Zum Inhalt springen
airliners.de

Thierse greift LUFTHANSA an


TXLGuido

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Berlin (dpa) - Der Streit zwischen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) und der Lufthansa in der Freiflug-Affäre verschärft sich. Thierse griff das Unternehmen am Mittwochabend in den ARD- «Tagesthemen» erneut wegen ihres Systems «Miles&More» an und verlangte Aufklärung über diejenigen Abgeordneten, die Bonus-Flüge wahrgenommen haben.

 

«Unter Verletzung des Datenschutzes» seien Journalisten an Informationen gekommen, die nun für ein «Klima der Verdächtigung» sorgten. Das Bonusmeilen-System sei für das «öffentliche Ärgernis» der gegenwärtigen Affäre mitverantwortlich, meinte Thierse.

 

Lufthansa-Sprecher Klaus Walther reagierte empört: «Die Überprüfungen haben ergeben, dass der vertrauliche Umfang mit den Kundendaten im Einklang mit dem Datenschutz steht», sagte er der dpa in Berlin. Von Lufthansa würden keine Daten in die Öffentlichkeit gegeben. Thierse fordere das Unternehmen zum Rechtsbruch auf, nur weil einige Parlamentarier die internen Regeln nicht einhielten. «Das Lufthansa-System ist dicht», Thierses Vorwürfe einer Verletzung des Datenschutzes seien eine nicht belegbare Unterstellung, sagte Walther.

 

Thierse verlangte von der Lufthansa abermals, an die Parlamentarier getrennte Karten für private und dienstliche Bonusmeilen auszugeben, um die von vielen Abgeordneten als verwirrend gegeißelte Meilen-Aufstellung verständlicher zu machen.

 

Der Parlamentspräsident hat nach Informationen des Online-Magazins «Spiegel online» bereits eine Art Sünder-Konto bei der Bundesbank eingerichtet. Dieses Konto mit dem Kennwort «Bonusmeile» sei für den Fall eröffnet worden, «dass dienstlich erworbene Bonusmeilen privat eingesetzt worden sind», schrieb Thierse in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten. In dem Schreiben, das «Spiegel online» nach Angaben vom Mittwoch vorliegt, fordert er alle 665 Parlamentarier auf, gegebenenfalls «den entsprechenden Betrag dem Deutschen Bundestag zur Verfügung zu stellen».

 

Thierse sagte, er glaube nicht, dass Rücktritte von Bundestags- Abgeordneten jetzt «eine angemessene Reaktion» auf die Freiflug- Affäre seien. «Ich bitte doch, die Maßstäbe zu wahren.» Es handele sich um «eine Regelverletzung, die niemanden richtig beschädigt».

______________________________

 

Meine Meinung:

Lufthansa handelt richtig. Die Daten der Meilenkonten gehören zum Datenschutz. Wenn jeder Politiker nicht mal in der Lage ist, nach eigenem Gewissen zu handeln und seine Meilenkonten ggf. offenzulegen kann es mit den "moralischen" Vorbildern nicht weit her sein. Die Lufthansa sollte jedenfalls nicht dafür zuständig sein, irgendwelche Listen für den Bundestag zu erstellen.

 

Man kann nur hoffen, dass dadurch das Bonusprogramm nicht in einen schlechten Ruf kommt, denn meiner Meinung nach ist es eines der weltweit besten Frequent Flyer-Programme. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden damit, auch wenn ich meine Meilen nicht auf Staatskosten erfliegen kann icon_smile.gif

 

Und wenn alles nichts helfen sollte, können unsere Abgeordneten doch einfach mit der Deutsche BA fliegen - da gibts nämlich gar kein Bonusprogramm und somit auch keine Prämienflüge icon_smile.gif

Geschrieben

Das Problem liegt eindeutig nicht bei LH, sondern bei Thierse: Entgegen einer ausdrücklichen Anweisung seines Bundestagspräsidiums haben Parlamentarier ihre bei Dienstflügen erworbenen Meilen nicht dem Bundestag überlassen, sondern privat eingesackt, also "veruntreut".

 

Der Thierse braucht doch bloß anzuornden, daß alle Flüge künftig über die Reisestelle des Bundestages gebucht werden. Die Meilen bleiben dann gleich dort.

Geschrieben

Die Meilenprogramme sind ja eigentlich zum privaten Nutzen der Passagiere entstanden, und nicht um den Firmen Geschäftsflüge zu schenken.

 

Hintergrund: Bei vielen Unternehmen sucht sich der Mitarbeiter die Flüge und die Airline selbst aus. Wenn die Meilen grundsätzlich an die Firma gehen würden, würden wohl weniger Mitarbeiter die "Meilen spendierende" Airline wählen...

