Gast sabre Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Mehr als 160 US-Fluglinien nahmen bisher Gläubigerschutz in Anspruch, um einen Konkurs zu verhindern. Zum Überleben hat es nur für vier Airlines gereicht Atlanta - Bis zum Sommer 2007 will Delta Air Lines den Gläubigerschutz nach Chapter 11 verlassen. Seit 2001 hat die insolvente Fluglinie, die in Atlanta beheimatet ist, über zwölf Mrd. Dollar (10 Mrd. Euro) Verluste eingeflogen. Im Herbst vergangenen Jahres stellte Delta ebenso wie Northwest Airlines Antrag auf Gläubigerschutz. Um das ehrgeizige Ziel bis 2007 zu erreichen, müssen drei Mrd. Dollar eingespart werden, erläuterte Delta-CEO Gerald Grinstein kürzlich vor Journalisten. Im Einzelnen sollen jeweils eine Mrd. Dollar bei Streckennetz und Management eingespart werden; eine weitere Mrd. durch günstigere Verträge mit Flughäfen oder Leasingfirmen; sowie ein weiteres Drittel durch Konzessionen bei Gehältern und Pensionsverpflichtungen. Der heikelste Punkt ist aber ein neuer Tarifvertrag für rund 6000 Piloten - einer der wichtigsten Voraussetzungen zur Sanierung, der jährliche Einsparungen von 305 Mio. Dollar bringen soll. Als Schicksalstag für Deltas Fortbestand gilt der 15. April. Der Tag, wo das zuständige Konkursgericht über den Delta-Antrag entscheiden wird, den Pilotenvertrag aufzuheben. Geschieht dies, drohen die Piloten mit Streik. Die Situation ist so brisant, "dass Delta einen 24-stündigen Ausstand nicht überleben würde. Allein die Tatsache, dass ein Streik im Raum steht, hat bereits Auswirkungen auf unsere Buchungen", warnt Grinstein gegenüber dem STANDARD. Keine Garantie Der Delta-Chef betrachtet zwar den Gläubigerschutz nicht als Todesurteil. "Es ist eine Möglichkeit, sich neu zu strukturieren, aber es ist keine Überlebensgarantie", so der Manager und fügt hinzu, dass von 160 US-Gesellschaften, welche je Gläubigerschutz in Anspruch nahmen, lediglich vier (Continental, United, Northwest und US Airways) überlebt haben. Deltas will Teile ihrer Überkapazitäten aus dem Inland auf den Nordatlantik verlagern. Bis zu 50 tägliche Flüge von USA nach Europa werden diesen Sommer abgewickelt. Vor allem die Expansion in den Osten steht auf dem Programm, was den Anteil des internationalen Geschäfts von 20 Prozent auf bis zu 40 Prozent bis Herbst anheben soll. Ein Comeback in Wien, welches Delta mit ihrem Ex-Partner Austrian in der Vergangenheit bediente, habe keine Priorität. "Wien ist ausreichend an die USA angebunden. Wir wollen unsere Position im Osten Europas unbedingt ausbauen", erläutert Vorstand Jim Whitehurst. Etwa mit einer Verbindung zum Partner CSA Czech Airlines von Atlanta nach Prag. Die Kritik, Delta expandiere unter dem Schutz von Chapter 11 und habe dadurch unfaire Wettbewerbsvorteile, gefällt Whitehurst überhaupt nicht. Schließlich expandiere Delta nicht, sondern schrumpft um rund zehn Prozent. Außerdem werden 90 Flugzeuge der Inlandsflotte stillgelegt, Leasingverträge für weitere 80 Jets laufen aus. Ob all das reichen wird, ist unsicher. Denn nicht nur die massive Präsenz der Billigfluglinien hat den Wettbewerb verschärft. Jene Mitbewerber, welche wie US Airways Chapter 11 erfolgreich verlassen haben, setzen Delta heute mit einer neuen, günstigeren Kostenstruktur massiv unter Druck.
