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Aeroflot: Entscheidung A350/787 vertagt


afromme

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Geschrieben

Selbstverständlich, aber ein Auftrag im Volumen von 3 Milliarden (was mehr ist als Russland für die ersten 5% an EADS bezahlt hat) erfordert schon ein gewisse strategische Planung... "ein paar A350" haben da schon eine Bedeutung!

Geschrieben

Große Enttäuschung bei den Airbus Fans: Gemäß BAZ soll Valeri Okulow ( Aeroflot-Chef ) gesagt haben, dass zwischen 2010 und 2012 22 787 eingeflottet werden sollen.

 

Große Enttäuschung bei den Boeing-Fans: In gleicher Quelle wurde verlautet, dass zwischen 2012 und 2016 22 A350 bei der SU eingeflottet werden sollen.

Geschrieben

A350-Bestellung als Faustpfand - Ich "liebe" poliische Geschäfte. Die Gegenleistung dürfte dann ja wohl Einfluß auf die EADS sein, doch hat sich der russische Zar - äh Präsident vor dem Kauf der Aktien mal die Satzung der Niederländer durchgelesen? 22 A350 sind zwar eine nette Hausnummer, doch glaube ich nicht, dass das Pentagon bei einer teilweise russisch kontrollierten Firma neben den Hubschraubern noch was nennenswertes bestellen wird.

Geschrieben
A350-Bestellung als Faustpfand - Ich "liebe" poliische Geschäfte.

Dann besser bei allen russischen Bestellungen Augen und Ohren zu.

 

Die Gegenleistung dürfte dann ja wohl Einfluß auf die EADS sein

Moment... Eine russische Bank kauft - vermutlich im Auftrag des frisch gegründeten russischen Über-FLugzeugkonglomerats UAC auf dem regulären Finanzmarkt und ohne Absprache mit EADS 5,02% Anteile an EADS. Und damit EADS das mit sich machen lässt, veranlasst die Regierung, dass Aeroflot zumindest 22 A350 kauft?

 

Äh. Nicht sehr logisch. Denn den Faustpfand brauch's nicht, wenn man sich gar nicht erst mit EADS abspricht, sondern sich am Finanzmarkt bedient, wo die Aktien gerade günstig sind. Was Aeroflot also tut oder lässt, hat damit nix zu tun und macht die Aktien nicht teurer oder billiger.

Dazu kommt, dass Aeroflot selbst eben noch auf die Regierungs-Genehmigung des Kaufs der A350 und 787 wartet und deshalb die erworbenen Optionen zunächst bei seinem größten PRIVATEN Anteilseigner, der NRK des Oligarchen Alexander Lebedev, zwischenparkt. Klingt nicht gerade nach einem Auftrag, den man erteilt, weil Zar Putin den Befehl dazu gegeben hat.

 

hat sich der russische Zar - äh Präsident vor dem Kauf der Aktien mal die Satzung der Niederländer durchgelesen?

Wozu?

 

22 A350 sind zwar eine nette Hausnummer, doch glaube ich nicht, dass das Pentagon bei einer teilweise russisch kontrollierten Firma neben den Hubschraubern noch was nennenswertes bestellen wird.

 

Das mag populistisch betrachtet wohl stimmen - wobei aktuell 5,02% Anteil an EADS, ohne Sitz im Aufsichtsrat, keine Sperrminorität... nicht gerade ein Übermaß an Kontrolle derzeit...

 

Siehe auch hier

 

soweit,

 

