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airliners.de

Airbus dämpft Erwartungen an Evakuierungstest


LonOlli

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,407138,00.html

 

Man sagt, es reicht erstmal wenn nur 650 von 850 Leuten herauskommen. Dann wäre der A380 zwar nur für 650 zugelassen, aber dies würde erstmal ausreichen, denn bisher wurde er nur mit maximal 644 Plätzen bestellt.

 

Eigentlich schon krass, dass man erst jetzt zugibt, selbst nicht daran zu glauben, dass 850 Leute in 90 sek durch die Türen passen...

Geschrieben
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,407138,00.html

 

Man sagt, es reicht erstmal wenn nur 650 von 850 Leuten herauskommen. Dann wäre der A380 zwar nur für 650 zugelassen, aber dies würde erstmal ausreichen, denn bisher wurde er nur mit maximal 644 Plätzen bestellt.

 

Eigentlich schon krass, dass man erst jetzt zugibt, selbst nicht daran zu glauben, dass 850 Leute in 90 sek durch die Türen passen...

 

typischer Fall von Spiegel Pessimismuss, da sagt jemand das es reichen würde wenn erstmal 650 rauskommen, aber was kommt an? Man glaubt nicht das alle rauskommen....

Die Simulationssoftware für flüchtende Menschen ist mitlerweile so gut das es eh hinkommt.

Und ohnehin würde jeder Evakuierungstest kläglich scheitern wenn man nur sagen würde das die ersten 10% die rauskommen jeweils 1000€ bekommen...

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
typischer Fall von Spiegel Pessimismuss, da sagt jemand das es reichen würde wenn erstmal 650 rauskommen, aber was kommt an? Man glaubt nicht das alle rauskommen....

Die Simulationssoftware für flüchtende Menschen ist mitlerweile so gut das es eh hinkommt.

Und ohnehin würde jeder Evakuierungstest kläglich scheitern wenn man nur sagen würde das die ersten 10% die rauskommen jeweils 1000€ bekommen...

 

Gruß, Thomas

 

@tommi:

 

ich kann deinen post nicht ganz nachvollziehen. airbus selbst ist sich nicht sicher, dass alle herauskommen. wenn man sich da ganz sicher wäre, so würde ein solcher kommentar von airbus sicher nicht kommen.

Simulationssoftware ist gut, funktioniert auch bei vielen Dingen bestens, nicht aber bei Problemen die hier auftreten: Wie eine sehr große Zahl von Leuten vor dem Sprung auf eine sehr lange und steile Notrutsche vom oberen Deck zaudert ist nicht klar.

Gibt es unten 1000€ für die ersten 10% so würde des Test nicht scheitern, sondern im Gegenteil kämen die Leute viel schneller heraus. Das war mal das Ergebnis eines Versuches in Cranfield glaube ich.

Geschrieben

Wenn man die Originalquelle nimmt, nämlich einen entsprechenden FI-Artikel, bekommt man ein etwas vollständigeres Bild als der SPIEGEL es (mal wieder) zeichnet.

Airbus sagt, dass man den Test definitiv wiederholen würde, wenn man unter 650 Leute rechtzeitig evakuiert. Man gehe aber davon aus, mindestens 750 zu schaffen, was unproblematisch bzgl. der Zulassung und der bisher bestellten Konfigurationen wäre.

 

Ein bisschen Erwartungsdämpfen mag dabei sein, aber das ergibt wohl durchaus Sinn, bevor Airbus nachher komplett zerrissen wird, wenn statt 853 nur 800 oder 796 Menschen rechtzeitig evakuiert werden...

Geschrieben

Naja, mal im Ernst, besser tiefstapeln als zu hoch...

 

Und wenn Boeing die Zulassung für 650 Paxe in der B744 mit weniger Notausgängen geschafft hat, sollte Airbus das gesetzte Ziel auch erreichen können.

 

Nicht immer gleich alles schlecht machen was mit dem A380 zusammenhängt... ;-)

Geschrieben
Sorry liebe Airbusfans :-)

Also egal ob 1,2,3 oder 300 unter 853 es ist peinlich.

