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airliners.de

Aircargobranche/Räuberische Erpressung über den Wolken!


FM6006

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich habe mich heute wieder im Büro über die Mafiamethoden derAirlines geärgert.

Das von uns eingesetzte Speditionsunternehmen Panalpina sollte eine Gefahrgut-Sendung von CGN nach YYZ befördern.

Die Gefahrguterklärung (DGR) wurde gem. Richtlinien der uns vorliegenden Vorschriften erstellt.

Nach zwei Tagen hat unser Spediteur erklärt das die DGR seitens Air Canada abgelehnt wurde mit dem Hinweis das im Feld "Additonal Informations" bei der Emergency-No. der Begriff "24-Hour" gefehlt hätte und das Wort No. nicht als "Number" ausgeschrieben worden ist.

Alle DGR's die wir bis dahin ausgestellt hatten sind, hatten diesen Vermerk nicht und wurden auch von anderen Airliens (darunter auch LH Cargo, LT, CX etc...) nicht beanstandet.

Zur Erklärung an die Leute die nicht aus diesem Metier kommen :

Für jede Gefahrgutsendung ist eine DGR-Fee Gebühr von 102,00 - 106,20 EUR. / Sendung zu zahlen(je nach Airline).

Falls aus erfindlichen oder (un)erfindlichen Gründen das DGR-Papier

nicht akzeptiert wird und man das DGR-Papier nochmals erstellen muss gem. der Änderungswünsche werden nochmals die gleichen Gebühren fällig.

Die Airlines monieren alles mögliche je nachdem wie es Ihnen in den Kram passt(auch an der Verpackung).

Einiges ist gerechtferigt, vieles aber nicht.

Der ganzen Branche werfe ich vor das sie diese Gebühr gerne auch mal ein zweites oder drittes Mal kassieren damit die Zahlen wieder stimmen.

Das hat den Charme einer räuberischen Abzocke.

Gerade bei meinem Fall ist ganz klar ersichtlich das Air Canada die Gebühr gerne ein zweites Mal kassieren wollte.

Ich habe nach diesem Vorfall unseren Spediteur für alle Kanada-Sendungen Verladeverbot mit Air Canada erteilt.

Ich sehe es aus meiner Sicht nicht ein solch ein Unternehmen noch damit zu belohnen die so dreist die Kunden abzockt.

Ein weiteres Thema worüber ich mich aufrege sind die Zuschläge

die immer weiter fröhlich steigen und die Waren immer weiter verteuern.

Irgendwann werden die Zuschläge höher sein als die eigentliche Luftfrachtrate (bei Rennstrecken wie DXB ist dies schon der Fall)

Diese Zuschläge (Securitysurchage 0,15 EUR/kg + Fuel Surcharge 0,45 EUR/kg) sind eigenartigerweise unabhängig vom eingesetzten Fluggerät (eine DC10-30F verbraucht im Schnitt mehr Sprit als eine 747-400)

und der Distanz zum Flugziel.

Und in diesem Fall sind sich alle Airlines einig. Das hat für mich den Charme einer Mafiavereinigung (ähnlich den Konferenzen bei der Seeschiffahrt) und sollte ein Thema bei der EU-Komission

werden die diese Strukturen unverzüglich aufbrechen muss.

Als Hintergrund : Der Spediteur kassiert von der Airline eine Provision von der eigentlichen Rate (aber nicht von den Zuschlägen!)

der nur die Zuschläge von den Verladern kassieren muss bzw. darf

aber keinen Heller Provision davon bekommt.

Das es auch anders geht zeigt mir die Firma FedEx wo wir für Gefahrgutzuschläge nur 45,00EUR. DGR-Fee bezahlen.

Dies geht leider nur auf Srecken wo FedEx eigenes Fluggerät einsetzt.

 

Fazit : Die Aircargobranche stösst sich (hinter unverschämten Zuschlägen und Gefahrgutgebühren) gesund auf Kosten der Verlader

und lacht sich kaputt über Wettbewerbshüter die dies nicht zu verhindern wissen.

