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airliners.de

Lufthansa kündigt Langstreckenflüge ab BBI an


bascit

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Geschrieben

Aus einem Interview in der morgen erscheinenden Ausgabe der Berliner Zeitung:

 

"Was plant die Lufthansa für den neuen Flughafen BBI?"

 

"Als Platzhirsch mit dem größten Passagieraufkommen in der Stadt werden wir dort ganz vorne mitspielen. Wenn der gesamte Berliner Luftverkehr an einem einzigen "Single-Airport" zusammengefasst wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Lufthansa dann auch wieder Langstreckenflüge von Berlin anbieten kann. Ein Expertenteam der Lufthansa befasst sich bereits heute mit den ersten Flugplänen nach der BBI-Eröffnung 2011. Klar ist bereits: Was die Lufthansa dann an internationalen Verbindungen offeriert, wird das jetzige Angebot bei weitem übersteigen."

 

Der ganze Artikel: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/672831.html

Geschrieben

Das war mir schon immer klar, das sich LH am neuen Flughafen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen will, und sich kampflos Herrn Hunold & Co. geschlagen geben wird. Das wird noch nen heißen Kampf um die Langstrecke ab 2011 geben, da bin ich mir sicher! :-)

Geschrieben

sie wären ja auch recht dumm es nicht zu tun, man stelle sich mal vor, BA würde nicht ab LHR oder IB ab MAD fliegen.

 

Die grossen Airlines eines Landes sollten schon Flüge ab ihrer Landeshaupstadt anbiete, wenn sie auc ein grosser kultureller Standort ist

Geschrieben

Die Prüfung von Langstreckenflügen der LH ab BER an Sich kommt nicht überrraschend, hatte die LH doch neulich nur die Wiederaufnahme von Langstreckeverbindungen nur explizit ab TXL ausgeschlossen. Eine kleinere frühere Chance würde ich höchsten hinsichtlich des Einsatzes der in DUS vielleicht freiwerdenden Wetlease-A319LR sehen.

 

sie wären ja auch recht dumm es nicht zu tun, man stelle sich mal vor, BA würde nicht ab LHR oder IB ab MAD fliegen.
Der Vergleich hinkt allein schon aus historischen Gründen gewaltig. Vielmehr würde ich das als ein Argument heranziehen, warum es ab B. aktuell so wenig Langstrecke gibt.
Geschrieben

also, wer ernsthaft an Ankuendigungen glaubt, die 4 Jahre in die Zukunft zeigen, dem ist nicht zu helfen.

 

Irgendetwas musste die DLH ja nun sagen, nach dem sie EK die Flugrechte defacto (legal natuerlich ueber diesen famosen Verkehrsminister) nach BER und STR erst einmal untersagt hat.

 

Wenn die DLH wirklich in Berlin auf der Langstrecke einsteigen will, dann soll sie gleich damit anfangen...muss ja nicht tgl sein und auch nicht unbedingt mit einem Jumbo.

Geschrieben

Jungs, wo soll den die Lufthansa plötzlich die ganzen Flieger hernehmen.

Drei Maschinen agneblich für Düsseldorf, dann hätte Hamburg, Stuttgart und Berlin auch noch drei Maschinen. Ziehen wir diese dann in Frankfurt ab, nur das irgendwelche Airportmanager glücklich werden.

Für das finanzielle Risiko kommt dann der jeweilige Flughafen auf, richtig!!!

Geschrieben
also, wer ernsthaft an Ankuendigungen glaubt, die 4 Jahre in die Zukunft zeigen, dem ist nicht zu helfen.
Lies mal mehr als Überschrift und Einleitung. Man hat nicht angekündigt, sondern Einblick in die langfristige Planung mit einem wahrschelich erweiterten Angebot ab BER gegeben, bei der Langstrecke eine Option ist.
Wenn die DLH wirklich in Berlin auf der Langstrecke einsteigen will, dann soll sie gleich damit anfangen...muss ja nicht tgl sein und auch nicht unbedingt mit einem Jumbo.
Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an die damals von Lokalpolitikern und regionaler Wirtschaft vehment geforderten Non-Hub Langstreckenflüge, die dann grandios floppten.
Geschrieben
hm, jetzt plötzlich erst ab Eröffnung des BBI .
Hilf mal meinem Gedächtnis auf die Sprünge. Ich erninnere mich nur an Pressespekulation, Forenwünsche und versch. Aussagen der LH, dass das erst mit der Eröffnung von BER in größerem Stil erfolgen könne.
Geschrieben

IAD war ein Flop wenn man die Zahlen, die sich im 35-55% Bereich befanden, mit den Zahlen anderer Flüge vergleicht. Ich glaube 2001 gab es sogar einen Monat mit 65%.