 

 

das denke ich auch:

a) öffentlichkeitswirkung

B) 853 = beide decks eco. bei den real bestellten mit 644 plätzen könnten ja 420 eco oben sein und 224 biz/eco unten. könnte ja sein, theoretisch. wenn nun aber nur 650 rauskommen, davon 350 unten, 300 oben, dann hätte man schon ein problem ... man braucht ja auch die flexibiliät bei der verteilung der decks

Geschrieben
ich kann deinen post nicht ganz nachvollziehen. airbus selbst ist sich nicht sicher, dass alle herauskommen. wenn man sich da ganz sicher wäre, so würde ein solcher kommentar von airbus sicher nicht kommen.

 

wenn man sich hohe Ziele setzt, rechnet man hat einfach mit vielen unwägbarkeiten

 

Simulationssoftware ist gut, funktioniert auch bei vielen Dingen bestens, nicht aber bei Problemen die hier auftreten: Wie eine sehr große Zahl von Leuten vor dem Sprung auf eine sehr lange und steile Notrutsche vom oberen Deck zaudert ist nicht klar.

 

für die meisten ist das schlicht hoch, auch schon bei einem normalen Flugzeug..

 

Gibt es unten 1000€ für die ersten 10% so würde des Test nicht scheitern, sondern im Gegenteil kämen die Leute viel schneller heraus. Das war mal das Ergebnis eines Versuches in Cranfield glaube ich.

 

in meiner Erinnerung ist das Ergebniss genau andersherum gewesen, die ersten 10 oder so haben 50 pfund bekommen, das Ergebniss war ein Gedränge bei dem kaum noch jemand rauskam..

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
Sorry liebe Airbusfans :-)

Also egal ob 1,2,3 oder 300 unter 853 es ist peinlich.

das denke ich auch:

a) öffentlichkeitswirkung

 

das isses eigentlich! Wenn der Test danebengeht gibt es ein Massaker in der Presse...

 

Gruß, Thomas

Geschrieben

Aber was schreibt die Presse, wenn Airbus mit 750 Pax zufrieden ist und man beim Test die vollen 853 schafft??? "Der A380-Evakuierungtest verlief besser als erwartet...".

 

Gutes Marketing ist, wenn von Negatives in Positives verwandeln kann und Positives noch positiver präsentieren kann!

Geschrieben
Sorry liebe Airbusfans :-)

Also egal ob 1,2,3 oder 300 unter 853 es ist peinlich.

 

Wenn du meinst.

 

Gutes Marketing ist, wenn von Negatives in Positives verwandeln kann und Positives noch positiver präsentieren kann!

 

Dann soll Airbus 853 in 80 sec. raus schaffen

 

Wenn du das ernst meinst (einen ;-) kann ich nicht finden), wird's echt langsam Zeit, sich ein bisschen Gedanken ums Niveau zu machen.

 

Ich dachte, hier wären alle Beteiligten zumindest Luftfahrt-interessiert; dass man da nicht alles wissen kann, viel spekuliert und auch Unrichtiges schreibt, gehört wohl dazu. Aber bisher war's in diesem Forum eigentlich schön, dass - alle persönlichen Vorlieben hin oder her - es nie zu platt wurde und komplexe Sachverhalte nie auf zu kurze 'Lösungen' heruntergebrochen wurden...

Gerade hier würde ich auch erwarten, dass platte Verkürzungen von Meldungen/Sachverhalten durch die Medien nicht unkritisch übernommen werden. (Nicht wie im Starter dieses Threads z.B.)

Egal, ob's um Boeing, Airbus oder eine Airline geht.

Geschrieben
Simulationssoftware ist gut, funktioniert auch bei vielen Dingen bestens, nicht aber bei Problemen die hier auftreten: Wie eine sehr große Zahl von Leuten vor dem Sprung auf eine sehr lange und steile Notrutsche vom oberen Deck zaudert ist nicht klar.

 

Die schicken aber nicht Tante Hannelore zum Test, sondern in der Regel ausgesuchtes "Testpersonal", welches den Bedingungen entsprechend "massgeschneidert" ist. Also genau 40% Frauen, genau 35% älter als 50 Jahre und die Schlüsselpositionen von eigenem Firmenpersonal besetzt, was übrigens ausdrücklich erlaubt ist.