Geschrieben

So, ich habe mal in den Dangerous Goods Regulations 47th Edition für 2006 nachgeschaut.

Air Canada hat teilweise schon Recht wenn sie das abgelehnt hat.

Es ist eine Länderbestimmung und keine Carrier Bestimmung, d.h. für alle Carrier bindend.

Schau mal in den Länderbestimmungen, Kap. 2.9, die CAG-15 besagt:

The words "24-Hour Number" or "Numéro de 24 heures", or an abbreviation of these words, followed by a telephone number, including the area code, at which the consignor can be reached immediately, and from whom technical information can be obtained about the dangerous goods in transport, without breaking the telephone connection made by the caller must be included on the dangerous goods transport document. (Include Country Codes, where applicable.) )see 8.1.6.11, 9.5.1, and 10.8.3.11).

 

Note:

The terms "24-Hour Number" and "Numéro de 24-heures", refer to the telephone number that must be available when the dangerous goods are in transport. The terms were chosen to emphasize that the requirement is not just applicable during office hours but must be satisfied at any hour of the day when dangerous goods are in transport.

 

Sorry habe die deutsche Ausgabe nicht, deshalb in English, was sowieso maßgebend ist.

 

Der Ablehungsgrund für das fehlende 24-Hour ist korrekt, jedoch nicht für die Abkürzung "No." (siehe Unterstreichung im Text).

 

Ist das die erste Sendung nach Kanada dieses Jahr?

Es kann sein, das es eine neue Bestimmung ist. Habe das alte Buch leider gerade nicht griffbereit um nachzuschauen.

 

Bedenke auch, dass eine Airline besondere Vorkehrungen für den Transport von DGR machen muß, angefangen von Schulungen fürs Personal, spezial Handling im Lager (getrennte Lagerplätze für die verschiedenen Gefahrgutklassen), spezielle Vorkehrungen bei der Beladung etc etc., das kostet alles Geld. Die Spediteure müssen auch vieles davon mitmachen und bekommen gar nichts dafür - nur den Ärger am ende des Tages!

 

Ich gebe Dir Recht, es werden immer mehr Gebühren verlangt, aber schau mal wie das Ratenniveau liegt. Die Verlader wollen für ihre Fracht bald gar nichts mehr bezahlen. Die Zuschläge werden aber komischer Weise anstandslos akzeptiert.

 

Ab 1.Feb. wird sowieso das Chaos ausbrechen wenn die neuen Sicherheitsbestimmungen der EU Verordung Nr. 2320/2002 greifen.

Jeder Versender muß eine Sicherheitserklärung unterschreiben. Wenn er das nicht tut, gilt die Fracht als "not secure" und wird eine Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Das kostet natürlich auch wieder:

 

LH Cargo hat heute die Gebühren veröffentlicht:

 

EUR 3,00/Packstück eines AWB

Minimum: EUR 15,00 pro AWB

Maximum: EUR 150,00 pro AWB

 

So ist das im Leben, alles wird teurer nur das Gehalt bleibt gleich.

Geschrieben
So, ich habe mal in den Dangerous Goods Regulations 47th Edition für 2006 nachgeschaut.

Air Canada hat teilweise schon Recht wenn sie das abgelehnt hat.

Es ist eine Länderbestimmung und keine Carrier Bestimmung, d.h. für alle Carrier bindend.

Schau mal in den Länderbestimmungen, Kap. 2.9, die CAG-15 besagt:

The words "24-Hour Number" or "Numéro de 24 heures", or an abbreviation of these words, followed by a telephone number, including the area code, at which the consignor can be reached immediately, and from whom technical information can be obtained about the dangerous goods in transport, without breaking the telephone connection made by the caller must be included on the dangerous goods transport document. (Include Country Codes, where applicable.) )see 8.1.6.11, 9.5.1, and 10.8.3.11).

 

Note:

The terms "24-Hour Number" and "Numéro de 24-heures", refer to the telephone number that must be available when the dangerous goods are in transport. The terms were chosen to emphasize that the requirement is not just applicable during office hours but must be satisfied at any hour of the day when dangerous goods are in transport.