Charliebravo Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Hoi, da hst Du ja eine interessanten Bericht verfasst. "Chapter 11" ist für uns Europäer mit einer wesentlich vielfältigeren Gesellschaftsstruktur sicherlich etwas ungewöhnliches, doch dafür werden hier mehr oder weniger marode Staatsairlines und eigentlich völlig unwirtschaftliche Milchkannenbahnen von der öffentlichen Hand protegiert und subventioniert. Beide Wege führen langfristig wohl eher nicht zum Ziel - vor allem dank "Geiz ist geil" und "Ich will für mein Taschengeld ein tolle Flugstatistik bekommen" hat sich Fliegen (zu?) extrem verbilligt, die Zeche dürfen die Angestellten der beteiligten Firmen und der Steuerzahler bezahlen. Dann doch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende: Der Markt muss konsolidiert werden.
iai-kfir Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 wäre schade um delta, aber ich hege die hoffnung, dass sie überleben werden. nur, dass es in usa die leute nicht so schlimm treffen würde, wenn es wirklich zu ausstellungen oder konkurs käme, ohne das in irgendeiner weise verharmlosen zu wollen. es gibt genug alternativen in der branche und die amis sind räumlich so flexibel, dass man eben seinem neuen job hinterherzieht. nicht so wie in D, wo man nicht von FRA nach LEJ ziehen möchte, siehe einen anderen beliebten thread in diesem forum...
YBL-Jan Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 hierbei wird nur eins außer Acht gelassen: Kaum ein arbeitswilliger Großstadt-Amerikaner ist in den Staaten länger als ein halbes Jahr arbeitslos. Es gibt drüber immer noch eine beinahe-Vollbeschäftigung auch ohne Wohnortwechsel...
snooper Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Für mich einer der Vorteile des Hire-and-Fire Systems! Ohne Kündigungsschutz als Europa fliegt man ziemlich schnell, findet aber ebenso schnell eine andere Beschäftigung! Es heisst ja auch zuerst EINSTELLEN und dann erst RAUSWERFEN! US-Arbeitnehmer müssen, und sind es letztlich auch, viel beweglicher sein!
Bobby Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 "nur, dass es in usa die leute nicht so schlimm treffen würde, wenn es wirklich zu ausstellungen oder konkurs käme" Wenn z.B. bei den Airlinern die Pensionsfonds kastriert werden in die mancher Mitarbeiter seit Jahrzehnten eingezahlt hat ist es schon sehr brutal für den Betroffenen. "findet aber ebenso schnell eine andere Beschäftigung!" Für altgediente Mitarbeiter in der Luftfahrtbbranche dann sicherlich nur zu wesentlich schlechteren Bedingungen/Bezahlung als zuvor.
728JET Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Kern des Problems ist jedoch eigentlich ein anderes: DL (und auch andere C11 Carrier...) koennen ungeniert jetzt frei werdende Kapazitaet in den Atlantikmarkt druecken, ohne sich grossartig Gedanken machen zu muessen wie denn die Kosten aussehen - wird ja eh irgendwie schon abgewaelzt werden. Und wenn man nen Monat laenger im C11 blebt - who cares, kann man nur noch mehr Zugestaendnisse machen. Fuer Carrier wie AF, LH, BA etc ist dieses eine ziemlich aergerliche Protegierung der US Carrier, die natuerlich erstmal mit niedrigpreise versuchen ihre Langstrecken und indirekt auch die Domestic-Kapazitaetn zu fuellen. In Europa hingegen ist das Insolvenzrecht sehr viel ener ausgelegt, vor allem auch zeitlich. Carrier hier koennen nicht "mal eben" in C11 gehen und sich gemuetlich ueber 3,4 Jahre hinweg reorganisieren und alle bestehenden Vertraege neu verhandeln. Hier ist normal nach einigen Monaten total Sense. Und da jammert man in dne USA immer von der "Bevorzugung europaeischer Airlines"...
FRA-T Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Genau aus diesem Grund ist das US-Gesetz im letzten Herbst ja auch geändert worden. Jetzt ist es Airlines nur noch zeitlich begrenzt erlaubt, im C11 zu verweilen. DL und NW sind davon allerdings nicht betroffen, da sie ja noch ein paar Tage vorher ins C11 gegangen sind um das alte Gestz zu nutzen. Ob es DL mittelfristig retten wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.
