maddinow Geschrieben 30. April 2008 Melden Geschrieben 30. April 2008 Naja, es fällt schon auf, dass "im Osten" auch bezogen auf den Anteil der Nein-Stimmen im Bezug auf alle Wahlberechtigeten dieser größer war als "im Westen". wie schon gesagt: Ossis sind ja nicht dumm.
charly63 Geschrieben 30. April 2008 Melden Geschrieben 30. April 2008 Habe gerade den Berliner Kurier von heute (30.04.) in der Hand,und da "trohnt" auf Seite 8 ganz groß die Überschrift: Tempelhof wird zum Fußballfeld Der Senat hat angeblich "konkrete Pläne",um Tempelhof zum Sportfeld umzubauen. In den Randbereichen sollen künftig Skater ihre Runden drehen,und im Kernbereich sollen Fußballvereine angesiedelt werden. sehr einfallsreich...:-( Ja,warum bauen die nicht gleich noch nen Golfplatz mit dazu,dann müssen nicht alle erst nach Mallorca düsen und (mit den Fliegern) die Umwelt verschmutzen . *grummel*
maddinow Geschrieben 30. April 2008 Melden Geschrieben 30. April 2008 Habe gerade den Berliner Kurier von heute (30.04.) in der Hand,und da "trohnt" auf Seite 8 ganz groß die Überschrift:Tempelhof wird zum Fußballfeld Der Senat hat angeblich "konkrete Pläne",um Tempelhof zum Sportfeld umzubauen. In den Randbereichen sollen künftig Skater ihre Runden drehen,und im Kernbereich sollen Fußballvereine angesiedelt werden. sehr einfallsreich...:-( Wo wir gerade bei der Presseschau sind: und was schreibt unser Lieblingsblatt BZ?
Charliebravo Geschrieben 1. Mai 2008 Melden Geschrieben 1. Mai 2008 Die berichtete gestern über kritische Stimmen, dass jetzt vorschnell (sic!) ein Architektenwettbewerb zum Nachnutzungskonzept gestartet werden soll.
laozi Geschrieben 1. Mai 2008 Melden Geschrieben 1. Mai 2008 Die berichtete gestern über kritische Stimmen, dass jetzt vorschnell (sic!) ein Architektenwettbewerb zum Nachnutzungskonzept gestartet werden soll. Aber ich habe den Eindruck, dass die Springer-Zeitungen relativ schnell zurückrudern. Die immer wieder avisiertel 77%Ja bei ausreichender Beteiligung gab es eben nicht. Natürlich werden die jetzt den weiteren Fortgang kritisch beobachen, das sollten wir alle auch tun !
bascit Geschrieben 31. Mai 2008 Melden Geschrieben 31. Mai 2008 Politische Nachlese zur Tempelhof-Abstimmung Nach einer Forsa-Umfrage profitierte keine Partei von den Kampagnen zur Volksabstimmung. Die SPD geht auf Grund des Abstimmungsergebnisses im Vergleich etwas gestärkter hervor als die CDU. Dagegen beschädigte es vor allem das Ansehen des Spitzenpersonals. Sowohl Pflüger als auch Wowereit verloren nach Ansicht der Befragten durch ihre Art, wie sie mit der Volksabstimmung umgingen, erheblich an Ansehen. Wowereit noch etwas mehr als Pflüger. Bei den kleineren Parteien wurde nicht nach Auswirkungen gefragt. Ebenso unbekannt bleibt weiterhin, inwiefern die Auflagenzahlen der Springer-Presse gestiegen oder eingebrochen sind. Mehr: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...0041/index.html
charly63 Geschrieben 31. Mai 2008 Melden Geschrieben 31. Mai 2008 Wenn man schon nicht weiß,was man mit dem Gelände machen soll,warum nicht einfach ein Freiluftmuseum für zivile Luftfahrt! (als Aussenstelle des Museums für Verkehr und Technik) Es gibt zwar hier und da "Ausstellungstücke" (Flugzeuge+Hubschrauber),aber ein Museum,wo alle Typen (sagen wir mal beginnend mit den 30er Jahren) vertreten sind, kenne ich nicht. Schon gar nicht in Deutschland. Anstatt in sinnlose (Un)zweckbauten zu investieren,sollte der Senat lieber Weltweit Flugzeugmuster aufkaufen,und mit deren Präsentation Geld verdienen.
