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Urteil: Rückflugticket bleibt auch bei Hinflugstorno gültig


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Geschrieben

@carsten: Starker Vortrag!

Nun wollen wir aber mal nicht vergessen, dass sich beispielsweise die LoCo's, streng ihrem Geschäftsmodell folgend, jeden Handschlag fürstlich entlohnen lassen, während klassische Airlines diesen oder jenen Service in ihren Preisen inkludiert haben und, wenn sie ihn nicht erbringen müssen, wieder etwas mehr Gewinn einstreichen können!

Deiner Argumentation folgend vermag ich immer noch nicht zu erkennen, wo denn der Verlust für die Airline liegt!

 

Wenn sich eine Airline mal entschlossen hat, ein Ticket für eine Summe X zu verkaufen, kann doch hinterher kein Verlust beklagt werden, nur weil eine Leistung nicht in Anspruch genommen wird!

Ich gehe davon aus, dass jemand ein Ticket gekauft hat, eine Teilstrecke ausläßt und diese nicht erstattet bekommt.

Gast Michael Tantini
Geschrieben
Es ist und bleibt ein Problem der Tarifgestaltung. Wer Return-Tickets günstiger verkauft als ein Oneway-Ticket, kalkuliert unseriös!

 

Das ist ganz genau so! Und genauso unserioes kalkuliert, wer fuer einen Point-to-Point-Flug mehr verlangt als fuer eine Umsteigeverbindung!

Geschrieben

Sorry, die wirtschaftliche Argumentation seitens der Airline interessiert doch gar nicht.

Es geht einfach darum, ob der Kunde durch die Regelungen unangemessen benachteiligt wird. Wenn eine Firma sich nicht an die gesetzlichen Regelungen halten kann, ohne in die Verlustzone zu geraten, dann ist das halt so, führt aber keinesfalls nicht dazu, dass die Gesetze für dieser Firma nicht gelten.

 

Und das Gericht ist der Meinung, dass es rechtlich nicht haltbar ist, dem Kunden die bereits bezahlte Leistung vorzuenthalten, weil er eine andere der (auch bezahlten) Leistungen nicht genutzt hat.

 

Ja, diese Entscheidung ist eine Einzelfallentscheidung einer niedrigen Gerichtsinstanz. Wem die Regelung der Lufthansa nicht passt, der muss halt klagen und hoffen, einen Richter zu finden, der es ebenso sieht. Anders wäre es, wenn Lufthansa die Nummer bis zum BGH hochtreiben würde. An dessen Rechtsprechung wären auch die anderen Gerichte gebunden, Lufthansa müsste also die Regeln in diesem Fall ändern...

Geschrieben
Es ist und bleibt ein Problem der Tarifgestaltung. Wer Return-Tickets günstiger verkauft als ein Oneway-Ticket, kalkuliert unseriös!

 

Das ist ganz genau so! Und genauso unserioes kalkuliert, wer fuer einen Point-to-Point-Flug mehr verlangt als fuer eine Umsteigeverbindung!

Im Lebensmittelhandel ist der Verkauf von Waren unter Gestehungspreis verboten worden. Vielleicht sollte man das auch bei anderen Dienstleistungen einführen.
Geschrieben
Im Lebensmittelhandel ist der Verkauf von Waren unter Gestehungspreis verboten worden. Vielleicht sollte man das auch bei anderen Dienstleistungen einführen.

 

Was ist denn der Gestehungspreis eines mitgenommenen Passagiers im Vergleich zu einem leergelassenen Platz? Klar, der zusätzliche Sprit für das Gewicht, evtl. ein paar Getränke und Malzeiten, der Rest den der Pax wirklich kostet und was nicht durch von ihm gezahlte Gebühren abgedeckt ist, dürfte sich im niedrigen 1-stelligen EUR-Bereich bewegen.

Geschrieben

Falscher Ansatz!

 

Airlines verkaufen Flugtickets unter den tatsächlichen Kosten, auch wenn manche heir zu glauben scheinen, dass 1 Euro + Steuer/Gebühren etc. kostendeckend sein müsste. Wenn damit Schluß ist, entfällt auch ein Grund für rabbatierte Rückflugtickets.

Geschrieben
Falscher Ansatz!

 

Airlines verkaufen Flugtickets unter den tatsächlichen Kosten, auch wenn manche heir zu glauben scheinen, dass 1 Euro + Steuer/Gebühren etc. kostendeckend sein müsste. Wenn damit Schluß ist, entfällt auch ein Grund für rabbatierte Rückflugtickets.

 

Die 1-EUR-Tickets schmeißt aber nicht die LH unters Volk sondern genau die Fluggesellschaften, die sowieso jedes Segment als Einzelflug ansehen, somit kommt es dort gar nicht erst zu dem jetzt vor Gericht entschiedenem Problem (sondern zu anderen).

