FR753 Geschrieben 10. September 2006 Melden Geschrieben 10. September 2006 Nachdem dieses Quartal ein paar Meilen den Bach herunter gehen würden, entschloss ich mich spontan zu einem Wochenende in Kiew. Alles andere ist langweilig und auch fürn Hunderter zu haben. Die Ukraine nicht. Am Samstag gings mit der einzigen täglichen LH-Maschine von FRA aus. Bei der Auslastung könnte man auch gut statt dem 321 zwei Mal tagesrändlich die Strecke mit 319 bedienen, wie es ex MUC passiert. Ich frage mich nur, warum ich immer überpünktlich am Gate erscheine, wenn die LH-Maschinen eh immer mit Verspätung rausgehen. Als Sitzplatz hab ich mir 8A zugeteilt - und erst im Nachhinein gesehen, dass der kein direktes Fenster hat und direkt vor der Tür ist. Trotzdem ist der Platz nicht schlecht gewesen. Da neben mir keiner saß, baute ich mir erstmal den Sitz zum C-Class-Sitz um. Endlich mal ein Start auf der 07 bei gutem Wetter: Zu Essen gab es auch etwas Warmes. Bei zwei Stunden Flugzeit sollte das selbstverständlich sein. Das übliche LH-Omelette, heute in Variation mit Bohnen und Tomatensauce. Der Flug verlief problemlos, auch die Einreise ging wider Erwarten schnell und einfach. Die Fluggastbrücken sehen eher wie Container aus, die ans Flugzeug herangeschoben werden. Beim Herauskommen wird man erstmal von Taxiangeboten überschwemmt. Man kann allerdings genauso gut auch den Bus nehmen, der nur ein Bruchteil kostet. Für 20UAH nahm ich Bekanntschaft mit den ukrainischen Straßen- und Fahrverhältnissen auf. Der Minibus, ein umgebauter Sprinter, war mehr als eng. Dieser kam dann geschätzte 30 Minuten später direkt an Kiews Hauptbahnhof, an der modernen Westseite an. Die Metrostation befindet sich allerdings auf der Ostseite! Mit dieser fuhr ich dann in mein Hotel, das sich Bratislava nennte. Ein typischer Russenbunker. Für 37€ inkl. Frühstück kann man halt nicht viel erwarten. Sauber wars allemal. Das Frühstück war allerdings relativ ukrainisch - Fisch zum Frühstück wie in Norwegen kann ich ja noch verstehen, aber Krautsalat? Zum Glück gabs auch normale Sachen. Jedenfalls war es sehr gut. Einen Balkon mit einer super Aussicht gabs auch: Ich machte mich auf in die Stadt. Die Metro kostet pro Fahrt umgerechnet 7 Cent! Kein Wunder, dass diese immer überfüllt ist. Nettes Bankgebäude: Gleich nebenan war auch der einzige Supermarkt, den ich gefunden hatte. Hier hab ich mich erstmal mit den verschiedensten Sorten Vodka für zuhause eingedeckt - bei 1,50 für 0,5l kann man nicht viel falsch machen. Alkoholismus scheint in der Ukraine eh ein recht großes Problem zu sein - oder das Biertrinken in der Öffentlichkeit ist dort gesellschaftsfähig. Spätestens um 19 Uhr läuft jeder zweite mit einer Bierflasche durch die Gegend. Hügelig I Hügelig II Auf dem letzten Bild sieht man übrigens perfekt den ukrainischen Straßenzustand. Hier, am Platz der Unabhängigkeit, protestierten vor zwei Jahren mehr als 100.000 Menschen für eine Neuwahl. Das war der Kernort der Orangenen Revolution. Die Haupteinkaufsstraße: Auffallend sind die ganzen Poser mit ihren Sportwagen, die dort entlangrasen. Die Metro ist, wie überall in der ehemaligen Sovietunion, recht prunkvoll gestaltet. Die Leere trügt: Damals wusste man auch noch nichts von Tschernobyl, also war die Atomkraft was gutes: Eine Rolltreppenaufsichtskraft