Nieswurz380 Geschrieben 2. Juni 2008 Melden Geschrieben 2. Juni 2008 Naja, da wird Berlin wohl noch lange mit zu kämpfen haben. Der Wirtschaftsstandort "Stadt Berlin" ist aufgrund der nicht mehr vorhandenen Berlin-Subventionen derart unattraktiv geworden, daß es dort kaum einen Konzern hinzieht, wenn er nicht schon dort ist. Bestehende Industrie wird tendenziell wohl auch eher abwandern, als sich zu erweitern. Berlin ist halt sowohl von der Lage (weder für Deutschland, noch für Europa zentral gelegen, keine vernünfteige Transportanbindung) als auch von der Förderquote (EU-Subventionen) uninteressant. Ob nun mit 1, 2 oder 3 Flughäfen... Michael
spandauer Geschrieben 2. Juni 2008 Melden Geschrieben 2. Juni 2008 Mit der Haltung, die in den letzten Jahren an den Tag gelegt wurde, sind mehr Unternehmen vergrault als angeworben worden, soviel steht fest. Vor allem hat Berlin es verschlafen, sich einen Teil der erneuerbaren Industrien zu sichern. Das haben Thalheim, Frankfurt/Oder und andere Dörfer im Osten gemacht, Conergy, die hier bauen wollten, wurden abgewiesen, es gäbe kein passendes Gelände... Und am Ostbahnhof wird ne neue Entertainment-Arena gebaut, das sagt doch alles über den Kurs des Berliner Senats. Wowi ist Partybär, kein wirtschaftlich denkender Politiker. Ansich wäre das ganze Gelände von THF doch ideal, um Firmen aus den erneuerbaren zu locken. Sei es nun die Solarenergie oder ähnliches. Anstatt neue Wohnungen zu bauen, von denen in Berlin eh genug leerstehen (130.000 Stück) oder Büros zu bauen, die eh nur wieder für den Dienstleistungssektor wären, sollte mal echte Industrie angesiedelt werden und wo, wenn nicht mitten in der Stadt wäre das für ein Unternehmen am attraktivsten.
bascit Geschrieben 3. Juni 2008 Melden Geschrieben 3. Juni 2008 Mit der Haltung, die in den letzten Jahren an den Tag gelegt wurde, sind mehr Unternehmen vergrault als angeworben worden, soviel steht fest. Vor allem hat Berlin es verschlafen, sich einen Teil der erneuerbaren Industrien zu sichern. Das haben Thalheim, Frankfurt/Oder und andere Dörfer im Osten gemacht, Conergy, die hier bauen wollten, wurden abgewiesen, es gäbe kein passendes Gelände... Und am Ostbahnhof wird ne neue Entertainment-Arena gebaut, das sagt doch alles über den Kurs des Berliner Senats. Wowi ist Partybär, kein wirtschaftlich denkender Politiker.Ansich wäre das ganze Gelände von THF doch ideal, um Firmen aus den erneuerbaren zu locken. Sei es nun die Solarenergie oder ähnliches. Anstatt neue Wohnungen zu bauen, von denen in Berlin eh genug leerstehen (130.000 Stück) oder Büros zu bauen, die eh nur wieder für den Dienstleistungssektor wären, sollte mal echte Industrie angesiedelt werden und wo, wenn nicht mitten in der Stadt wäre das für ein Unternehmen am attraktivsten. Spandauer schliesst von nicht belegten Einzelfällen auf die Gesamtheit der Berliner Wirtschaftspolitik. In Berlin-Adlershof hergestellte Solaranlagen ignoriert das Luftfahrtbärchen ebenso wie die Tatsache, dass die Freizeit- und