Zum Inhalt springen
airliners.de

Ukraine-Sage: nächste Runde


728JET

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Dniproavia of Ukraine said yesterday it has filed suit against the State Service for Aviation Security Supervision for creating "privileged conditions" for Lufthansa by failing to enforce the 1999 bilateral between Ukraine and Germany. It said German authorities prohibited it from operating Dnipropetrovsk-Frankfurt service in March based upon "deceptive allegations" from LH and Ukrainian aviation authorities did nothing to respond.

 

Was fliegt Hansens jetzt eigentlich alles in der Ukraine an?

Geschrieben

Hlft mir noch mal auf die Sprünge...

 

Ging es da nicht darum, daß Dnieproavia nach FRA fliegen wollte, dort eine Absage wegen mangelnder Slots bekommen hat und seitdem behauptet, dies sei nur eine Ausrede, da in Wirklichkeit LH und das LBA sie an diesen Flügen hindern wollten? (verienfachte Kurzform)

Geschrieben
Hlft mir noch mal auf die Sprünge...

 

Ging es da nicht darum, daß Dnieproavia nach FRA fliegen wollte, dort eine Absage wegen mangelnder Slots bekommen hat und seitdem behauptet, dies sei nur eine Ausrede, da in Wirklichkeit LH und das LBA sie an diesen Flügen hindern wollten? (verienfachte Kurzform)

 

Ja, so dunkel kann ich mich auch an sowas erinnern, jedenfalls wurde es der LH an dem Airport verdammt schwer gemacht.

Geschrieben

Es ging eher um Dnieproavia, an der der Airport Dnepropetrovsk Anteile hält . Dieser wollte seine Airline gegenüber LH schützen und verbot daraufhin die LH-Flüge. Im Gegenzug hat LH interveniert, und ließ Z6 verbieten nach D (FRA, SXF und MUC) zu fliegen.

Geschrieben

Vom Gefuehl heraus wuerde ich eher auf die Ukrainer tippen. LH ist es bis jetzt eigentlich immer maessig egal gewesen wer aus den GUS-Staaten in FRA gelandet ist, und hat auch relativ wenig Probleme mit der Konkurrenz. Diese zielt ja dann doch eher auf den O&D Teil, insbesondere am oestlichen Ende, ab, waehrend LH eher die Connections in den Vordergrund stellt. Ist halt doch noch eine andere Welt mit durchaus viel Protektionismus.

Geschrieben

Ich denke der Lufthansa ist es nicht egal wer aus der Ukraine nach Deutschland, speziell nach Frankfurt und München fliegt. Die Flüge in der Ukranie sind sehr gut gebucht (z.B. 2x tgl. MUC-KBP mit A320) und der Yield soll auch sehr, sehr gut sein.

Günstige Tickets absolut Fehlanzeige!!!

Geschrieben

Dniproavia ( http://www.dniproavia.com/ ), ein führender regionaler Flugbetreiber in der Ukraine, meldete heute die Einreichung einer Klage gegen die ukrainische Luftaufsichtsbehörde wegen Einschränkung des Wettbewerbs und Übervorteilung der Deutsche Lufthansa AG als ausländische Fluggesellschaft. Nach Ansicht des ukrainischen Betreibers hat die nationale Luftaufsichtsbehörde der Lufthansa privilegierte Konditionen beim Service auf internationalen Routen eingeräumt und die im seit dem 15. März 1999 bestehenden „Open Sky"-Luftfahrtvertrag zwischen der Bundesrepublik und der Ukraine vereinbarten Bedingungen nicht erfüllt. Dniproavia verlangt, dass die ukrainische Luftfahrtbehörde die der Lufthansa eingeräumten Privilegien für die Flüge zwischen der Ukraine und Deutschland wieder entzieht und auch in Zukunft keinem anderen deutschen Flugbetreiber entsprechende Zulassungen erteilt. Die Klage des Unternehmens wurde beim Handelsgericht von Dnipropetrovsk oblast (Region) eingereicht.

 

Laut Anklage hat die ukrainische Luftaufsichtsbehörde das Prinzip der Chancengleichheit für Flugbetreiber verletzt, als das Luftfahrt-Bundesamt - LBA in einer kontroversen Entscheidung eine Blockade aller deutschen Strecken von Dniproavia verhängt.