bemerkte meine fotografischen Aktivitäten, faselte etwas in Ukrainisch (Ich habe nur "Kamera" verstanden) und das war das Signal für mich, erstmal den Bahnbereich zu verlassen. Meine Euros als Bestechungsgeld hatte ich schonmal vorsorglich rausgekramt, aber zum Glück brauchte ich diese nicht einzusetzen. Das Opernhaus: St. Michael: Da der 9.9. war, sah man auch übermäßig viele Brautpaare auf den Straßen. Als ich nun den Berg herunterlief, kam irgendwie so ein komisches Feeling auf. Auf der einen Seite siehts aus wie im Slum, auf der anderen wiederum doch nicht. Unten angekommen wars wieder normal: Auf den Straßen sah man viel mehr weibliche als männliche Bevölkerung - und ich dachte, Helsinki wäre in dieser Hinsicht kaum zu toppen *g* Viele liefen so rum, dass man sie als Westeuropäer als "nuttig" oder "schlampig" bezeichnen würde - aber InYourPocket warnte schon, dass das quasi zum Erscheinungsbild im Osten dazugehöre. In der Nacht wurde ich öfters vom Klingeln des Telefons aufgeweckt - irgendwann hats mir gereicht und ich hab einfach das Teil ausgestöpselt. Ich frage mich nur, wer mitten in der Nacht anruft... Am nächsten Morgen nach dem schon weiter oben beschriebenen recht guten Frühstück gings dann wieder in die Stadt zur Brücke über die Dnipro. Das Mutter-Heimat-Monument hätte ich gerne mal besucht, allerdings war kaum in der Karte aufgezeichnet, wie man dort hinkommt. Der Fluss selbst ist riesig - Angeln konnte man dort auch. Allerdings möchte ich nicht bei der Wasserqualität die Fische essen. Parkanlagen gibts in Kiev auch viele - allerdings sind die natürlich nicht auf westlichem Standard. Dreckig sind sie nicht wirklich, allerdings leicht heruntergekommen. Nun wars wieder Zeit, zurück zum Flughafen zu fahren. Die Busse dort hin sind von der Stadt aus überfüllt - also lieber etwas früher kommen! Vom Hauptbahnhof... ...zum Flughafen Dieser platzt allerdings aus allen Nähten. Man wird zum Einchecken aufgerufen, vorher kommt man gar nicht an den Schalter. Von dort aus gehts dann direkt über die Passkontrolle in den Sicherheitsbereich mit viel zu wenig Sitzplätzen. Gut dass ich meinen Vodka im Supermarkt gekauft habe, im Duty-Free-Shop gabs nur den Westfusel zu überteuerten Preisen. Das Mittagessen war für LH-Verhältnisse üppig und auch recht lecker: Und so landete ich wieder etwas hinter dem Plan in Frankfurt. Kiew ist mal etwas ganz anderes. Für den, der sich an Paris, London und Co sattgesehen hat, eine ganz akzeptable Alternative. Und für die, die einfach nur mal sich volllaufen lassen wollen, auch. Aber das kompensiert wieder der Flugpreis.
STR-SEA Geschrieben 10. September 2006 Melden Geschrieben 10. September 2006 Klasse Report - Osteuropa reizt mich sowieso... Steht ganz weit oben auf der ToDo-Liste !!! Hat richtig Spaß gemacht, den Report zu lesen - weiter so !!!
Gast Geschrieben 10. September 2006 Melden Geschrieben 10. September 2006 Hi ein wirklich schöner Tripreport über Kiew. Die Bilder sind auch sehr schön geworden, Osteuropa reizt mich auch....
MHG Geschrieben 10. September 2006 Melden Geschrieben 10. September 2006 Das schöne an der Sache ist, daß man seit einiger Zeit kein Visum mehr für die Ukraine braucht!!! Hab selber vor genau einem Jahr die Ukraine deshalb zum ersten Mal besucht... UND NICHT BEREUT ! ! !
