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Ökologie Flugzeug vs. Auto


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Geschrieben

Ich hab heute eine interessante Diskussion gehabt. Eine Studienkollegin vertritt die "Nicht-Fliegen" Meinung aus Gründen des Umweltschutzes.

 

Ich hab ihr entgegnet, dass die modernen Flugzeuge gar nicht mehr so viel Treibstoff verbrauchen in Relation zur Befördeten Passagiermenge und der Reichweite.

 

Kann man das irgendwie belegen oder lieg ich da vollkommen falsch?

 

Danke für die Antworten

 

Gruss

Fabian

Geschrieben

Traue nie einer Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.

 

"Das 3-Liter-Flugzeug ist doch längst Realität. 100 km mit unter 3l pro Passagier - umweltfreundlicher gehts doch kaum noch! Was braucht Dein Auto noch - 8 Liter?"

 

"Ja, aber mit 4 Leuten drin..."

 

Fakt ist wohl (verallgemeinert), daß die Abgase und Schadstoffe beim fliegen in einer Schicht der Athmosphäse abgeblasen werden, wo diese besonders sensitiv ist.

 

Zu sehr übertreiben sollte man seine grüne Gesinnung aber auch nicht - da müßte man vorher auf ganz andere Dinge des täglichen Bedarfsa verzichten, die bei der Produktion erheblich schädlicher sind.

 

Die Wahrheit liegt wohl, wie fast immer, in der Mitte.

Geschrieben

Ja das mit dem 3-Liter-Flugzeug habe ich eben auch im Kopf gehabt.

Aber ist das einfach so eine "Milchbüechli" Rechnung oder hat es wirklich handfesten Hintergrund?

 

Und noch zur Studienkollegin: Sie ist kein Ökofreak (Jesuslatschen etc...)

Ganz normale junge Frau (mit einem ökologischen Gewissen)

 

Gruss

Fabian

Geschrieben

All diese Angaben sind ja auch nur Durchschnittswerte. Ich denke, dass die Spritkosten bei einem Kurzstreckenflug deutlich höher sind, wo es auf 100 km mehr Starts, Landungen, Warteschleifen etc. gibt als bei einem Langstreckenflug.

Analog verbraucht ein Auto im Stadtverkehr auch mehr Sprit als auf der Autobahn.

 

Martin

Geschrieben

Für die Theorie, durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe enstünde so viel Kohlendioxid, dass sich die Erdathmosphäre per Treibhauseffekt aufheizt, kann niemand beweisen. Wer etwas anderes behauptet ist entweder ein Demagoge oder dumm. Und falls die (noch unbewiesene!) Theorie stimmt, wäre die Prognose einer Umweltkatastrophe schlichtweg Humbug! In ihrem durchschnittlichen Normalzustand hatte die Erde weder vereiste Polkappen noch bergletscherte Gebirge, dafür gab es aber viel geringere Temperatur-Differenzen.

Geschrieben
Ja das mit dem 3-Liter-Flugzeug habe ich eben auch im Kopf gehabt.

Aber ist das einfach so eine "Milchbüechli" Rechnung oder hat es wirklich handfesten Hintergrund?

 

Zu den 3 Litern, vgl. den thread: http://www.airliners.de/forum/viewtopic.php?t=29698

Da hatte ich versucht grob bei einem Flug den Verbrauch auszurechnen. Hier kam das mit den 3 Litern etwa hin, falls kein Rechenfehler. Aber verallgemeinern sollte man das nicht :-)

 

Eher in diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie hoch der CO2-Ausstoß in kg/Tonnen bei einem typischen Urlaubsflug umgerechnet auf den einzelnen Pax wäre, gerade im Vergleich mit dem Auto.

Geschrieben
Für die Theorie, durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe enstünde so viel Kohlendioxid, dass sich die Erdathmosphäre per Treibhauseffekt aufheizt, kann niemand beweisen. Wer etwas anderes behauptet ist entweder ein Demagoge oder dumm. Und falls die (noch unbewiesene!) Theorie stimmt, wäre die Prognose einer Umweltkatastrophe schlichtweg Humbug! In ihrem durchschnittlichen Normalzustand hatte die Erde weder vereiste Polkappen noch bergletscherte Gebirge, dafür gab es aber viel geringere Temperatur-Differenzen.

