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airliners.de

BILD: Airbus will sich von Werken trennen


cambiocorsa

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich finde das passt in keinen der anderen threads rein...

 

Zum thema BILD, ich weiss das die keien seriöse quelle darstellen aber an jedem gerücht ist ein funken.....

 

Airbus will sich nach Informationen der „Bild“-Zeitung von fünf deutschen Standorten mit insgesamt 6600 Beschäftigten trennen.

 

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/teleg...ext=910052.html

 

 

EDIT:

Airbus weist Bericht über Werksverkauf zurück

 

OK, aber das kennen wir ja von airbus :-(

Geschrieben

Die Variante "Auslagerung und Werkverkauf zur Kostensenkung" geistert doch schon sein ein paar Tagen durch die Medien. Was ist daran neu? Ebensowenig dürfte es für etwas Interessierte überraschend sein, dass noch keine belastbaren Entscheidungen getroffen worden. Das so etwas intern bei der EADS geprüft wird, kann alles und nichts heißen. Vor einer Entscheidung sollte man immer Alternativen prüfen. Dieses wurde von der Führung in diversen Interviews schon mehrfach bestätigt. Weitere Alternativen sind ja auch Verschlankung der Führungsstrukturen und Verwaltungen etc.

 

An den Tarifverträgen würde der Verkauf alleine aber eh nichts ändern.

 

Die Situation ist aber nicht mit Siemens/BenQ zu vergleichen, da dort bekanntlich die gesamte Sparte verkauft worden ist und nicht nur einzelne Zulieferbetriebe.

Geschrieben

Moin,

 

wie soll denn an wen mit was für Bedingungen verkauft werden?

 

In den Nachrichten sagen Sie, daß die Betriebe weiterhin existieren und an Airbus liefern sollen. Soll ich also eine Firma mit fest definierten Kunden kaufen, nur mit der Hoffnung daß die Belegschaft durch Minderverdienste mehr Profit einfährt, den ich dann zum guten Teil an Airbus weitergebe?

 

Was macht denn Airbus, wenn z.B. der Käufer für Stade mit der Technik in den Bootsbau umsteigen und Airbus nicht mehr beliefern möchte?

 

Michael

Geschrieben

Boeing hat das schon lange vorgemacht und Werke an Dritte verkauft. Die beliefern jetzt halt auch andere Hersteller und könne dadurch produktiver sein. Interesant könnte aber auch das überproportionale Wachstum des Wasserkopfes im Vergleich zum Rest der Firma sein.

 

Wenn die ausgelagerte Firma statt Flugzeug- Bootsrümpfe bauen will, werden halt nach Auslaufen der Verträge andere Zulieferer benötigt.

Geschrieben

Der große Vorteil der Ausgliederung der Werke ist die Unabhängigkeit von der Mutter. Dies bedingt unter anderem:

 

- es fällt bei der Mutter ein Teil des Wasserkopfes weg. Die Werke müssen ja auch gesteuert werden, was Managementkapazitäten erfordert. Diese fallen einfach weg.

 

- die einzelnen Werke sind in Ihren Entscheidungen frei. Sie müssen diese nicht von der Zentrale genehmeigen lassen (ZEIT!!), sie kennen den AMrkt besser als die Mutter, sie können frei von Vorgaben der Mutter entscheiden.

 

- die Werke unterleigen dann auch nicht mehr den Vorschriften der Mutter. Oft ist es so, dass Verfahren, Vorschriften etc. sehr gut z.B. auf die Endmontage passen, aber auf die Vorproduzenten überhaupt nicht. Diese können dann auf die Werke passend gemacht werden und bringen erhebliche Einsparungen.

 

- die Werke können sich am Markt orientieren (wurde ja schon genannt) und können weitere Produkte erarbeiten und anbieten. Mit der Folge übrigens, dass diese Werke dann expandieren können und weitere Mitarbeiter benötigen!

 

- Aus der Marktorientierung und der Unabhängigkeit ergeben sich noch Innovationsmöglichkeiten. Diese sind in einen unbürokratischen, entsprechend geführten Unternehmen wesentlich einfacher zu erfinden und einzuführen (Produkte als auch Produktionsverfahren).

 

Fasst man das zusammen, so fallen zunächst Arbeitsplätze in dem Wasserkopf und der Verwaltung kurzfrisitg weg, mittel- und langfristig hat so eine Sanierung und Werksverkauf jedoch einen deutlich positiven Arbeitsplatzeffekt. sowohl bei airbus, als auch bei den Werken. Ohne eine schnelle Sanierung werden bei airbus noch weit mehr Arbeitsplätze gefährdet sein.

 

Weite Teile der Industrie hat dieses schon hinter sich. Die Fertigungstiefen der Industrie verkürzen sich immer mehr.