andré

Geschrieben
Eine russische Bank kauft - vermutlich im Auftrag des frisch gegründeten russischen Über-FLugzeugkonglomerats UAC auf dem regulären Finanzmarkt und ohne Absprache mit EADS 5' date='02% Anteile an EADS.[/quote'] Die VTB ist staatlich kontrolliert und Putin möchte Einfluß bei der EADS gewinnen. Es geht dabei aber nicht um den grundsätzlichen Kauf der Aktien, sondern um die Kontrollansprüche, die sich daraus ergeben.
...und deshalb die erworbenen Optionen zunächst bei seinem größten PRIVATEN Anteilseigner' date=' der NRK des Oligarchen Alexander Lebedev, zwischenparkt. Klingt nicht gerade nach einem Auftrag, den man erteilt, weil Zar Putin den Befehl dazu gegeben hat.[/quote'] Die Erfahrung zeigt leider, dass nur dem Kreml wohlgesonnene Oligarchen in Russland ewas anderes machen können als "Bäume zählen".
Das mag populistisch betrachtet wohl stimmen - wobei aktuell 5' date='02% Anteil an EADS, ohne Sitz im Aufsichtsrat... nicht gerade ein Übermaß an Kontrolle derzeit...[/quote'] Genau das soll aber ja auch noch geändert werden. Ein Berater Putins soll sich dahingehend geäußert haben, dass er durchaus größeres mit der EADS vorhat, das ganze wohl zurückgehend auf einen von den anderen Regierungen unwidersprochenen Vorschlag Schröders - z.B. zur Vertiefung
Geschrieben
Schon vergessen das EADS auch waffen baut?
Eben, genau deswegen sidn die russischen machtansprüche merh als nur kritisch zu sehen, s. die oben angeführten Hunschrauber- und Tankergeschäfte mit dem Pentagon.

 

Richtig. Denn beim Einstieg der Russen hat man zwar auf der einen Seite ein "paar" 350er an Aeroflot verkauft, aber der pestigeträchtigere Tanker Deal mit der USAF könnte dadurch zerplatzen. Sollte er überhaupt an EADS/Northrop gehen.

Geschrieben
Richtig. Denn beim Einstieg der Russen hat man zwar auf der einen Seite ein "paar" 350er an Aeroflot verkauft, aber der pestigeträchtigere Tanker Deal mit der USAF könnte dadurch zerplatzen. Sollte er überhaupt an EADS/Northrop gehen.

 

der Zusammenhang wirkt ein bisschen konstruiert, ob Aeroflot nun A350 kauft oder nicht kauft dürfte wohl kaum Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der EADS Aktie aufdem freien Markt haben.

 

Wenn "die Russen" spaß dran hätten könnten die genauso 5 Prozent an Boeing oder einem anderen US Rüstungskonzern erwerben. Nur ist halt bei EADS grad die Gelegenheit günstig. Ein paar schlechte Nachrichten bei Boeing samt Kursverfall und plötzlich sitzen da auch russische Banken mit drin....wo man doch eh schon so eng zusammenarbeitet (SeaLaunch, RRJ).

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
Richtig. Denn beim Einstieg der Russen hat man zwar auf der einen Seite ein "paar" 350er an Aeroflot verkauft, aber der pestigeträchtigere Tanker Deal mit der USAF könnte dadurch zerplatzen. Sollte er überhaupt an EADS/Northrop gehen.

 

der Zusammenhang wirkt ein bisschen konstruiert, ob Aeroflot nun A350 kauft oder nicht kauft dürfte wohl kaum Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der EADS Aktie aufdem freien Markt haben.

 

Wenn "die Russen" spaß dran hätten könnten die genauso 5 Prozent an Boeing oder einem anderen US Rüstungskonzern erwerben. Nur ist halt bei EADS grad die Gelegenheit günstig. Ein paar schlechte Nachrichten bei Boeing samt Kursverfall und plötzlich sitzen da auch russische Banken mit drin....

 

Gruß, Thomas

 

Hast ja recht. Ich meinte damit den Platz, den sie im Aufsichtsrat haben wollen (hoffentlich habe ich das noch richtig im Hinterkopf mit dem Posten). Das würde Boeing denke ich mal nicht zulassen.

Geschrieben
. Das würde Boeing denke ich mal nicht zulassen.