 

Das ist richtig, bewiesen der ist der sogenannte Treibhauseffekt nicht. Es ist eine Theorie, die in der Praxis im Moment nicht überprüfbar ist.

 

Genauso wenig ist bewiesen, dass es völlig unbedenklich ist, diese Mengen von CO2 künstlich in die Luft zu pusten.

 

Es ist doch unbestritten, dass es vom Menschen verursacht wird, diese zusätzlichen CO2 Mengen in die Atmosphäre zu bringen. Ohne die Nutzung fossiler Energieträgen durch den Menschen gäbe es dieses zusätzliche CO2 in der Atmosphäre nicht.

Die Frage ist jetzt, ob dies schädlich ist oder nicht.

 

Und das kann in Moment niemand beweisen oder widerlegen. Da stehen Aussagen gegen Aussagen.

 

Dies führt nun zu der Frage, wie man mit dieser Situation umgeht: Weiterhin fossile Energieträger nutzen und hoffen, dass das eigene Handeln (der Menschen) keine Auswirkungen hat. Oder in Erwägung ziehen, dass dieses Handeln vermeintliche Auswirkungen hat, und versuchen präventiv zu handeln.

Das Schwierige ist doch, dass niemand die Auswirkungen bestimmen kann. Aber das Risiko ist nicht auszuschließen, dass das Handeln der Menschen unumkehrbare Folgen hat.

 

In sicherheitskritischen Bereichen wie dem Luftverkehr oder dem Eisenbahnverkehrt nutzt man das Prinzip des "Ausfalls zur sicheren Seite" - bei einem Fehler oder Defekt geht man vom worst case aus, und behandelt ihn entsprechend.

 

Und weil diese unumkehrbaren Folgen nicht auszuschließen sind, tendiere ich dazu, zu versuchen diese Risiken zu mindern. Auch wenn sich irgendwann vielleicht herausstellt, dass doch nichts passiert wäre.

Aber lieber so, als irgendwann festzustellen - Sorry haben uns geirrt, das ganze hatte doch Folgen und gegen die sind wir machtlos.

 

Deshalb die Augen davor nicht verschließen.

 

Grüße, Carsten

Geschrieben
Wer etwas anderes behauptet ist entweder ein Demagoge oder dumm.

 

ja ne, und CO2 ist eigentlich Leben, nicht wahr? http://streams.cei.org/

 

Und falls die (noch unbewiesene!) Theorie stimmt, wäre die Prognose einer Umweltkatastrophe schlichtweg Humbug!

 

man stelle sich vor.... praktisch keine, mir fällt aus dem Stehgreif zumindest keine ein, naturwissenschaftliche Theorie ist bewiesen

 

In ihrem durchschnittlichen Normalzustand hatte die Erde weder vereiste Polkappen noch bergletscherte Gebirge, dafür gab es aber viel geringere Temperatur-Differenzen.

 

in ihrem Normalzustand trug die Erde auch keine Zivilistation

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
"Das 3-Liter-Flugzeug ist doch längst Realität. 100 km mit unter 3l pro Passagier - umweltfreundlicher gehts doch kaum noch! Was braucht Dein Auto noch - 8 Liter?"

 

wobei man nach Autos die 8 Liter Diesel im "Reiseflug" verbrauchen schon länger suchen muss ;-)

 

allerdingss dürfte die durchnittliche Auslastung im Flugzeug 50% größer sein und man sollte nicht vergessen das Euro4 gereinigte Abgase um einiges sauberer sind als die einer Strahlturbine.

 

In diesem Sinne: http://zeus.zeit.de/text/1997/23/maledive.txt.19970530.xml

 

Gruß, Thomas

Geschrieben

ja 4,5l bei 90km/h wer fährt die schon auf der Autobahn? wie sieht die es richtig aus? minimum ist doch 160 wenn man sich zeit lässt, da ist 8l auf 100 gut gerechnet!

 

Vom Ökologischen her ist das flugzeug warscheinlich freundlicher als ein Auto! Aber die Kontern ist ja dann "Ein flugzeug ballert das alles in die Stratosphäre"... dadurch sind ja die Abgase noch nen Bischen gefährlicher für uns!

Und wen ich mir die Abgaß werte von einem Diesel oder Benziner angucke! die neuen sind mega Sauber, da kann man sich schon nicht mal mehr mit umbringen!

kennt jemand die CO, NOx werte etc. von einem Triebwerk?

