MH23 Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 Für die Sensationslustigen... Videolink: http://news.orf.at/video/iptvpopup.html?ru..._heli_crash.wmv Bei einem spektakulären Hubschrauberunfall während einer Rettungsübung vor der russischen Pazifikküste ist ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen. Der Hubschrauber vom Typ Mi-14 sollte heute gestrandete Seeleute an Bord nehmen. Auf Grund eines Motorschadens sank der Hubschrauber ab und tauchte teilweise ins Wasser. Beim Versuch des Piloten, wieder an Höhe zu gewinnen, berührten die auf Hochtouren drehenden Rotorblätter des nach vorn geneigten Hubschraubers die Wasseroberfläche. Dabei wurden der Rotormast und der Heckrotor abgerissen und der Helikopter stürzte um. Vier der insgesamt 14 Menschen an Bord wurden mit teilweise schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Ein Besatzungsmitglied, ein 60-jähriger Bordmechaniker, starb kurze Zeit nach dem Unfall.
LonOlli Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 Hat der Hubrauber Floats? Es sieht ganz am Anfang so aus als würde er von der Wasseroberfäche aus abheben, kann aber auch eine täuschung sein. Außerdem schwimmt der ja auch verdammt gut. Ich habe nur noch nie so einen großen schwimmfähigen Hubschrauber gesehen. Seltsam was da passiert ist. Mich wunderts, dass die Kiste so nach vorne überkippt.
camefromhell Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 Meiner Meinung nach ist in diesem Fall nur die Frage zu beantworten, ob die Vorschriften einen Startversuch nach einer Wasserlandung zulassen oder ob in diesem Fall nicht doch die Maschine(n) abzuschalten sind und auf Rettung per Wasser zu warten ist. Der Heli sah doch sehr schwimmfähig aus - die Frage ist nur für wie lange...? Möchte hier als Laie keine Meinung abgeben....
MICLange Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 ziemlich sicher das das floats sind... schon erstaunlich wie schnell es den heli umdreht als die rotoren ins wasser kommen wäre das ein hollywood film, würden die rotoren wohl einfach nur durchs wasser "schneiden"
KA7 Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 Hallo Traurige Szene :-( Es sieht ja so aus als wenn wieder gen�gend Auftrieb zur Verfuegung stand aber wahrscheinlich war die eingetauchte Nase nicht aus dem Wasser zu bekommen. (Trimmung / Schwerpunkt ausser Limit) und den starken Wellengang noch auszugleichen - alle Achtung. Gruss Jochen
DM-ZYC Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 Der Heli sah doch sehr schwimmfähig aus - die Frage ist nur für wie lange...? Die Mil Mi 14 ist eigentlich voll schwimmfähig, Einsatzzweck maritimer SAR Helicopter und/oder als Militärhelicopter. http://aeronautics.ru/archive/vvs/mi14-01.htm
LonOlli Geschrieben 11. Mai 2006 Melden Geschrieben 11. Mai 2006 ich habe mir das nochmal angesehen. als er am ende auftaucht ist das fahrwerk ausgefahren. kann es vielleicht sein, dass ganz einfach der bug voll wasser gelaufen ist, welches durch den offenen fahrwerksschacht eingedrungen ist? sicherlich ist der helikopter nur dann auf dauer schwimmfähig wenn die fahrwerksklappen zu sind. dadurch war dann der schwerpunkt vielleicht viel weiter vorne als der pilot es gedacht hatte.
