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airliners.de

Razzia bei EasyJet


viasa

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Da steckt eindeutig Air France und deren "Kontakte" in der Regierung dahinter...

Die sind zum kotz..., sobald irgendwo in Frankreich Konkurrenz steht,versucht man die mit allen Mitteln nieder zu machen.

Der Easyjet-leiter in ORY wurde sogar 24 Stunden lang verhaftet.

Auch Air France hat eine Irische Tochter,wo Angestellte unter Irischen Verträgen arbeiten..

Geschrieben

Und deshalb auch bei Air France diese Geschichte mit Transavia...

 

Dieser Laden ist so übel...

 

Wieviele Maschinen hat eigentlich Easyjet in Orly stationiert? Fliegen elf Destinationen ab ORY an, und ab CDG nochmals zehn weitere Destinationen.

Geschrieben

naja etwas differenzierter bitte:

 

immerhin geht es ja hier um Arbeitnehmerrechte...ich moechte Euch mal hoeren, wenn Eure Jobs nach Indien ausgelagert werden (denn letztlich ginge es ja auch nur um Outsourcing, um fuer die Arbeitgeber bessere Bedingungen zu sichern!

 

andererseits: UK ist weder ein Billiglohnland noch sind die dortigen Arbeitnehmer rechtlos....von daher gesehen ist es eben unverstaendlich, warum man, sofern offensichtlich rechtlich geboten, die Arbeitnehmer nicht nach franzoesischen Arbeitsrecht behandelt.

 

und ob Air France seine Finger im Spiel hat....also das kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, zumal das dann auch bei der EU auflaufen wuerde (und die ist ja nicht gerade als wirtschaftsfeindlich bekannt!)

Geschrieben

Die Inspektoren haben selbst zugegeben dass Sie noch nie eine so motivierte Belegschaft gesehen haben wir bei Easy in ORY....

All wissen natürlich dass sie keinen Französischen Vertrag haben,verdienen aber besser als die meissten Franzosen die bei Französischen Firmen arbeiten.Keiner wolle je einen Französischen vertrag unerschreiben...

Also wo ist das Problem ????

Niemand wird gezwungen bei Easy einzusteigen!

Das wird ein gewaltiger Rohrkrepierer und die Medien-berichterstattung ist alles andere als Sanft mit Air France !

Niemend hier im Lande hat irgendwelche Illusionen bezüglich Air France -alle wissen was läuft und wer wo die Fäden zieht !

Geschrieben
naja etwas differenzierter bitte:

 

aber gerne: seit wann gilt jenes Gesetz, aufgrunddessen die Razzia durchgefuehrt wurde?

 

Seit einigen wochen! (genaues Datum bitte der Presse entnehmen, bin im Moment zu faul)

Geschrieben
naja etwas differenzierter bitte:

 

aber gerne: seit wann gilt jenes Gesetz' date=' aufgrunddessen die Razzia durchgefuehrt wurde?

 

Seit einigen wochen! (genaues Datum bitte der Presse entnehmen, bin im Moment zu faul)[/quote']

 

okay...das wusste ich gar nicht, dass es sich um ein neues Gesetz handelt...aber darum geht es auch gar nicht...letztlich soll ja wohl damit verhindert werden, dass auf franzoesischen Terretorium auch franzoesisches Arbeitsrecht gilt. Dies Gesetz immerhin mit einer gaulistischen Merhheit zustande gekommen, von daher stellt sich dann wirklich die Frage, warum die Aufregung ueber die franzoesischen Behoerden.

 

Und zum Thema Motivation und dem dahinter steckenden "auch die Arbeitnehmer wollen gar keinen Betriebsrat usw."

 

Vorsicht: diese selbstverschuldete "Geiselnahme" von Arbeitnehmern durch "wohlmeinende" Modernisierung uebersieht oft, welche Chancen ein BR zB. auch bieten kann. Und das dieses Thema kein intellektuelles Problem ist, zeigt ja der Fall SAP. Das Sein bestimmt leider nicht immer das Bewusstsein.

 

Mittelfristig wird sich die EU (auch UK) eh auf ein einheitliches ArbeitsRecht verstaendigen muessen und ich gehe mal davon aus, dass es Deutsche Modell sein wird.