DUSP Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 hierbei wird nur eins außer Acht gelassen: Kaum ein arbeitswilliger Großstadt-Amerikaner ist in den Staaten länger als ein halbes Jahr arbeitslos. Es gibt drüber immer noch eine beinahe-Vollbeschäftigung auch ohne Wohnortwechsel... Habe ich da etwas verpasst?
flieg wech Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Für mich einer der Vorteile des Hire-and-Fire Systems!Ohne Kündigungsschutz als Europa fliegt man ziemlich schnell, findet aber ebenso schnell eine andere Beschäftigung! Es heisst ja auch zuerst EINSTELLEN und dann erst RAUSWERFEN! US-Arbeitnehmer müssen, und sind es letztlich auch, viel beweglicher sein! blub, blub...soviel Stuß in zwei Sätzen...einmal unabhaengig davon, dass man diese sog. hire und fire Mentalitaet auch in den USA nicht generalisieren darf, wird das Problem bei Delta durch einfache Kündigungen gar nicht gelöst wie übrigens der Beitrag auch ziemlich gut zeigt...es gibt kein Bsp für eine Volkswirtschaft, die aus Gruenden geringeren Kundigungsschutz mehr Beschaeftigung organisiert hat oder konnte.
Tommy1808 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 In Europa hingegen ist das Insolvenzrecht sehr viel ener ausgelegt, vor allem auch zeitlich. das ist falsch, das europäische Insolvenzrecht hat nur andere Prioritäten. Bei uns kommen die Banken zu erst und der Rest kann sehen wo er bleibt, dort müssen halt die Banken still halten. Ausserdem ist es nicht so das die Gesellschaften dann machen können was sie wollen oder irgendwo neues Geld herbekommen würde, sie müssen einen Restruckturierungsplan vorlegen der auch abgelehnt werden kann. Dann dürfen die Banken die Leiche fleddern. Gruß, Thomas
Gast Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 bei uns kommt erst mal der Staat mit seinen Steuern, dann die AOK, Berufsgenossenschaften und ähnliche Sauger und wenn dann noch was über istm, die normalen Gläubiger zu denen auch die Banken gehören. Die haben im Vorlauf allerdings den ungeheuren Vorteil, die Lage "live" zu sehen und sich schnell mal selbst vom Konto zu bedienen, bevor der GF mit Frack und Zylinder dann endgültig zum Amtsgericht gehen muss. Allerdings liegt auch bei uns mittlerweile das Ziel, die Firma weiter zu führen, nichts anderes ist ja Chapter 11 des US Konkursrechts. Während dieser zeit werden dann alle Verträge neu ausgehandelt, es wird aber auch Geld verdient, von dem dann wieder der übliche Staatsanteil in die Kasse fließt. Immer noch besser, al einen Laden platt zu machen. Alte Weisheit - von nichts kommt auch nichts. Snooper hat übrigens völlig Recht. Wo gefeuert wird, wird auch geheuert. Wann geht es eigentlich der letzten Dumpfbacke in diesem Land, oder London, auf, das, wo nicht gefeuert werden darf auch nicht geheuert wird?