 

Sorry habe die deutsche Ausgabe nicht, deshalb in English, was sowieso maßgebend ist.

 

Der Ablehungsgrund für das fehlende 24-Hour ist korrekt, jedoch nicht für die Abkürzung "No." (siehe Unterstreichung im Text).

 

Ist das die erste Sendung nach Kanada dieses Jahr?

Es kann sein, das es eine neue Bestimmung ist. Habe das alte Buch leider gerade nicht griffbereit um nachzuschauen.

 

Bedenke auch, dass eine Airline besondere Vorkehrungen für den Transport von DGR machen muß, angefangen von Schulungen fürs Personal, spezial Handling im Lager (getrennte Lagerplätze für die verschiedenen Gefahrgutklassen), spezielle Vorkehrungen bei der Beladung etc etc., das kostet alles Geld. Die Spediteure müssen auch vieles davon mitmachen und bekommen gar nichts dafür - nur den Ärger am ende des Tages!

 

Ich gebe Dir Recht, es werden immer mehr Gebühren verlangt, aber schau mal wie das Ratenniveau liegt. Die Verlader wollen für ihre Fracht bald gar nichts mehr bezahlen. Die Zuschläge werden aber komischer Weise anstandslos akzeptiert.

 

Ab 1.Feb. wird sowieso das Chaos ausbrechen wenn die neuen Sicherheitsbestimmungen der EU Verordung Nr. 2320/2002 greifen.

Jeder Versender muß eine Sicherheitserklärung unterschreiben. Wenn er das nicht tut, gilt die Fracht als "not secure" und wird eine Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Das kostet natürlich auch wieder:

 

LH Cargo hat heute die Gebühren veröffentlicht:

 

EUR 3,00/Packstück eines AWB

Minimum: EUR 15,00 pro AWB

Maximum: EUR 150,00 pro AWB

 

So ist das im Leben, alles wird teurer nur das Gehalt bleibt gleich.

 

Danke für die Antwort, werde den passus am Montag im Büro nochmals in der DGR nachlesen.

Wenn man die Verladerschaft weiter so drangsaliert sollte man einführen das gar kein Gefahrgut mehr per Luft befördert wird.

Dann haben alle ihre Ruhe. Die Verlader können weniger Geschäfte machen. die Flughäfen und Airlines können dann massenhaft Leute entlassen und alles ist bestens.

Die Leute, die dieses Werk jedes Jahr neu erstellen und verschärfen sind ncht von diesem Planeten und haben bestimmt gar keine Ahnung

wie die Praxis aussieht.

Wieviel Labels sollen denn noch auf das Paket draufgepappat werden??

Alle schon diese hirnverbrannte Idee von den Amerikanern einen runden Aufkleber mit einem Flugzeug zusätzlich zu den anderen Labels anzubringen entgegnet jeglicher Logik.

Wozu hat man denn die blauen Seiten der DGR-Vorschriften?

Ein Blick genügt um zu wissen darf ich die Sendung per Luftfracht befördern oder nicht.

Die Europäer sind in diesem Board einfach zu feige (und in der Minderzahl) sich gegen die Amerikaner durchzusetzen.

 

 

Betreff Zuschläge :

Das Problem der Verladerschaft ist doch eine ganz andere.

Man kann sich gegen diese Zuschläge doch gar nicht wehren. Alle Airlines ziehen an einem Strang und kassieren von der Verladerschaft gnadenlos ab. Durch Überkapazitäten auf den Rennstrecken haben sich doch die Airlines in eine Ecke manövriert aus der sie nun ganz schwer wieder rauskommen und nur durch unverschämte Zuschläge einigermassen

noch Gewinne erwirtschaften.

Wo bleibt da die klare Preistransparenz wenn durch die hohen Zuschläge

ein Marktvergleich gar nicht möglich ist?

Oder wie es ist es sonst zu erklären das eine LH Cargo und eine Austrian Airlines die gleiche Treibstoffzuschläge verlangen obwohl eine LH bei den Treibstofflieferanten bestimmt andere Konditionen hat als eine Austrian.

