Zum Inhalt springen
airliners.de

Witz Air, die Deutsche Vogelpest und alles nach Budapest


kraven

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Am letzten Wochenende musste ich mal dem ganzen Karnevalszeugs entfliehen und hatte schon letzten Herbst dafür schon was gebucht: 2 Tage Budapest.

Ausnahmsweise relativ spät (um 0629) klingelte mein Wecker am Samstag. Der Flug war ja erst um 11, also musste ich den Bohr-Baumarktshuttle um 8 nehmen. Dieser war dann auch um 0930, 15 Minuten vor Plan, vorm Baumarkt Lautzenhausen angekommen.

 

02250002.jpg

 

(Will Obi oder Praktiker nicht mal das Gebäude sponsorn?)

 

Nach dem Einchecken (inzwischen weiß ich, wie man sein 2. Handgepäckstück versteckt :D) gings erstmal auf diese Besucherterrasse um den irren Iren zuzuschauen. Viel war nicht los, da ging dann auch noch eine Orbis und eine Aeroflot raus.

Relativ pünktlich kam dann auch die HA-LPA reingeschneit (Ich war froh dass die bis dato nicht pleite gegangen sind), und um 11:13 gings wieder los. Der Flieger selbst war sauber, die Crew nett und das Bordmagazin tausendmal interessanter als das der Deutschen Vogelpest, äh, Germanwings.

Genau 1:30 später landete der 320 dann schon auf einem verschneit-verregneten Ferihegy auf der 13R und rollte zum Terminal 1. Das ist das neue LCC-Terminal des Flughafens, doch dazu später mehr.

Nach der Passkontrolle (in Lautzenhausen wollten die mir keinen Ausreisestempel geben, also konnte ich nur den Einreisestempel haben) gings dann gleich raus. In die City gibts verschiedene Möglichkeiten: Entweder mit dem Taxi (teuer), dem Minibus (auch teuer) oder dem ÖPNV. Wir haben uns für die letzte Möglichkeit entschieden. Es gibt eine Haltestelle direkt vor dem Terminal, dort fährt der Bus aber nur Mo-Sa alle 30 Minuten. Läuft man vor auf die Hauptstraße (man merkt, dass das Terminal alt und so auch relativ schlecht angeschlossen ist), hat man die normale Bushaltestelle. Der Bus fährt alle 15 Minuten und braucht zum normalen Terminal sogar 10 Minuten länger :D

Ankommen tut dieser dann in Köbanya-Kispest, dem östlichen Endpunkt der Metrolinie 3. Kosten übrigens knapp 1€.

Da unser Hotel sowieso auf dieser Linie lag, gings eh ohne Probleme. Nach dem Einchecken und Koffer ablegen im Hotel fuhren wir dann erstmal mit der Straßenbahn etwas planlos rum.

Am Östlichen Endpunkt der 2, am Örs Vezer Tere, wurde in den letzten Jahren ein riesiger Einkaufskomplex hingepflanzt, moderner als Teile im Westen. Man denkt nicht, dass man hier im Osten ist. Die Verwestlichung hält an...

 

02250012.jpg

 

Hannoveraner werden diese Straßenbahnen kennen... Die wurden nämlich vor ein paar Jahren dort gekauft.

Die Metro wird gerade umgebaut und auf westlichen Standard gebracht, zumindest bei den Stationen. Als Züge fahren immer noch die guten alten russischen Kisten.

 

02250004.jpg

 

Budapest war 1896 Standort der Weltausstellung. Das hier ist der Heldenplatz auf dem Ausstellungsgelände:

 

02250020.jpg

 

Als Novum wurde dafür die Földalatti, also die Untergrundbahn, gebaut. Diese war die erste auf dem europäischen Festland.

 

02250022.jpg

 

In den 70ern und in den 90ern wurde diese wieder zurück auf den Ursprungszustand gebracht, mit Ausnahme des Wagenmaterials. Für die brauchte man sowieso eine Sonderkonstruktion, da die Tunnel nur etwa 2,30m hoch waren.