FR753 Geschrieben 10. September 2006 Autor Melden Geschrieben 10. September 2006 Das schöne an der Sache ist, daß man seit einiger Zeit kein Visum mehr für die Ukraine braucht!!! Und deshalb eignet sich das Ziel sehr gut als Fly-Smart-Trip. Für MOW oder LED müsste man sich erst auf die Schnelle ein Visum besorgen.
Karsten* Geschrieben 10. September 2006 Melden Geschrieben 10. September 2006 Hach *schmacht* irgendwann klappts auch bei mir mit UA. Danke für den "anfixenden" Report. Wie läuft das mit der Sprache? Gawarietch paruskie? Oder wie?
FR753 Geschrieben 10. September 2006 Autor Melden Geschrieben 10. September 2006 Wie läuft das mit der Sprache? Ich kann kein Ukrainisch, die können kein Englisch, von daher mit Händen und Füßen kommunizieren, wobei meine Kyrillischkenntnisse von enormen Vorteil waren.
ictus Geschrieben 11. September 2006 Melden Geschrieben 11. September 2006 Ein klasse Tripreport. Mal sehen, vielleicht mach' ich die Tour im nächsten Jahr. Mit welcher Kamera hast du denn die Fotos geschossen? (Bin gerade auf der Suche nach einer neuen und insbes. die Nachtaufnahme ist super.)
Lockheed Geschrieben 12. September 2006 Melden Geschrieben 12. September 2006 Schöner Bericht! Sind die älteren Gebäude eigentlich Originale oder Mickymausland (Nachbauten) wie die Altstadt von Warschau? Ich meine, irgendwann einmal gelesen zu haben, dass Kiew nach dem Zweiten Weltkrieg ziemlich platt war.
speedman Geschrieben 12. September 2006 Melden Geschrieben 12. September 2006 Da bekommt man glatt wieder Reiselust, wenn nur das Sprachproblem nicht wäre. Ohne kyrillisch ist man leider ja oftmals aufgeschmissen und das hindert mich noch dran, mal alleine rüberzufliegen.
enet Geschrieben 12. September 2006 Melden Geschrieben 12. September 2006 Echt schöner Tripreport! Gibts Tipps wo man Ukraine Ticktes am günstigsten bekommt?
TXL-MB Geschrieben 12. September 2006 Melden Geschrieben 12. September 2006 @FR753 Also danke fuer dein report! Bin ich der einzige dem auffaellt, dass alles so negativ ist? Gibt es denn nix erfreuliches zu berichten? Das ist ja nicht auszuhalten! Warum reist du denn ueberhaupt? Hier mal so ein paar Beispiele: Ein typischer Russenbunker. Für 37€ inkl. Frühstück kann man halt nicht viel erwarten. So what? Ein blick auf die Landkarte und dir duerfte auffallen warum das so ist! Fisch zum Frühstück wie in Norwegen kann ich ja noch verstehen, aber Krautsalat? Schon mal in England traditionell gefruehstueckt? Andere Laender andere Sitten! Das macht doch Reisen aus! Die Metro kostet pro Fahrt umgerechnet 7 Cent! Kein Wunder, dass diese immer überfüllt ist. Erfreue dich doch einfach an den guenstigen Preisen, das schein dir ja sehr wichtig zu sein, hast es ja oefter erwaehnt. Meine Euros als Bestechungsgeld hatte ich schonmal vorsorglich rausgekramt, aber zum Glück brauchte ich diese nicht einzusetzen. Mein Gott da haettest du ja mal den reichen Deutschen raushaengen lassen koennen. Aber mal im ernst. Schon mal daran gedacht, dass du in einem achso ueberfuelltem U-Bahn Schacht vielleicht mit deiner Kamera im Weg bist? Das Mutter-Heimat-Monument hätte ich gerne mal besucht, allerdings war kaum in der Karte aufgezeichnet, wie man dort hinkommt. Unverschaemtheit! man haette auch schreiben koennen. "Ich hab es nicht gefunden!" Parkanlagen gibts in Kiev auch viele - allerdings sind die natürlich nicht auf westlichem Standard. Und für die, die einfach nur mal sich volllaufen lassen wollen, auch. Aber das kompensiert wieder der Flugpreis. Westfusel zu überteuerten Preisen. Ich hab gar keine Lust mehr das alles zu kommentieren aber vielleicht faellt es dir ja selber auf!!! Also danke trotzdem fuer dein Report und die netten Bilder! Oder sollte ich sagen: "Haette schlimmer sein koennen" oder "...aber schon bessere gelesen"!? Nur so meine Meinung Gruss aus MAN
Gast Geschrieben 12. September 2006 Melden Geschrieben 12. September 2006 @TXL-MB Schlecht geschlafen, wa?