 

Vom der schnellichkeit her ist das Flugzeug nur was ab Mittel/Langstrecke! ab Kurzstrecke kann man schon schneller mit dem Auto sein!

Geschrieben

Da gibt es Tausend Zahlen ueber Verbrauchswerte und Verschmutzung, aber entscheidend sind die folgenden:

 

+ Die Luftfahrt ist mit ca. 4% an den Gesamtemissionen weltweit beteiligt (Tendez steigend);

+ Der Rest (Industrie, Haushalte und Strassenverkehr) ist mit jeweils etwa zu einem Drittel beteiligt.

 

Der Austoss in grosser Hoehe ist jedoch um ein vielfaches schaedlicher da der vertikale Luftaustausch fehlt, womit die Zahlen der Luftfahrt doch wieder ein groesseres Gewicht bekommen.

 

Der Wert von 4-5L/Passagier und 100km ist in Ordnung, bei einem Auto kann man einen hoeheren Wert annehmen, da immernoch der Grossteil der Autos mit nur einer Person fahren. Von daher kann die Ausgangsfrage meiner Meinung mit "Ja" beantwortet werden, vorrausgesetzt man verwendet Durchschnittswerte. Das Argument der Umweltschuetzer gegen die Luftfahrt ist jedoch, dass viele Leute so lange Reisen garnicht antreten wuerden, gaebe es keine Flugzeuge, womit sie auch Recht haben. Die Mengen, die durch die Luftfahrt rausgeblasen werden, sind schwindelerregend, denn jedes verbrannte Kg Kerosin erzeugt ca. 3,6kg CO2, da Sauerstoff mit eingebunden wird (gilt auch fuer Autos). Bei einem Standardflug mit einer 747 kommen pro Passagier gerne mal 2t CO2 raus, wofuer ich mit einem Auto mehrere Wochen braeuchte. Die hypotetische Frage (Was waere ohne Flugzeuge?) ist natuerlich auch nur bedingt sinnvoll. Es geht vielmehr darum die bestehenden Mittel effizient zu nutzen. Alleine dadurch lassen sich in vielen Faellen bis zu 30% Energie sparen, womit ein grosser Schritt getan waere. Mir dreht es ehrlichgesagt den Magen um wenn ich sehe wie die Australier mit ihrer (zu 90% aus Kohlekraft produzierten) Energie umgehen. Die hiesigen Kraftwerke gehoeren zu den groessten CO2-Schleudern weltweit. Ich bin gerade dabei meine Kollegen dahingehend umzuerziehen, dass sie nachts die Rechner sowie das Licht auszuschalten, was anfaenglich mit Gelaechter beantwortet wurde, sich jetzt aber durchsetzt.

 

Gruss,

Loran

Geschrieben
Für die Theorie, durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe enstünde so viel Kohlendioxid, dass sich die Erdathmosphäre per Treibhauseffekt aufheizt, kann niemand beweisen. Wer etwas anderes behauptet ist entweder ein Demagoge oder dumm. Und falls die (noch unbewiesene!) Theorie stimmt, wäre die Prognose einer Umweltkatastrophe schlichtweg Humbug! In ihrem durchschnittlichen Normalzustand hatte die Erde weder vereiste Polkappen noch bergletscherte Gebirge, dafür gab es aber viel geringere Temperatur-Differenzen.

 

Sorry, aber nur Deine Aussage zeugt hier von Dummheit. Aus meiner Sicht ist es gerade, weil es noch nicht bewiesen ist (und auch wohl nie bewiesen werden kann), so wichtig jetzt zu handeln, denn alle Indikatoren sind eindeutig. Den Klimawandel aus dieser Tatsache zu ignorieren, ist wohl das duemmste was Du machen kannst.

Abgesehen davon, dass die Investitionen in Umweltschutz (um Kampagnen zu finanzieren oder neue Kraftwerke zu bauen) nur ein Bruchteil dessen sind, was in Zukunft auf uns durch Ernteausfaelle, Ueberschwemmungen, Stuerme, versunkene Staedte, etc. zu kommt (die uebrigens im Normalzustand der Erde keinen finanziellen Schaden anrichten wuerden). Es waere fuer die USA z.B. um einiegs kostenguenstiger ihren atemberaubenden Verbrauch zu senken, und sich somit unabhaengig von Oelimporten zu machen, anstatt Kriege oder hohe Oelpreise zu bezahlen. Um es nochmal klar zu machen, ich habe nichts gegen Energieverbrauch, er sollte aber bewusst und effizient stattfinden, liesse sich das in die Koepfe aller Menschen bringen, waere wohl enormer Schritt in Sachen Einsparung getan. Was den Glauben an die Klimawandel angeht, werden wir wohl noch eines besseren belehrt, denn neuerdings sieht es wohl so aus dass die bisherigen Prognosen nur am unteren Rand der Skala anzuordnen sind.