Tourismuswirtschaft bereits heute einen großen Anteil an der Berliner Wirtschaftkraft besitzen, deren Bedeutung in Zukunft weiter steigt. Daher auch der Bau einer solchen Arena. Eine "Entertainment-Arena" dieser Größe fehlte in Berlin, um auch die TOP20 des Entertainmentbiz häufiger für einen Auftritt in der Hauptstadt zu gewinnen, die auf Grund des Fehlens bisher einen Bogen um Berlin machen mussten. Echte Industrie geht dagegen dahin, wo für sie die besten Standortbedingungen herrschen. Entweder an den Stadtrand oder aufs Land. Günstige Grundstückspreise und weite Flächen, gepaart mit weniger Stress für die Anwohner durch Luft- oder Lärmverschmutzung. Vielleicht hast du da was verpasst. Verfolge doch einfach, wie einzelne Industrie-Unternehmen im letzten Jahrhundert vom Zentrum nach außen wanderten. Bsp: "AEG": Mitte --> Wedding --> Reinickendorf --> Henningsdorf. Glaubst du oder glaubt ihr, der rotrote Senat hatte schon vor 80 oder 100 Jahren seine Finger da drin? Industrie ist wichtig, aber es hängt nicht alles an ihr. Der Dienstleistungssektor nimmt einen Anteil von mehr als 60% am BIP ein. Und auf Grund der Standortbedingungen fällt der Anteil in einer Großstadt wie Berlin größer aus. Berlin kann übrigens auch von Industrie profitieren, wenn sie nicht hier sitzt, in dem sie Dienstleistungen für diese Industrien anbietet. Wohnungen werden in Berlin momentan vor allem im Luxusbereich gebaut. Die gehen weg wie warme Semmel. Wohnung ist auch nicht gleich Wohnung. In Stadtrandnähe stehen tatsächlich viele leer. Im Zentrum bekommt man dagegen eigentlich alles los. Die Nachfrage ist da, also wird gebaut. Und der Senat erteilt auch die Genehmigungen. Dass das ein oder andere Unternehmen in Berlin abgewiesen wird, liegt sicher auch an der Subventionspolitik des Senates, die entweder nicht jedes Unternehmen mit Kohle unterstützen wollen oder unterstützen können. Da sucht man das raus, was die größten Zukunftsperspektiven bietet und auch irgendwann ohne Subventionen leben kann.
Nieswurz380 Geschrieben 4. Juni 2008 Melden Geschrieben 4. Juni 2008 Berlin kann übrigens auch von Industrie profitieren, wenn sie nicht hier sitzt, in dem sie Dienstleistungen für diese Industrien anbietet. Normalerweise sollte man für Dienstleistungen auch logistisch sinnvolle Standorte haben. Diese wären also entweder in der Nähe der Industrie oder -im Falle der Kontraktlogistik- zentral für einen zu definierenden Verteilungsraum (reinen Paketversand vielleicht noch ausgeschlossen, wobei dann aber wieder die Nähe zur Industrie zu wählen wäre). Also sieht es bis auf einige "Randsparten" wie z.B. Marketing (allerdings Hochburg Hamburg) schlecht aus. Tourismus ist immer eine lohnsenswerte Sache, bleibt halt nur noch, daran zu arbeiten, daß die Hauptstadt als Hauptstadt interessant bleibt und der momentane Boom aufgrund interessanter neuer Dinge nicht abbricht (weiterführende Investitionen). Wenn der Potsdamer Platz 25 Jahre alt ist, wird er nicht mehr derart viele Touris anziehen, wie jetzt.
