Gast Jörgi Geschrieben 19. Dezember 2005 Melden Geschrieben 19. Dezember 2005 Ulm (dpa) - Wegen eines Triebwerkschadens hat sich der Pilot eines Lufthansa-Airbus mit 223 Passagieren an Bord nach dem Start in München zur Umkehr entschlossen. Über dem Raum Ulm ließ er 30 Tonnen Kerosin ab. Das Ablassen sei Vorschrift, erläuterte eine Lufthansa- Sprecherin. Ein vollgetanktes Flugzeug überschreite das zulässige Landegewicht. Das Flugzeug auf dem Weg nach Washington sei problemlos wieder in München gelandet. Der Pilot hatte kurz nach dem Start an einem der vier Triebwerke einen Defekt festgestellt. http://www.gea.de/detail/522712 luftfahrtkonzeptionell sicherheitstechnisch begründetes Herabrieseln von eben mal 30 Tonnen Kerosin von ganz weit oben ... gegenüber der Umwelt - "bingo"
TU154M Geschrieben 19. Dezember 2005 Melden Geschrieben 19. Dezember 2005 Fuel Dumping Fuel Dumping ist die englische Bezeichnung für das Ablassen von Treibstoff im Flug. Nur bestimmte zivile Langstreckenflugzeuge und Militärmaschinen können in einer Notsituation (technische oder medizinische Notfälle) Kerosin ablassen, wenn die Maschine relativ bald nach dem Start wieder landen muss. Über die technischen Vorrichtungen zum Ablassen von Kerosin verfügen Langstreckenflugzeuge wie die Boing 747, Boing 767, A 340, DC10-30 und die MD 11. Das maximale Startgewicht liegt bei diesen Flugzeugtypen durch den getankten Treibstoff über dem maximalen Landegewicht, für eine sichere Landung muss daher im Notfall Kerosin abgelassen werden. Beim Ablassen von Treibstoff muss eine Mindesthöhe von 1 524 m (5 000 Fuß) über Grund eingehalten werden. Es wird nur soviel Treibstoff abgelassen um das Flugzeug auf das höchstzulässige Landegewicht herabzusetzen. Ein Fuel Dump muss von der Deutschen Flugsicherung genehmigt werden. In den meisten Fällen finden die Fuel Dumps weit über den Mindesthöhen statt. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit wird das Kerosin durch die Turbulenzen zu einem feinen Nebel verteilt und verdunstet größtenteils. Kein Pilot würde freiwillig Kerosin ablassen, da das aus ökonomischer Sicht völliger Unsinn wäre. Das Ablassen von Treibstoff geschieht nur zur Sicherheit aller Menschen an Bord. Die weißen Streifen, die ein landendes Flugzeug bei feuchter Witterung nach sich zieht enthalten kondensierten Wasserdampf aus der Luft. An den Landeklappen entstehen Wirbel, innerhalb derer sich der Luftdruck lokal absenkt, wobei überschüssiger Wasserdampf auskondensiert und die weißen Streifen entstehen können. Quelle http://www.munich-airport.de/DE/Areas/Comp...land/lexikon/F/
Dummi Geschrieben 19. Dezember 2005 Melden Geschrieben 19. Dezember 2005 Ist ne einfache Entscheidung, ein hohes Risiko auf einen Unfall mit 223 verbrannten Paxen oder Sprit ablassen. Das passiert in entsprechend freigehaltenen Lufträumen und der Sprit verdunstet bevor er unten ankommt. Gibt dazu genügend Literatur, google ist dein freund.
Gast Jörgi Geschrieben 19. Dezember 2005 Melden Geschrieben 19. Dezember 2005 Die derartige Entscheidung eines Piloten ist zweifellos plausibel. Nur das der Sprit, wohin letztlich auch immer, größtenteils verdunsten bzw. umweltspurlos verschwinden würde, habe ich nicht in Betracht gezogen, sonst hätte ich schon mal danach ge-google-t -)
flom Geschrieben 19. Dezember 2005 Melden Geschrieben 19. Dezember 2005 Die Menge die da so normal auf einen km² runterkommt ist etwa ein Schnapsglas voll... das kann man normal nich mal mehr nachweisen...
