Jubilee Geschrieben 12. April 2006 Melden Geschrieben 12. April 2006 Wann gabs denn zuletzt mal positives zu berichten?? VARIG strauchelt doch schon seit Jahren ununterbrochen. VARIG überlegt nun die Flotte weiter zu verkleinern, derzeit fliegen eh nur noch 54 der 71 Flugzeuge, für mehr reicht das Geld nicht. So wie in dem Artikel auch angesprochen, könnts auch bald ne 'neue' VARIG geben. Cancelled Flights, No Government Bailout. Brazil's Varig Is on Its Last Leg. Brazilian aviation authorities blocked a deal that would have thrown a lifeline to Brazil's troubled flagship airline as employees held protests in the nation's capital Tuesday, April 11, calling for a federal bailout. Brazil's Civil Aviation Authority shot down a proposed deal that would have let a small local airline, OceanAir, take over some of the unprofitable routes of Viação Aérea Rio-Grandense, or Varig, the company's press office said. The deal was vetoed on the grounds that flight slots and airport space cannot be negotiated, the Varig press office said. Varig is reeling under an estimated US$ 3.3 billion in debt and is currently in the restructuring phase of bankruptcy proceedings. In recent days, the airline has been forced to cancel flights because it cannot meet operating payments. It also risks having its planes grounded for nonpayment of airport fees in Brazil. Some 300 Varig employees boarded a chartered jet to Brasília, the nation's capital, to call on the federal government to bail out the company, which employs 11,000 people. On Friday, Varig President Marcelo Bottini went to Brasília to seek a moratorium on debt payments and a cash injection in the company. However, Brazilian Finance Minister Guido Mantega said separately last week that there will be no federal cash bailout, causing Varig stocks to slide. Government officials are still assessing what can be done for the flagship firm. Varig's former cargo operation, VarigLog, last week offered US$ 350 million for Varig's commercial operations. VarigLog, which is owned by a group of Brazilian businessmen and US investment fund Matlin Patterson, proposed setting up a new Varig to take over operations, leaving the company's massive debts with the old company. Meanwhile, Varig is studying plans to cut costs by returning 15 planes to leasing companies. It is currently only running 54 of its 71 planes because it lack funds to maintain all of them. It is also looking at cutting loss-making regional flights. Quelle
Jubilee Geschrieben 14. April 2006 Autor Melden Geschrieben 14. April 2006 Schade, dass sich hierzu bisher keiner geäußert hat. Wie seht ihr denn die Rolle von VARIG in Zukunft?? So wie bisher kanns wohl kaum weitergehen. Eine Flotteverkleinerung ist dabei wohl nur der Anfang. Im Inland kommen sie immer mehr unter Druck. Aufgrund der Spekulationen um eine nahenden Pleite reiben sich GOL und TAM schon die Hände. Nicht nur internationale Slots würden dann den Besitzer wechseln. Ich kann mir zwar kaum vorstellen, dass man die VARIG gegen die Mauer 'fliegen' läßt, aber ausschlioeßen kann mans ja auch nicht. Jedenfalls hat VARIG Log heute auch noch ihr Übernahmeangebot verbessert. Mal schauen wie sich das die nächsten Tage entwickelt. http://www.washtimes.com/upi/20060414-013733-1763r.htm
HAM67 Geschrieben 15. April 2006 Melden Geschrieben 15. April 2006 Ich kann zu dem Thema nicht viel sagen - nur das ich rund fünfmal mit denen nach Brasilien geflogen bin und aufgrund des Komforts, Service etc. in den Uraltmaschinen wenig positives zu berichten weiß... Wenn denen also Fluggäste weglaufen - oder gleich fernbleiben - kann ich das sehr gut nachvollziehen
LH4EVER Geschrieben 15. April 2006 Melden Geschrieben 15. April 2006 ja, wie schon einige von Euch gesagt haben, Varig strauchelt schon seit Jahren, ich war im Dez. in Sao Paulo/Campinas und bin mit Varig geflogen(domestic) , nichts wirklich Positives kann auch ich berichten. mega Verspätungen , weil Sprit nicht bezahlt werden konnte auf einem Sonntag und Check in Personal in GRU, das sich einfach zum Essen begab,den Schalter schloss und ging! Kein Wunder das sich Gol und Tam immer weiter im Land breitmachen, die haben wenigstens etwas für die Passagiere übrig.Schade, das die nicht Mitglied der Starallianz sind.Aber evtl. sind hat sich Varig bald selbst erledigt--Schade eigentlich bei der Geschichte die Varig hat. Da bleibt nur hoffen
TobiBER Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 Laut diversen Berichten, streicht Varig ab Mai (fast) alle Portugal-Flüge. Paxe sollen auf TAP umgebucht werden.