paulo Geschrieben 12. September 2006 Melden Geschrieben 12. September 2006 @TXL-MB Schlecht geschlafen, wa? naja zum Teil hat er ja schon recht....
Reifel Geschrieben 13. September 2006 Melden Geschrieben 13. September 2006 Vielen Dank für den tollen Report! Ich war 2005 für 6 Monate auf einem Flusskreuzfahrtschiff in der Ukraine tätig und hab mich echt zurückgesetzt gefühlt... Die Sprinter-Busse und die Metro haben echt etwas... Und Kiev ist absolut zu empfehlen, eine wunderschöne Stadt, sehr freundliche Leute und allegemein eine tolle Atmosphäre... HOTEL BRATISLAVA... Da war ich auch, und die Preise haben die anscheinend auch nicht erhöht. Ich habe da die zwei Tage vor meinem Rückflug verbracht... Ein riesiger Hotelbunker, hunderte, vielleicht tausende von Zimmern, Restaurant (günstig), und an der U-Bahn gelegen (der Weg dorthin ist vor allem Nachts ein reines Abenteuer...). Wer das billige Hotelessen nicht will, kann auch zum Mc gehen (für unsere Verhältnisse spottbillig). Englisch ist meist nicht so einfach... Zeigen geht besser :) Ich kann Dir übrigens sagen was es mit dem Anruf auf sich hat... Den habe ich auch bekommen... Es war eine Dame dran "hello mister, you want good erotic massage?" :) Nun ich denke die Rezeptionisten werden den anrufern schon sagen wo die Singlemänner stecken :)
FR753 Geschrieben 13. September 2006 Autor Melden Geschrieben 13. September 2006 Die Sprinter-Busse und die Metro haben echt etwas... Die schäbigen Sprinter hab ich jeden Tag auf der Arbeit *g* Und Kiev ist absolut zu empfehlen, eine wunderschöne Stadt, sehr freundliche Leute und allegemein eine tolle Atmosphäre... Sehe ich ähnlich (wobei bei den Ostblockstädten immer noch Budapest mein derzeitiger Favorit ist), auch wenn es andere misinterpretierten. und an der U-Bahn gelegen (der Weg dorthin ist vor allem Nachts ein reines Abenteuer...) Bei der ukrainischen Beleuchtung schon, der Weg zurück gegen 21 Uhr hat mir schon gereicht ;) Wer das billige Hotelessen nicht will, kann auch zum Mc gehen (für unsere Verhältnisse spottbillig). Englisch ist meist nicht so einfach... Zeigen geht besser :) Das tolle am ukrainischen McD ist, dass die Namen fast die Lautschrift sind. Das einzig schwere war zu erklären, dass ich ein Maxi Menü wollte (mit 0,8er Coke...) *g* Ich kann Dir übrigens sagen was es mit dem Anruf auf sich hat... Den habe ich auch bekommen... Es war eine Dame dran "hello mister, you want good erotic massage?" :) Nun ich denke die Rezeptionisten werden den anrufern schon sagen wo die Singlemänner stecken :) So etwas in der Art hatte ich schon gedacht.
Gast Michael Tantini Geschrieben 14. September 2006 Melden Geschrieben 14. September 2006 Gibt es von Deutschland aus bereits Billigflieger, die in die Ukraine gehen?