bascit Geschrieben 4. Juni 2008 Melden Geschrieben 4. Juni 2008 Normalerweise sollte man für Dienstleistungen auch logistisch sinnvolle Standorte haben. Diese wären also entweder in der Nähe der Industrie oder -im Falle der Kontraktlogistik- zentral für einen zu definierenden Verteilungsraum [...] Tourismus ist immer eine lohnsenswerte Sache, bleibt halt nur noch, daran zu arbeiten, daß die Hauptstadt als Hauptstadt interessant bleibt und der momentane Boom aufgrund interessanter neuer Dinge nicht abbricht (weiterführende Investitionen). Wenn der Potsdamer Platz 25 Jahre alt ist, wird er nicht mehr derart viele Touris anziehen, wie jetzt. Für die Art von Dienstleistungen meine ich z.B. einen guten Bahn- oder Flughafenanschluss. Dort ist Berlin zumindest für deutsche und europäische Ziele sehr gut bis gut angebunden. Innerhalb eines Unternehmens ist es nicht zwingend, dass alle Abteilungen unter einem Dach zusammenarbeiten. Beispielsweise wenn ein Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit ausgelagert oder an einem anderen Ort zugekauft wird. Oder wenn Vorprodukte und Ideen von woanders bezogen werden. Da gäbe es einige Stellen in Berlin. Am besten läuft der Bereich der LifeSciences, der biotechnogische und biochemische Bereich in Buch und Adlershof. In der Hauptstadt wird man mittlerweile auch eine Menge Unternehmensberatungen finden, die unternehmensnahe Dienstleistungen anbieten. Hauptstadtrepräsentanzen verschiedener Unternehmen gehören auch dazu, selbst wenn sie keine große Zahl von Arbeitsplätzen nach Berlin bringen. Gut aufgestellt ist Berlin im Bereich der sogenannten Creative Industries. Darunter fallen Grafik-, PR-, Werbeagenturen, die natürlich auch für Unternehmen arbeiten, die nicht in Berlin angesiedelt sind. In einem weiteren Teilbereich dieser Creatives wächst die Bedeutung Berlins ebenfalls seit einigen Jahren: in der Unterhaltungs-"industrie". Neben vielen Plattenlabels, entsteht in Berlin mittlerweile fast wöchentlich eine neue Zeitschrift. Weil sich hier Kunstwerke besonders gut verkaufen, hat Berlin im nicht zu unterschätzenden Kunstmarkt seit etwa zwei, drei Jahren New York als Weltkunsthauptstadt abgelöst. In zahlreichen Straßen beherbergt fast jeder dritte Laden eine Galerie. In den alten Quartiers um die August- oder Linienstr. ist es fast jeder. Einen Boom gibt es derzeit in der Tor-, der Brunnenstr. und am Rosa-Luxemburg-Platz. Neu hinzugekommen sind die alten Güterumschlagplätze am Lehrter Güterbhf./Hamburger Bhf. Und das sind nur die Zentren. Daher ist auch nicht zu erwarten, dass mit dem Potsdamer Platz alles steht und fällt. In Berlin sind derzeit mindestens drei neue Stadtquartiers am Entstehen, die an die Bedeutung des Potsdamer Platz heranreichen. Da ist die Mediaspree am Ostbahnhof mit der bereits erwähnten und im Herbst eröffnenden O2-Arena. Auf die Grundstücke am Hauptbahnhof-Quartier mit dem Humboldthafen gibt es trotz Immobilienkrise einen Run bisher nicht gekannten Ausmaßes. Dahinter entsteht entlang des neuen Kunstmarktes am Schifffahrtskanal ein neues Wohn- und Büroquartier. Und so geht es derzeit auch weiter: Der Leipziger Platz wird in den nächsten drei Jahren mit einem Großprojekt vollendet. Der Alex ist weiterhin im Umbau. Das Viertel um den Bahnhof Zoo wird in den nächsten Jahren sein Gesicht verändern. Anders als früher, sind die Pläne bereits in der Baustartphase oder es wird bereits gebaut. Und auch der Tourismus boomt weiter. Die Gästezahlen für Berlin liegen gerade aus dem Ausland weiter im zweistelligen Bereich - ausgehend von einem bereits hohen Ausgangsniveau: Frankreich +30%, USA +30%, Russland +40%, Türkei +35%, Italien +20% ( http://www.statistik-berlin-brandenburg.de...1_m02-08_BE.pdf ). Bei den Neuanschlüssen liegt die Zahl noch höher. Mit den Zeilen möchte ich den tranigen und etwas realitätsfernen Darstellungen etwas entgegensetzen, die hier über Berlin abgelassen werden. Berlin hat seinen weiten Weg noch vor sich und hier und da auch seine Schwierigkeiten, aber es gibt viele gute und bereits sichtbare Entwicklungen, die einen optimistischen Ausblick in die Zukunft erlauben - und die sind nicht nur auf Tourismus reduziert.
