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Russian Regional Jet RRJ an Air France?!?


Aviator

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Geschrieben

Was ist das Problem: Nur weil der Flieger aus Russland kommt? Bei RRJ weis eh kein Leie was gemeint ist und der "Insider" weis eh, das der RRJ modern ist. In den A350 sollen ja auch russische Bauteile, und kein Ottonormalpasagier merkt es... Wenn es doch stört kann man des ja irgendwie so machen das ein R wie der Schatten vom anderen aussieht und schreibt Regionaljet dazu...

Geschrieben
Da ich über viele Jahre das Vergnügen mit einer zweistelligen Anzahl davon hatte (dienstlich) : bis in die 90er Jahre waren Renault (insbesondere der Mittel-und Unterklasse) IMHO schlecht gemacht, mäßig verarbeitet und überaus störanfällig. Man vergleiche mal die noch fahrenden R5 und Golf II zahlenmäßig.

Was den ersten Teil betrifft, magst du sicher Recht haben, ich habe nie was anderes behauptet. Nur spiegelt das nicht mehr die aktuelle Situation wider. Was den zweiten Teil betrifft - der Golf II hatte auch gerinfügig höhere Absatzzahlen als der R5, insofern hinkt auch dieser Vergleich.

 

Der Vergleich TGV-ICE hinkt, der TGV ist im Vergleich überaus simpel, der ICE typisch deutsch mit Technik und Elektronik überfrachtet, und was nicht eingebaut ist, kann halt auch nicht kaputtgehen.

 

Oder anders - wenn man's einbaut, sollte man auch dafür sorgen, dass es ausgereift ist und funktioniert, sonst ziehen Kunden sehr schnell die einfachere Lösung wieder vor, die zumindest funktioniert. Auch bei deutschen Autoherstellern - Mercedes vorneweg - ein Problem.

 

Um wieder On-Topic zu kommen:

 

Fligh t International hat einen Artikel über die geplante Zusammenlegung der russischen Luftfahrtindustrie, inklusive einer schon sehr gut aussehenden (für mich neuen) Computergrafik des RRJ.

 

Geplant ist dem Artikel zufolge eine Zusammenlegung aller russischer Luftfahrtindustrie-Aktivitäten (d.h. 19 Firmen) zu einem einzigen Unternehmen mit dem Namen NP OAK (laut Bericht das russische Akronym für "United Aviation Corporation"). OAK soll sich dann zunächst (bis 2012) auf den RRJ und die MS-21 (anderer geplanter Kurzstreckenjet - hat da jemand mehr Info zu?) konzentrieren, in die man große Hoffnungen setzt.

Ein Präsidialerlass zur Zusammenlegung der russischen Luftfahrtindustrie (im Sinne von: Hersteller) soll kurz bevorstehen und die Zusammenlegung selbst dann etwa im September formell vollzogen werden.

Folge/Teil der Zusammenlegung wird auch die offizielle Beendigung der russischen Widebody-Produktion sein. Allerdings werde weiterhin eine von Iljuschin vorgeschlagene zweistrahlige Weiterentwicklung der Il-96 (mit der Bezeichnung Il-98) geprüft, habe jedoch nur Realisierungschancen, wenn ausreichendes Kundeninteresse bestehe.

Die MS-21 soll 120 bis 170 Passagieren Platz bieten und damit in Konkurrenz zu den B737- und A320-Familien stehen.

Kurz- bis mittelfristig werde man eine "weiter verbesserte Tu-204" einführen, um die Produktion zu sichern, bis die Serienproduktion von RRJ und MS-21 beginnt.

 

Ich hoffe, dass dies einigermaßen zur Erhellung beigetragen hat, obwohl keine Namen möglicher Kunden genannt wurden ;-)

 

soweit,

 

andré

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

DAS ist nun wirklich langsam extrem wild; schon die Überlegung seitens Bombardier bestätigt meinen Eindruck, dass der RRJ von der Konzeption her tatsächlich das erste russische Flugzeug mit Marktchancen im Westen sein wird.

Geschrieben

Es geht weiter, in der Tat -

 

in Fligh t Int. sagt Bombardier, dass die Berichte über das "Hinscheiden" der CSeries verfrüht seien.

 

Nebenbei war der Finmeccanica-Einstieg in den RRJ schon früher bekannt und Bombardier sprach hauptsächlich darüber, über Finmeccaninca beim RRJ einzusteigen, was nach wie vor möglich wäre.

Geschrieben

Meine Meinung zum RRJ hatte ich ja schon hier

 

http://www.airliners.de/community/forum/vi...&highlight=

 

ausführlich platziert. Das Ding halte ich nach dem Ausstieg von S7 für arg gefährdet. Es drängt sich der eindruck auf, hier soll mit aller Macht eine Maschine nach fast 20 Jahren Flops in der russischen Luftfahrtindustrie zu einem Erfolg gemacht werden. Nur ist der Launching Customer jetzt Aeroflot und mal ehrlich: selbst wenn das Ding 90% westliche bauteile hätte, dann wären da immer noch 10% russische Teile drin für die man kaum eine geregelte Ersatzteilversorgung wird organisieren können - höchstens zu erheblichen Kosten - nämlich indem die Kunden selber die Teile vorhalten.... bei 50% russischen Bauteilen wirds noch ärger!

 

Daraus folgt: Keine Russki-Jets in Westeuropäischen Airlines!

