DUSP Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Sabena reborn: SN Brussels-Virgin Express merger 'set to take former Belgian flag carrier brand' Belgian full-service carrier SN Brussels Airlines and low-fares compatriot Virgin Express are preparing to disclose the brand name under which the airlines will jointly operate, amid strong indications that they will resurrect the name ‘Sabena’. [mehr]
aaspere Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Such a bloody experience never again
Benny Hone Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Halte ich persönlich für eine echt gute Entscheidung. Sabena hat sich einen guten Namen gemacht, und ist sicherlich noch einigen Passagieren bekannt - im internationalen Geschäft tut man sich sicher leichter als wenn man mit einem komplett neuen Namen starten würde. @aaspere: des Witz ist alt und unwitzig! Zudem unpassend, ich war immer sehr zufrieden mit denen.
NoCRJ Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Halte ich persönlich für eine echt gute Entscheidung. Sabena hat sich einen guten Namen gemacht, und ist sicherlich noch einigen Passagieren bekannt - im internationalen Geschäft tut man sich sicher leichter als wenn man mit einem komplett neuen Namen starten würde. @aaspere: des Witz ist alt und unwitzig! Zudem unpassend, ich war immer sehr zufrieden mit denen. @Benny Hone Sabena hat sich sicherlich in vielen Maerkten einen guten Namen gemacht. In Zaire, Ruanda, Burundi, Liberia... aber nicht in Europa, wo dann doch ein Grossteil des SN-Verkehrs stattfindet. SN hatte - mal mehr mal weniger zu Recht - den Ruf als nicht besonders zuverlaessig, schlecht im Service. Der lange Zeit nicht sonderlich attraktive Flughafen Bruessel hat da auch nicht geholfen. Schon zur Zeiten der Kapitalbeteiligung der Swissair haben sich viele am Kopf gekratzt, was die Zuercher sich da doch wieder fuer einen Fusskranken gesucht haben. Insofern ist der von aaspre zitierte Spruch kein alter Witz, sondern die Erinnerung an eine treffliche Beschreibung dessen, was SN war. Im Kontrast dazu hat sich die SN Brussels einen ordentlichen Ruf erarbeitet. Sie ist ordentlich gefuehrt, hat einen weit weniger schlingerhaften Neustart hingelegt als die Crossair/Swissair in der Schweiz - und das trotz weniger Schuetzenhilfe (und trotz eines meiner Meinung nach total bekloppten Namens, aber das steht auf einem anderen Blatt) Gruesse
aaspere Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Kann NoCRJ nur zustimmen. Bei Sabena saßen eben auch die vornehmen Herren in den Nadelstreifenanzügen in der Vorstandsetage und haben die Firma an die Wand gefahren. Da ist mir, um das andere Extrem anzuführen, dann MOL doch lieber, obwohl ich seinen Stil auch nicht immer glücklich gewählt finde.
Mamluk Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 http://register.boip.int/bmbonline/details...;markID=2202101
aaspere Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Die Marke heißt demnach "Brussels Airlines" und nicht Sabena.
Mamluk Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Habe den Link auf einem Belgischen Forum gefunden,was jedoch noch keine öffentliche Bestätigung des Namens bedeutet.Es kan auch Jemand vorab den Namen und ein Logo geschützt habe,der eigentliche Name jedoch noch verschleiert wird.( Falsche Pisten legen nennt man das..)
aaspere Geschrieben 2. November 2006 Melden Geschrieben 2. November 2006 Ich würde den Namen "Brusels Airlines" nicht für unsinnig halten, also keine falsche Fährte, da möglicherweise ja mit dem Namen Sabena noch Forderungen verbunden sind. Das wird sich aber sicherlich in den nächsten Tagen klären.
kingair9 Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 Es IST Brussels Airlines und NICHT Sabena - siehe hier: http://www.airliners.de/forum/viewtopic.php?t=34718 Toll, ich sitze in BRU im Flughafenhotel und kriege so was mal wieder nicht mit... *schmoll*
Mamluk Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 Blos in Afrika bleibt es bei Sabena- trozt aller Namensänderung,werden die Leute dort immer Flugzeuge aus Belgien mit Sabena identifizieren..
kingair9 Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 [ironie] Da könnte selbst die LH die SN kaufen, solange der Flieger aus BRU kommt, würde der in den Köpfen der Leute in einigen Gegenden immer Sabena heißen... [ironie/] Wobei man nicht vergessen darf, daß das zwar mit der langjährigen Präsenz der SN in Afrika zu tun hat und viele mit der SN gute Erfahrungen gemacht haben. Andererseits war Belgien da unten sehr verhaßte Kolonialmacht und auch vor einem negativem Hintergrund kann sich ein Name durchaus positiv "einbrennen".