 

solange ein Board of Directors nicht ganz anders funktioniert als ein Aufsichtsrat nach deutschem Recht hätte Boeing als Konzern bzw. die US Regierung irgendwie nicht so viele Möglichkeiten "die Russen" davon abzuhalten einen Aufsichtsratsplatz zu ergattern. Man davon abgesehen bei den anderen Aktionären zu betteln.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
Eine russische Bank kauft - vermutlich im Auftrag des frisch gegründeten russischen Über-FLugzeugkonglomerats UAC auf dem regulären Finanzmarkt und ohne Absprache mit EADS 5' date='02% Anteile an EADS.[/quote'] Die VTB ist staatlich kontrolliert und Putin möchte Einfluß bei der EADS gewinnen. Es geht dabei aber nicht um den grundsätzlichen Kauf der Aktien, sondern um die Kontrollansprüche, die sich daraus ergeben.

Schon klar und nie bezweifelt von mir - darüber hinaus von Putin selbst bekundet... wie auch in einem von mir verlinkten Artikel zu lesen, zusammen mit der EADS-Stellungnahme dazu.

 

...und deshalb die erworbenen Optionen zunächst bei seinem größten PRIVATEN Anteilseigner' date=' der NRK des Oligarchen Alexander Lebedev, zwischenparkt. Klingt nicht gerade nach einem Auftrag, den man erteilt, weil Zar Putin den Befehl dazu gegeben hat.[/quote'] Die Erfahrung zeigt leider, dass nur dem Kreml wohlgesonnene Oligarchen in Russland ewas anderes machen können als "Bäume zählen".

Was genau hat das gerade mit dem konkreten Fall zu tun? Wenn das alles ein staatl. Auftrag gewesen wäre als Ausgleich für Beteiligung an EADS, hätte der russische Staat selbst wohl keine Optionen gekauft, sondern Flugzeuge, und würde nicht noch mit der Genehmigung auf sich warten lassen.

 

Das mag populistisch betrachtet wohl stimmen - wobei aktuell 5' date='02% Anteil an EADS, ohne Sitz im Aufsichtsrat... nicht gerade ein Übermaß an Kontrolle derzeit...[/quote'] Genau das soll aber ja auch noch geändert werden.

s.o. bekannt und von EADS entsprechend kommentiert.

 

das ganze wohl zurückgehend auf einen von den anderen Regierungen unwidersprochenen Vorschlag Schröders - z.B. zur Vertiefung

 

Hab's gelesen, aber da liest du m.E. mehr rein als da steht.

Denn da steht: "Anfang 2005 hatte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder im Beisein der Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Spaniens und Großbritanniens gedrängt, Russland an EADS zu beteiligen."

Daraus nun zu lesen, dass die anderen Regierungen a) nicht widersprochen oder gar B) zugestimmt haben, finde ich etwas sehr großzügig.

Geschrieben
der Zusammenhang wirkt ein bisschen konstruiert, ob Aeroflot nun A350 kauft oder nicht kauft dürfte wohl kaum Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der EADS Aktie aufdem freien Markt haben.
Umgekehrt: Die A350 könnte der Faustpfand sein, um aus der russischen Kapitalanlage bei der EADS wirtschaftliche Macht zu generieren, was ja die EADS-Satzung derzeit noch ausschließt. Frei nach dem Motte: "Wir kaufen die A350 nur, wenn wir auch einen Sitz im "Board of Directors" bekommen. Bisher hat ja wohl die SU nur den Wunsch an Vater Staat weitergemeldet, dass sie auch A350 haben möchte. Die letzte Entscheidung wird aber eben nicht am Leningrad Prospekt 37 getroffen!

 

Natürlich kann die US-Regierung keinen direkten Einfluß auf die Zusammensetzung der entscheidenen Kontrollgremien in den Niederlanden nehmen, wohl aber bei der Vergabe weiterer Rüstungsaufträge eben genau das berücksichtigen. Und damit ließe sich für die EADS langfristig wesentlich mehr Geld verdienen als bei einem frühen A350XWB-Kunden, der eher was für's Ego ist. Das Geschrei bei dem bloßen Gedanken an KC-330 in den USA dürfte einigen noch in den Ohren klingen. Jetzt stellt Euch mal dessen Lautstärke vor, wenn die Dinger bei einer teilweise vom Kreml kontrollierten Firma gebaut werden würden. Und dabei ist das fast nur Kleinkram im Rüstungsgeschäft der EADS.