 

Was ich aber auch voellig unmoeglich finde, wenn die Air France ihre Finger im Spiel hat...schliesslich handelt es sich hier um ein privates Unternehmen und nicht um ein staatliches Vollstreckungsorgan.

 

PS: es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn in UK, aber work commities sind gesetztlich nicht geregelt (das haengt auch mit der Stellung der Unions hier zusammen, die streiken naemlich grundsaetzlich erst einmal und fragen dann, warum eigentlich??!)

Geschrieben

Easyjet hat einen Company Council (vergleichbar unserem Betriebsrat) und gewerkschaftliche Vertretung, das ist sicher kein Argument. Genauso hat Easyjet aber auch gegen das entsprechende französische Gesetz geklagt da dieses gegen Europarecht und bestehende Abkommen verstösst, die Chancen sind sehr hoch dass der europäische Gerichtshof das wieder kassiert, allerdings dauert das natürlich.

 

Das Air France auf ihrem Quasi-Monopol in Frankreich besteht und da mit Hilfe der Regierung auch immer wieder dran arbeitet um das zu behalten ist kein Geheimnis. Deren Lobbyarbeit ist extrem gut.

Geschrieben

Vermutlich ist es aber auch so, dass der französische Staat ein Interesse daran hat, dass für Easy-Mitarbeiter in Frankreich auch französisches Arbeitsrecht gilt. Zum Einen gibt es in Frankreich gesetzliche Mindestlöhne (ob BR oder nicht spielt keine Rolle), die es (ich weiss es nicht) in GB vielleicht nicht oder in anderer Höhe gibt, zum Anderen hat der Staat ja ein Interesse daran dass die Steuern und Abgaben nach Frankreich und nicht nach England abgeführt werden. Daher finde ich das nicht so weit weggeholt. Easyjet wird sich jedoch sicherlich in irgendeiner Form auch abgesichtert haben, sprich wie im Artikel inseriert Subunternehmer usw beauftragt haben.

 

WARUM jetzt gerade auf diese Art und Weise, und warum Easyjet (wenn es doch noch tausende von anderen Firmen gibt), ist natürlich eine gute Frage, und ich gehe auch davon aus, dass AF seine Finger mit im Spiel hat... Aber andererseits ist es doch auch gut zu wissen dass Hinweisen nachgegangen wird und Gesetze, die m.E. aus gutem Grund eingeführt wurden, nun auch durchgesetzt werden... Schliesslich ist für mich nur logisch, dass jemand der dauerhaft in Frankreich wohnt, dort arbeitet und sozusagen Teil der französischen Gesellschaft ist und sich als solcher verhält, auch dahin seine Steuern abführt, seine Arbeitslosenversicherung und Sozialabgaben zahlt und sich an dessen Gesetze hält...

Geschrieben

Naja, fliegendes Personal ist aus einem guten Grund von der normalen Wohnsitzbehandlung was Steuern und Sozialabgaben angeht ausgenommen. Das ist normalerweise auch EU Recht und beruht auf Empfehlungen der OECD und gilt genauso für seefahrendes Personal. Es ist ja nicht so dass Easy Angestellte keine Steuern oder Sozialabgaben zahlen, sie zahlen sie halt nur gemäss europäischem Recht am Vertragsort (Sozialabgaben) bzw. am Ort des Hauptsitzes der Firma (Steuern). Das ist im übrigen auch bei in Deutschland stationierten Piloten ausländischer Airlines so.

 

Es ist auch interessant dass eine AF Tochter mit Sitz in Irland aber Stationen in Frankreich und identischer Behandlung wie Easyjet bisher keinerlei Probleme in dieser Richtung hatte...

Geschrieben

Dann wäre es ja interessant zu sehen, wie sich das weiterentwickelt, und ob AF oder andere Airlines ähnliche Überprüfungen zu erwarten haben.

