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airliners.de

Bundeswehr-Tornado über der Schweiz abgestürzt


Max_Tow

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Geschrieben

Bern. SDA/baz. Ein Tornado-Kampfjet der Deutschen Luftwaffe ist am Donnerstag in der Nähe von Stechelberg im Berner Oberland abgestürzt. Über Opfer liegen bisher keine Angaben vor.

 

Der Absturz ereignete um 15.05 Uhr im Raum Äbnifluh bei Stechelberg im hinteren Lauterbrunnental, wie Jürg Nussbaum, Sprecher der Luftwaffe der Schweizer Armee auf Anfrage zu einer Information der Sendung «Schweiz Aktuell» von Schweizer Fernsehen sagte. Angaben über Opfer machte er keine.

 

Der Kampfjet befand sich von Korsika her kommend auf einem Übungsflug über der Schweiz. Kurz vor dem Absturz war er zum Auftanken in Emmen (LU) zwischengelandet.

 

Beim Übungsflug handelte es sich um einen sogenannten Navigationsflug, bei dem vom Pilot verschiedene Ziele angeflogen werden müssen. Solche Flüge ausländischer Militärmaschinen über der Schweiz seien bewilligt und nicht aussergewöhnlich, sagte Nussbaum.

 

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=...0BE1554ACFBFCEA

Geschrieben

Interessant. Das Lauterbrunnental kenne ich persönlich sehr gut. Das ist sehr schmal und am hinteren Ende von 4.000ern begrenzt. Die Berge an der Seite gehen auch bis über 2.500 Meter und das Tal selbst liegt bei etwa 700 m.

Geschrieben

Ich kenne das Tal auch sehr gut. Es wundert mich auch, dass in diesem Tal solche Flüge durchgeführt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf höhe der Felswand planmäsige Flüge durchgeführt werden.

 

 

 

Gruss A380

Geschrieben

Ich habe schon ein wenig gestutzt, dass die 6 in Afghanistan stationierten Tornados wohl zu zehnt losgeflogen sind, dann wurden beim Stop in Sardinien(?) zwei aussortiert, dann nochmal zwei in den VAE um schliesslich die "besten" sechs in Afghanistan zu haben.

Auch diese mussten dann erstmal tagelang überholt werden um wieder einsatzbereit zu sein.

Für die langsame Verkehrsfliegerei sind das ja geradezu lächerliche Distanzen - sind die Tornados als Formel 1 der Lüfte einfach so überzüchtet (und ist das "Industrie-Standard) oder sind die Gurken schlichtweg alt?!?

 

By the way, habe neulich in der lokalen Tagespresse einen schönen Artikel zum Betriebsjubiläum eines hiesigen Schrotthändlers gelesen, und der posierte für die Aufnahme... vor den zerfledderten Teilen eines bei ihm entsorgten Tornados!

Geschrieben
Es wundert mich auch, dass in diesem Tal solche Fl�ge durchgef�hrt werden.
Woher weist Du, dass der Flug absichtlich in das Tal f�hrte?

 

Darum habe ich ja im Satz vorher:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf h�he der Felswand planm�sige Fl�ge durchgef�hrt werden
geschrieben.

 

Gruss A380

Geschrieben
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Geschrieben

>>>Mit 44 Totalverlusten macht der Tornado ja schon fast dem Starfighter Konkurrenz!

 

In keinster Weise:

 

Starfighter vs. Tornado

 

Einsatzzeit 1960 bis 1991 / seit 1981

Gesamtzahl 916 / 324

Totalverluste gesamt 292 / 44

Totalverluste pro Jahr 9,4 / 1,8

Verlustquote 31,9 % / 13,6 %

Tote gesamt 116 / 36

Tote pro Jahr 3,7 / 1,4

Tote pro Absturz 0,4 / 0,8

 

Dabei ist zu beachten, dass der Starfighter ein Einsitzer, der Tornado ein Zweisitzer ist, so dass letzterer ersterem in allen statistischen Kennzahlen ueberlegen ist.

Geschrieben

Ich finde das auftanken in der Schweiz etwas ungewöhnlich.. ist immerhin kein NATO-land. Und von Emmen bis Lechfeld (wo der tornado laut TV stationiert war) ist es luftlinie ja auch nicht mehr weit. War es ein not-auftanken, d.h. außerplanmäßig hoher kerosinverbrauch?

 

Wenn ich den TV-bericht richtig verstanden habe, war der tornado auf dem heimflug nach Lechfeld. Solche flüge vom übungsgelände in Korsika zum heimatflugplatz sind ja eine reine routinesache. Ich kann mir nicht vorstellen dass da jedesmal planmäßig in der CH nachgetankt wird, ist ja auch ein gewisser logistischer aufwand...

Geschrieben
Ich finde das auftanken in der Schweiz etwas ungewöhnlich..,
Diverse benachbarte Luftwaffen üben regelmäßig in der Schweiz wie sie auch umgekehrt ins Ausland geht. Tornados waren dieses Jahr vorher schon mind, 1x in Emmen und auch die CH-53 des Heeres trainieren dort im Gebirge.
Geschrieben

Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es nur bei im wirklichen Einsatz über feindlichem Territorium befindlichen Flugzeugen keine Blackbox gibt. Flugzeuge im Trainingseinsatz haben dann vielleicht eine Blackbox drin. Würde doch eigentlich Sinn ergeben, oder?

Geschrieben

Danke, charliebravo und FKB, für die info. Finde ich ja gut, dass es jetzt so eine enge zusammenarbeit der schweizer luftwaffe mit benachbarten ländern gibt.

 

Wenn ich mich richtig erinnere war das in den 80er jahren, zu zeiten des kalten krieges, anders. Da hat sich die schweiz etwas mehr "abgeschottet", so mein eindruck.

 

Offtopic: da fällt mir grad ein, ich hab mal was gelesen, dass es im 2. weltkrieg wiederholt grenzverletzungen sowohl seitens der deutschen luftwaffe als auch der alliierten gab, deren flugzeuge (versehentlich oder auch absichtlich) in den luftraum der neutralen Schweiz eindrangen. Dabei soll es sogar luftkämpfe mit der schweizer luftwaffe gegeben haben, z.b. mit der kuriosen situation Me 109 gegen Me 109.... Falls einer unser schweizer kollegen hier vielleicht einen link dazu geben kann..? Finde ich ein ganz interessantes historisches thema...

Geschrieben

Eines ist richtig, in den 80iger Jahren musste man (wir) um die Schweiz herumfliegen.

 

Ein VFR-low level trainingsflug ist mit einer "Kür" vergleichbar". Man hat viele Freiheiten. Bei denen kann man auch mal am Grenzsituationen herankommen. Ohne irgendwelchen Spekulationen Basis zu geben, eines ist klar:

Hohe Berge, hohe speed erfordern erhebliches Augenmaß und Training.

Die Schweizer Luftwaffe ist darin geübt.

Als ich mal als yougster in den italienischen Alpen (VFR) meine Künste versuchte, habe ich auch nicht schlecht gestaunt und mit erhöhter Herzfrequenz schnell sicherere Höhen aufgesucht.

 

Die Unfalluntersuchung wird bestimmt einige Zeit in Anspruch nehmen.

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