 

Was Bombardier betrifft habe ich an anderer Stelle ja schon geschrieben, daß dort jetzt nur noch 50 Ingenieure mit wesentlich weniger Budget ander C-series arbeiten. Die Kiste ist also nicht ganz tot. Letztendlich aber ist Bombardier durch seine Schlinger-Politik ins Abseits geraten. Letzte ernsthafte Option war m.E. die Übernahme der 728Jet. Von einer gestretchten CRJ900 halte ich nichts und von einer Q400X mit bis zu 100 Sitzen recht wenig. Beides wird bei Bombardier jetzt auf die Reißbretter gemalt....... mal sehen ob eines der Kinderchen fliegen wird.

 

 

Ach so, für die RRJ Fans noch ein Ausweg aus dem o.g. Dilemma: Der RRJ wird unter neuem Namen an 2 Standorten gefertigt. Im Westen als ATR-Jet mit kompletter westlicher Fertigung und Bauteilen und in Russland als RRJ, dann mit einem russischen Fertigungsanteil von 60% oder so, z.B. Rumpfbauteile (im Westen kann Finmecchanica die beisteuern). Das ist doch mal eine wilde Spekulation. oder? :-)

Geschrieben

@AvroRJX

 

Einerseits siehe Su-34s Beitrag. Wirkliche Ersatzteildistribution hatte Airbus zu Beginn ja auch nicht und das Problem ist sicherlich bekannt, wenn sogar Leute auf diesem Board drauf kommen.

So wie man sich die Triebwerke u.a. von SNECMA teilliefern lässt, kann man ja auch den Kundenservice durch z.B. ATR organisieren lassen. Als solches weder in der Luftfahrt noch im Automobilgeschäft eine wirklich ungewöhnliche Konstellation - so wie ja auch nicht jede Airline ihre eigene Wartung hat.

 

Zwei getrennte Produktionslinien braucht's doch auch gar nicht - wenn z.B. ATR sich am Bau durch Belieferung der einen Endmontage in Russland produktiv am Projekt beteiligt, hindert das ja ATR nicht daran, gleichzeitig auch den Kundensupport in Westeuropa zu übernehmen, während z.B. Bombardier den in Amerika (Nord wie Süd) übernimmt.

Gibt jetzt abwegigere Ideen, besonders was den ATR-Teil betrifft, wo ATR-Mit-Mutter Finmeccanica inzwischen mit 25% am RRJ beteiligt ist...

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Okay - die erste Fluggesellschaft, die offiziell davon spricht, ernsthaft über den RRJ nachzudenken ist...

 

Scandinavian Airlines

 

Die Rede ist von etwa 20 Maschinen.

 

Zitat:

Vice-president fleet development Kurt Kuhne says: “We are looking at all the candidates and what I have seen of the presentations from Sukhoi is credible. Companies that are normally involved in being subsuppliers to Airbus and Boeing are doing the same thing on this aircraft.

 

“When it comes to the [Thales] cockpit and so on, and we look at the list of subsuppliers to the Russian aircraft, we don’t see many differences. If you compare that to the Embraer product then it is more or less all the same names there.”

 

Win Vorteil des RRJ gegenüber der CSeries sei demnach auch sein, dass die RRJ als Familie geplant ist, während die CSeries mehr ein "one off" sei.

 

Quelle: Flight Global.

Geschrieben
Okay - die erste Fluggesellschaft, die offiziell davon spricht, ernsthaft über den RRJ nachzudenken ist...

 

Scandinavian Airlines

 

Die Rede ist von etwa 20 Maschinen.

 

Sehr interessanter Artikel zu dem Thema, der zeigt, dass auch große westliche Airlines am RRJ interesse haben. Bei der uns allen bekannten großen deutschen Airline hört man auch, dass sie sich noch sehr genau an die schlechten Erfahrungen mit der EMB120 Brasilia, bei der DLT, erinnert und lieber bei einem Konkurrenten bestellen würde. Der Beweis ist die CRJ-900 Bestellung oder die geleasten BAE`s, was beides eher eine Notlösung ist. Außerdem laufen zwischen 2007 und 2009 noch mehrere Leasingverträge aus und eine Entscheidung ist da auch noch nicht getroffen. Wenn Lufthansa Embrear gewollt hätte, hätten sie ihn schon längst gekauft.

Geschrieben

Vielleicht leicht off-topic aber auch ein Regio:

Wei� einer wie es bei Rekkof aussieht? Lange nix mehr geh�rt von denen, l�uft das Projekt noch? Und w�re das nich was f�r LH (also die F70NG)?

Geschrieben
Vielleicht leicht off-topic aber auch ein Regio:

Wei� einer wie es bei Rekkof aussieht? Lange nix mehr geh�rt von denen, l�uft das Projekt noch? Und w�re das nich was f�r LH (also die F70NG)?

 

Außer Canadair und Embraer sehe ich keine Konkurrenz zum RRJ.

 

Da stimme ich zu - selbst eine mit neuen Triebwerken und neuem Cockpit aufgehübschte F70/F100 hätte heutzutage wenig Marktchancen. Und neue Triebwerke und neues Cockpit muss man auch erstmal bezahlen/entwickeln...

 

Insofern- vielleicht hätte das durch ein paar Orders aus dem Iran was werden können. Die waren erwartet/angekündigt für Le Bourget 2005, nachdem man schon für April eine Entsceidung bzgl. Weitermachen/Nicht-Weitermachen fällen wollte. Weder eine offizielle Entscheidung noch eine Order gab es.

Im November wurde von einer KLM-Order gesprochen, die direkt von KLm dementiert wurde. Ist ja nicht das erste Mal...

Insofern: tötet als tot.

Wenn Rekkof das überhaupt je ernst gemeint hat, die haben ja nichtmal 3,50€ in eine ordentliche Website gesteckt, geschweige denn die mal aktualisiert (letzte Aktualisierung ist vom 18.3.05).

  • 4 Wochen später...

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