 

Aber prinzipiell finde ich das Vorgehen des Staates durchaus ok, aus welchem guten Grunde sollte - auch fliegendes - Personal, welches dauerthaft in einem Land arbeitet, und im Falle Easyjet vermutlich sogar genau in diesem Land eingestellt wurde (und nicht aus GB nach Frankreich geschickt wurde) nicht französischem Recht unterstellt werden? Anders sähe es m.E. lediglich aus, wenn Easyjet (als Bespiel) jemand aus GB für eine bestimmte Zeit, z.B. für Schulungen, Projekte, Aufbau einer Station usw nach Frankreich sendet...

 

Ich kenne o.g. Richtlinien natürlich nicht, aber vielleicht war der Ursprungsgedanke diese einzuführen ein ganz anderer, z.B. gewisse Steuerfreiheiten wenn man einen Flug in ein aussereuropäisches Land begleitet. Frankreich als "Arbeitgeberland" ist m.E. jedoch unattraktiv, da Mindestlöhne und hohe Sozialabgaben. Daher hat Frankreich sicherlich indirekt jetzt zu leiden, indem das Gesetz womöglich "missbraucht" wird, um Personal in Ländern einzustellen, die arbeitsrechtlich für den Arbeitgeber interessanter sind. Wenn aber Airlines wie Easyjet (und ich habe nichts gegen diese, die sind ja auch nicht alleine), aber speziell auf der französischen oder deutschen Homepage nach Personal mit Basis in ORY oder in SXF sucht, aber gleichzeitig denen mitteilt, dass sie UK-Recht unterstellt werden, auch wenn das entsprechende Personal bis auf Schulungen sich nie in UK aufhalten wird und auch zuvor mit UK nie was am Hut hatte, dann finde ich das durchaus bedenklich...

 

Allerdings kenne ich den "Job" als Flugbegleiter und entsprechende Vor- und Nachteile die sich für den Flugbegleiter durch das Französische Dekret ergeben könnte, natürlich nicht...

Geschrieben
Aber prinzipiell finde ich das Vorgehen des Staates durchaus ok....aus welchem guten Grunde sollte Personal, welches dauerthaft in einem Land arbeitet, und im Falle Easyjet vermutlich sogar genau in diesem Land eingestellt wurde ....nicht französischem Recht unterstellt werden?

 

Weil das GEGEN den EU-Grundgedanken ist!

Die EU ist ein Staatenverbund.

Das heißt im Grunde nix anderes, als zum Zwecke der wirtschaftlichen

Beziehungen untereinander so getan wird, als handele es sich nicht

um viele einzelne Länder, sondern EIN einziges.

 

Jeder EU Bürger kann in jedem EU Land arbeiten.

Jede EU Firma kann in jedem EU Land eine Betriebsstätte errichten.

 

Die Steuergesetzlichkeiten richten sich in der Regel nach dem Lande,

in dem die Firma Ihren Betriebssitz hat. Dazu haben die Länder in der

Regel Besteuerungsabkommen abgeschlossen, aus denen hervorgeht,

daß der Arbeitnehmer eben nicht für 3 Jahre in Frankreich, für die

nächsten 2 Monate in Holland, dann für 5 Wochen in Deutschland und

letztendlich für 2 (Arbeits)Tage in Luxemburg Steuern entrichten müssen.

Diese Regelung wurde getroffen, um die daraus resultierende Bürokratie

eindämmen zu können! Man stelle sich den Akt mal vor!

 

Davon ab, daß easyJet in Paris nicht nur Franzosen beschäftigt, sondern

auch Belgier, Niederländer, Deutsche, Spanier und Sonstwen, kommt

"Fronkreisch" nun daher und tut so, als ob die EU noch nicht erfunden

wäre.

 

Das alles in Anbetracht existierender "Tarifverträge", einer bestehenden

Mitarbeitervertretung, einer akzeptierten Pilotengewerkschaft (BALPA)

und freiwilligen zusätzlichen Sozialleistungen (Betriebsrente), die es so

in Frankreich gar nicht unbedingt gibt.

 

Das ist m.E. eine Frechheit, was da geschehen ist, und ich hoffe doch

sehr, daß der Schuss ordentlich nach hinten los geht!

 

Frei nach Obelix: "Die spinnen, die Franzosen..."