Beispiel Automobielbau: Wurden früher z.B. der Tache, der Drehzahlmesser, die Tankanzeige etc. einzeln geliefert und in der Endmontage eingebaut, so wird heute das Amaturenbrett komplett geliefert von einem eigenen Hersteller. Dieser bekommt wiederum den Tacho und die Tankanzeige seperat geliefert und baut diese zusammen.

Wie sonst kann Boeing ein Flugzeug in 3 Tagen endmontieren? Da werden von den Herstellern nur noch die Komponenten fix und fertig geliefert und nur noch zusammengesteckt.

 

Diesen Prozess hat Boeing, wie schon erwähnt, hinter sich gebracht. Nun ist Airbus an der Reihe.

Geschrieben
Wie sonst kann Boeing ein Flugzeug in 3 Tagen endmontieren? Da werden von den Herstellern nur noch die Komponenten fix und fertig geliefert und nur noch zusammengesteckt.

 

Wozu brauchen die Zulieferer denn dann überhaupt noch Boeing? Kernkompetenzen aus der Hand zu geben, ist allgemein nicht sehr ratsam. Und z.B. der CFK-Bereich in Stade ist sicher eine Kernkompetenz. Das Know How von dort möchte Airbus sicher nicht im einem chinesischen No-Name-Flugzeug sehen, sondern lieber selbst benutzen.

Geschrieben
Wozu brauchen die Zulieferer denn dann überhaupt noch Boeing? Kernkompetenzen aus der Hand zu geben, ist allgemein nicht sehr ratsam. Und z.B. der CFK-Bereich in Stade ist sicher eine Kernkompetenz. Das Know How von dort möchte Airbus sicher nicht im einem chinesischen No-Name-Flugzeug sehen, sondern lieber selbst benutzen.

 

Wenn "No-Name aircraft china ltd" meint ein flugzeug ala Axxx in CFK oder mit CFK teilen zu bauen werden die ganz einfach die leute anstellen die sowas können. Ansonsten gibt es verträge, patentrechte u.s.w.

Geschrieben
Wozu brauchen die Zulieferer denn dann überhaupt noch Boeing? Kernkompetenzen aus der Hand zu geben, ist allgemein nicht sehr ratsam. Und z.B. der CFK-Bereich in Stade ist sicher eine Kernkompetenz. Das Know How von dort möchte Airbus sicher nicht im einem chinesischen No-Name-Flugzeug sehen, sondern lieber selbst benutzen.

 

Die wirtschaft wird immer dynamischer, Innovationen halten immer kürzer.

 

Sollte in China beschließen ein Flugzeug aus CFK zu bauen, wird aus den weltweit besten Anbietern der beste ausgesucht und mit dem das Geschäft gemacht. Will Airbus das Werk nicht abgeben oder keine Geschäfte mit denen machen, machen es halt andere.

 

Innovationen mit einem Wasserkopf und Bürokratie zu machen, geht nicht so leicht.

Geschrieben
Wenn "No-Name aircraft china ltd" meint ein flugzeug ala Axxx in CFK oder mit CFK teilen zu bauen werden die ganz einfach die leute anstellen die sowas können.

 

Die gibt der Arbeitsmarkt sicher nicht so einfach her.

 

Sollte in China beschließen ein Flugzeug aus CFK zu bauen, wird aus den weltweit besten Anbietern der beste ausgesucht und mit dem das Geschäft gemacht. Will Airbus das Werk nicht abgeben oder keine Geschäfte mit denen machen, machen es halt andere.

 

Diese Kompetenz ist auch nicht grade weit gestreut. IMHO sind die CFK-A380-Teile die größten und komplexesten, die jemals für ein Flugzeug gebaut wurden. Andere Supplier müssten sich das Know How erst mal erarbeiten, auch wenn es "nur" kleinere Teile werden sollten.

 

Naja, die Goldmann-Sachs-Studie war sowieso nur heiße Luft. Aus interner Airbus-Sicht sieht die Situation sicher völlig anders aus und der Verkauf des Tafelsilbers ist vermutlich gar nicht nötig.

Geschrieben
Wenn "No-Name aircraft china ltd" meint ein flugzeug ala Axxx in CFK oder mit CFK teilen zu bauen werden die ganz einfach die leute anstellen die sowas können.

 

Die gibt der Arbeitsmarkt sicher nicht so einfach her.

 

Das siehst du leider falsche. vor allem zieht das druckmittel ganz gut:

"DU bist nun 35, komm 10 jahre zu und geh dann in rente" Mit dieser bösen drohung werden leute abgeworben :-)

Geschrieben
Wenn "No-Name aircraft china ltd" meint ein flugzeug ala Axxx in CFK oder mit CFK teilen zu bauen werden die ganz einfach die leute anstellen die sowas können. Ansonsten gibt es verträge, patentrechte u.s.w.
Und das Know How wird von den jeweiligen westlichen Herstellern mit abgestellten Mitarbeitern frei Haus geliefert, da man ja kurzfristig mit höheren Profiten die Aktionäre befriedigen kann. Verträge, Patente, dann klag doch.

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