 

Teilweise erinnert Budapest etwas an das Land der Pizza und Spagetti und maroden Airlines:

02250030.jpg

 

Aber auch Parallelen mit der tschechischen Hauptstadt lassen sich sehen, besonders wenn man entlang der Donau läuft. Auch Budapest hat einen Schlossberg. Leider wars Nachmittags etwas diesig.

 

02250037.jpg

 

Dort hoch kann man übrigens vom Fuße der Kettenbrücke mit einer Bergbahn hochfahren, Kostenpunkt 650HUF. Bergab kann man aber getrost laufen, man sollte nur bei einem solchen Wetter, wie ich das hatte, vorsichtig sein. Die Gehwegplatten können etwas glatt sein...

 

Die Kettenbrücke selbst ist das Wahrzeichen der Stadt:

 

02250065.jpg

 

Auf jeden Fall sollte am Westufer mit der Straßenbahn gefahren werden: Knapp 60 Jahre alte Straßenbahnen, die Mittelwagen sind noch älter (teilweise prä-WWII) und haben noch Holzbänke!

 

02250078.jpg

 

Am Moszkva Ter sollte man lieber etwas mehr Umsteigezeit einplanen, die Lage der Straßenbahnhaltestellen ist irgendwie seeehr unübersichtlich...

Am Abend gings dann noch zu einem Mexikaner in der Nähe vom Parlament (Adresse müsste ich nachgucken) zu einem sehr guten und recht preiswerten Essen. Kann den nur empfehlen! Auch die Cocktails sind gut. Mit einem White Russian als Absacker gings dann wieder ins Hotel und ab zum nächsten Tag.

 

Nach dem Frühstück (normales 2*-Buffet halt) wieder zurück in die Stadt, diesmal eher in den Norden. Hier sieht man wieder mal den Einfluss des Westens.

 

02260006.jpg

 

Links Platte, rechts riesige Einkaufszentren. Und noch weiter rechts auf dem Bild auf dem Hügel neue Mehrfamilienhäuser... Westliche Supermarktketten haben schon längst den ungarischen Markt erobert.

Aber es gibt auch noch die unverfälschte Plattensiedlung im Ost-Stil:

 

02260004.jpg

 

Mit der Zahnradbahn gings dann hoch in die Budaer Berge. Dort lag noch schön Schnee.

 

02260012.jpg

 

Zum Abschluss gab es dann noch einen Besuch im Földalatti-Museum, direkt in der U-Bahn-Station Deak Ferenc ter. Hier wurde eine alte Station umgebaut (die U-Bahn wurde verlegt).

 

02260021.jpg

 

Im Hotel wurden die Koffer abgeholt und wieder gings über Köbanya-Kispest (der Bahnhof ist hässlich!) zum Flughafen.

Das Terminal für die Billigflieger wurde erst im September neu eröffnet und besteht aus den alten Abfertigungshallen aus den 50ern. Sehr schön gestaltet, erinnert leicht an Tempelhof.

 

02260041.jpg

 

Knapp 15 Check-In-Schalter und Wartehallen kleiner als im Lautzenhausener Obi lassen aber keine große Expansion zu. Mit einer knappen halben Stunde Verspätung (anders hab ich das auch nicht erwartet) kam dann der 4U-Flieger rein. Leider war es mal wieder die AKNI, die ich schon vor 3 Monaten hatte.

 

02260051.jpg

 

Und nun die Preisfrage: Was passt hier nicht? Genau, die Pylone :D

Um 1739 erhob sich die Kiste gen Himmel, um um 1905 in CGN wieder aufzusetzen. Dort warteten schon HLX4U und steckar87, um mir den Flughafensupermarkt zu zeigen :D

Mit dem ICE (der natürlich Verspätung hatte, wie solls auch anders bei der Bahn sein) gings dann zurück zum Frankfurter Flughafen, wo ich dann mit dem Bus nach Hause fuhr.

Budapest gefiel mir persönlich besser als Prag, für einen Kurztrip perfekt geeignet!

Geschrieben

Schöne Geschichte. Ich ich damals unten war, befand sich das Terminal 1 gerade im Umbau. Fliegt eigentlich AB nach wie vor vom Hauptterminal oder haben die sich auch zu den anderen Billigheimern ins T1 gesellt?

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...