NoCRJ Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 [ironie]Da könnte selbst die LH die SN kaufen, solange der Flieger aus BRU kommt, würde der in den Köpfen der Leute in einigen Gegenden immer Sabena heißen... [ironie/] Wobei man nicht vergessen darf, daß das zwar mit der langjährigen Präsenz der SN in Afrika zu tun hat und viele mit der SN gute Erfahrungen gemacht haben. Andererseits war Belgien da unten sehr verhaßte Kolonialmacht und auch vor einem negativem Hintergrund kann sich ein Name durchaus positiv "einbrennen". kingair9 Stimme Dir - und auch anderen Vorschreibern - voll zu mit Deiner Einschaetzung der SN-Positionierung in Afrika. Das Muster gibt es auch anderswo: In Laendern wie Zentralafrika, Niger, Tschad oder Burkina Faso ist es einfach so, dass die einzige Direktverbindung in die "Zivilisation" (=Europa, und ich spreche da von der afrik. Wahrnehmung, nicht der europaeischen) durch einige wenige Fluege des "Flag carriers" der ehemalikgen Kolonialmacht sichergestellt wird. Diese Rolle spielt in einigen Laendern Sabena/SN Brussels, in anderen Air France. Die Fluege dort sind woechentliche "Ereignisse" - habe sogar mal die Anekdote aus Bangui gehoert, dass die Landung der woechentlichen Air France-Maschine dort immer in den Radionachrichten gemeldet wird. Und in Cotonou ist es so, dass die lokale Oberschicht an den AF-Ankunftstagen immer grosse Foie Gras und Austern-Parties mit gerade frisch eingeflogenen Delikatessen feiert ("Freunde" beim Zoll bekommen ein bisserl was ab, damit es schneller geht und die Austern noch frisch auf den Tisch kommen). Zudem gilt es als "chic", mit den europaeischen Linien zu fliegen, und so haben diese Gesellschaften in diesen Laendern einen institutionellen Status, der wenig mit ihrem Namen und ihrem Produktangebot zu tun hat, sondern vor allem mit ihrer Rolle als Symbol einer qualitativ hochwertigen Verbindung in die grosse weite Welt. Und fuer Expats in diesen Laendern sind die AF- und SN-Fluege auch oftmals so etwas wie die "Lebenslinie", mit der Lebensmittel, Post und sonstige Konsumgueter aus der Heimat kommen. Ist also wurscht, wie das Tier heisst, so lange es noch das selbe macht wie frueher. Eine voellig andere Diskussion, und vielleicht auch besser in der von mir angefangenen "Ethiopian"-Diskussion aufgehoben, sind die Trends in der Luftfahrt in Afrika. So langsam bilden sich doch ein paar interessante regionale Spieler heraus. Afriqiyah hat ein weites Netz zu sonst schwer errecihbaren Zielen, RAM auch immer mehr. Auch gibt es ein paar Startups wie Air Ivoire und Air Burkina, die mit kleinem aber modernen Geraet (A319, A321) die Region abackern und auch Fluege nach Europa anbieten. Vielleicht geht irgendwann doch etwas von dem SN- oder AF-Nimbus verloren.
kingair9 Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 Vielleicht geht irgendwann doch etwas von dem SN- oder AF-Nimbus verloren. Ach is datt schönn, mal nicht über "wann kauft die LH endlich die 787-3"? zu reden... *ggg* Der "Nimbus" wie Du es nennst, ist sicher ein wichtiges Ding in der Wahrnehmung. Man darf aber auch nicht vergessen, daß sich Gesellschaften wie AF und SN sich diesen Nimbus auch teilweise hart erarbeitet haben. Im Vergleich zur lokalen Konkurrenz hohe Verläßlichkeit der Flugdurchführung und auch Bedienung der Ziele, wenn andere Airlines aus Sicherheitsgründen längst den Betrieb eingestellt hatten, hat hier dazu beigetragen. Wenn AF oder SN die Flüge aus Sicherheitsgründen einstellten, dann war das für die Expats das Zeichen "jetzt wirds eng hier" - viel "offizieller" als das, was in den Nachrichten des jweiligen Außenminsteriums kam. Und für die "übriggebliebenen" Expats, die dann nicht mit dem letzten Flug rauskamen, fand sich immer noch eine AF oder SN Besatzung, die mit bewaffneter Begleitung an Bord zur Sicherung der Maschine am Ziel noch einen letzten "Evakuierungsflug" für die eingeschlossenen Landsleute machten... Frag mal die Expats in den Ländern nach BA oder LH - die haben in der Vergangenheit ihre Dienste immer schon eingestellt, wenn da ein Provinzfürst mit ner Kalashnikov im Schrank nur hustete, SN und AF flogen IMMER, bis der Airport komplett in Rebellenhand o.ä. war - solange nur eine Bahn noch unter Kontrolle der "Regierungstruppen" war, landeten die noch... DAS ist ein Nimbus, der vergeht nicht so schnell - DAS müssen die "neuen" wie RAM oder Afriquyah" erst mal beweisen.