FKB Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 ich habe mir das nochmal angesehen. als er am ende auftaucht ist das fahrwerk ausgefahren. kann es vielleicht sein, dass ganz einfach der bug voll wasser gelaufen ist, welches durch den offenen fahrwerksschacht eingedrungen ist? sicherlich ist der helikopter nur dann auf dauer schwimmfähig wenn die fahrwerksklappen zu sind. dadurch war dann der schwerpunkt vielleicht viel weiter vorne als der pilot es gedacht hatte. Mir ist das mit dem Fahrwerk auch aufgefallen. Das Video besteht ja aus 2 Teilen. Im ersten Teil sind die Fahrwerke offensichtlich eingefahren, im zweiten ausgefahren. Beim Starten kippt der Pilot den Heli etwas nach vorn um Fahrt aufzunehmen um mehr Auftrieb zu bekommen (so sieht das zumindest für mich so aus). Das ausgefahrene Fahrwerk bremst im Wasser und erzeugt dadurch ein Moment welches die Nase zusätzlich nach unten drückt. Ich habe Zweifel ob die Fahrwerksklappen wasserdicht konstruiert sind. Die Abdichtung wäre ziemlich aufwendig und vor allem wartungsintensiv. Ich gehe eher davon aus, dass der Fahrwerksschacht dicht ist und die Klappen nicht. Wie von KA7 angemerkt hat der Wellengang sicherlich nicht geholfen. Gruß FKB
LonOlli Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 [quote="FKBBeim Starten kippt der Pilot den Heli etwas nach vorn um Fahrt aufzunehmen um mehr Auftrieb zu bekommen (so sieht das zumindest für mich so aus). Das ausgefahrene Fahrwerk bremst im Wasser und erzeugt dadurch ein Moment welches die Nase zusätzlich nach unten drückt. An dem zweiten Teil der Aussage ist sicherlich etwas dran, an der ersten aber nicht. Der Auftrieb eines Helikopters verringert sich naemlich wenn er Fahrt aufnimmt! Der Auftriebsvektor kippt ja dabei nach vorne und zeigt nicht mehr direkt nach oben, daher weniger Auftrieb. Im normalen Betrieb wird dies natuerlich durch mehr Schub ausgeglichen, aber in diesem Falle hatte der Pilot ja schon Probleme ueberhaupt abzuheben und daher sicher nicht versucht dann gleichzeitig auch noch zu beschleunigen.
FKB Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 ...An dem zweiten Teil der Aussage ist sicherlich etwas dran, an der ersten aber nicht. Der Auftrieb eines Helikopters verringert sich naemlich wenn er Fahrt aufnimmt! Der Auftriebsvektor kippt ja dabei nach vorne und zeigt nicht mehr direkt nach oben, daher weniger Auftrieb. Im normalen Betrieb wird dies natuerlich durch mehr Schub ausgeglichen, aber in diesem Falle hatte der Pilot ja schon Probleme ueberhaupt abzuheben und daher sicher nicht versucht dann gleichzeitig auch noch zu beschleunigen. Beim Kippen des Rotors kippt auch der Auftriebsvektor nach vorne und der vertikale Auftriebsanteil wird kleiner. Damit die Kiste nicht absackt muss mehr Gas gegeben werden. Soweit sind wir uns einig. Meine These ist nun aber, dass wenn der Helikopter an Fahrt aufnimmt durch den Fahrtwind eine zusätzliche Auftriebkomponente am Rotor entsteht. Dies gilt zumindest soweit, bis der Luftwiderstand durch den Fahrtwind diesen Vorteil wieder zunichte macht. Ich hab ne Weile im Netz gesucht, aber ehrlicherweise nichts gefunden was meine These belegt. Gibt es einen Helikopterpiloten der vielleicht etwas Licht in das Dunkel bringt? Ich hab das ganze auch mal im Flugsimulator ausprobiert und da funktioniert es was ich meine (zugegebenermaßen ist das kein Autoritätsbeweis :-) ) Gruß FKB
LonOlli Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 Da muss dir dir leider sagen, dass das so nicht stimmt. Der vertikale Auftrieb eines Hubschraubers erhoeht sich mit der Vorwaertsgeschwindigkeit nicht. (Bin zwar kein Pilot, studiere aber Flugzeugbau) Um maximale Steigleistung zu haben (und die wollte der Pilot in seiner Lage vermutlich) wuerde er versuchen Senkrecht zu steigen. Ich vermute auch immernoch, dass die Fahrwerksklappen wasserdicht sind. Eien solche Abdichtung stellt heute kein grosses Problem dar, zumal ja auch die darauf wirkenden Druecke recht gering sind. Salzwasser im Fahrwerksschacht stellt garantiert ein groesseres Wartungsproblem dar.