 

Zitat Airbus:

"Bei Airbus zeigt man sich zuversichtlich, die Hürde nehmen zu können: "Wir sind gut vorbereitet", sagt Brandt, "schließlich haben wir vorab geübt." Versuche am echten Flugzeug waren zwar nicht möglich, Abschnitte davon sind aber als Modell nachgebaut worden."

 

Da geht nix schief....

Geschrieben
@afromme

 

Mag sein das du alles anders siehst, meiner Meinung nach ist das nicht gerade vorteilhaft für Airbus. Wird der test versagen hält Airbus nicht das was sie versprechen. Punkt ende aus.

 

Ich befürchte, dass ich genau so etwas meinte.

 

Zu deiner vermeintlich klaren Aussage stellen sich ein paar Fragen.

Die erste Frage ist, was ein Versagen im Test eigentlich ist.

Die zweite, was Airbus eigentlich verspricht.

 

Im Moment verspricht Airbus, 650 Leute rechtzeitig evakuieren zu können, sonst wird wiederholt. Sprich: 650 will man so oder so schaffen. Die nicht beim ersten Anlauf zu schaffen, wäre in der Tat peinlich und fürs Image desaströs.

Außerdem geht Airbus davon aus, mindestens 750 Leuten zu schaffen (auch eine Art Versprechen). Schließlich verspricht man, zu versuchen, 853 zu schaffen.

 

Also welches Versprechen und welches mögliche Versagen genau?

 

Nebenbei gehe ich auch davon aus, dass man nicht unter 800 bzw. wahrscheinlich sogar die 853 schaffen wird. Ein bisschen Toleranz liegt immer drin, vielleicht schließt sich der 853. ja aus Angst vor der Höhe auf der Toilette ein...

Man hat sich diese Zahl als Max-Kapazität ja nicht komplett aus den Fingern gesogen und sicher schonmal drüber nachgedacht, wie realistisch es ist, so viele Leute innerhalb 90 Sek. zu evakuieren...

Geschrieben

Wohl eher "wie realistisch es ist, so viele Leute in einer kontrollierten Situation zu evakuieren"!

An den Ausgang des Tests mit der Ansage "die ersten paar Leute bekommen Bares" kann ich mich auch noch erinnern: Totales Chaos und diverse leicht Verletzte und sogar einige Knochenbrüche ...

 

Aber das trifft nicht nur auf Airbus zu sondern zeigt die Aussagekraft dieser Tests im Allgemeinen.

Geschrieben

Wirklich realistisch wird man einen Evakuierungstest nicht gestalten können. Einerseits, um die Gesundheit der Tester nicht ernsthaft zu gefährden, andererseits, weil sich selbst ein Bruchteil der möglichem Szenarien nicht mit angemessenem Aufwand an Zeit und Geld nachstellen läßt.

 

Es muß also ein standardisiertes Verfahren verwendet werden, über das sich eine Menge Leute, die sicher weit mehr von der Sache verstehen als ich (und vermutlich auch die meisten der A.de-Gemeinde) lange und ausführlich Gedanken gemacht haben. Die Eckpunkte dieses Verfahrens sind '90 Sekunden', 'dunkel', '50% der vorhandenen Ausgänge'.

 

Mit Bezug auf einen bestimmten Flugzeug-Typ zu diskutieren, ob dieses Verfahren praxisgerecht ist, ist müßig. Hier (und noch viel mehr bei A.net) lese ich aus einigen Beiträgen heraus "der A380 ist nicht sicher, weil die Vorgaben des Evakuierungstests realitätsfern sind ...". Natürlich kann man über die Gestaltung dieses Tests diskutieren, aber nicht beschränkt auf ein Flugzeug-Muster.

 

Und so ganz daneben scheinen die Test-Bedingungen ja auch nicht zu sein: beim AF A340-Crash in Kanada war eine ausreichend schnelle Evakuierung möglich. Und diesen Unfall würde ich (auch wenn ich mir jetzt selbst widerspreche von wegen 'Standardisierung nicht möglich') als typischen Unfall ansehen, nach dem eine Evakuierung überhaupt noch sinnvoll und möglich ist.