Mamluk Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 ...war mehrmals mit denen in Johannesburg (Tagesflug von Bruxelles nach Jo-burg..klasse - immer Fenstersitz gebucht,da man Afrika von Nord bis Süd total überflog -einer der schönsten Erinnerungen-Z.Teil Flugrouting über das Hoggar-gebirge ,Sahel,dann der Rote Kongo-fluss durch den Urwald von Zaire...) Service war im allgemeinen immer Klasse -und das Essen -hatte Glück und flog zweimal in C-Class - astrein !! Damals war die Weinkarte bei Sabena besser als bei Air France.
aaspere Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 Das ist ein interessanter Dialog zwischen Euch beiden, lesenswert und auch erhellend. Obwohl, ein bißchen klingt das ja doch nach: "Weißt Du noch, damals, als.........?" Aber, das muß es ja auch geben. Es ist sicher richtig, daß sowohl AF als auch SN in den unruhigen Zeiten von Frühjahrs- oder Herbstrevolution ihre jeweiligen Landsleute bis zum letzten Augenblick noch rausbrachten, irgendwie. Ich möchte aber LH etwas in Schutz nehmen. Deutschland ist ja seit 1918 keine Kolonialmacht mehr, während Belgien und auch Frankreich noch bis weit in die Zeit nach Weltkrieg II als Kolonialmächte agierten. Daraus erwuchs natürlich eine besondere Stellung, Verantwortung und Funktion, auch für die Airlines, und in Krisenzeiten immer in Verbindung mit dem Militär. LH war da einfach auch nicht gefordert, und Militär hatten wir erstmals in Somalia auf afrikanischem Boden.
Mamluk Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 Was ich feststelle ist ein "Afrikavirus" bei Menschen ,die einige Zeit dort verbracht haben... Als ich noch in Brüssel lebte,waren viele Nachbarn oder Bekannte früher in Afrika.Einige sind auch wieder dorthin zurückgekehrt,obwohl man alles Hab und Gut in Aufständen verloren hatte. Auf die Frage,wesshalb dieser Zwang zurückzukehren? Die Antwort -man habe halt den Virus Africanus ... ist für den Normal-Europäer nur schwer nachzuvollziehen.Denn trotz alles Misere und gefahren,sind gerade in Belgien viele Belgier der Meinung,man lebe trotz alles Nachteile immer noch besser in Afrika als im verregneten und durch Sprachenstreit geteilten Belgien. Tatsache ist das Afrika vor allem durch Negativ-schlagzeilen in der Presse und den Medien auftaucht.Das es auch Erfolgs-erlebnisse zu berichten gibt,stört anscheinend die Journalisten.Die Chinese sind gerade dabei,Afrika in grossem Stil aufzukaufen.Wir Europäer werden es erst mitbekommen wenn es zu Spät ist.