Karsten* Geschrieben 14. September 2006 Melden Geschrieben 14. September 2006 Da fällt mir AirBaltic ein. Die bieten Umsteigeverbindungen übers Baltikum an. Teilweise mit ~ 20 Minuten Umsteigezeit - wie auch immer die das hinbekommen wollen. Nur richtig billig ist es dieses Jahr nicht mehr. Die Unterkannte war wohl so um die 120,- return nach UA. Übrigens auch Odessa und Krim im Angebot, was mindestens genauso spannend sein dürfte wie Kiew.
Tecko747 Geschrieben 17. September 2006 Melden Geschrieben 17. September 2006 Da ist man mal 2 Wochen nicht hier und schon verpasst man so viele schöne Reiseberichte. Das Problem mit der Erreichbarkeit der Mutter-Heimat-Statue hatte ich bei meinem Kiev-Ausflug aus. Vielleicht kann ja der ein oder andere Ukraine-Kenner einen kleinen Ratschlage abgeben, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Statue erreichen kann?
GlobalExpress Geschrieben 18. September 2006 Melden Geschrieben 18. September 2006 @Tecko747 Ich habe mal einige Monate in Kiew gelebt und kann bestätigen, dass die Mutter-Heimat-Statue mit öffentlichen Verkehrsmittel relativ schwierig zu erreichen ist. Wenn ich mich recht erinnere, kann man von der U-Bahn-Station Arsenalnaja einen Bus dorthin nehmen. Andernfalls von Arsenalnaja oder auch von der Station Pecherska mit dem Taxi oder ziemlich weit zu Fuss. Die Statue ist in einigen Stadtplänen auch einfach als Gedächtnisstätte bzw. Memorial complex für den 2WK verzeichnet. Ringsherum standen damals unzählige Panzer und ähnliches aller Zeiten. @Karsten* In der Ostukraine, auf der Krim und in Kiew spricht man fast ausschließlich Russisch. In der Westukraine (Lemberg) fast ausschließlich ukrainisch. @Lockheed Kiew wurde im 2WK sehr zerstört. Nichtdestotrotz gibt es in der Innenstadt noch viele Vorkriegsgebäude, besonders in Podil, der Altstadt am Dnjepr. Die obigen Fotos vom Platz der Unabhängigkeit und vom Chreschtschatik-Boulevard zeigen Gebäude, die im "Zuckerbäckerstil" (auch sozialistischer Klassizismus genannt) erst nach dem Krieg gebaut wurden. @Reifel Wo bist du da per Schiff genau hingefahren? Als ich dort war, gabs leider keine Schiffsverbindungen bzw. Bootsfahrten von Kiew aus. Während der Sowjetunion muss es dort einen sehr stark ausgebauten und subventionierten Schiffsverkehr gegeben haben. Was ich hier als Sehenswürdigkeit bisher vermisse, ist das sehr beeindruckende Höhlenkloster (auf dem Foto von FR753 gehören dazu die Türme neben der Mutter-Heimat-Statue): http://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_H%C3%B6hlenkloster Ganz lustig ist auch ein historischer Lift, der Oberstadt mit dem Djnepr verbindet. Eine Reise ist Kiew auf jeden Fall wert. GlobalExpress.