Geschrieben

Klar, die Airlines halten alle zusammen. Wenn ein Lufthansa die Fuelsurcharge erhöht oder auch senkt, machen alle anderen auch mit.

 

Ein anderes Beispiel: Die Mineralölgesellschaften

Heute gehst Du tanken und zahlst EUR 1,26/L Super. Morgen gehst zur gleichen Tankstelle und zahlst vielleicht EUR 1,29/L für das gleiche Benzin was im Tank der Tankstelle ist. Die EUR 0,03/L schiebt sich Shell, Esso & Co. schön ein. Da kannst Du Dich gar nicht wehren!

 

Sei fröh das die Spediteure noch nicht auf den Trichter gekommen sind.

Geschrieben
Klar, die Airlines halten alle zusammen. Wenn ein Lufthansa die Fuelsurcharge erhöht oder auch senkt, machen alle anderen auch mit.

 

Ein anderes Beispiel: Die Mineralölgesellschaften

Heute gehst Du tanken und zahlst EUR 1,26/L Super. Morgen gehst zur gleichen Tankstelle und zahlst vielleicht EUR 1,29/L für das gleiche Benzin was im Tank der Tankstelle ist. Die EUR 0,03/L schiebt sich Shell, Esso & Co. schön ein. Da kannst Du Dich gar nicht wehren!

 

Sei fröh das die Spediteure noch nicht auf den Trichter gekommen sind.

 

Was wollen denn die Spediteure denn machen? Bei dem Margenniveau

können die sich einen Konflikt (der eh schon schwillt) mit ihrer Kundschaft eh nicht mehr erlauben.

Eine weitere Abfertigungspauschale würde kein Verlader bezahlen.

Das Mineralölgesellschaften eine Mafia sind ist ja nichts neues.

Aber das gibt den Airlines noch lange nicht das Recht diese Mafiamethoden seitens BP, Shell und Co. mit zu übernehmen.

LH Cargo hat 2005 5% weniger verladen und ist am jammern.

Ich hoffe 2006 wird dem Frachtkranich nochmals der Flügel gestutzt damit diese arrogante Abzockerbude mal merkt wo diese Hochpreispolitik hinführt!

Geschrieben
Was wollen denn die Spediteure denn machen? Bei dem Margenniveau

können die sich einen Konflikt (der eh schon schwillt) mit ihrer Kundschaft eh nicht mehr erlauben.

 

Die sollen besser zusammen halten und sich ggfs. bei große Ausschreibungen absprechen. Was Großverlader mit den Spediteuren treiben ist reine verarsche und die Spedi´s sind so blöd und machen mit indem sie gegenseitig ausgetrickst werden von vermeintlich schlauen Versandleitern.

Ja es gibt sogar viele Verlader, die es verschwitzen ihre Fracht rechtzeitig auf dem Weg zu bringen, dann brennt es, aber sie sind nicht bereit etwas mehr für einen besseren schnelleren Service zu bezahlen.

 

"Man kann nicht erwarten Taxi zu fahren und dafür eine Busfahrkarte zu lösen"

Geschrieben
Was wollen denn die Spediteure denn machen? Bei dem Margenniveau

können die sich einen Konflikt (der eh schon schwillt) mit ihrer Kundschaft eh nicht mehr erlauben.

 

Die sollen besser zusammen halten und sich ggfs. bei große Ausschreibungen absprechen. Was Großverlader mit den Spediteuren treiben ist reine verarsche und die Spedi´s sind so blöd und machen mit indem sie gegenseitig ausgetrickst werden von vermeintlich schlauen Versandleitern.

Ja es gibt sogar viele Verlader, die es verschwitzen ihre Fracht rechtzeitig auf dem Weg zu bringen, dann brennt es, aber sie sind nicht bereit etwas mehr für einen besseren schnelleren Service zu bezahlen.

 

"Man kann nicht erwarten Taxi zu fahren und dafür eine Busfahrkarte zu lösen"

Glaubst du wirklich eine Schenker, eine DHL, Panalpina, K+N und wie sie alle heißen ziehen am gleichen Strang?