Geschrieben

Der Tagesspiegel:

Airbus A380: Agentur für Flugsicherheit nennt Zeitplan für Zulassung "sehr dicht"

 

Berlin (ots) - Berlin - Die europäische Zulassungsbehörde EASA

(European Aviation Safety Agency) hält den von Airbus ins Auge

gefassten Zeitplan, für den neuen Airbus A380 bis Ende des Jahres

eine Zulassung zu erhalten, für ehrgeizig. "Das Programm ist sehr

dicht", sagte Daniel Höltgen, Sprecher der EASA, dem "Tagesspiegel am Sonntag". An diesem Sonntag absolviert der A380 einen

Evakuierungstest. In den Augen von Stephan Klepp, Analyst der

Landesbank Rheinland-Pfalz, ist das Gelingen des Evakuierungstests

sehr wichtig für Airbus. "Der Erfolg des A380 ist im Aktienkurs des

Mutterkonzerns EADS bereits eingepreist. Sollte der Test am Sonntag

scheitern, wird sich das negativ auf den Aktienkurs auswirken", sagte Klepp dem "Tagesspiegel am Sonntag". Eine erfolgreiche Evakuierung

sei vor allem für die Außenwirkung wichtig. "Wenn irgend etwas nicht

nach Plan läuft, wird Boeing damit hausieren gehen", sagte Klepp.

Airbus hat die Erwartungen für den Test bereits nach unten

geschraubt: Sollten es 650 Probanden schaffen, das Flugzeug in 90

Sekunden zu verlassen, sei man mit dieser Zulassung erst einmal

zufrieden. An dem Evakuierungstest werden rund 850 Menschen

teilnehmen. Analyst Klepp betrachtet die Zahl der Passagiere, für die das Flugzeug zugelassen wird, durchaus als kritische Größe. "Die

Passagierkapazität des A380 ist schließlich immer als

Verkaufsargument angeführt worden, weil so die Kosten pro Passagier

sinken.

 

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:

Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

 

Originaltext: Der Tagesspiegel

 

Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790

 

Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

 

 

Der Tagesspiegel

Chef vom Dienst

Thomas Wurster

Telefon: 030-260 09-308

Fax: 030-260 09-622

cvd@tagesspiegel.de

Geschrieben

1. Ich denke auch, wenn man Geld bieten würde, käme es zum totalen Chaos, was niemand will.

 

2. Man kann einen Notfall nicht kontrollieren, und wenn man noch so tolle Masterpläne in der Schublade hat.

Es steht und fällt immer mit den einzelnen Menschen, die nun mal Menschen und keine Roboter sind. Und jeder Notfall ist anders. Wie sich der einzelne verhalten würde, weiss wohl niemand vorher.

 

3. Umso wichtiger ist ein topgeschulte und ausgeruhte Crew, die blitzschnell reagieren kann und die der Situation angemessene Entscheidungen treffen kann.

Nur einmal im Jahr Training im Rahmen des sog Recurrent ist meiner Meinung nach zu wenig.

Geschrieben
Wird der test im TV Übertragen?

 

ähm.

 

kaum.

 

Daran hätte keiner der Beteiligten - Airbus, Flugaufsichtsbehörden, Testpersonen, TV-Sender - ernsthaft Interesse dran.

VIELLEICHT gibt es in den Nachrichten ein paar kurze Ausschnitte, aber ich würde sogar bezweifeln, dass die vom Test selbst sind, eher von den Vorbereitungen oder nachher aufgenommen.

 

Wann genau ist der Test eigentlich? (und sage keiner "heute", das ist bekannt :-) )

Geschrieben
Wird der test im TV Übertragen?

 

Würdest du einem für dein Unternehmen kritischen Test im Fernsehen übertragen, wenn du das Ergebnis nicht vorher kennst?

 

Wenn alles geklappt hat, wird es wohl vielleicht mal einen Film für die Öffentlichkeit geben, zumindest in einem allgemeinen Zusammenhang "Zulassung A380".