 

Gruss,

Loran

Geschrieben
Für die Theorie, durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe enstünde so viel Kohlendioxid, dass sich die Erdathmosphäre per Treibhauseffekt aufheizt, kann niemand beweisen.

Es ist uebrigens schon seit Jahren bekannt, dass ein hoher COx Ausstoss zur Erwaermung des Klimas beitraegt, aus unzaehligen Bohrkernen und deren Veroeffentlichungen. Mir ist auch klar, dass es seit Jahrmillionen klimatisch bedingte Schwankungen gibt, auch soweit dass die Polkappen eisfrei waren, jedoch sind die Zyklen in der Natur um ca. das 100000 Fache langsamer. Betrachtet man den COs Ausstoss der letzten 100 Jahre, so schnellt der Graph in die Hoehe wie eine Kurve zweiter Ordnung. Parallel laeuft der Temperaturverlauf, Sturmzahl, Wetterextreme, Duerren, etc. Diese Korrelation laesst sich sicherlich nicht zu 100% beweisen, jedoch ist ein Beweis oftmals nicht notwendig, da diese Tatsachen genug Informationen liefern. Auf Prinzipien zu beharren (nichts zu unternehmen ohne endgueltigen Beweis) ist die Art der Politiker um die naechste Wahl zu gewinnen, in diesem Falle aber eher unangebracht, da es um das Allgemeinwohl des Planeten geht, also langfristige Politik.

 

Gruss,

Loran

Geschrieben
Der Austoss in grosser Hoehe ist jedoch um ein vielfaches schaedlicher da der vertikale Luftaustausch fehlt, womit die Zahlen der Luftfahrt doch wieder ein groesseres Gewicht bekommen.

Diese Aussage ist aber mit Vorsicht zu genießen, sie gilt nämlich beispielsweise nicht für Kohlendioxid. Das ist so langlebig, dass der Emissionsort in der Atmosphäre irrelevant ist. Im Gegensatz zu Stickoxiden etc.

 

Und was vielleicht noch mit angefügt werden sollte.

Bei der Verbrennung von Kerosin entseht 1,24kg Wasserdampf. In den großen Höhen und unter bestimmten Klimabedingungen fördert das die Bildung von Cirruswolken ganz immens. Mittlerweil wurde auch quantifiziert, dass 0,05% der Bedeckung des Himmels durch Cirruswolken (aus Kondensstreifen) vom Luftverkehr hervorgerufen wird.

Inwiefern das eine Auswirkungen auf den Wärmehaushalt innerhalb der Atmosphäre hat, ist natürlich nicht bewiesen. Dass es aber einen hat, kann man meiner Meinung nach als gesichert betrachten.

Zumindest auch ein Punkt, über den nachgedacht werden sollte.

 

Zudem, und das war gerade Stoff einer Diskussion bei uns am Institut, wäre vielleicht eine Einbeziehung des Verkehrs in den Emmissionshandel denkbar (Modelle hierfür gibt es).

Versteht mich nicht falsch. Ich fahre wahnsinnig gern Auto und ich finde auch jetzt schon, dass das verdammt teuer ist.

Aber welches andere Instrumentarium fällt Euch ein, um die Luftfahrtindustrie dazu zu bewegen, endlich höherqualitativere (und damit sauberere) Treibstoffe zu verwenden als einen billigen Dieselabklatsch (um es mal polemisch zu formulieren).

Geschrieben
Sorry, aber nur Deine Aussage zeugt hier von Dummheit. Aus meiner Sicht ist es gerade, weil es noch nicht bewiesen ist (und auch wohl nie bewiesen werden kann)

 

afaik lassen sich eh nur mathematische Theorien beweisen, naturwissenschaftliche nicht!

 

Es waere fuer die USA z.B. um einiegs kostenguenstiger ihren atemberaubenden Verbrauch zu senken, und sich somit unabhaengig von Oelimporten zu machen, anstatt Kriege oder hohe Oelpreise zu bezahlen.