Geschrieben
also IAD Verbindungen war gar nicht so ein Flop...Tatsaechlich fehlten wohl C un F Plaetze und ausserdem passte das nicht ins HUB Konzept der DLh und 11.09 war nur eine Ausrede.

 

Gerade der Mangel an Vollzahlern dürfte der Verbindung das Genick gebrochen haben.

Geschrieben

Umso weniger aufgeregt sollte LH auf die neue Nahost-Konkurrenz reagieren.

 

Wenn sich Langstrecken in Berlin und anderswo nicht doch lohnten, könnten sie doch die Konkurrenz dort einfach ins offene Messer laufen lassen.

Geschrieben

Wenn die LH nach Eröffnung des BBI von dort punktuell Langstrecken anbietet (insbesondere Asien sollte da eine Option sein) und genügend Anschlusskapazätäten schafft, bin ich mir sicher, dass hier neben FRA und MUC der dritte Langstreckenairport entsteht. TXL ist da aus Kapazitätsgründen (ein richtiges Hub kann man da nicht aufziehen) momentan eben nicht so geeignet. In meinen Augen ist man mit diesem System dann gut aufgestellt, dann noch zusätzliche Abflughäfen wie HAM, STR oder DUS mit reinzunehmen, würde aus meiner Sicht nur bedingt Sinn machen.

Geschrieben

Wie der ein oder andere schon sagte, ist solch eine Ankündigung reine Politik. Zwischen den Zeilen sogar eher negativ für Berlin, denn letztlich steht dort: keine Langstrecken vor BBI.

 

Hier ein paar Punkte, die gegen ein Langstreckenengagement in Berlin-BBI sprechen und auch erklären, warum Berlin (TXL) für Lufthansa im Langstreckenbereich so uninteressant ist.

 

- schwaches Einzugsgebiet, sowohl quantitativ als auch qualitativ

- bereits 3 Konzern-Hubs (FRA, ZRH, MUC)

- zusätzliche Landebahnen in FRA und MUC sind in der Planung, d.h. mit freien Kapazitäten ist dort wieder zu rechnen

- weitere Star Alliance Partnerhubs, die auf Nord- und Osteuropa spezialisiert sind: WAW, VIE, CPH (und ich möchte nicht darauf wetten, dass es SAS, LOT oder AUA in 2011 noch eigenständig gibt)

 

Je mehr kleinere Hubs entstehen, desto schwieriger lassen sich die bestehenden Verbindungen ab FRA, ZRH, MUC gewinnbringend auslasten, desto mehr zusätzliche, stationsabhängige Fixkosten werden generiert, desto schwieriger wird die Flottenplanung.

 

Wenn LH also im bereich der Langstrecke über FRA, MUC und ZRH hinaus in die Fläche geht, bieten sich aus diesen Gründen nur ausgewählte Relationen an, auf der ausreichend Nachfrage besteht, um auch ohne intensives Hubbing profitabel zu sein. Dies sind meiner Ansicht nach Flüge aus Regionen mit hoher Nachfrage und Zahlungsbereitschaft, also eher NRW, Stuttgart oder vielleicht Hamburg.

Geschrieben
Die grossen Airlines eines Landes sollten schon Flüge ab ihrer Landeshaupstadt anbiete, wenn sie auc ein grosser kultureller Standort ist

 

LX ab Bern? Okay, Scherz beiseite.

 

Ich widerspreche Dir vehement: Große Airlines sollten Flüge dort anbieten, wo Bedarf dafür ist. "Kulturelle" Gesichtspunkte sind da nicht in erster Reihe ausschlaggebend.

Geschrieben

Die grossen Airlines eines Landes sollten schon Flüge ab ihrer Landeshaupstadt anbiete, wenn sie auc ein grosser kultureller Standort ist

 

LX ab Bern? Okay, Scherz beiseite.

