufbau einer neuen LTU

 

Nur so kann sich wirklich etwas grundlegendes ändern, ansonsten halten die 200 Mio aller höchstens 1 1/2 Jahre und die LTU/Rewe steht immer noch genau da, wo sie jetzt stehen.

 

@sabre - Pichler würde als erstes den Namen LTU streichen und Penny Intl. Airlines als neue Marke etablieren! Ha Ha..... Obwohl Penny Airlines ? so schlecht ist das doch gar nicht, oder? Besser jedenfalls als Thomas Koch Fluggesellschaft

Geschrieben

@ Knifte da gebe ich dir völlig Recht [ja so bin ich :)]

bei LTU fehlt ein Grundlegendes Konzept und was hier so in der Presse bekannt ist, ist nur die Hälfte der Konzeptionlosigkeit.

Unsere PV fordert seit einigen Jahren die Vorlage eines guten Konzepts und wie man sich das ganze in den nächsten Jahren vorstellt.

Das hinterher hecheln hinter den aktuellen Marktgegebenheiten kann und wird nicht funktionieren.

Es besteht die Hoffnung, daß aufgrund der geänderten Finanzsituation und dem Wechsel im REWE Vorstand nun endlich was passiert, aber das bleibt noch abzuwarten.

Geschrieben

@knifte

Sehr gute postings von Dir !! Das beschreibt den Zustand und die Situation der LTU sehr genau, glaube ich. (Ich habe viele Freunde und Bekannte dort, die Gleiches berichten.)

 

@Rogers

Man muss sich auch vor Augen halten, wenn die hochbezahlten Manager von REWE oder LTU Lösungen parat hätten, dann würden sie diese Lösungen auch im Eiltempo und "knallhart" und letztlich freudestrahlend umsetzen. (Es geht ja auch um ihren Kopf!)

 

Ich befürchte aber, dass die angesprochenen Manager eben keinen gangbaren Weg kennen. Zumindest haben sie mit Sicherheit auch über Ideen nachgedacht, wie z.B. DBA kaufen oder Kooperation mit AB usw., aber alles immer wieder verworfen!

...unsere PV wartet schon seit Wochen darauf daß Zahlen auf den Tisch gelegt werden...

Rogers, meinst Du denn, wenn die Zahlen der PV vorgelegt werden, dass das etwas ändert? Oder dass die PV dann eine Lösung weiß, wie man mehr Geld pro Flug bekommt oder mehr Paxe in die Flieger?

 

Letztlich bleibt wohl nur die Hoffnung auf die Einsicht der Mitarbeiter, dass es nur mit einer umfassenden Lösung, vielleicht ähnlich wie sie "winglet3" beschrieben hat, möglich ist eine Kehrtwende einzuleiten.

 

Aber da hofft man meist vergebens, denn bei 10 Mitarbeitern hat man schon 20 Meinungen, wie es der Chef besser machen sollte. Und um bei einem im Ruhrgebiet populären Sport zu bleiben: Wenn die Mannschaft versagt, dann wird als erstes der Trainer gefeuert!

...sein Vertrag läuft demnächst aus.

 

Allerdings wird kein Mitarbeiter auf die Idee kommen, dass eine Schließung (mit Abfindung) und der anschließende Neuaufbau der beste Weg sein könnte. (Ich schreibe könnte, weil ich auch keine andere Lösung weiß, es auch nicht wahrhaben will und mir eigentlich nicht vorstellen will.)

Geschrieben

Wäre ja schön (oder auch nicht) wenn das so ginge, 100 Mio fürs schließen und noch mal 100 Mio fürs öffnen.

 

Da steht aber das Deutsche Arbeitsrecht dagegen, mann kann nicht den Laden LTU schließen umd dann mit der gleichen Eigentümerstruktur den laden LTU wie3der zu öffnen. Mal abgesehen davon das jeweils 100 Mio wohl kaum ausreichen wüprden, die Firma ist etwas größer als HLX, es gibt 100 Dinge die es unmöglich machen so zu verfahren.-

 

Wie schon erwähnt, Arbeitsrecht, AOC. Was ist mit dem Goodwill, wem gehört das, kann das so einfach in eine neue Firma übernommen werden? Namensrechte.

 

Kurzum - vergisset. Die sind dazu verurteilt ihre Nichen zu finden und auszubauen, so pessimistisch sehe ich das übrigens auch nicht.

  • 1 Monat später...

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