PHL Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 Als Brasilianischer National Carrier die Portugal Flüge zu streichen ist ja auch irgendwie undurchdacht oder? TAP sollte endlich den ganzen Laden übernehmen.
txl_SZ Geschrieben 23. April 2006 Melden Geschrieben 23. April 2006 Weg mit den weißen Flecken In dem Lufthansa-Bündnis Star Alliance läuft es nicht gut. Einige Fluglinien sind in Finanzschwierigkeiten, andere zieren sich, dem Netzwerk beizutreten Jaan Albrecht, Chef der Star Alliance, muß ein ziemlich geduldiger Mann sein. Seit Jahren verfolgt der oberste Manager des weltgrößten Airline-Bündnisses, zu dem auch die Lufthansa zählt, seine Strategie der "weißen Flecken". Gemeint ist damit, daß Star sukzessive über neue Mitglieder alle wichtigen Märkte abdecken und schließlich den Geschäfts- und Privatreisenden ein weltumspannendes Streckennetz bieten will. Gerade hat Albrecht es wieder geschafft, einen weißen Flecken verschwinden zu lassen, denn mit South African Airways hat es Star als erste der drei großen Allianzen geschafft, ein Mitglied in Afrika zu akquirieren. Dafür droht - und das war mit der Strategie sicher nicht gemeint - sich ein neuer weißer Fleck aufzutun: Die brasilianische Fluggesellschaft Varig steht knapp ein Jahr nach ihrem Insolvenzantrag vor der Liquidierung. In Südamerika droht Star damit bald blank dazustehen. Varig ist immer noch die größte internationale Fluggesellschaft des Kontinents und war 1997, wenige Monate nach der Gründung der Star Alliance, dem Bündnis beigetreten. Doch das chronisch defizitäre Unternehmen befindet sich mittlerweile in einem beklagenswerten finanziellen Zustand: Schulden in Höhe von geschätzten 3,3 Milliarden US-Dollar, 17 der 71 Flugzeuge stehen am Boden, weil Varig Wartungsarbeiten nicht zahlen kann. Die brasilianische Flughafenbehörde hat gedroht, Flugzeuge beschlagnahmen zu lassen, wenn die Fluggesellschaft nicht längst fällige Rechnungen begleicht. Dem firmeneigenen Pensionsfonds schuldet Varig mittlerweile eine Milliarde US-Dollar, Überweisungen für Treibstoff kommen verspätet bei den Lieferanten an. Daß nicht längst die Leasingunternehmen Flugzeuge kassiert haben, liegt nur daran, daß ein US-Konkursgericht sie bislang daran gehindert hat. Bislang ist die Sanierung gescheitert, weil neben Gläubigern auch die Mitarbeiter einem Plan zustimmen müßten, der Tausende Jobs kosten und hohe Gehaltseinbußen bedeuten würde. Ein Konsortium, das aus brasilianischen Geschäftsleuten und dem US-Investmentfond Matlin Patterson besteht, hat zuletzt 400 Millionen Dollar für Varig geboten, doch droht die Übernahme am Veto der Zivilluftfahrtbehörde zu scheitern. Varig ist nicht die erste Star-Airline in finanziellen Schwierigkeiten: 2002 verlor die Gruppe mit Ansett Australia ihren Vertreter in Australien. Bei der Pleite wäre beinahe auch der damalige Ansett-Anteilseigner und Star-Partner Air New Zealand wirtschaftlich abgestürzt. US Airways mußte ebenso wie United Airlines das Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 durchlaufen und wurde anschließend von der America West übernommen. Auch Air Canada mußte vor drei Jahren Insolvenz beantragen, ist aber mittlerweile saniert. Die Investmentbank