Gast Jörgi Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Gewisse Nachweise führt zunehmend das Klima der Erde.
Crewlounge Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Gewisse Nachweise führt zunehmend das Klima der Erde. Mag alles sein, aber was soll die Diskussion? Hätten sie mit dem Fuel an Bord landen sollen, Menschenleben direkt gefährden sollen, um eine EVENTUELLE Klimaveränderung im Minimalbereich indirekt zu verhindern?
Reaktor Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Ein bisschen tiefer und mit 6 Grad über Eppstein hätte mir besser gefallen... *ggg* Ist B. eigentlich Raucher?
D-AIRX Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 naja, also bitte: sonst macht es ja keinen spass :-)
Gast Jörgi Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Wie Menschen global die Umwelt und das Klima nach wie vor zunehmend "vergewohltätigen" kann durchaus als "böse" bezeichnet werden. Die Menschen bewegen sich immer dynamischer fort, "selbstverständlich menschenfreundlich", d.h. mehr oder weniger zunehmend naturunfreundlich, u.a. auch mit nach wie vor so viel Kerosin an Bord der Flugzeuge, dass sie bei Notlandung unmittelbar nach dem Start tonnenweise Sprit ablassen müssen, um die Passagiere überhaupt wieder heil herunter bringen zu können. Ist es unter den gegenwärtigen Verhältnissen möglicher Weise auch noch umwelt-/erdklimaverträglicher, auf Grund der mitgeführten Kerosinmenge massenhaft weniger oft zwischen zu landen, als relativ selten tonnenweise Kerosin ab zu lassen ?
Reaktor Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Ist es unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen moeglicher Weise auch umweltvertraeglicher, auf Grund der mitgefuehrten Kerosinmenge massenhaft weniger oft zwischen zu landen, als relativ selten tonnenweise Kerosin ab zu lassen ? Ich werd' noch bekloppt: Crewlounge schrieb es doch bereits: Mag alles sein, aber was soll die Diskussion?Haetten sie mit dem Fuel an Bord landen sollen, Menschenleben direkt gefaehrden sollen, um eine EVENTUELLE Klimaveraenderung im Minimalbereich indirekt zu verhindern? [sarkasmus Mode XXL On] Hey Joergi, wir fliegen jetzt in nur einer Woche FRA-SYD mit nur zwanzig Zwischenstopps, das ist viiieeeelllll umweltvertraeglicher, und auch viieeeellllll risikoloser..... und wenn die Kiste wegen zu hohem Landegewicht beim Touchdown explodiert waere, das restliche JetA1 in den Boden gesickert waere, das haette Dir sicherlich besser gefallen... waere ja sooooo umweltvertraeglich... Heute koch' ich, morgen back' ich, ach wie gut dass keiner weiss,dass ich in Wirklichkeit B.i.r.g.e.r heiss..... [/sarkasmus Mode XXL Off] Nee, kann doch nicht sein, Joergi... denk mal drueber nach, wuerdest Du das auch noch sagen, wenn Verwandte von Dir an Bord gewesen waeren? Was sind denn 30t Jet-A1 gegen die Abgase, die jeden Tag in kleinster Region von LKW's und PKW's "rausgerotzt" werden? Und wie selten kommst das vor?..... Wenn ich Dich falsch verstanden habe, bitte korrigiere mich...
Chris99 Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Es war übrigens die LH414 D-AIGM mit Reverser Trouble an Eng No. 4. Sie ist später dann doch geflogen...