Nieswurz380 Geschrieben 4. Juni 2008 Melden Geschrieben 4. Juni 2008 Für die Art von Dienstleistungen meine ich z.B. einen guten Bahn- oder Flughafenanschluss. Dort ist Berlin zumindest für deutsche und europäische Ziele sehr gut bis gut angebunden. Sprichst Du von der bundesdeutschen Hauptstadt? Hast Du schon mal versucht von Stuttgart oder aus dem Ruhrgebiet mit der Bahn nach Berlin zu kommen. Da dürfte wohl Fulda wesentlich besser angeschlossen sein. Es mag vielleicht auch Flüge aus ganz Deutschland nach Berlin geben, ich halte das Flugnetz international aber auch noch für verbesserungswürdig. Und das man von einem der Flughäfen mit der nur 2km zu Fuß entfernten S-Bahn in die Innenstadt fahren kann, halte ich auch nicht für optimal, das ist beinah Hamburger Niveau und nicht mit Frankfurt, Stuttgart oder sogar Bremen zu vergleichen. Die von Dir aufgeführten hochwertigen Jobs für Werbedesigner, Künstler oder Firmenrepresentanten (Lobbyisten) sind sicherlich vorhanden, aber für mich fehlen halt auch grade die Jobs im Niedriglohnbereich (wobei ich nicht die Kellner in der Szene-Bar meine). Eine derartige Millionenstadt wird nicht nur mit der High-Society leben könen.
Tommy1808 Geschrieben 4. Juni 2008 Melden Geschrieben 4. Juni 2008 Berlin hat seinen weiten Weg noch vor sich und hier und da auch seine Schwierigkeiten, aber es gibt viele gute und bereits sichtbare Entwicklungen, die einen optimistischen Ausblick in die Zukunft erlauben - und die sind nicht nur auf Tourismus reduziert. und man sollte nicht vergessen.. man kann der Rot-Rot Regierung viel vorwerfen, auch und grade im Bereich der Wirschschaftsförderung, aber in der Haushaltspolitik verhält man sich vorbildlich, da könnten sich die meisten anderen Landesregierungen ein paar Scheiben von abschneiden.... Gruß, Thomas
bascit Geschrieben 4. Juni 2008 Melden Geschrieben 4. Juni 2008 Sprichst Du von der bundesdeutschen Hauptstadt? Hast Du schon mal versucht von Stuttgart oder aus dem Ruhrgebiet mit der Bahn nach Berlin zu kommen. Da dürfte wohl Fulda wesentlich besser angeschlossen sein. Ähm, und trotzdem steigt niemand in Fulda aus - höchstens um. Klar, dass ich bei 300 km weniger zurückzulegende Entfernung früher ankomme. Mir gehts aber nicht nur um die Entfernung, sondern auch um die Frequenz. Die ist topp. Das Hochgeschwindigkeitsnetz hätte ich selbst lieber bei 300km/h. Das ist ausbaufähig. Ein Vergleich wie bei SU-34 mit dem zentralistischer organisiertem Frankreich verschmiert jedoch ein paar Nachteile mit der Trassenführung des TGV. Paris gehts super, danach gehts neben ein paar Leuchttürmen mit TGV-Stops schnell abwärts. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung fährt an der Peripherie vorbei. Deutschland ist föderalistisch organisiert, allein die zahlreichen Halte in NRW... ich empfind das aber nicht als Nachteil, wenn man die damit verbundenen Stärken richtig nutzt. Viele Verkehrsprojekte, die Berlin betreffen, liegen noch in der Pipeline. BBI eröffnet nebst unterirdischem SBahn-Anschluss in ca. vier Jahren, die Strecke nach München über Erfurt gräbt sich nach wie vor durch den Thüringer