DHL ist nur mit sich selber beschäftigt, Panalpina will möglichst alles ab LUX abwicklen und Schnker bekommt von Mehdorn und Konsorten Druck ohne Ende.

Die Spediteure sind das schwächste Glied in der Kette, die wahren Abzocker heissen LH Cargo und Konsorten.

Warum kann man beispielsweise die Zuschläge nicht in die Frachtraten einbauen um eine deutliche Markttransparenz zu erzielen?

Ich wäre auch dafür die Margen für die Spediteure zu erhöhen aber dafür müssten die Raten der Airlines entsprechend der Leistung sein die sehr oft nicht stimmt.

Schick mal beispielsweise was mit BA Cargo via LHR.

Da gibt es drei Möglichkeiten.

1.) Sendung kommt pünktlich an aber ohne Papiere

2.) Papiere kommen an aber nicht die Sendung

3.) beides bleibt brav in LHR stehen bis einem auffällt das da noch eine Sendung steht.

Gerade auf der Relation KTP habe ich desöfteren die Probleme.

Geschrieben

Mal ne Zwischenfrage:

Wird denn eine Gefahrgutsendung nun 'sicherer', nur weil der Versender da irgendwelche Formulare ausfüllt?

Kontrollieren die Airlines eigentlich die Fracht oder nur die Papiere..?!?!?

Geschrieben
Mal ne Zwischenfrage:

Wird denn eine Gefahrgutsendung nun 'sicherer', nur weil der Versender da irgendwelche Formulare ausfüllt?

Kontrollieren die Airlines eigentlich die Fracht oder nur die Papiere..?!?!?

 

Die Airlines kontrollieren die DGR-Erklärung(Gefahrgutdeklaration) und den Zustand der (Außen)verpackung.

Das dauert ca. 10 - 15Min. und dafür kassieren die Airlines bis zu EUR. 106,00.

Modernes Raubrittertum halt.

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich habe beruflich immer mal wieder mit DGR zu tun und ich kann nur sagen, daß wir uns (als Handlingsagent) ganz besonders pingelig haben. Ganz schlimm wird es bei Routen in oder über die USA. Ich bin zwar nicht für die Papiere zuständig, aber es wird immer über hohe Strafen fabuliert, wenn irgendeine Kleinigkeit nicht stimmt. Ich kann jetzt nicht sagen, ob die Regelungen für Kanada ähnlich anspruchsvoll sind, aber vorstellen könnte ich es mir. Mit den hohen Gebühren versuchen sich die Airlines halt auch vor Schlamperei zu schützen. Ich möchte aber nicht abstreiten, daß es im Frachtgeschäft ähnlich wie in der deutschen Tankstellenlandschaft zugeht.

Geschrieben

snooper hat geschrieben:

Mal ne Zwischenfrage:

Wird denn eine Gefahrgutsendung nun 'sicherer', nur weil der Versender da irgendwelche Formulare ausfüllt?

Kontrollieren die Airlines eigentlich die Fracht oder nur die Papiere..?!?!?

 

Sicherer wird die Fracht nicht, aber der Versender muß Angaben zu der zu versendeten Gefahrengut machen z.B. um welche Sustanzen es sich handelt mit UN Nummer und Bezeichung, Art der Verpackung, sowie die Menge. Die Verpackungen bestehen aus geprüfte UN Verpackungen, also keine 0815 Kartons. Wenn z.B. eine Flüssigkeit verschickt wird, muß die Verpackung in der Lage sein die Flüssigkeit zu absorbieren, falls der Innenbehalter zu Bruch geht.

 

Die Airline muß auch wissen und dokumentieren welche Gefahrengüter wo und wann verladen werden. Es gibt spezielle Ladepläne, wo welches Gefahrengut im Flugzeug verladen werden kann und darf. Manche Gefahrengüter dürfen z.B. nur auf Frachter verladen werden (Cargo Aircraft Only). Der Pilot wird davon in Kenntnis gesetzt, welches Gefahrengut wo verladen wird.

 

Es hängt schön eine Menge mehr dahinter als man vermutet.