Gast sabre Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Das ist nicht das erstemal mit der GM,die hatte leztes jahr schonmal das selbe problem...(oder ähnlich)
MAX777 Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Ein bisschen tiefer und mit 6 Grad über Eppstein hätte mir besser gefallen... *ggg* Ist B. eigentlich Raucher? GRINS Reaktor find ich gut (lachwechdenk)
herne hill Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 u.a. auch mit nach wie vor so viel Kerosin an Bord der Flugzeuge, dass sie bei Notlandung unmittelbar nach dem Start tonnenweise Sprit ablassen müssen, um die Passagiere überhaupt wieder heil herunter bringen zu können Bravo! Eine ökologisch-logische Meisterleistung. Betanken wir die Flieger in Zukunft nur noch mit minamal Sprit, damit sie direkt nach dem Start auch wieder landen können. Ich kann nur applaudieren. Die Umwelt wird sich freuen. Der Flieger von München nach Hamburg tankt in Nürnberg, Frankfurt, Dortmund und Bremen. Die geringe zeitliche Verzögerung ist egal, die zusätzliche Belastung der Anwohner auch. Hauptsache schnell wieder landen können. Applaus. Daß da noch niemand vor Dir drauf gekommen ist...
MAX777 Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 u.a. auch mit nach wie vor so viel Kerosin an Bord der Flugzeuge, dass sie bei Notlandung unmittelbar nach dem Start tonnenweise Sprit ablassen müssen, um die Passagiere überhaupt wieder heil herunter bringen zu können Bravo! Eine ökologisch-logische Meisterleistung. Betanken wir die Flieger in Zukunft nur noch mit minamal Sprit, damit sie direkt nach dem Start auch wieder landen können. Ich kann nur applaudieren. Die Umwelt wird sich freuen. Der Flieger von München nach Hamburg tankt in Nürnberg, Frankfurt, Dortmund und Bremen. Die geringe zeitliche Verzögerung ist egal, die zusätzliche Belastung der Anwohner auch. Hauptsache schnell wieder landen können. Applaus. Daß da noch niemand vor Dir drauf gekommen ist... Um da mal weiter zu denken....die Air Force hat doch fliegende Tankstellen. Man könnte es doch wie die machen. Die lassen ihre Fetten Brummer zum Teil leer starten und lassen sie dann gleich in der Luft auftanken für einen Nonstopflug. Ich sehe das ganze so: nen Jumbo straten mit ner Stunde Sprit, wenn er oben ist macht er Checks ob alles funktioschnaggelt, wenn ja, die Air Force anrufen oder die Luftwaffe, die haben ja nun auch Tanker. Nen Date vereinbaren nen bissi Luftfummeln, den Saft wegsaugen und ab in das Königreich Weit Weit Weg, denn das ist momentan das, was am weitesten weg ist von hier.
Gast Jörgi Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Hier geht es ja zu, wie im Taubenschlag;-) Wie unmissverstädlich muss ich mich hier eigentlich noch ausdrücken, um nicht missverstanden zu werden ? Nicht das Handeln des Piloten stelle ich infrage, sondern die Tatsache, dass sich die Luftfahrt immer noch das umwelt-/klimaschädigende Recht anmaßt, mehr Spritt mit zu führen, als es zur Notlandung kurz nach einem Start an Bord haben kann, um überhaupt sicher landen zu können. Somit wird kalkuliert der Umwelt-/Klimaschutz vernachlässigt - relativ selten aber tonnenweise Kerosin verrieselt, nur weil mit dieser Art von Vorabkalkulation regulär längere Reiserouten bequem erreicht, in der konkreten Notsituation allerdings dann selbstverständlich allein Menschenleben geschützt, werden. Ich möchte lediglich infrage stellen, nicht den Eindruck erwecken, ich wüsste, gar zusammengerechnet, eine bessere Lösung. Die teils vermeintliche "Lächerlichkeit" dieser Infragestellung ist mir durchaus bewußt. Realitätszugewandheit oder -abgewandheit scheinen mir hier, je nach Sichtweise, meiner Ansicht nach nah beieinander zu sein, wenn auch im kaum verwunderlich deutlich ungleichen Verhältnis, wie den bisherigen Beiträgen bestätigend zu entnehmen ist.