Tommy1808 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Snooper hat übrigens völlig Recht. Wo gefeuert wird, wird auch geheuert. Wann geht es eigentlich der letzten Dumpfbacke in diesem Land, oder London, auf, das, wo nicht gefeuert werden darf auch nicht geheuert wird? Das man in Deutschland keine Kündigungen aussprechen könne ist ein neoliberaler Propagandamythos, nicht mehr und nicht weniger! es gibt genug große, erfolgreiche und renomierte Firmen die von vorneherein unbefristet einstellen und nen weiten Bogen um 400€ Stellen machen, Überstunden minutengenau bezahlen, großzügige Erfolgsbeteiligungen ausschütten und sonstige Sonderleistungen bezahlen. Oder solche die selbst in extremer Kriese keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen haben..... Wenn die Notwendigkeit für einen deutlich gelockerten Kündigungsschutz bestehen würde, gäbe es nicht eine unbefristete Neueinstellung in Deutschland. Die Menschen in Frankreich haben völlig Recht gegen derartigen Schwachsinn auf die Straße zu gehen. "hire & fire" ist eine unangemessene Verlagerung des unternehmerischen Risikos und eine weitere Manifestierung des neuen Credos "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren"! Die Probleme in Deutschland liegen in der ausufernder Bürokratie und unnötig hohen Sozialabgaben, Regulierungswahn und unklaren Kompetenzen und hahnebüchend durchgeführten Infrastrukturprojekten sowie falsch angegangener Privatisierung, aber mit Sicherheit nicht in zu grosszügigem Kündigungsschutz. Gruß, Thomas
Chris99 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Die Probleme in Deutschland liegen in der ausufernder Bürokratie und unnötig hohen Sozialabgaben, Regulierungswahn und unklaren Kompetenzen und hahnebüchend durchgeführten Infrastrukturprojekten sowie falsch angegangener Privatisierung, aber mit Sicherheit nicht in zu grosszügigem Kündigungsschutz. Gruß, Thomas Den ersten Statements ist auf alle Fälle zuzustimmen - aber anstelle die Mängel und Hindernisse abzubauen kommen immer neue hinzu. Aber der Kündigungsschutz ist sicher auch ein Baustein. Ihr seht nur die negativen Folgen für den Einzelnen, aber die positiven Seiten werden leicht übersehen: auch der einzelne wird hier in seinen Möglichkeiten stark eingeschränkt.
Tommy1808 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Die Probleme in Deutschland liegen in der ausufernder Bürokratie und unnötig hohen Sozialabgaben, Regulierungswahn und unklaren Kompetenzen und hahnebüchend durchgeführten Infrastrukturprojekten sowie falsch angegangener Privatisierung, aber mit Sicherheit nicht in zu grosszügigem Kündigungsschutz. Gruß, Thomas Den ersten Statements ist auf alle Fälle zuzustimmen - aber anstelle die Mängel und Hindernisse abzubauen kommen immer neue hinzu. Aber der Kündigungsschutz ist sicher auch ein Baustein. Ihr seht nur die negativen Folgen für den Einzelnen, aber die positiven Seiten werden leicht übersehen: auch der einzelne wird hier in seinen Möglichkeiten stark eingeschränkt. das mag sein, aber mit Sicherheit der unwichtigste. Die meisten Unternehmen in Deutschland klagen eher darüber das sie keine geeigneten Kandidaten finde die sie einstellen könnten als darüber diese vom Kündigungsschutz auszunehmen. Kündigungsschutz hat nämlich auch für Unternehmen Vorteile.... wer nur eine befristeten Vertrag hat sucht nämlich in der Regel weiter nach einer Anstellung ohne Befristung, allein schon weil man ja vielleicht mal ein Haus bauen will.... Gruß, Thomas
Chris99 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 das mag sein, aber mit Sicherheit der unwichtigste. Die meisten Unternehmen in Deutschland klagen eher darüber das sie keine geeigneten Kandidaten finde die sie einstellen könnten als darüber diese vom Kündigungsschutz auszunehmen. Kündigungsschutz hat nämlich auch für Unternehmen Vorteile.... wer nur eine befristeten Vertrag hat sucht nämlich in der Regel weiter nach einer Anstellung ohne Befristung, allein schon weil man ja vielleicht mal ein Haus bauen will.... Gruß, Thomas Mhhh, komisch, dass dann auch in den USA Häuser gebaut werden, oder in England? Und dort ist der Anteil der Eigenheimbesitzer sogar höher als bei uns!?!