Geschrieben

Sieht wohl eher danach aus, als ob LH ganz absichtlich die Daten der Politiker geheim halten will- wahrscheinlich aus Angst.

Denn wenn sie von der "Geschaftsführung" schon nicht bekannt gegeben werden, woher hat sie dann die Bild?

Richtig, von einem LH-Mitarbeiter der nach und nach alles an Bild übermittelt.

Die Begründung Datenschutz ist nur ein Vorwand, damit LH sich nicht den Ärger ihrer Freiflug und Alu-Rollkoffer Politiker zuzieht.

Geschrieben

Stimmt, Trittin hätte auch ab HHN nach Pisa fliegen können, wäre ohne M&M billiger gewesen.

Gast Karthago Airlines
Geschrieben

Der Thierse spinnt, entschuldigung, aber was bitte kann die LH dafür?

Geschrieben

ich dachte der Trittin fährt eher Fahrrad oder max. Bahn anstatt zu fliegen...wo das doch "soooo" schädlich für unsere Umwelt ist icon_smile.gif

 

Aber mal zurück zum Thema:

 

Ich denke nach wie vor, die LH sollte auf jeden Fall standhaft bleiben und nix rausrücken. Die Liste geht doch niemanden was an. Ausserdem macht der Thieres ja gerade so als sie die LH ein "ganz übler Verein"...dabei möchte ich gerne mal SEIN Meilenkont sehen.

Geschrieben

es geht hier nicht um die LH..... aber LH ist der/die/das einzigste, wo klar da legen kann, wer von unseren tollen staatsmänner auf "staatskosten" in den urlaub fliegt. da die politiker ja kein rückgrad haben, es selber zuzugeben, bin ich absolut dafür, das LH die daten rausrückt, zumindestens einer untersuchungskommission, muss ja nicht in der bild veröffentlicht werden

Geschrieben

Hier die Erläuterungen der LH zum Thema Datenschutz in den M&M Programminfos:

 

"Erhebungen von bzw. Übermittlungen persönlicher Daten an staatliche Einrichtungen und Behörden erfolgen nur im Rahmen gültiger Rechtsvorschriften. Unsere Mitarbeiter und Lieferanten/Partner sind von uns zur Verschwiegenheit und zur Einhaltung unserer Arbeitsrichtlinie zum Datenschutz verpflichtet."

 

http://cms.lufthansa.com/de/fly/de/pas/0,3...0-72905,00.html

 

Wenn der alte Märchenonkel (Thierse) die Daten von LH bekommen will, muss der Bundestag scheinbar erst die Gesetze ändern. Ich persönlich sehe keinen Grund für LH die Daten herauszugeben, damit verstößt man doch gegen eigene Zusicherungen. Meiner Meinung nach sollten unsere Bundestagsabgeordneten selbst freiwillig ihre M&M Kontoauszüge offenlegen, als unschuldiger hat man ja nichts zu befürchten. Wer sich dieser Aktion nicht anschließen würde, der macht sich schließlich selbst verdächtig.

Geschrieben

habe gestern Abend da Interview mit Thierse gesehen und ich kann nicht sagen, daß er die LH angegriffen hat. ER hat lediglich betont, die Lufthansa aufgefordert zu haben, die Daten herauszugeben.

Ich finde, wenn man das Interview nicht selbst gesehen hat, sollte man sich darüber auch kein Urteil erlauben.

 

Außerdem ist für mich noch immer unklar, woher die Presse die Informationen hat. Sicherlich nicht von den Betroffenen Abgeordneten selbst. Vielleicht sollte die LH in diesem Zusammenhang einmal prüfen, wo Ihre undichte Stelle ist und sich nun nicht mit "weißer WEste" hinstellen und auf den Datenschutz berufen.

Geschrieben

Ich verstehe das Theater nicht. Es ist allegmein üblich, dass man Bonusmeilen privat verfliegt, dieses Theater ist ein Lückenfüller in der sommerlichen Saure-Gurke-Zeit und in Deutschland ist Wahljahr.

Wenn das so weiter geht sind im September in Deutschland nur noch Regionalpolitiker zu wählen, weil alle anderen wegen der Bonusmeilen zurückgetreten sind icon_smile.gif

Geschrieben

Mir ist völlig unklar, wer gesagt haben soll, das die LH an allem Schuld sein soll und mir ist noch viel unklarer, warum Thierse an allem Schuld sein soll.

 

Thierse bemüht sich um Schadensbegrenzung - es geht hier nicht um Schuldzuweisung! Wenn die LH da aber nicht mitspielt dann ist das ihr gutes Recht. Gut finde ich es allerdings nicht, denn nur so kann man definitiv heraus bekommen, wer die Meilen privat genutzt hat.