 

allein die Kosten des Irakkrieges würden genügen um 500 Gigawatt Windkraftwerksleistung in den USA zu installieren! Das wäre dann gut ein drittel der Kraftwerksleistung der USA.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben

Vergesst bei der Betrachtung nicht die indirekten Negativfaktoren wie z.B. die Infrastruktur - also Flughäfen, Autobahnen, Parkplätze, usw.

 

Das ist schon ein sehr interessantes Thema. Ich habe die Diskission jahrelang bezüglich Umweltverträglichkeit von Verpackungen geführt. Letztendlich ohne ein wirkliches Ergebnis. Sieht man dann auch in dem Durcheinander der gerade überarbeiteten Verpackungsverordnung.

So ähnlich wird das Ergebnis auch hierbei aussehen (die Bahn könnte man auch noch hinzunehmen).

Geschrieben
ja 4,5l bei 90km/h wer fährt die schon auf der Autobahn? wie sieht die es richtig aus? minimum ist doch 160 wenn man sich zeit lässt, da ist 8l auf 100 gut gerechnet!

 

mein Privatzweitwagen fährt nichtmal 160 ;-) und ich komme wenn ich damit unterwegs bin Überland mit 5 Litern normal und in der Stadt mit 6 Litern Normal aus (Polo 1.05L). Beim Dienstundprivaterstwagen gelten die gleichen Werte in Diesel (Touran TDI). Mehr als 6 Liter standen da noch nie auf dem Bordcomputer, egal wie eillig ich es hatte.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben

Naja, aber isses nicht ein wenig einseitig, nur die Verbräuche zu vergleichen?

Klar, man kommt irgendwann wohl dabei raus, dass sich beide nicht viel nehmen (bezogen auf den Sitzladefaktor, Umwegfaktor etc.).

 

Letztlich aber ist die ganze Diskussion (die schon ca. 589726-mal geführt wurde) reichlich hinfällig, weil einfach mal keiner von Frankfurt nach NYC mit dem Auto fährt.

Klar kann es hilfreich sein, sich mal die Verbräuche vor Augen zu führen. Aber immer wieder das gleiche aufzuwärmen (noch dazu wo das, wie in der Luftfahrt im Allgemeinen üblich, eine recht emotionsgeladene Auseinandersetzung ist), führt auch nicht weiter als man vorher schon war.

 

Bewusstsein schärfen ja, aber Beispielrechnungen kann man sich sparen, die bringen nicht weiter.

 

-just my 2 cents-

Geschrieben
Der Austoss in grosser Hoehe ist jedoch um ein vielfaches schaedlicher da der vertikale Luftaustausch fehlt, womit die Zahlen der Luftfahrt doch wieder ein groesseres Gewicht bekommen.

Diese Aussage ist aber mit Vorsicht zu genießen, sie gilt nämlich beispielsweise nicht für Kohlendioxid. Das ist so langlebig, dass der Emissionsort in der Atmosphäre irrelevant ist. Im Gegensatz zu Stickoxiden etc.

Deswegen habe ich mich auf Emissionen insgesamt bezogen, richtig dass die NOx in großer Höhe mehr Schaden anrichten. Es ist jedoch immer noch ein Unterschied ob CO2 am Boden ausgegossen wird, oder oberhalb der Tropopause. Die Cirrusbildung kommt noch dazu, es gibt ein interessantes Bild vom DLR dass Deutschland an einem heißen Sommertag zeigt, fast vollständig bedeckt durch Cirren die von Kondensstreifen erzeugt wurden. Die Folgen in die Kalkulation mit einzubeziehen, vervielfacht den Simulationsaufwand und führt zu äußerst komplexen Systemen, wohl auch ein Grund dafür warum die Klimaprognosen immer weiter ins negative korrigiert werden, je mehr Wissen angehäuft wird.

 

Gruß,

Loran

Geschrieben
Deswegen habe ich mich auf Emissionen insgesamt bezogen, richtig dass die NOx in großer Höhe mehr Schaden anrichten. Es ist jedoch immer noch ein Unterschied ob CO2 am Boden ausgegossen wird, oder oberhalb der Tropopause.