Tommy1808 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Mhhh, komisch, dass dann auch in den USA Häuser gebaut werden, oder in England? Und dort ist der Anteil der Eigenheimbesitzer sogar höher als bei uns!?! mit dem Argument kommst Du bei einer deutschen Bank aber nicht weit und dort wo du mit dem Argument durchkommst zahlst Du dafür nen satten Zinsaufschlag....wie eben Engländer und Amerikaner. Das dort der Anteil der Eigenheimbesitzer höher ist als hier liegt eher daran das dort die Mieten häufig auf dem Nivau von Finanzierungen liegen, was übrigends auch der Grund dafür ist warum in England wie auch den USA (und vielen anderen Staaten) Hausfinanzierungen häufig nicht darauf abziehlen das Haus jemals zu besitzen, sondern nur darauf es auf Zeit zu bewohnen.. Gruß, Thomas
Gast Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Wir sollten das Thema umbenennen - Deutschland und ein schnelles Ende. Wer so argumentiert wie Tommy und womöglich noch jung ist, der wird dem Land schoin den rest geben, An die Wand sind wir ja schon lange gefahren. Schönen Dank übrigens für das Prädikat "Liberal", da fühle ich mich immer wohl mit. Zurück zu Delta, den USA und Chapter 11. Es ist ca. 10 Jahre her, da mußte ich von ATL nach SAV zu einem kurzfristigen Geschäftstermin. Anfrage am DL counter im Convention Center brachte den stolzen Preis von fast 700,--$, bei Valuejet waren wes weniger als $200,--.Ich musste auf dem Rückweg zwar etwas länger warten, da Valuejet nur 3 Flüge am Tag hatte, aber das war die 500$ Wert. Wer mit den Preisen für eine Kurzstrecke Geld verliert, der muss seine Kosten reduzieren, und das geht nun mal nur über Chapter 11. Da können wir uns hier auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, die Gesetze für die USA werden in Washington gemacht und alldieweil Anwälte an solchen Umstrukturierungen Megatonnen $$$ verdienen, werden die garantiert nichts daran ändern. Es ist auch nicht der Sinn der Sache, weiter Geld zu verbrennen. Wrer dauerhaft aus Chapter 11 entkommen will,muss danach seine Kosten und seine Erträge unter Kontrolle halten.
Tommy1808 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Schönen Dank übrigens für das Prädikat "Liberal", da fühle ich mich immer wohl mit. liberal ist ja auch ein Lob... Neoliberal in seiner heutigen Verwendung ist jedoch der politisch korrekte Ausdruck für "Ausbeuter oder ohne Gewissen und soziale verantwortung" und hat mit den Thesen eines Hayek, Eucken und Konsorten nur noch wenig zu tun und ist ein typisches Beispiel für Wörter die im allgemeinen Sprachschatz eine andere, ,teilweise diamentral Entgegengesetzte Bedeutung zu ihrer wissenschaftlichen Bedeutung haben (hier z.B. bei Regulierungsfragen). und das geht nun mal nur über Chapter 11. *nur* ist übertrieben, aber es ist ein probates Mittel um in Ruhe eine nachhaltige Restrukturierung zu planen und nicht, wie es im europäischen Raum häufig der Fall ist, hauptsächlich das kurzfristige Ziel, die Gläubigerinteressen zu bedienen, in den Vordergrund zu stellen... weiter Geld zu verbrennen. Wrer dauerhaft aus Chapter 11 entkommen will,muss danach seine Kosten und seine Erträge unter Kontrolle halten. woher sollte das Geld zum verbrennen auch kommen, wer unter Chapter 11 wirtschaften muss, muss gute Konzepte vorlegen um an frisches Geld zu kommen... Gruß, Thomas
Tecko747 Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 Der Markt muss konsolidiert werden. Ich denke ein fairer Wettbewerb zwischen den Fluglinien hilft den meisten Menschen in Deutschland mehr als eine Monopolisierung (siehe Telekomunikationsmarkt).
Charliebravo Geschrieben 29. März 2006 Melden Geschrieben 29. März 2006 fairer Wettbewerb Das eine schließt das andere aber nicht unbedingt aus. Wenn ich mir aber die derzeitige Situation anschaue, sehe ich staatlich unterstützte Fluglinen, Gesellschaften, die derzeit im Jahr mehr Geld verbrennen als sie in ihren bisheren Bestehen jemals verdient hatten und dabei einen für alle auf Dauer ruinösen Preiskampf anzetteln sowie andere, den den freien Spiel der Marktkräfte halbwegs ausgesetzt sind.
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