Geschrieben
Ein anderes Beispiel: Die Mineralölgesellschaften

Heute gehst Du tanken und zahlst EUR 1,26/L Super. Morgen gehst zur gleichen Tankstelle und zahlst vielleicht EUR 1,29/L für das gleiche Benzin was im Tank der Tankstelle ist. Die EUR 0,03/L schiebt sich Shell, Esso & Co. schön ein. Da kannst Du Dich gar nicht wehren!

 

Dieses "einschlagen" auf die Mineralölgesellschaften kann ich wirklich nicht mehr hören. Der Preis an den Tankstellen richtet sich nach dem aktuellen EUR/USD Wechselkurs sowie den Börsen- bzw. Terminkursen. Aus welchem Grund sollte eine BP den Liter an Tankstellen günstiger verkaufen als sie aktuell in Rotterdam erzielen könnten. Eigentlich sollte dies jeder nachvollziehen können.

Geschrieben
snooper hat geschrieben:
Mal ne Zwischenfrage:

Wird denn eine Gefahrgutsendung nun 'sicherer', nur weil der Versender da irgendwelche Formulare ausfüllt?

Kontrollieren die Airlines eigentlich die Fracht oder nur die Papiere..?!?!?

 

Sicherer wird die Fracht nicht, aber der Versender muß Angaben zu der zu versendeten Gefahrengut machen z.B. um welche Sustanzen es sich handelt mit UN Nummer und Bezeichung, Art der Verpackung, sowie die Menge. Die Verpackungen bestehen aus geprüfte UN Verpackungen, also keine 0815 Kartons. Wenn z.B. eine Flüssigkeit verschickt wird, muß die Verpackung in der Lage sein die Flüssigkeit zu absorbieren, falls der Innenbehalter zu Bruch geht.

 

Die Airline muß auch wissen und dokumentieren welche Gefahrengüter wo und wann verladen werden. Es gibt spezielle Ladepläne, wo welches Gefahrengut im Flugzeug verladen werden kann und darf. Manche Gefahrengüter dürfen z.B. nur auf Frachter verladen werden (Cargo Aircraft Only). Der Pilot wird davon in Kenntnis gesetzt, welches Gefahrengut wo verladen wird.

 

Es hängt schön eine Menge mehr dahinter als man vermutet.

 

Das da Kosten entstehen streitet ja keiner ab.

Aber bis EUR. 106,00 pro Gefahrgutsendung ist eine bodenlose Frechheit.

CAO ist wiederum ein anderes Thema. (noch ein Label *seufz)

Unsere DGR-Kartons für Musterlieferungen sind dermassen gross geworden in den letzten Jahren. (Adressaufkleber,Gefahrgutaufkleber,UN-Aufkleber,eventuell CAO-Label)

Von den eingestanzten bzw. aufgedruckten Verpackungscodes, den Pfeilen etc.. ganz zu schweigen.

Es ist einfach eine Qual geworden Gefahrgut per Luft zu versenden.

Und im Mai muss ich schon wieder zur DGR-Schulung.(die wird alle 2 Jahre vom LBA vorgeschrieben)

Und die Airlines..... die kassieren schön ab und führen dazu das Gefahrgutsendungen überteuert sind und (bei Kleinsendungen) kaum noch zu makrtgerechten Preisen verkauft werden können.

Geschrieben

Wenn ich eine B/L Draft erstelle und an die Reederei versende, kommt auch schonmal die Info, dass ich beim notify anstatt eines . ein : gemacht habe. Dann muss das ganze 'Dokument' neu erstellt werden.

In der Logitikbranche fühlen sich besonders Perfektionisten wohl.

Geschrieben
Wenn ich eine B/L Draft erstelle und an die Reederei versende, kommt auch schonmal die Info, dass ich beim notify anstatt eines . ein : gemacht habe. Dann muss das ganze 'Dokument' neu erstellt werden.

In der Logitikbranche fühlen sich besonders Perfektionisten wohl.

 

Dem stimme ich voll zu. Als ob durch ein ":" anstatt eines "." in der DGR etwas schlimmes passieren würde.