 

Werner

Geschrieben

Hm, der Erstflug fand aber nicht in einer abgedunkelten Werkshalle statt, also hat man halt lieber selber in die Regie eingegriffen. Aber bestimmt wird irgendein Reporter in Finki auf dem Deich stehen und die Halle filmen, doch wie telegen ist das?

Geschrieben

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,408044,00.html

 

EVAKUIERUNGSPROBE

 

Airbus testet A380 unter hohem Zeitdruck

 

Bei Airbus in Hamburg ist der Evakuierungstest angelaufen, der über die Zulassung des Megaliners A380 entscheidet. Die europäische Kontrollbehörde hält den Zeitplan des Flugzeugherstellers für sehr ehrgeizig.

 

 

 

Hamburg - Wie SPIEGEL ONLINE am Rande des Tests erfuhr, sind die Testprobanden in den Airbus eingestiegen. Der Test soll bis 17 Uhr durchgeführt werden. Bei der Übung sollten bis zu 873 Personen das Flugzeug in einer verdunkelten Halle innerhalb von 90 Sekunden über acht Notrutschen verlassen.

 

Falls der Test misslingt, kann er nach Angaben eines Airbus-Sprecher wiederholt werden. Airbus hat die Erwartungen für den Test dem Blatt zufolge bereits nach unten geschraubt: Sollten es 650 Probanden schaffen, das Flugzeug in 90 Sekunden zu verlassen, sei man mit dieser Zulassung erst einmal zufrieden, hieß es vom Hersteller.

 

Die freiwilligen Testpersonen absolvieren vor der Übung einen Trainingsparcours, um ihren Gleichgewichtssinn zu schulen. Der Test ist nicht ungefährlich, es kann zu Verletzungen kommen, falls etwa am Ende der acht Meter hohen aufblasbaren Rutschen Testpersonen zusammenstoßen. 40 Kameras zeichnen die Übung auf. Der doppelstöckige Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt.

 

Die europäische Zulassungsbehörde EASA (European Aviation Safety Agency) hält den von der Airbus ins Auge gefassten Zeitplan, für den neuen A380 bis Ende des Jahres eine Zulassung zu erhalten, für ehrgeizig. "Das Programm ist sehr dicht", sagte EASA-Sprecher Daniel Höltgen dem "Tagesspiegel am Sonntag".

 

In den Augen von Stephan Klepp, Analyst der Landesbank Rheinland-Pfalz, ist das Gelingen des Evakuierungstests sehr wichtig für Airbus. "Der Erfolg des A380 ist im Aktienkurs des Mutterkonzerns EADS bereits eingepreist. Sollte der Test am Sonntag scheitern, wird sich das negativ auf den Aktienkurs auswirken", betonte Klepp. Eine erfolgreiche Evakuierung sei vor allem für die Außenwirkung wichtig.

 

Klepp betrachtet die Zahl der Passagiere, für die das Flugzeug zugelassen wird, durchaus als kritische Größe. Die Passagierkapazität des A380 sei schließlich immer als Verkaufsargument angeführt worden, "weil so die Kosten pro Passagier sinken".

 

Der erste A380, der pro Stück rund 290 Millionen Euro kostet, soll Ende 2006 an Singapore Airlines übergeben werden. Bislang haben 16 Kunden 159 Flugzeuge von dem Typ bestellt. Laut Airbus wird die Gewinnschwelle bei 250 Stück erreicht. Probleme bei der Konstruktion hatten die Verschiebung der Auslieferung nötig gemacht.

 

In Hamburg baut Airbus Rumpfsektionen für den A380 zusammen, stattet die Kabine aus und lackiert die Flugzeuge. Außerdem werden die Flugzeuge an Kunden aus Europa und dem Nahen Osten ausgeliefert. Hamburg verfügt nach Toulouse und Seattle über die drittgrößte Flugzeugfabrikation der Welt. In Hamburg entstehen außerdem Flugzeuge der kleinen Airbus-A320-Familie.

 

itz/suc/AP/Dow Jones

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