FKB Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 Da muss dir dir leider sagen, dass das so nicht stimmt. Der vertikale Auftrieb eines Hubschraubers erhoeht sich mit der Vorwaertsgeschwindigkeit nicht. (Bin zwar kein Pilot, studiere aber Flugzeugbau)So mein Guter: Du hast mich nochmal motiviert zu recherchieren: Der Effekt den ich meine nennt sich auf engl. "translational lift"Translational lift is obtained by any amount of clean air through the rotor system. Even 1 knot of air introduced into the rotor system from either wind or forward speed provides translational lift which improves the efficiency of the rotor system. The benefits of translational lift improve infinitely and continuously as airspeed increases, however the negative effects of induced drag negate any further benefits of translational lift above about 45 knots of airspeed. This is to say that increasing the airspeed increases translational lift and thereby improves the flight characteristics of a helicopter through about 45 knots of airspeed. Quelle: http://helicopterflight.net/translational_lift.htm .Hier gibts auch ne gute Erklärung: http://www.copters.com/aero/translational.html . Damit es keine Missverständnisse gibt: Ich will hier nicht spekulieren, dass der Pilot die Nase absichtlich nach unten gedrückt hat. Gruß FKB
KA7 Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 Hallo will ich mich auch mal weiterhin an "Spekulationen" beteiligen: Der Versuch aus dem Wasser zu kommen geschieht in der Sekunde 21 erster Versuch Auftrieb zu erzeugen - 28 (Beruehrung der Rotorblaetter - Wasser) Ich vermute der Pilot hat schon senkrecht aus dem Wasser kommen wollen An der Gicht im Wasser ist meiner Meinung nach zu sehen wie der Pilot in Intervallen Versucht Auftrieb zu erzeugen und auf einer guenstigen "Welle" wenig Kontakt mit dem Wasser zu haben. Da ein Hubschrauber ja auf dem Boden auch Rollen kann mit wird vielleicht durch die starke nickbewegung ungewollt Auftrieb fuer Vortrieb gesorgt haben- Rumpf senkt Nase der Auftrieb verfehlt seine Wirkung und sorgt fuer Vortrieb. Da der Pilot den Heckrotor vor dem aufsetzen aufs Wasser schonen musste war die Möglichkeit des Gegensteuern begrenzt. Aber stattdessen schaukelt sich die Sache mit der Bugwelle zu ungunsten derart auf das dies nicht mehr rueckgaengig gemacht werden konnte. Bei Sek 26 wo bereits die ganze Cockpitscheibe mit Wasser ueberspuelt wurde - kein Orientierungspunkt - starke nickbewegung - Aufschaukeltendenz. Bodeneffekt bei Helis http://de.wikipedia.org/wiki/Bodeneffekt weiter unten Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Hu...he_Fachbegriffe Instabil, Indifferent Ein Hubschrauber ist weder instabil noch indifferent. Dann w�rde er nicht fliegen und zugelassen werden. Ich habe das berichtigt. Als ehemaliger Hubschrauberkonstrukteur und langjaehriger MA im technischen Betreuungswesen, bescheinige ich dem Artikel eine gute Ausgewogenheit. Die Technik und Flugdynamik der Hubschrauber ist zu komplex um mit wenigen Worten allgemeinverstaendlich zu beschreiben. ueberflieger koennen ja im Inhaltsverzeichnis selektieren. Nachklapp: Es ist aber richtg, dass der Hubschrauber im Schwebeflug zu einem Aufschaukeln neigt, wenn der Pilot nicht gegensteuert. Im "Hubschrauberpilotenjargon" wird dieses auch oft als Instabilitaet bezeichnet, aber die wissen, was dabei gemeint ist. Nur ist der Begriff instabil im Physikbuch anders belegt/ definiert und der allgemeingebildete Leser zieht daraus falsche Schlüsse. Das was der Hubschrauber macht ist ein Aufschaukeln wie die alte Schiffschaukel auf dem Jahrmarkt mit irgendwann einem ueberschlag. Die Benutzung des Begriffes "instabil" kommt vermutlich aus einer unsauberen �bersezung des englischen Fachbegriffes. Im Englischen heisst dieser Zustand "unstable", das man besser als unstabil uebersetzt. Er