 

Ich widerspreche Dir vehement: Große Airlines sollten Flüge dort anbieten, wo Bedarf dafür ist. "Kulturelle" Gesichtspunkte sind da nicht in erster Reihe ausschlaggebend.

 

Zumindest, solange diese Airlines für die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs selbst verantwortlich sind.

Geschrieben

das Einzugsgebiet als Grund für Mangelnden Bedarf in Berlin aufzuführen halte ich schlicht für falsch weil, schon jetzt SXF sehr stark vom Reiseverhalten der Polen profitiert die in rasch steigender Zahl die LoCo Verbindungen gerade Richtung UK nutzen via Easyjet und Co hinzu kommt die scheinbar bald eingeschränkte Nachtflugmöglichkeit von LEJ und wer sich auf den Berliner Airports TXL und SXF umschaut wird feststellen das ein nicht unerheblicher Teil der Paxe schon heute aus MeckPom Sachsen-Anhalt und Sachen kommt . Schon seit Jahren wird Felsenfest behauptet das Langstrecke ex BER nicht Funktioniert dummerweise zeigen nicht Star Alliance Mitglieder wie es funktioniert, siehe Delta Continental und Qatar . Wer hätte vor zwei Jahren gedacht das selbst zwei US Anbieter auf ein und der selben Destination akzeptable Buchungszahlen aufweisen werden , nicht wenige sind davon ausgegangen das früher oder später einer die Segel streichen wird .

Niemand bezweifelt das ein langer Atem notwendig ist bei Aufbau neuer Verbindungen ex BER egal ob LH oder andere Carrier aber man muss auch den EHRLICHEN WILLEN dazu haben und den kann ich seitens LH bis heute nicht erkennen . Im Gegenteil man sucht ständig neue Ausflüchte um zu Beweisen das es nicht geht und macht auf willige Star Mitglieder intern Druck eben nicht nach BER zu Fliegen und bietet stattdessen slots in MUC un FRA an. Die Schliessung der LSG in TXL ist da nur ein kleines Puzzle in meinen Augen . Naja ich drücke LTU und Air Berlin da die Daumen das sie Durchhalten mit ihren Langstreckenbestrebungen in naher Zukunft in BER , und wenn der BBI da ist soll doch LH bleiben wo sie will in BER ist für LH dann wohl eh der Zug abgefahren , und dann haben sie Recht behalten das für sie in Berlin nichts zu holen ist . ;-)

Geschrieben

Die grossen Airlines eines Landes sollten schon Flüge ab ihrer Landeshaupstadt anbiete, wenn sie auc ein grosser kultureller Standort ist

 

LX ab Bern? Okay, Scherz beiseite.

 

Ich widerspreche Dir vehement: Große Airlines sollten Flüge dort anbieten, wo Bedarf dafür ist. "Kulturelle" Gesichtspunkte sind da nicht in erster Reihe ausschlaggebend.

 

Zumindest, solange diese Airlines für die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs selbst verantwortlich sind.

 

Richtig - also fast alle außer AZ und OA...

Geschrieben
Wie der ein oder andere schon sagte, ist solch eine Ankündigung reine Politik. Zwischen den Zeilen sogar eher negativ für Berlin, denn letztlich steht dort: keine Langstrecken vor BBI.

 

Das Interview wurde vor allem als Stellungnahme zu den Emirates-Flügen geführt. LH wollte nicht als Blockierer dastehen, so wird im Interview indirekt die Blockierersituation verteidigt und stattdessen eigene Flüge angekündigt - in vier Jahren. Natürlich ist das vorerst nur als eine PR-Maßnahme im Sinne der Unternehmenspolitik zu sehen. In vier Jahren kann viel passieren.

 

 

Hier ein paar Punkte, die gegen ein Langstreckenengagement in Berlin-BBI sprechen und auch erklären, warum Berlin (TXL) für Lufthansa im Langstreckenbereich so uninteressant ist.

 

- schwaches Einzugsgebiet, sowohl quantitativ als auch qualitativ

...