TU154M Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Es geht um Langstreckenflüge, das man da unterwegs auf dem Atlantik mal einfach so nachtankt, geht ja wohl schlecht. Und daß das jede Woche dreimal vorkommt, daß irgendwo Sprit abgelassen wird, glaube ich auch kaum.
SST Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Stell Dir mal vor, die Airlines würden darauf verzichten und weniger tanken. Das wären aufgrund der geringeren Reichweite und den daraus resultierenden Zwischenlandungen täglich tausende von Starts mehr mit erhöhtem Schadstoffausstoss und Lärm. Das ist erheblich umweltschädigender als wenn in einer Ausnahmesituation kontrolliert Kerosin abgelassen wird.
FRA-T Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Jörgi, Du forderst doch nicht allen Ernstes dass das max. Startgewicht nicht höher sein darf als das max. Landegewicht, oder?
TU154M Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Mich würde mal interessieren, welche Flugzeugtypen überhaupt Kraftstoff ablassen können, hat einer das im Kopf, bzw. eine Übersicht?
herne hill Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Nicht das Handeln des Piloten stelle ich infrage, sondern die Tatsache, dass sich die Luftfahrt immer noch das umwelt-/klimaschädigende Recht anmaßt, mehr Spritt mit zu führen, als es zur Notlandung kurz nach einem Start an Bord haben kann, um überhaupt sicher landen zu können. Hehe.. eindeutig zuviel Glühwein. Du wirst übrigens nicht mißverstanden - vielmehr merkst Du selbst nicht, was für einen Unfig Du verzapst. Dafür scheinst Du in der letzten Zeit aber ein Garant zu sein, mein deutschsprachiger Freund :-)
Gast Jörgi Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 @SST: Ja so in etwa habe ich mir den Zusammenhang bereits fast gedacht. Vielleicht wollte ich ihn nur bestätigt wissen. Es hat mich gedanklich nur mal beschäftigt, sorry ... ich habe wohl Euch "sinnlos beschäftigt". Da Menschen ja mit Hilfe ihrer erfundenen Mittel zunehmend erfinderisch sein können, finden sie hoffentlich bald eine bessere Lösung. Wenn das Kerosin automatisch schnellverpakt fallschirmartig abgelassen werden könnte, würde es vermutlich auch nur gröstenteils im Ozean landen oder dort, wo es möglicher Weise, mehr oder weniger, auch wiederum eine Gefahr darstellt -( Aber 20 Tonnen Kerosin, bei der A380 z.B. wären es wohl weit mehr, schadlos vom Himmel holen und noch dazu bergen zu wollen, wäre eine verdammt schwere "Denksportaufgabe".
Ikarus Geschrieben 20. Dezember 2005 Melden Geschrieben 20. Dezember 2005 Hi, das Landegewicht ist niedriger als das Startgewicht. Wären beide gleich hoch, müsste für das Landegewicht ein höreres Strukturgewicht in kauf genommen werden. Das hätte einen erhöhten Treibstoffverbrauch zur folge und wäre somit umweltschädigender. Langstreckenflugzeuge haben diesen Unterschied in Start und Landegewicht, da sie von der Auslegung her einmal Starten, dann viele Stunden fliegen um dann wieder zu landen. In den vielen Stunden Flugzeit wurde soviel Sprit verbrannt das die Maschine deutlich unter MLW landet. Bei einem technischem Problem nach Take-off, das ein zurücklanden erfordert muss soviel Sprit abgelassen werden, das die Landung bei max landing weight statt findet. Dieser differenzbetrag liegt je nach geplanter Streckenlänge mal verschwindent niedrig, mal etwas höher. Aber fuel dumping macht keiner aus spass, ist sicherlich nicht förderlich für die Umwelt, ist aber auf grund der seltenen anwendung sicher keine faktor für die fortschreitende Umweltzerstörung. Flugzeuge mit der möglichkeit des fuel dumping A343, A346, B747, MD11, B777 und bestimmt noch viele Heavies mehr... Nicht können tun das: Wohl alle kurz-mittelstrecken Flieger wie A320, B737, und auch A330-300 etc, etc... Cheers, Ikarus
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