NoCRJ Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 @mamluk, kingair Die SN-Geschichte in Afrika ist in der Tat eine interessante. Einige Destinationen wie Bujumbura oder - "noch tiefer im Busch" - wie Kisangani oder Lubumbashi wurden ja inzwischen ganz aufgegeben, andere unuebliche Routings (zb JNB-Fluege mit Stop in Kinshasa) auch. Diese Veraenderungen kamen aber schon vor dem Sabena-Aus in 2001, naemlich ca. 10-15 Jahre frueher, je nach Ziel. Heute sind diese Afrikaverbindungen der Nischenvorteil der SN, sie verdienen sehr viel Geld damit. Aber kein Wunder, den wer sonst bieten schon Fluege in "Krisenlaender" wie Liberia oder Sierra Leone an? Und Orte wie Kigali oder Banjul liegen eben auch abseits der Rennstrecken. Bzgl. "Afrika-Nimbus" ist ja auch die Swissair eine interessante Geschichte: sie hatte ein enges Afrikanetz, viele Destinationen sind aber inzwischen eingestellt: Dakar, Conaky, Abidjan, Accra, Lagos, Libreville, Brazzaville, Kinshasa, Harare.... dank dieser ueber mehrere Jahrzehnte bedienten Routen (fast alle ueber GVA geroutet!) hat Swissair und jetzt die Swiss den Ruf als "Afrikaspezialist". In D und hier im Forum wurde das auch blind nachgeplappert und die Swiss als der "Afrikaspezialist im Konzern" gelobt. Dabei haben die nur ein paar wenige Frequenzen zu ein paar wenigen Nicht-LH-Destinationen (DAR, DLA, SSG, NBO, NSI). LH selber bedient sehr viel mehr Ziele in Afrika. Aber so lebt man eben von seinem Ruf, selbst wenn er ueberhaupt nicht mehr gerechtfertigt ist! @aaspere Deutschland ist ja seit 1918 keine Kolonialmacht mehr, während Belgien und auch Frankreich noch bis weit in die Zeit nach Weltkrieg II als Kolonialmächte agierten. Na ja, LH bedient ja noch nicht mal Mallorca so richtig ausgiebig ;-)
NoCRJ Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 Was ich feststelle ist ein "Afrikavirus" bei Menschen ,die einige Zeit dort verbracht haben...Als ich noch in Brüssel lebte,waren viele Nachbarn oder Bekannte früher in Afrika.Einige sind auch wieder dorthin zurückgekehrt,obwohl man alles Hab und Gut in Aufständen verloren hatte. Auf die Frage,wesshalb dieser Zwang zurückzukehren? Die Antwort -man habe halt den Virus Africanus ... ist für den Normal-Europäer nur schwer nachzuvollziehen.Denn trotz alles Misere und gefahren,sind gerade in Belgien viele Belgier der Meinung,man lebe trotz alles Nachteile immer noch besser in Afrika als im verregneten und durch Sprachenstreit geteilten Belgien. Tatsache ist das Afrika vor allem durch Negativ-schlagzeilen in der Presse und den Medien auftaucht.Das es auch Erfolgs-erlebnisse zu berichten gibt,stört anscheinend die Journalisten.Die Chinese sind gerade dabei,Afrika in grossem Stil aufzukaufen.Wir Europäer werden es erst mitbekommen wenn es zu Spät ist. Mamluk Sehr gut zusammen gefasst. Diese "selektive" Wahrnehmung von Gegenden, die Otto-Normal noch nicht einmal auf der Landkarte finden wuerde trifft auch fuer andere Gegenden zu: Maghreb, Naher Osten (nicht Mittlerer Osten/Golfstaaten), Iran, Zentralasien, Zentralamerika... wer glaubt, mit Dubai jetzt die exotische Entdeckung gemacht zu haben, ist naiv.
Mamluk Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 http://www.airtimes.com/cgat/be/sabena/det...sn541101-2a.jpg
Sickbag Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 >>>Diese "selektive" Wahrnehmung [...] trifft auch fuer andere Gegenden zu: [...] Zentralamerika. Das erlaube ich mir zu bestreiten: Ich habe in Honduras gelebt, und die gesamte Expat-Community hasst das Land, ist froh, wieder in Europa zu sein und wehrte sich mit Klauen und Zaehnen gegen eine Rueckkehr. Wenn wir damit jetzt auch immer mehr wegkommen vom eigentlichen Thema, moechte ich doch noch ein, zwei Thesen aufstellen zum "Himmel ueber Afrika" bzw. der historischen Aufteilung desselben. Es gibt m.E. drei Phasen, die inaneinander uebergehen, dabei aber getrennt zu betrachten sind: 1. Bis Ende 80er/Anfang 90er: Staatskonzerne (AF, SN, BA, TP, IB, interessanterweise nicht AZ) fliegen in die ehemaligen Kolonien, haben dabei wenig bis gar keine Konkurrenz, verdienen dabei Geld oder halt auch nicht, was aber egal ist. Die Flag Carrier von Laendern ohne Kolonien (LH, SR) bedienen, was uebrig bleibt, sowie Rennstrecken. In diesem Umfeld konnte eine AF oder SN als verlaengerter