 

Wenn LH also im bereich der Langstrecke über FRA, MUC und ZRH hinaus in die Fläche geht, bieten sich aus diesen Gründen nur ausgewählte Relationen an, auf der ausreichend Nachfrage besteht, um auch ohne intensives Hubbing profitabel zu sein. Dies sind meiner Ansicht nach Flüge aus Regionen mit hoher Nachfrage und Zahlungsbereitschaft, also eher NRW, Stuttgart oder vielleicht Hamburg

 

Gern wird bei diesen Vergleichen vergessen, dass Flughäfen Verkehr zwischen zwei Zielen anbieten - zwischen der Quell- und der Zieldestination. Berlin ist insbesondere als Zieldestination sehr erfolgreich - anders z.B. als Stuttgart, wo man lieber weg- als hinfliegt (in Abhängigkeit vom Wohnsitz der Paxe).

 

Das Einzugsgebiet beschränkt sich nicht auf die nähere Umgebung eines Flughafens, sondern auch auf Paxe, die diesen Flughafen aus anderen Regionen anfliegen würden. Bei Berliner Easyjet-Flügen sitzen in der Regel mehr Paxe in den Fliegern, die NACH Berlin fliegen wollen, als Paxe die in Berlin/Umgebung wohnen und von dort aus zu anderen Zielen verreisen.

 

Daraus ergeben sich auch Potenziale als Umsteigeflughafen. Natürlich wäre ein Berliner Hub bei der geeigneten Infrastruktur (die mit dem BBI kommt) profitabel zu betreiben. LH könnte als deutsche Airline mit Flügen von und in die deutsche Hauptstadt aus einer vorteilhaften Lage starten. Wenns die LH nicht macht, wird sich jedoch ohne Probleme jemand anderes finden. Damit meine ich nicht mal unbedingt Air Berlin, ich denke, auch andere Airlines würden die entstehende Marktlücke schnell ausfüllen wollen, wenn sie noch nicht besetzt ist.

Geschrieben

Ich glaube auch, das kommt dann trotzdem und sehr schnell aus einer unverhofften Ecke. Man gucke nur auf z.B. Jet Airways in Brüssel. Und Inder bringen richtig Passagiere.

Nur weil LH nicht will, sollen die anderen auch nicht wollen?

Geschrieben

Es ist mehr als genug erwiesen, dass Hubs nur dann profitabel sind, wenn neben dem yieldschwächeren Umsteigeverkehr ausreichend Lokalverkehr generiert wird. Und genau an dieser Lokalnachfrage mangelt es in berlin.

 

Natürlich stellt auch die Attraktivität Berlins als Destination eine Komponente dar. Und Berlin ist als Destination für Touristen ohen Frage attraktiv.

 

Der Vergleich mit easyjet hinkt jedoch insofern, als dass Low Cost Carrier aufgrund ihrer geringen Stückkosten auch mit wenig Geschäftsreisenden auskommen bzw. generell mit niedrigen Erlösen erfolgreich operieren können, während Langstreckenoperationen einer Hub-Airline in beide Richtungen (nach und von Berlin) zahlungskräftige Vollzahler benötigen.

 

Und trotz Hauptstadtfunktion liegt Berlin hier um Längen hinter anderen Regionen.

 

Etwas platt gesagt (ich übertreibe hier absichtlich): in eine Stadt ohne Industrie möchte kein Geschäftsreisender, und in ihr leben und arbeiten keine Geschäftsreisenden, die wegfliegen würden.

 

TXL-IAD wurde mangels Vollzahler eingestellt. Auf DUS-ORD/NYC hingegen tragen sich ohne nennenswerte Anschlüsse reine Business-Class-Produkte. Das ist der Unterschied zwischen den Standorten Berlin und Rhein/Ruhr, nur um ein Beispiel zu nennen.

Geschrieben

Ich bin auch gegen jeden lokalpatriotischen Überschwang bei der Bewertung des Berliner Marktes. Dennoch fällt mir auf, was in Berlin innerdeutsch per Flugzeug befördert wird. Nicht zufällig auch viele Umsteiger in die beiden LH-Hubs. Es gibt also Geschäftsverkehr, auch nennenswerten. Selbst High Yield. Stichworte: Hauptstadt, Lobbyisten, Konferenzen etc.

 

Wieviel direktes, eigenes Aufkommen die Stadt Frankfurt und das Land Hessen zu den LH-Langstrecken ex FRA beisteuern, wäre auch mal eine interessante Zählung. Ich schätze, das meiste wird denen auch zugeliefert.

 

Nochmal: Falls es sich wirklich nicht lohnte, dürfte LH doch nichts gegen Konkurrenten in Berlin haben. Sie hat aber was dagegen. q.e.d.

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