Wald - wenn auch sehr behäbig. Die Strecken Richtung Tschechien und Polen sind auf Grund des nicht weit zurückliegenden EU-Beitritts ebenfalls noch nicht richtig voran gekommen. Überlegt aber bitte, wie lange Frankreich und Deutschland ein Teil der EU (1957) sind und wann der Zusammenschluss einiger Strecken (2007) erfolgte. Berlin ist seit 20 Jahren dabei. Und die neue Lage in der Mitte der EU existiert erst seit 2005. Der Entwicklungsunterschied zu Berlin ist eine historisch bedingte Schwäche. Auf die braucht sich kein Kölner, Hamburger oder Münchner einen runterholen. Ebenso wie ich es lästig fände, sich als Berliner auf die Hauptstadtrolle einzuschießen. Aber es ist müßig, seitdem erfolgte Entwicklungen zu ignorieren. An manchen Stellen liegt Berlin vor New York oder Paris (im positiven Sinne), an anderen wieder hinter Dortmund. Auf der bisher erreichten Basis ist davon auszugehen, dass es aufwärts geht und auch ein breiter Teil der Berliner Bevölkerung zunehmend davon profitiert - mit besser bezahlten Jobs und einer niedrigeren Arbeitslosenrate.
charly63 Geschrieben 5. Juni 2008 Melden Geschrieben 5. Juni 2008 Viele Verkehrsprojekte, die Berlin betreffen, liegen noch in der Pipeline. BBI eröffnet nebst unterirdischem SBahn-Anschluss in ca. vier Jahren Du willst uns doch nicht wirklich glaubhaft rüberbringen,das die Berliner S-Bahn für den neuen BBI eine schnelle und bequeme Anbindung bedeutet ? Durch die vielen Halte ist die Berliner S-Bahn gerade auf längeren Strecken regelrecht unatraktiv. Warum nehmen z.B. zwischen Spandau und der Berliner City mehr Menschen die Regional-als die S-Bahn? Weil die S-Bahn an jeder "Milchkanne" hält ! Das hört man in Berlin nur nicht gerne,und möchte die wenigen (schnellen)Regionalbahnen möglichst noch mehr reduzieren,indem man z.B. die S-Bahn bis nach Falkensee verlängern will, und somit die Pendler eben in die viel langsamere S-Bahn zwingt! Nein,was der neue BBI braucht,ist eine atraktive Schnellbahnanbindung in die Stadt. Eigentlich auch nur mit 3 Haltepunkten: 1. Ostkreuz (wird jetzt komplett neu gebaut); für den Anschluß Ost-West-SBahn und S-Ring; 2. Friedrichstrasse (City Ost, mit Anschluß S+U Nord/Süd) 3. Bahnhof Zoo (City West,mit zahlreichen Bus+ U-Bahn-Anschlüssen) Also quasi so eine Anbindung wie in Wien. Muß ja auch nicht zum Nahverkehrstarif sein. In Wien zahlt man auch 8 Euro. Aber schnell muß sie sein!!!
TXLjonas Geschrieben 5. Juni 2008 Melden Geschrieben 5. Juni 2008 charly, mach dich doch bitte erstmal über die genauen Planungen kund, bevor du hier mit irgendwelchen Phanstasieideen und -theorien die Leute verwirrst, und ein fehlerhaftes Bild von der Berliner S-Bahn zeichnest. Die Situation in BBI wird nichts mit dem derzeitigen Zustand in SXF zu tun haben. BBI wird direkt unter dem Terminal neben einem S-Bahn auch einen Fernbahnanschluss bekommen, mit schnellen Regionalexpresslinien (oder wie auch immer das Produkt heißen wird) in die Innenstadt. PS: Die Diskussion um die S-Bahn nach Falkensee wirdinzwischen mit den gleichen Faktenverdrehungen und versteckten Interessen geführt, wie die Diskussion um Tempelhof.