Arm der Regierung auch mal eine quasi PSO wahrnehmen oder auch leer hin und mit drei geretteten Vollzahlern (dem Konsul, der Oberin der Missionarsschule und dem Elf-Aquitaine-Resident) zurueck fliegen - kein Problem, wenn man von allen finanziellen und sonstigen Folgen freigezeichnet wird. 2. Anfang/Mitte 90er bis Ende 90er/Anfang 00er: Die ehemaligen Staatskonzerne sind privatisiert, fangen aber nur langsam an, sich wirklich wirtschaftlich zu verhalten. Da - zumal auf manchen hier diskutierten Afrikastrecken - noch kein grosser Wettbewerb herrscht und das Wort "Shareholder Value" eher noch pfui-baeh-amerikanisch ist, bleiben die Streckennetze weitgehend unveraendert. Waghalsige Evakuierungsaktionen sind die Ausnahme geworden, was mit daran liegt, dass der Kontinent auch etwas ruhiger geworden ist. 3. Seit Ende 90er/Anfang 00er: Kostendruck und neue Konkurrenz zwingen die jetzt weitgehend privatwirtschaftlich denkenden verbliebenen Player dazu, die Netze trotz aller historische Verbindungen und Verpflichtungen einzudampfen. Goldesel wie Bujumbura, das angeblich den hoechsten Yield im gesamten SN-Network habe, bleiben. Aufgrund der langen Tradition als einziger Spieler auf diesen Routen, der auch mit dem entsprechenden Image in den Koepfen der Passagiere verankert ist, sowie wegen restriktiver Streckenrechte, bleibt ein Quasimonopol erhalten. 4. Zukunftsmusik: Neue oder aufgemoebelte, qualitativ hochwertige afrikanische Airlines mit auslaendischen Geldgebern oder Allianzpartnern (Virgin Nigeria, Ghana International, Kenya Airways), Open Skies und Nahost-Carrier, die ihre A380 vollbekommen muessen, sorgen fuer das Verschwinden dieser Erbhoefe und Yieldverfall.
aaspere Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 @aaspere Deutschland ist ja seit 1918 keine Kolonialmacht mehr, während Belgien und auch Frankreich noch bis weit in die Zeit nach Weltkrieg II als Kolonialmächte agierten. Na ja, LH bedient ja noch nicht mal Mallorca so richtig ausgiebig ;-) Ja richtig, ich vergaß, daß Mallorca zwar nicht de jure, aber de facto sowas wie eine deutsche Kolonie ist. Aber dort drohen ja auch keine Umstürze, Revolutionen oder ähnliches. Und wenn doch mal, dann haben wir ja AB, HF, DE, usw. Die werden dann unsere Leute rausholen.
Sickbag Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 >>>Aber dort drohen ja auch keine Umstürze, Revolutionen oder ähnliches. Doch doch, da soll es so ne Knalltuete geben, die sich jeden Samstag zum "Koenig von Mallorca" ausruft. Scheint aber harmlos zu sein... ;-)
iai-kfir Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 ich würde mich freuen, wenn dieser historisch so positiv angesehene name wieder auferstehen sollte. auch viele fluggäste in afrika würden sich bestimmt freuen, wenn sie wieder frohen mutes in ein sicheres fluggerät steigen könnten. vielleicht kann mir jemand folgende frage beantworten: wie stark steigen die versicherungsgebühren, wenn eine airline ein flugbetriebliche potentiell "gefährliches" land ansteuert? ich denke da an bürgerkriege, geringere sicherheitsstandards, schlechtere flughafeninfrastruktur, schlechtere an- und überflugkontrollen, klimatisch extreme zonen, etc.
Mamluk Geschrieben 7. November 2006 Melden Geschrieben 7. November 2006 ...nur treten wir wieder ein in das Alter der Neu-Kolonisationen... Interessanter Artikel ( leider in Französisch..),welcher die höchst merkwürdige Geschichte der Übernahme der Gesellschaft Cameron-Airlines skizziert. SN Brussels war so gut wie Sicher der Gewinner einer Internationalen Ausschreibung um die Übernahle der Fluglinie.RAM und eine anderes amerikanisches Konsorzium waren geschlagen-man hatte einen Expansions-plan vorgelegt-alles war beim Besten. Doch dann plötzlicher Prâsidial-entscheid- United Airlines via einer zwischengeschobene Firma bekommt die Gelegenheit, ohne Ausschreibung plötzlich ein neues Angabot abzugeben-und bekommt den Deal. SN Brussels steht im Regen und damit ein zukünftiger Hub in Zentral-Afrika.Die Ami's haben Cameron eindeutig mit Handels -Zuckerbrot und Peitsche gedroht.Da Brüssel Weniger Gewicht hat als Washington,kommen die United Leute zum Zug. Eindeutig ein Neo-koloniales Gebärden. http://www.cameroon-info.net/cmi_show_news.php?id=18142
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