Ich weiß ja nicht, in welchen Höhen du so fliegst, aber ich glaube, alles, was sich oberhalb der Tropopause abspielt, können wir getrost außer acht lassen. ;)

Und wie gesagt, unter halb dieser Schicht ist es egal, in welcher Höhe Kohlendioxid emittiert wird. Es lebt einfach viel zu lang und verteilt sich auch so.

Geschrieben

Mich würde mal interessieren, inwieweit über konkrete technologische Ansätze zur Minderung der Kondensstreifenproblematik nachgedacht wird.

 

Die Bildung bzw. die Lebensdauer von Kondensstreifen hängt ja m.W. einerseits von den meteorologischen Bedingungen in der jeweiligen Flughöhe und andererseits von der Abgastemperatur der Triebwerke ab. Hätte man da nicht schon zwei Stellschrauben, mit denen man das Problem minimieren könnte?

 

(1) Um-, über- oder unterfliegen kritischer Luftschichten, wo immer es möglich ist;

(2) vorübergehendes Anheben der Abgastemperatur beim Durchflug durch kritische Luftschichten.

 

Ich persönlich glaube ja auch nicht an diese zugespitzten "Klimakiller"-Argumentationen mancher Umweltschützer. Aber andererseits kann das Flugzeug schnell zum Lieblingsfeind der Umweltszene werden, ähnlich wie in den 80er und 90ern das Auto, das zum "Umweltsünder Nummer 1" erklärt wurde. Obwohl in diesen Debatten viel Irrationalität war, haben sie trotzdem die Politik stark beeinflusst - bis hin zu Ökosteuern und Autobahnmaut. Insofern denke ich schon, dass es für die Luftfahrtindustrie in Zukunft überlebenswichtig werden könnte, beizeiten die Weichen für klimaschonende Flugzeugtechnik zu stellen, um restriktiven Verteuerungs- und Beschränkungsprogrammen der Politik zuvorzukommen.

Geschrieben
Für die Theorie, durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe enstünde so viel Kohlendioxid, dass sich die Erdathmosphäre per Treibhauseffekt aufheizt, kann niemand beweisen. Wer etwas anderes behauptet ist entweder ein Demagoge oder dumm. Und falls die (noch unbewiesene!) Theorie stimmt, wäre die Prognose einer Umweltkatastrophe schlichtweg Humbug! In ihrem durchschnittlichen Normalzustand hatte die Erde weder vereiste Polkappen noch bergletscherte Gebirge, dafür gab es aber viel geringere Temperatur-Differenzen.

 

In einem Punkt hast Du recht: Man kann nichts beweisen, aber das ist eine unabwendliche Eigenschaft von Naturwissenschaften. Beweise kann man für sehr oberflächliche Beobachtungen führen, sobald man tiefer geht bekommt man seine Schwierigkeiten - und das Dumme ist, dass man nie weis wie weit an der Oberfläche man sich befindet, wieviel Unbekannte da noch schlummern.

Klima ist auch so eine Sache, man weis eigentlich nur, dass es eine Gleichung mit vielen Unbekannten ist, aber weder ist die Gleichung bekannt noch weis man wieviele Unbekannte es gibt. Insofern ist die einzige Demagogie, die ich hier erkennen kann Deine Aussage, die Erde hätte so etwas wie einen "durchschnittlichen Normalzustand" und dass Du diesen auch noch beschreibst. Fakt ist, dass die Erde unzählige Klimaveränderungen durchgemacht hat, die sich im Verlauf von zehn- und hunderttausenden von Jahren vollzogen haben. Bedenkt man, dass es so etwas wie menschliche Zivilisationen seit nicht mal zehntausend Jahren gibt, merkt man schon dass wir uns schwerlich ausmalen können, wie Zivilisationen auf gravierende Klimaänderungen reagieren würden. Aber wir wissen, wie feinfühlig sie schon auf kleinste und kurzfristige Veränderungen reagieren ("kleine Eiszeiten" und damit verbundene Hungersnöte, selbige im Zuge von El Nino Ereignissen, völliger Zusammenbruch der staatlichen Ordnung im Zuge von Hurricanes, Überschwemmungen etc pp) - nicht auszudenken wie sich eine langfristige aber relativ schnell entwickelnde Klimaänderung auf "spezialisierte" Zivilisationen, die wir nun mal sind, auswirken würde.