Geschrieben

Ich traue Air France ziemlich viele Schweinereien zu, und somit halte ich es für sehr sehr gut möglich, daß die hier ihre Finger mit im Spiel haben.

 

Was man aber auch nicht unterschätzen darf: die keifende Aggressivität französischer Gewerkschaften. Wenn die sehen, daß da irgendwo Arbeitnehmer nach anderen, liberaleren Regeln arbeiten und dabei auch noch glücklich sind, fürchten sie natürlich um eine Untergrabung der in vielen Jahren und Streiks erkämpften Rechte.

 

Was glaubt Ihr denn, wer die Propaganda gegen "den polnischen Handwerker" in Frankreich angeführt hat, mit der Folge, daß sowohl die EU-Dienstleistungsrichtlinie aufgeweicht und die europ. Verfassung abgelehnt wurde? Da standen an der Spitze die Gewerkschaften, und nicht die Konkurrenten...

 

Und ganz ehrlich, wenn ich die Wahl hätte, entweder Air France oder die Gewerkschaften abzuschaffen, dann würde ich die Gewerkschaften eliminieren.

Geschrieben

WENN diese aktion aus richtung AF kommt, DANN heisst das doch wohl, dass die EZY die wohl ganz schon triezt und paxe abnimmt, oder?

 

eine riesensauerei sowas!

 

und wenn ich jetzt den faden weiterspinne...

da wird ein EZY mitarbeiter von den flics mitgenommen, das kommt dann in irgendeine polizeiakte, seine weste ist demzufolge nicht mehr ganz blütenweiss und schon kann der flughafenausweiss zur debatte stehen ... ein schelm, der böses dabei denkt!

 

ich hänge sonst nicht verschwörungstheorien nach, aber...

Geschrieben
Was glaubt Ihr denn, wer die Propaganda gegen "den polnischen Handwerker" in Frankreich angeführt hat, mit der Folge, daß sowohl die EU-Dienstleistungsrichtlinie aufgeweicht und die europ. Verfassung abgelehnt wurde? Da standen an der Spitze die Gewerkschaften, und nicht die Konkurrenten...

 

nun ja für oder gegen Europa zu sein, bedeutet ja nicht unbedingt, für oder gegen den freien Markt angelsächsischer Prägung zu sein (ich bin gegen letzteres und trotzdem für Europa!) Und ob die Bolkestein-Richtlinie wirklich der Weisheit letzter Schluss gewesen ist, wage ich dann auch mal zu bezweifeln...anstehende 1 EURO Dienstleistungsangebote aus Bulgarien und Rumänien würden zweifellos viele Mita bei den Flughäfen in Westeueropa schnell um ihre Arbeitsplätze bringen...

 

Ich erinnere mich noch mit Schrecken an den Beitritt von Polen und anderen Ländern, als auf einmal 30.000 Fleischer in Norddeutschland arbeitslos wurden, weil die Osteuropäer natuerlich nicht sofort in Deutschland als Arbeitnehmer angestellt werden durften, dafuer aber als "in Deutschland gemeldete Unternehmer" ihre Dienste anbieten konnten.

 

Und zur Macht der Gewerkschaften...das ist doch immer die selbe blöde Schallplatte...wenn sie denn so mächtig wären, wieso musste dann erst die Bevölkerung in Frankreich selbst auf die Straße gehen, um die Aufweichung des Kündigungsschutzes zu verhindern.

 

Nochmal: UK ist kein Kapitalistischer Ausbeuterstaat (weiss ich aus eigener Erfahrung) und Easyjet ist auch in UK kein so mieser Arbeitgeber, aber deswegen muessen ja die Gesetze, die immerhin vom französischen Parlament beschlossen wurden, auch durchgesetzt werden.

 

(Ich weiss natuerlich, daß dies in Deutschland nicht gern gehört wird - deshalb sind auch fast alle Arbeitnehmerschutzgesetze in Deutschland "Anspruchgesetze (=wer keinen Anspruch anmeldet, der hat auch keinen), da sollte man doch froh sein, dass in Frankreich (uebrigens aehnlich wie in UK) sich die öffentlichen Behörden um die Durchsetzung entsprechender Regeln kümmern.

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