 

Was ich meinte ist, dass es bei der Frage der Kostendeckung genaugenommen 3 Rechnungen pro Flieger gibt:

 

a) Gesamtkosten für den Flug / für den Flug verkaufte Tickets

 

b)Gesamtkosten für den Flug / auf dem Flug insgesamt verfügbare Tickets

 

c) die Mehrkosten die der eine zusätzliche Pax im Vergleich zum freigebliebenen Sitzplatz verursacht.

 

Wenn man verlangt, dass keine Tickets unter Preis abgegeben werden dürfen, muss man aber auch klarmachen, welchen "Herstellungspreis" man nun pro Platz ansetzt.

 

Die Lufthansa-99-EUR-Tickets schätze ich irgendwo zwischen b und c ein...

Geschrieben
Falscher Ansatz!

 

Airlines verkaufen Flugtickets unter den tatsächlichen Kosten, auch wenn manche heir zu glauben scheinen, dass 1 Euro + Steuer/Gebühren etc. kostendeckend sein müsste.

 

Die 1-EUR-Tickets schmeißt aber nicht die LH unters Volk

1 Euro + Steuern/Gebühren - s. Zitat! Bei den 99€-Flügen stehen vor Zulagen nur wenig größere Zahlen auf der Rechnung. Andere machen es für 0.01 Euro + Phantasiegebühren, aber das ist eine andere Diskussion.
Geschrieben

>>>Airlines verkaufen Flugtickets unter den tatsächlichen Kosten, auch wenn manche heir zu glauben scheinen, dass 1 Euro + Steuer/Gebühren etc. kostendeckend sein müsste.

 

Selbstverstaendlich ist 1 EUR + Kerosinzuschlag + Service-Gebuehr (um nur die Posten zu nennen, die in die Tasche der Airline fliessen und dort verbleiben) kostendeckend.

 

Die einzigen Grenzkosten, der Sprit, werden alleine durch die absurden Kerosinzuschlaege mehr als gedeckt.

Geschrieben

@Sickbag

 

Hier nur die Grenzkosten heranzuziehen ist völliger Schwachsinn. Leider scheint Deine Denke hier jedoch mittlerweile den Ton anzugeben.

 

Wer zahlt eigentlich fuer die Anschaffung der Maschine, die Personalkosten, die Maintenance usw. Ach das macht jemand anders, ach wie praktisch.

 

Wer denkt, dass man bei nem 99€ Ticket den vollen Anteil an den wirklichen Kosten zahlt spinnt.

Geschrieben
@Sickbag

 

Hier nur die Grenzkosten heranzuziehen ist völliger Schwachsinn. Leider scheint Deine Denke hier jedoch mittlerweile den Ton anzugeben.

 

Wer zahlt eigentlich fuer die Anschaffung der Maschine, die Personalkosten, die Maintenance usw. Ach das macht jemand anders, ach wie praktisch.

 

Wer denkt, dass man bei nem 99€ Ticket den vollen Anteil an den wirklichen Kosten zahlt spinnt.

Der Kunde 'spinnt' nicht, sondern nimmt lediglich den angebotenen Tarif in Anspruch!

Und in wie weit soll Dein Post eigentlich was zum Thema 'Verweigerung einer Teilstrecke' was beitragen?

Wenn die Airline einen gewissen Anteil an Sitzen zu 1 Euro aus Markertinggründen verhökert, ist das deren Sache! Dafür werden andere Paxe auch weit mehr als Dein 99€ Ticket zahlen müssen!

Wenn der Gesamterlös eines Fluges die Kosten nicht deckt, dann darf die Airline eben ihre Tickets nicht verschleudern. So einfach ist das!

Leute mit Deiner Denke schaffen es noch, den Billig-Pax als Parasiten oder ähnliches hinzustellen!

Geschrieben

>>>Hier nur die Grenzkosten heranzuziehen ist völliger Schwachsinn. Leider scheint Deine Denke hier jedoch mittlerweile den Ton anzugeben.

 

Da verwechselt Du etwas: "Meine Denke" fusst auf oekonomischen Prinzipien; die hier neuerdings Einzug gehalten habende Denke ist "Geiz ist geil" und "Getting something for nothing". Dem rede ich keineswegs das Wort.

 

 

>>>Wer zahlt eigentlich fuer die Anschaffung der Maschine, die Personalkosten, die Maintenance usw. Ach das macht jemand anders, ach wie praktisch.

 

Willkommen in der Welt von Preisdiskriminierung aka Yield Management. Das andere Modell ist wohl, spaetestens seit Gexx' letztem, etwas klaeglichen Versuch, Geschichte.

 

 

>>>Wer denkt, dass man bei nem 99€ Ticket den vollen Anteil an den wirklichen Kosten zahlt spinnt.

 

Schade, dass Du nach Deinem Eingangsstatement, in dem Du mir Schwachsinn unterstellst, hier schon wieder an meinem Geisteszustand zweifelst.