 

Diese Maßnahmen von Seiten des LBA erfolgten im Anschluss an die Verhandlungen zwischen der Lufthansa und dem internationalen Flughafen von Dnipropetrovsk zur Vereinbarung von Zeitfenstern (Slots) für Starts und Landungen von Lufthansa-Maschinen in Dnipropetrovsk. Sergey Tkachenko, stellvertretender Direktor von Dniproavia, kommentierte: „Der Flughafen Dnipropetrovsk hat von den 6 beantragten Flügen 5 genehmigt und bat um eine Änderung der Zeit für den sechsten Flug, da sich dieser mit dem bestehenden Flug von Dniproavia am Donnerstag überschnitt. Am darauf folgenden Tag, dem 3. März 2006, verbot das LBA für Dniproavia die Route Dnipropetrovsk-Frankfurt-Dnipropetrovsk auf der Grundlage falscher Anschuldigungen, die Luftfahrtbehörde der Ukraine hätte der Lufthanse Flüge nach Dnipropetrovsk verboten. Am 8 März hat dann das LBA Dniproavia alle Flüge nach Deutschland untersagt mit der Begründung, das Unternehmen hätte den Flugbetrieb deutscher Betreiber behindert."

 

Sergey Tkachenko wies darauf hin, dass „das LBA auf der Grundlage einseitiger und verfälschter Informationen von Seiten der Lufthansa reagiert hat und die von der deutschen Fluggesellschaft aufgeworfenen Probleme nicht mit juristischen Mitteln gelöst" habe. „Ihr Verhalten war rücksichtslos, und wir werden auf jeden Fall juristische Maßnahmen ergreifen, um unser Geschäft und unseren Ruf zu schützen", so Tkachenko.

 

Parlamentsmitglied und Rechtsanwalt Svyatoslav Oleynik aus der Ukraine ist der Ansicht, dass „die Blockierung internationaler Flugrouten auf der Grundlage ungeprüfter Informationen von Seiten der Lufthansa ein negatives Zeichen setzt und den Wettbewerb und die Entwicklung der nationalen Luftfahrtmärkte behindert". Oleynik weist darauf hin, dass „solche nicht transparenten Maßnahmen einen Schlüsselfaktor zur Entstehung von Monopolen darstellen und die Korruption staatlicher Behörden unterstützen" könnten.

 

Experten der Private Investments Protection Association stimmen Oleynik zu. Der Präsident des Verbands, Oleksandr Kamenets, meint: „Der von der Lufthansa erzwungene künstliche Konflikt hat ganz eindeutig das Ziel, den Wettbewerber aus dem Weg zu räumen und ein Monopol für internationale Flüge über den Flughafen Dnipropetrovsk zu schaffen. Dniproavia verliert damit seine gewinnbringenden Flüge nach Deutschland, obwohl das Unternehmen seit langer Zeit in diesen Markt investiert und ihn weiter ausgebaut hat. Diese Flüge haben es dem Unternehmen ermöglicht, Bankdarlehen für Baumaßnahmen am Flughafen und Leasinggebühren für seine Flugzeuge zurückzuzahlen."

 

„Wir sind der Ansicht, dass der Gerichtsbeschluss zu dieser Klage die Luftaufsichtsbehörden in der Ukraine dazu bewegen wird, den Wettbewerb auf dem internationalen Transportmarkt in der Ukraine zu schützen. Wir unsererseits erhalten damit die Möglichkeit, unsere Investitionen in Flughafeneinrichtungen und den Ausbau unserer Flugziele zu schützen", so Sergey Tkachenko. Der stellvertretende Direktor von Dniproavia hofft, dass „dies der erste Fall der praktischen Durchsetzung des „Open Sky"-Vertrags und der Paritätsprinzipien von Seiten der ukrainischen zivilen Luftfahrtbehörden" sein wird.

 

Über Dniproavia

 

Dniproavia ist ein Luftfahrtbetreiber, der sich zu 100% in staatlichem Besitz befindet und In- und Auslandsflüge vom Heimflughafen Dnipropetrovsk aus betreibt, der zu den größten internationalen Luftverkehrs-Drehscheiben in der Ukraine gehört. Das Unternehmen transportiert Passagiere und Fracht von der drittgrößten Stadt der Ukraine, Dnipropetrovsk, und umliegenden Regionen der Ostukraine aus - der größten Industrieregion des Landes.

 

KONTAKT: Private Investments Protection Association Oleksandr Kamenets (Mobil) +380 (67) 5018601 kamalex@ukr.net

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Die WiWo (Ausgabe 37/06) informiert, dass die ukrainische Staatsairline Dniprovia wegen des Entzuges der Landerechte in ´Deutschland die DLH auf acht Mio. EUR verklagen will. Bei diesem seit Monaten dauernden Streit hat der Flughafen der Industriemetropole Dnipropetrowsk zunächst die Landerechte für einen Flug aus FRA entzogen. Nach dem Entzug der Landerechte in Deutschland hat die Ukraine der DLH untersagt, Dnipropetrowsk überhaupt anzufliegen.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...