JP Morgan schätzt die Wahrscheinlichkeit, daß Varig ganz verschwindet, derzeit auf 20 Prozent ein. Daß die Fluglinie nach einer Restrukturierung nur noch halb so groß wie bisher sei, davon sei zu 70 Prozent auszugehen. "Wir glauben, daß eine erhebliche Schrumpfung Varigs unvermeidbar ist", so JP-Morgan-Analyst Jamie Baker. Innerhalb Südamerikas werde Varig voraussichtlich nur noch einige wenige Zubringerflüge zu den Langstreckendiensten anbieten. Damit ist die Airline für Star so gut wie wertlos geworden, denn Flüge von Europa und den USA nach Brasilien können die anderen Star-Carrier selbst anbieten. Doch die Statuten verbieten einen Rauswurf oder eine längst angesagte Allianz mit dem Konkurrenten TAM. Der erfreut sich glänzender Gewinne und eines hervorragenden Rufs und ist auch noch nicht auf eine der beiden anderen globalen Bündnisse - Oneworld und SkyTeam - festgelegt. Doch Air France (SkyTeam) hat die Gunst der Stunde erkannt und ein bilaterales Kooperationsabkommen mit TAM geschlossen - in der Hoffnung, daß sich daraus mehr ergibt. Die chilenische LAN ist in der Oneworld-Allianz fest verbandelt. Bei der Beseitigung eines anderen weißen Flecks - China - droht ebenfalls ein Interessenskonflikt mit einem Konkurrenz-Bündnis. Seit Jahren betreibt vor allem Lufthansa intensives Lobbying, um die in Peking angesiedelte Air China in die Allianz zu locken. United vergab jüngst sogar die Wartung der gesamten Boeing-777-Flotte an Ameco, ein Joint Venture von Lufthansa und Air China. Jüngst kündigte Albrecht an, am 10. Mai den Beitritt von Air China und einer weiteren chinesischen Airline verkünden zu können. Shanghai Airlines ist zweiter heißer Kandidat. Im Juni oder Juli werde Star auch ein neues Mitglied in Indien ankündigen können - entweder die staatliche Air India oder die private Jet Airways. Doch in China ist die Sache kompliziert: Die Hongkonger Fluglinie Cathay Pacific - Mitglied der Oneworld-Allianz mit British Airways und American Airlines - ist mit zehn Prozent an Air China beteiligt und hat Mitspracherechte bei strategischen Fragen. Weil ein Cathay-Eigner seinen Anteil reduzieren will, gilt es als wahrscheinlich, daß Air China eine Überkreuzbeteiligung mit Cathay eingeht. Es ist zwar theoretisch möglich, daß beide Airlines zu Star wandern. Jedoch ist die Vernetzung zwischen der Informationstechnologie und den wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen innerhalb der Allianzen mittlerweile so stark vorangeschritten, daß ein Wechsel in das andere Lager schwer zu realisieren und auf jeden Fall extrem teuer ist. Air China selbst hält sich mit Kommentaren zur Allianz-Frage zurück. Es sei noch keine Entscheidung getroffen worden, ließ die Airline mitteilen. Bei der kleineren Shanghai Airlines ist man offener: "Einer Allianz beizutreten wird gut für das Unternehmen sein", hieß es. Die Kollegen von SkyTeam sind in China schneller gewesen. Bereits 2004 unterschrieben sie mit China Southern eine Absichtserklärung für einen späteren Beitritt. Der läßt jedoch auch noch auf sich warten. Jens Flottau Artikel erschienen am 23. April 2006 http://www.wams.de/data/2006/04/23/877340.html
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