 

Spannend ist halt die Frage, wie das Muskelspiel ausgeht.

Die Erfahrung zeigt leider, dass nur dem Kreml wohlgesonnene Oligarchen in Russland ewas anderes machen können als "Bäume zählen".
Was genau hat das gerade mit dem konkreten Fall zu tun?
Der Oligarch dürfte wohl nur mit mindestens unausgesprochener Zustimmung des Kreml in Chicago vorstellig geworden sein.
Geschrieben
Umgekehrt: Die A350 könnte der Faustpfand sein, um aus der russischen Kapitalanlage bei der EADS wirtschaftliche Macht zu generieren, was ja die EADS-Satzung derzeit noch ausschließt. Frei nach dem Motte: "Wir kaufen die A350 nur, wenn wir auch einen Sitz im "Board of Directors" bekommen.

 

nu würde ich mir die EADS Satzung ja gerne mal durchlesen wenn doch nur die EADS Seite abrufbar wäre..... hat jemand den Text parat?

 

Natürlich kann die US-Regierung keinen direkten Einfluß auf die Zusammensetzung der entscheidenen Kontrollgremien in den Niederlanden nehmen, wohl aber bei der Vergabe weiterer Rüstungsaufträge eben genau das berücksichtigen.

 

Das hast Du mich wohl falsch verstanden. "Die Russen" sind bei EADS eingestiegen weil die Gelegenheit durch den A380 bedingten Kurssturz grad günstig war. Sobald Boeing Aktien günstig zu haben sind sitzen da auch Russen mit drin.

Und Aufsichtsräte werden gewählt, d.h. die US Regierung kann sich dann auf den Kopf stellen und mit den Armen wackeln, sie wird dann nichts dagegen machen können Russen im Boeing Aufsichtsrat sitzen zu haben, ausser eben bei den anderen Aktionären zu betteln. Genauso ist es bei der EADS, auf Dauer wird man es nicht verhinden können das Grossaktionäre Einfluss auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrates haben.

 

Und damit ließe sich für die EADS langfristig wesentlich mehr Geld verdienen als bei einem frühen A350XWB-Kunden, der eher was für's Ego ist.

 

und die Russen sind natürlich zu blöd und schiessen sich bei dieser Gelegenheit mal eben selbst ins Bein statt bequem bis nach der Tankerwahl zu warten und dann ihre Aktien zu kaufen?

 

Das Geschrei bei dem bloßen Gedanken an KC-330 in den USA dürfte einigen noch in den Ohren klingen. Jetzt stellt Euch mal dessen Lautstärke vor, wenn die Dinger bei einer teilweise vom Kreml kontrollierten Firma gebaut werden würden. Und dabei ist das fast nur Kleinkram im Rüstungsgeschäft der EADS.

 

alles Sache guter Lobbyarbeit. Die irakische Armee wird, beraten von US Militärberatern und zum Teil mit US Steuergeldern, mit größtenteils russischen Waffen wieder aufgestellt. Nicht das kleinste Rauschen im Blätterwald in den USA......

Und unter dem Gesichtspunkt hat man sich den richtigen US Partner ins Boot geholt.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
nu würde ich mir die EADS Satzung ja gerne mal durchlesen wenn doch nur die EADS Seite abrufbar wäre..... hat jemand den Text parat?
Heute Nachmittag (und auch gerade eben) ging es:
Weil da z.B. die Machtverteilung innerhalb der EADS festgeschrieben ist.

oder hier der direkte Link zur Funktion und Zusammensetzung des "Board of Directors".

Geschrieben
nu würde ich mir die EADS Satzung ja gerne mal durchlesen wenn doch nur die EADS Seite abrufbar wäre..... hat jemand den Text parat?
Heute Nachmittag (und auch gerade eben) ging es:
Weil da z.B. die Machtverteilung innerhalb der EADS festgeschrieben ist.

oder hier der direkte Link zur Funktion und Zusammensetzung des "Board of Directors".

 

strange.. muss ich wohl später nochmal vom Büro versuchen.....

  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

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