ist eng verbunden mit dem Begriff "Pilot Induced Oscilation" (PIO), naemlich dann, wenn der Pilot mit seinen Steuerbewegungen in Resonanz zu den unstabilen Bewegungen geraet und diese dann weiter aufschaukelt. Alles Dinge, die in der Theorie vorhanden sind, aber heutzutage durch den Stand der Technik bei der Flugregelung nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. und ob dort die "Flugsteuerung gegriffen hat?" und ich meine sehen zu können das sich die Rotorebene auch zweimal nach hinten SEK 23 - 24 weiterhin die Trägheit des >Rotors gegenüber dem schnell nickenden Rumpfes des Helis. Aber wie gesagt reine Vermutungen wenn ich mir diese Seite anschaue und bedenke das dieser Heli 4,5 to Wassr in 2 Minuten aufnehmen kann dann wirds wahrscheinlich auch wieder an Leistung gefehlt haben http://www.bredow-web.de/Sinsheim-Speyer/M.../mil_mi-14.html Gutes nächtle
LonOlli Geschrieben 12. Mai 2006 Melden Geschrieben 12. Mai 2006 Translational lift is obtained by any amount of clean air through the rotor system. Even 1 knot of air introduced into the rotor system from either wind or forward speed provides translational lift which improves the efficiency of the rotor system. The benefits of translational lift improve infinitely and continuously as airspeed increases, however the negative effects of induced drag negate any further benefits of translational lift above about 45 knots of airspeed. This is to say that increasing the airspeed increases translational lift and thereby improves the flight characteristics of a helicopter through about 45 knots of airspeed. Quelle: http://helicopterflight.net/translational_lift.htm .Hier gibts auch ne gute Erklärung: http://www.copters.com/aero/translational.html . Damit es keine Missverständnisse gibt: Ich will hier nicht spekulieren, dass der Pilot die Nase absichtlich nach unten gedrückt hat. Gruß FKB @FKB Dieser Effekt war mir tatsächlich nicht bekannt. Da ich Flugzeugbau und nicht Hubschrauberbau studiere, hatte ich bisher nur einen Kurs über Hubschrauber und dort stand das drin was ich gesagt habe. Deine Erklärung macht aber natürlich Sinn, denn generell sind Rotoren/Propeller in ruhiger Luft effizienter als in turbulenter. Danke also für die Recherche und die Richtigstellung meines Irrtums!
FKB Geschrieben 13. Mai 2006 Melden Geschrieben 13. Mai 2006 Die Diskussion mit den Fahrwerksklappen hat sich auch erledigt: Di Mi-14 hat nämlich keine: http://home.hetnet.nl/~aviation/gallery2/pic12-1.JPG http://home.hetnet.nl/~aviation/maingear.JPG http://home.hetnet.nl/~aviation/nosegear.JPG Gruß FKB
FKB Geschrieben 13. Mai 2006 Melden Geschrieben 13. Mai 2006 Auf RTL hat ein Hubschrauberpilot gerade eben die Vermutung geäußert, dass der Pilot versuchte den Helikopter trotz Leistungsverlust aus dem Wasser zu bekommen, indem er Fahrt aufnehmen wollte. Gruß FKB
MHG Geschrieben 13. Mai 2006 Melden Geschrieben 13. Mai 2006 Ich denke eher daß der Pilot versucht hat, durch Vorwärtsbewegung und gleichzeitiges "Abheben" die Wellenbildung des Wassers zu nutzen, um den "Adhäsionskontakt" des Rumpfes mit der Wasseroberfläche zu Unterbrechen!!! Nachdem durch den Verdrängungswiderstand der Bug eingetaucht ist, konnte er nicht schnell genug die Leistung reduzieren und die Vorwärtsbewegung beenden! (die Triebwerke waren ganz sicher unter Vollast zu diesem Zeitpunkt, sowie die Rotorblätter auf max. pitch) Alles in Allem ein viel zu gefährliches Manöver, mit Vorwärtfahrt die Wellenbildung zu verstärken/auszunutzen !!! (Bei Wasserflugzeugen ist das physikalisch eine ganz andere Situation!!!) P.S.: Ich denke, das Fahrwerk war nur ausgefahren, um den Heli im Wassr zu stabilisieren. Und die untere Hälfte des Rumpfs von MI-14/Mi-17 ist übrigens wasserdicht - es sind also keine "floats" nötig...
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.