Reifel Geschrieben 18. September 2006 Melden Geschrieben 18. September 2006 @ReifelWo bist du da per Schiff genau hingefahren? Als ich dort war, gabs leider keine Schiffsverbindungen bzw. Bootsfahrten von Kiew aus. Während der Sowjetunion muss es dort einen sehr stark ausgebauten und subventionierten Schiffsverkehr gegeben haben. Das ist richtig. Der Dnjepr, der 5 oder 6 Mal aufgestaut ist, ist wunderschön, von Kiew sind es ca. 1000 km ans Schwarze Meer. Er ist breit, teilweise so breit dass man sich vorkommt als sei man auf dem Meer und es gibt leicht Wellen durch den Wind... Aber es gibt kaum noch Schiffverkehr. Die riesigen Schleusen und Zugbrücken öffnen nur einmal alle 24 Std. bzw. auf Anmeldung, mehr Bedarf besteht nicht. Es sind noch ein Paar Frachter unterwegs und sonst eigentlich nur 6 oder 7 in Boizenburg gebaute typische russische Schiffe (wie auf Wolga und Newa auch). Diese Schiffe sind ausschliesslich von grossen Reiseveranstaltern, meist Deutschen vollgechartert. Im Winter fahren die gar nicht. Nicko Tours, Viking River Cruises, Phoenix Flusskreuzfahrten, Olympia usw. Ich war auf MS General Watutin. Wir fuhren 2-wöchentliche Touren vom Flusshafen an der Postojna Ploscha in Kiew über Kanew, Krementschug, Saporoshje, Cherson ins Schwarze Meer nach Odessa, dann über das Schwarze Meer nach Sewastopol, und wieder hoch mit Halt in Dnjepropetrowsk.
GlobalExpress Geschrieben 19. September 2006 Melden Geschrieben 19. September 2006 @Reifel Interessant. Schade, dass es die regulären Schiffsverbindungen auf dem Dnjepr nach Odessa etc. noch nicht wieder gibt. (Odessa und auch die Krim sind mE auch spannende Reiseziele.) Ansonsten hat sich offensichtlich einiges in Kiew geändert. Der Hauptbahnhof muss ziemlich neu sein, vor ein paar Jahren sah das Gebäude noch ganz anders aus. @FR753 super Trip-Report und schöne Bilder.
sammler75 Geschrieben 19. September 2006 Melden Geschrieben 19. September 2006 Als Antwort auf die Frage, wie man zu der großen Statue kommt: Am besten verbindet man einen Besuch mit der Besichtigung der Perchevska Lavra (oder wie auch immer man das mit lateinischen Buchstaben schreibt). Dorthin gelangt man am besten per Metro bis Arsenalskaja und geht dann einfach an der langen Straße lang, links, wenn man aus dem Eingang zur Metro kommt. Geht man die Straße ein Stück weiter, kommt man (hinter den Touristenständen) zum Eingang zum Weltkriegs-Gedenk-Park. Bis zu der Stelle mit den Touri-Ständen gibt es auch Busse und Minibusse. Alternativ kann man den Weg quer ab der Metro Petscherska machen, ist aber auch ein Stück zu laufen. Der Eintritt in den Park ist frei, nur für die einzelnen Extra-Attraktionen wie Museum und Flugzeug/Panzer-Schau muß man extra zahlen. Die heroische Musik aus den Lautsprechern im Park ist gratis.
Reifel Geschrieben 7. Oktober 2006 Melden Geschrieben 7. Oktober 2006 Ich habe gerade bei mir aufgeräumt und noch einen interessanten Flyer gefunden der doch Prima in diesen Thread passt: Übrigens, die abgebildeten Zimmer bekommt man aber nicht für 35 € ohne Frühstück :))) Rechnung vom Zimmerservice: Cheeseburger mit Bacon und Pomes für 20 Griwna (3 Euro), gebracht mit goldener Haube... Passend zu den Zimmern im Flyer, aber komplett fehl am Platz für die schäbigen 35 € Zimmer in einem zu max. 10 % ausgelasteten Mammuthotelkomplex :)
mith Geschrieben 8. Oktober 2006 Melden Geschrieben 8. Oktober 2006 Ist es Zufall, dass das sozialistische Mammuthotel in Kiew "Hotel Bratislava" heißt und in Bratislava "Hotel Kiew"? Gibt es ähnliche "Hotelpaare"? Achso, zum interessanten Tripreport fällt mir noch ein: Hast Du auch einen Euroschein Bestechungsgeld bereitgehalten, als Du mit mehr Alk als erlaubt in FRA durch den Zoll gegangen bist? Oder hast du eine der drei Flaschen Vodka vorher geleert? ;)
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