Geschrieben

Ich glaube nicht, daß durch das Gefahrgut irgendjemand reich wird, dazu ist es für alle viel zu aufwendig. Leider ist aber gerade den Versendern in den letzten Jahren das Bewusstsein abhanden gekommen, daß alles seinen Preis hat. Nicht überall ist Geiz geil. Es ist ja bei den Handlingagenten nicht nur mit den DGR-Check getan. So gibt es u.a. auch einige Ansprüche an die Lagerhaltung, die auch einiges an Investionen benötigt, dazu kommen die bereits angesprochenen Schulungen (hab gerade wieder eine hinter mir).

 

Jedenfalls gehen vom Gefahrgut nicht unerhebliche Gefahren für Lebewesen und die Umwelt aus. Wer dieses in Umlauf bringt, soll bitte sehr auch dafür zahlen, daß man diese Gefahren soweit minimiert wie möglich. Und nach dem Verursacherprinzip ist dies nun mal der Versender. Aber leider fehlt den meisten Spediteuren der Mut eine eigene DGR-Fee abzurechnen, die Kosten der Handlingsgesellschaften rechnet man meistens per Auslage weiter.

 

Es ist auch nichts neues, dass Versender versuchen DGR undeklariert zu versenden. Und letztendlich wird alles immer komplizierter und aufwendiger beim Gefahrgut aufgrund gemachter Erfahrungen, die in die aktuellen Vorschriften umgesetzt werden. Ich keine ein Fall von der BA, wo ein Flieger wochenlang AOG war, weil eine Chemikalie ausgelaufen aus einem Packstück war. Diese zu entfernen hat die BA ca. einen Monat gekostet und bestimmt auch einen Haufen Geld.

Geschrieben

Tach zusammen,

 

wer davon ausgeht dass ein kompletter DGR Check 10-15 Sekunden dauert, oder andere das glauben macht, ist entweder unwissend oder aber gefährlich ignorant.

 

Ich würde inklusive Dokumentation und Verwaltungskram ca. 10-20 Minuten als Mittelwert für einen geübten Mitarbeiter ansetzen.

Dann müssen alle Mitarbeiter, welche mit DGR am Apirport zu tun haben regelmässig alle 2 Jahre geschult werden. Insgesamt dürften ca. 8-10 Mitarbeiter am Abflughafen betroffen sein, und jeder fordert einen Obulus von der LVG. Das Kostet auch. Für eine 3-tägige Schlung z.B. ca. €600,00 plus Steuern und nicht zu reden vom Arbeitslohn anteilig für drei Tage.

Ob mehr als 100 Euro pro Sendung zuviel ist, daüber kann man lange diskutieren.

 

Sonst regt sich hier im Forum in Punkto Sicherheit auch immer gleich Volkes Zorn.

Ich habe langjährige Erfahrung mit DGR aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Meine Erfahrung sagt, da kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Es werden immer wieder haarsträubende Fehler gemacht und der Wissenstand, bei einigen massgeblich Beteiligten, ist teilweise erschreckend.

Zu den amerikanischen Airlines, dazu zähle ich auch die Canadier, muss ich bemerken, dass in der Branche allegmein bekannt ist, das es dort wirklich auf jeden Punkt ankommt.

Den korrekten Textbaustein abzuspeichern, dürfte jedoch heute auch kein Problem sein.

 

Den Airlines gerade in diesem Punkt Abzocke vorzuwerfen ist zumindest gewagt. Der Aufwand ist relativ hoch.

Ich verstehe den Unmut und den Frust, aber gerade dieser Punkt ist essentiel wie z.b. die korrekte und kompetente Flugzeugwartung.

Dennoch hat auch der Airlinemitarbeiter einen gewissen Spielraum und ein guter Kontakt zum Kollegen an jeweiligen anderen Ende hat schon oft geholfen.

Geschrieben

Die so versendeten Stoffe heissen nicht ohne Grund "Dangerous Goods".

Wenn mal bedenkt, was so alles in Flugzeugen im Cargo mitfliegt, kann einem schon schwummerig werden.

Aus Langweile hat sich sicher keiner die strengen Regularien ausgedacht.

Geschrieben
Die so versendeten Stoffe heissen nicht ohne Grund "Dangerous Goods".