charly63 Geschrieben 5. Juni 2008 Melden Geschrieben 5. Juni 2008 1.Mein Posting zur Anbindung BBI bezog sich auf das Zitat 2. Sicher ,die S-Bahn Falkensee widerspricht meinen Interessen,weil mein (tägl.) Fahrweg dadurch wesentlich länger wird
bascit Geschrieben 5. Juni 2008 Melden Geschrieben 5. Juni 2008 1.Mein Posting zur Anbindung BBI bezog sich auf das Zitat Und mein Posting bezog sich auf das vorgehende Zitat zur derzeitigen S-Bahn-Anbindung :) Neben einem S-Bahn-Bahnsteig sind zwei Fernbahnsteige geplant. Die RE-Verbindung über die Nord-Süd-Strecke (Dresdner Bahn) kommt sehr wahrscheinlich etwas verspätet und wegen des Ostkreuz-Umbaus ist auch die Verbindung über die Ringbahnstrecke für einen bestimmten Zeitraum eingeschränkt. Doch die Anbindung kommt - alle 15 min vom HBF in 20min zum Flughafen. Die S9 ist tatsächlich langsam. Daneben fährt aber heute schon ein Regionalexpress in 25min zum Alex. Und die S-Bahn möchten vor allem die Falkenseer, nicht die Berliner. Ein S-Bahn-Anschluss ist bezüglich der gefühlten Stadtnähe für ein Suburb imageaufwertend - solang man nicht selber damit fährt. Außerdem kommt die S-Bahn öfter. Ein häufigerer Takt ist auf den Fernbahngleisen derzeit nicht möglich, weil sich die RE-Linien die Gleise mit der Bahn nach H und HH teilen. Die S-Bahn bekäme separate Gleise. Theoretisch ist die Strecke (neben einem separaten S-Bahn-Bett) auch für vier Fernbahngleise ausgelegt, aber ich denke, sie erhalten eher Geld vom Bund, wenn sie den Teil bis Falkensee als S-Bahn bauen, weil eine viergleisige Fernbahn noch teurer käme, als "Fernbahn" mindestens bis ins nächste Bundesland, zumindest weiter als Falkensee gebaut werden müsste und deshalb schwerer durchzusetzen wäre. Ich fahre auch lieber mit dem RE in diese Richtung, weils einfach bequemer und schneller ist.
charly63 Geschrieben 6. Juni 2008 Melden Geschrieben 6. Juni 2008 Außerdem kommt die S-Bahn öfter. Ein häufigerer Takt ist auf den Fernbahngleisen derzeit nicht möglich, weil sich die RE-Linien die Gleise mit der Bahn nach H und HH teilen. Die S-Bahn bekäme separate Gleise. Das Problem ist nicht der Takt. Das Problem ist die Verbindung in die City. Falkensee durchqueren z.Zt. 4 Regionalbahnlinien (RE2,RE6,RB10,RB14). Bei richtiger Taktung wäre das also ein Anschluß ca. alle 15 min. Aber: nur 2 von diesen verkehren in die City,die anderen 2 (RE6+RB10) nur bis Spandau. Und eben diese beiden werden auch kaum genutzt,weil halt niemand in Spandau auf die S-Bahn umsteigen will. Nur: Um diese beiden auch in die Stadt zu verlängern (ob nun nach Friedrichstrasse oder über Jungfernheide nach Hbf tief/Gesundbrunnen) bedarf es einer Bestellung durch das Land Berlin. Und das Land Berlin hat logischerweise kein Interesse daran,da es ja die vorhandene S-Bahn gibt. (Das Land Brandenburg bestellt die Strecken nur bis zur Stadtgrenze) Wäre Berlin/Brandenburg schon ein gemeinsames Bundesland,gäbe es dieses Problem gar nicht. Nun hör ich auf damit,wir kommen zu weit vom Thema ab.