Fakt ist: CO2 ist ein Treibhausgas

Fakt ist: die Durchschnittstemperaturen sind in den letzten 100Jahren vergleichsweise fix angestiegen, mit steigender Tendenz

Fakt ist: wir verbrennen irrsinnige Mengen an Biomasse, die seit zig Millionen von Jahren "ausgesperrt" ist, die also überhaupt nicht in das Ökosystem gehört, in dem sich unsere Zivilisationen entwickelt haben

Fakt ist: der Temperaturanstieg hat Folgen (welcher Art auch immer)

 

Niemand kann beweisen, ob die Verbrennung fossiler Brennstoffe Teil hat an dem gemessenen Temperaturanstieg, niemand kann beweisen in welche Richtung sich die Folgen des Temperaturanstiegs bewegen, welche Veränderungen Meeresströmungen erfahren werden und ob überhaupt, ob es Folgen hat für die riesigen Methanmengen (auch ein Treibhausgas), die in den Ozeanen gespeichert sind, ob es Mechanismen gibt, die den Effekten entgegenwirken oder sie gar verstärken...

 

Aber wären die genannten Fakten nicht Grund genug sich mal Gedanken zu machen über mögliche Zusammenhänge, über Verantwortung für unser Handeln ? Niemand will zurück in die Steinzeit, aber wir sind schlau genug uns um Alternativen umzusehen, um eine mögliche Gefahr abzuwenden.

 

 

Zum Thema: Es ist doch ziemlich unsinnig Ökobilanzen von Auto und Flugzeug vergleichen zu wollen. Das Flugzeug wird in erster Linie zu Reisen genutzt, die ohne Flugverkehr überhaupt nicht stattfinden würden.

Geschrieben
Deswegen habe ich mich auf Emissionen insgesamt bezogen, richtig dass die NOx in großer Höhe mehr Schaden anrichten. Es ist jedoch immer noch ein Unterschied ob CO2 am Boden ausgegossen wird, oder oberhalb der Tropopause.

Ich weiß ja nicht, in welchen Höhen du so fliegst, aber ich glaube, alles, was sich oberhalb der Tropopause abspielt, können wir getrost außer acht lassen. ;)

Und wie gesagt, unter halb dieser Schicht ist es egal, in welcher Höhe Kohlendioxid emittiert wird. Es lebt einfach viel zu lang und verteilt sich auch so.

Die Tropoause und die darueberliegende Stratosphaere ist durchaus von interesse in der Luftfahrt und ein allgemein bekanntes Problem durch den verscheidenen Luftaustausch. Die Tropopause ist in Aequatornaehe zwar recht hoch (ueber 15km), kann aber in Polnaehe bis zu 7km runterkommen, also offensichtlich ist sie schon in mittleren Breiten relevant fuer die Luftfahrt. Es gibt von den Herstellern schon Studien darueber, die Reiseflughoehe auf ca. 8-9km zu limitieren, womit der SFC wieder ansteigt, jedoch gaebe es damit einen signifikanten Einfluss auf die Schadstoffemissionen in der Hoehe, und im Abgas befinden sich noch weitere Produkte neben COx.

 

Wenn ich ein bisserl mehr Zeit habe versuche ich Links dazu zu finden.

 

Das ist alles was ich auf Anhieb gefunden habe (zumindest um meine Zahlen zu belegen):

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Earth%27s_atmosphere

 

Gruss,

Loran

Geschrieben

Ein weiterer Umweltaspekt ist der Lärm. In Flughafennähe ist das Flugzeug da gegenüber dem Auto klar im Nachteil, sonst aber im Vorteil (ein in 10000m Höhe fliegendes Flugzeug ist am Boden im Gegensatz zu einer Autobahn kaum zu hören).

 

Dazu eine Frage: WIE und durch was genau entsteht im Flugzeugtriebwerk eigentlich der Lärm? Welche physikalischen Vorgänge sind das?

Geschrieben

leute, unabhängig davon, wo die schadstoffe ausgestoßen werden macht ihr einen entscheidenden fehler:

 

ihr vergleicht den gesamtverbauch eines autos mit dem verbrauch je passagier beim flugzeug. das geht so nicht!

 

also entweder ihr dividiert die acht liter beim auto durch 5 sitze oder ihr rechnet dir drei liter beim flugzeug mal 250 paxe...

 

dann sieht man nämlich ganz deutlich, dass das flugzeug ökologisch sehr schlecht abschneidet.

 

daher versuche ich beispielsweise, innderdeutsche strecken nicht zu fliegen...

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