Wenn mal bedenkt, was so alles in Flugzeugen im Cargo mitfliegt, kann einem schon schwummerig werden.

Aus Langweile hat sich sicher keiner die strengen Regularien ausgedacht.

Im Gegensatz dazu müssen viele unserer Damen die im Gepäck Haarsprays, Nagellack etc..nicht mit einem DGR-Papier deklarieren.

Obwohl jeder weiss was Feuer und Haarsprays für eine Wirkung haben können.

Geschrieben

@FM6006

 

Du schreibst hier immer von eine DGR Gebühr in Höhe von 106,- EUR.

Das wird für eine Sendung mit 2 Packstücken abgerechnet.

 

Zur Info bei DGR/PAX in der Regel:

 

DGR-Fee: EUR 100,00/Sendung

+ EUR 3,00/Packstück

Geschrieben

Greenhorn hat geschrieben:

Zulu hat folgendes geschrieben::

Ein anderes Beispiel: Die Mineralölgesellschaften

Heute gehst Du tanken und zahlst EUR 1,26/L Super. Morgen gehst zur gleichen Tankstelle und zahlst vielleicht EUR 1,29/L für das gleiche Benzin was im Tank der Tankstelle ist. Die EUR 0,03/L schiebt sich Shell, Esso & Co. schön ein. Da kannst Du Dich gar nicht wehren!

 

 

Dieses "einschlagen" auf die Mineralölgesellschaften kann ich wirklich nicht mehr hören. Der Preis an den Tankstellen richtet sich nach dem aktuellen EUR/USD Wechselkurs sowie den Börsen- bzw. Terminkursen. Aus welchem Grund sollte eine BP den Liter an Tankstellen günstiger verkaufen als sie aktuell in Rotterdam erzielen könnten. Eigentlich sollte dies jeder nachvollziehen können.

 

Es gehört zwar nicht ganz zu dem Thema, aber ich möchte trotzdem zu meinem Beispiel Stellung beziehen.

 

Was ich meinte ist folgendes:

 

Eine Tankstelle erhält sagen wir mal 10.000 L Superbezin am Montag, sagen wir mal zum Preis von EUR 1,26/L, um eine Zahl zu nennen.

Am Dienstag wird aber aus dem selben Tank, das selbe Benzin zu EUR 1,29/L verkauft! Darum geht es. Es kann sein dass sich die Preise beim Einkauf in Rotterdam ändern, aber das ist "altes" Benzin von gestern und somit streichen die Mineralölgesellschaften die EUR 0,03/L ein. Da liegt der Hase im Pfeffer und das wollte ich mit dem Beispiel aussagen.

Geschrieben

Weiss gar nicht, wie man sich über 1,20€ Benzinpreis unterhaltren kann!

Wenn schon, dann doch bitte nur über ca 80 Cent Steueranteil davon!

Dann fallen nämlich Schwankungen beim Restpreis kaum noch ins Gewicht...

Geschrieben
Wenn schon, dann doch bitte nur über ca 80 Cent Steueranteil davon! Dann fallen nämlich Schwankungen beim Restpreis kaum noch ins Gewicht...

 

Und wann gab es die letzte Steuererhöhung, die direkt auf die Benzinpreise durchschlug?

 

Richtug, es ist einige Zeit her und somit haben die Steuern auf die enormen Preiserhöhungen der letzten Zeit gar keinen direkten Einfluss.

 

Nur wird das eben von den Mineralölkonzernen und Autofahrersekten immer wieder gern ignoriert.

 

Aber lassen wir das, das wird sonst arg OT!

Geschrieben

@scandic: ganz meine Meinung. Nach der letzten Stufe der Ö-Steuer ist der Preis (inkl. einem kleinen MwST-Effekt) ganz von alleine um >0,20 EUR gestiegen. Wenn ich mich nicht täusche, dann liegen zwischen Einkauf und Verkauf der Kraftstoffe bei Mineralölkonzernen sogar Wochen bzw. Monate. Soweit dazu, jetzt aber Schluß damit...das ist alles völlig OT.

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