Charliebravo Geschrieben 8. Juni 2008 Melden Geschrieben 8. Juni 2008 Wobei das nun mit meiner Aussage, dass man von Köln schneller in Paris als in Berlin ist, nicht die Bohne etwas zu tun hat. Doch, das liefert nämlich eine Erklärung, warum man in Frankreich mit dem TGV viel schneller unterwegs ist ist als in D. mit dem ICE.
Charliebravo Geschrieben 8. Juni 2008 Melden Geschrieben 8. Juni 2008 Da Köln weder in Frankreich liegt noch an der französischen Grenze ist, geht diese Erklärung ins Leere. Das wäre nur der Fall, wenn der Thalys nicht durch Frankreich fahren würde. Nachtrag: Richtig interessant wird es aber, wenn man berücksichtigt, dass Berlin weiter von Köln entfernt ist als Paris. Dann hat der ICE plötzlich trotz doppelt so vieler Unterwegshalten (da ist sie wieder - die dezentrale Struktur) eine höhere Durchschnttsgeschwindigkeit als der Thalys, ist aber auf Grund der ca. 15% größeren (Luftlinien-)Entfernung trotzdem länger unterwegs.
Charliebravo Geschrieben 8. Juni 2008 Melden Geschrieben 8. Juni 2008 Der Thalys fährt etwa die Hälfte der Strecke durch Belgien und Deutschland, beide Länder sind alles andere als zentralistisch strukturiert. Und damit im Umkehrschluß zu ca. 50% nonstop durch ein zentralistisches Land. Das sind dann etwa 50 Prozentpunkte mehr als der ICE auf dem Weg nach Berlin. Die Luftlinienentfernung zu messen, bringt einen übrigens nicht weiter, da die Züge nicht Luftlinie fahren, Das ist die einzige relevante Entfernung, wenn man die Reisezeiten vergleichen will. Wer will schon freiwilig nach Brüssel, wenn sein eigentliches Ziel Paris ist? Der Zug kann ja eine direktere Route wählen.
CarstenS Geschrieben 8. Juni 2008 Melden Geschrieben 8. Juni 2008 Off-Topic: Diese Diskussionen um den Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr der einzelnen Länder sind ermüdend, da diese nur schwer vergleichbar sind. Aufgrund der völlig unterschiedlichen Siedlungsstruktur und Verwaltungsstruktur (förderal oder zentralistisch mit Zwischenabstufungen) In Deutschland gibt es auf der Strecke Köln-Berlin sicher noch Nachholbedarf, was den Streckenausbau angeht. Aber ein Niveau vergleichbar dem TGV/Thalys wird man nie erreichen - geht auch am Bedarf vorbei. Aufgrund der zahlreichen Halte, wird ein Streckenausbau nicht so deutliche Vorteile bringen. Grüße, Carsten
Charliebravo Geschrieben 8. Juni 2008 Melden Geschrieben 8. Juni 2008 Der ist im Vergleich zur Strecke Köln–Brüssel einfach schlechter ausgebaut. Wozu auch?Aufgrund der zahlreichen Halte, wird ein Streckenausbau nicht so deutliche Vorteile bringen. Wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeiten von Zügen errechnen und miteinander vergleichen will, ist es schon ganz schick, den wirklich zurückgelegten Weg zu kennen. Der wirklich zurückgelegte Weg ist irrelevant, wenn ich von A nach B will. Es dürfte ja wohl unstrittig sein, dass es von Köln nach Berlin weiter ist ist als nach Paris. Ansonsten müsstest Du Toulouse noch mehr bedauern, den von dort braucht man mit dem Zug länger nach Paris als von Köln. Aber vielleicht solltest Du Dich auch bei den Bewohnern und Gästen beschweren, die in Hamm, Wuppertal, Bielefeld und Braunschweig zu- oder umsteigen. Es sind einfach so viele, dass sich der Halt lohnt. Ist halt schlecht für Dich!
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