 

Es stuende Dir besser zu Gesicht

 

1. oekonomisch korrekte Begrifflichkeiten zu verwenden ("wirkliche Kosten" gehoert nicht dazu) und

2. fundiert zu erlaeutern, was genau Dir an Grenzkosten, Marginalprinzip und Skaleneffekten nicht passt.

Geschrieben
Leute mit Deiner Denke schaffen es noch, den Billig-Pax als Parasiten oder ähnliches hinzustellen!

 

Ruuuhig, Brauner - darum geht es doch gar nicht... ;-)

 

Ich selber freue mich genau so wie jeder andere über ein Schnäppchen. Trotzdem bin und bleibe ich der Meinung, daß (spreche das mal allgemein aus und nicht nur auf Airlines bezogen) eine eine Firma ein Sonderangebot durchaus an Bedingungen knüpfen darf. Und wenn eine Bedingung deutlich dargestellt wird und man diese nicht erfüllt, daß die anbietende Firma dann auch Streichungen machen darf. Das nennt sich freie Marktwirtschaft.

 

WENN nun also die LH oder sonst wer das Angebot mal deutlich kennzeichnen würde und die Konsequenzen für jeden verständlich ranschreibt, wäre das für mich okay.

 

Ich sehe das Problem eher darin, daß die Bedingungen eben nicht für jedermann ersichtlich sind.

Geschrieben

Sorry, sollte ich Deinen Post ueberinterpretiert haben, sickbag. Der Ton ließ mich da wohl vorschnell Schlüsse ziehen.

 

Wenn Dir nur BWL-Begriffe passen, dann müssen wir wohl leider sämtliche Diskussionen hier abbrechen. Mir geht es mir hier um das Prinzip. Mit wirklichen Kosten meinte ich den Anteil pro Passagier an den Gesamtkosten des Fluges (hey, schon wieder kein korrekt eingesetzter technical term...).

 

Ich bin keinesfalls ein Freund des Fixpreiskonzepts ala GEXX. Aber mich stört es gewaltig, daß viele kein Verständnis für den Wert einer Ware oder Diesntleistung mehr haben.

 

>>>Wer denkt, dass man bei nem 99€ Ticket den vollen Anteil an den wirklichen Kosten zahlt spinnt.

 

Schade, dass Du nach Deinem Eingangsstatement, in dem Du mir Schwachsinn unterstellst, hier schon wieder an meinem Geisteszustand zweifelst.

 

Den Schuh ziehst du Dir selbst an!

 

Nix für ungut, Frohe Weihnachten!

Geschrieben

>>>Sorry, sollte ich Deinen Post ueberinterpretiert haben, sickbag.

 

>>>Den Schuh ziehst du Dir selbst an!

 

Na denn, kein Problem.

 

 

>>>Wenn Dir nur BWL-Begriffe passen,

 

Keineswegs. Es stoert mich nur etwas, wenn da federstrichartig anerkannte oekonomische Konzepte verbal in den Orkus befoerdert werden.

 

 

>>>Mir geht es mir hier um das Prinzip. Mit wirklichen Kosten meinte ich den Anteil pro Passagier an den Gesamtkosten des Fluges

 

Das hatte ich schon verstanden :-)

 

Mir geht es darum ein Bewusstsein dafuer zu schaffen, dass der Verkauf von Tickets knapp ueber den Grenzkosten auch sinnvoll sein kann. Naemlich z.B. dann, wenn der Anbieter zur Fixkostenproportionalisierung die Produktionsmenge erhoeht (-> groessere Flugzeuge einsetzt), diese dann aber so gross ist, dass der Durchschnittsertrag sinkt - weil die Nachfrage mit steigendem Preis eben sinkt.

 

 

>>>mich stört es gewaltig, daß viele kein Verständnis für den Wert einer Ware oder Diesntleistung mehr haben.

 

D'accord. Einerseits. Andererseits ist der Service schlechter geworden (vom Catering bis zur Onlinebuchung), die Prozesse effizienter und die Mitarbeiter und Flugzeuge produktiver. Und trotzdem sinken die Ticketpreise nur noch ueber die Inflation. Da mag ich nicht wirklich einstimmen in das Heulen und Zaehneklappern der Airlines ueber niedrige Ticketpreise.

 

>>>Nix für ungut, Frohe Weihnachten!

 

Dito.

 

 

>>>Ich sehe das Problem eher darin, daß die Bedingungen eben nicht für jedermann ersichtlich sind.

 

Hmm, ich kenne die entsprechenden Urteile nicht, tippe aber darauf, dass die Klausel(n) eher der Inhaltskontrolle (§§ 307 ff. BGB) zum Opfer gefallen sind als der Tatsache, dass sie ueberraschend und/oder mehrdeutig waeren (§ 305 c BGB).

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