 

Vielleicht sollte man sich mal ein bischen mit Vorverurteilungen zurückhalten, wenn man die Aussagen nur um 5 Ecken gehört hat...

Geschrieben

Also Paddy0, ich denke die Ryanair wäre mit unter den Ersten die schreien würden, wenn LH vertraulich Daten ihre Kunden preis geben würde! Es ist wahrscheinlich egal wie LH handelt, für Ryanair immer falsch.

Geschrieben

Da muß ich zustimmen, es geht doch nun nicht darum, ob LH oder Herr Thierse oder vielleicht beide an dieser Situation Schuld sind. Das ist doch absurd. Es sind doch wohl eindeutig die bestimmten Mandatsträger des Deutschen Bundestages, die sich der rechtwidrigen persöhnlichen Vorteilsnahme schuldig gemacht haben.

 

Ebenso absurd ist es, von der LH so ohne weiteres - entgegen dem verpflichtenden Datenschutz - die Herausgabe der Daten zu verlangen.

 

LH hat im übrigen schon vorgestern einen Kompromißvorschlag unterbreitet.

siehe

www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200012,200040,552127/SH/0/depot/0/index.html

 

 

Auszug:

 

 

Datenschutz gewährleisten

 

Lufthansa unterbreitet Thierse Kompromissvorschlag

 

Thierse hatte die größte deutsche Fluggesellschaft aufgefordert, eine Liste aller Abgeordneten vorzulegen, die Gratisflüge wahrgenommen haben. Die Lufthansa lehnte dies ab.

 

HB FRANKFURT/MAIN. Der Bundestagspräsident könne die Mitglieder des Bundestages anweisen, ihm ihre Konten zur Verfügung zu stellen. Die Lufthansa sei gern bereit, den Abgeordneten bei der Rekonstruktion der Flüge behilflich zu sein, sagte Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow der dpa. „Das ist der einzige Weg, den wir sehen, mit dem kein Datenschutz gebrochen wird.“

 

Wenn Thierse die Konten ohne Umweg über die Kontoinhaber einsehen möchte, müsse er eine Vollmacht der betreffenden Abgeordneten vorlegen: „Dann stellen wir die Daten natürlich auch Herrn Thierse direkt zu.“ Konsequenzen befürchte das Unternehmen nicht, wenn es der Bitte Thierses nicht nachkomme, im Gegenteil: „Wir würden Konsequenzen erwarten wenn wir dem Begehr von Herrn Thierse nachkommen würden - nämlich Anzeigen wegen Verletzung des Datenschutzrechtes.“

 

 

 

Im übrigen ist das nicht nur ein Sommerloch-Thema, es handelt sich zwar nur um vergleichsweise geringe Beträge, aber hier geht es eben auch um´s Prinzip. Die Geschäftsflüge der Bundestagsabgeordneten werden von unseren Steuergeldern bezahlt. Daher ist nichts anderes zwingender, als die daurch resultierenden Bonusmeilen auch wieder für geschäftliche Flüge zu nutzen.

 

Das hat mit der Praxis von vielen Firmen in der freien Wirtschaft, die private Nutzung der erflogenen Bonusmeilen zu erlauben, nicht das geringste zu tun.

 

Es gibt in der Tat in Deutschland ganz andere Probleme als sich unnötig lange mit diesem Thema aufzuhalten. Deswegen muß hier schnellstmöglich Aufklärung (also Offenlegung der Daten zumindest ggü. der Bundestagsverwaltung und Hr. Thierse und Zurückzahlung der gesparten Beträge) geschaffen und die Konsequenzen (zukünftige Verhinderung dieser Vorteilsnahme) gezogen werden. Dann sollte man sich schleunigst wieder den wirklich wichtigen Themen widmen.

Geschrieben

@ coolair: dem kann ich nur zustimmen, es geht ums Prinzip, das sind Steuergelder, da muss eine Lösung gefunden werden

 

einfachste Lösung des Problems wäre: alle Abgeordneten müssen über die Bundestagsverwaltung buchen, die bekommt alle Meilen und kann diese wieder einsetzten

 

Problem: Lufthansa wurde schon gefragt, ob sie ein "Bundestagskonto" einrichtet, hat aber abgelehnt

Geschrieben

Dsa thema ist eigentlich ganz einfach.

 

 

Streng genommen gehören die Milen immer dem, der das ticket auch tatsächlich bezahlt.

 

Es gibt einige Firmen, die es ihren Mitarbeiten erlauben, die Meilen auf ein privates Miles&More Bonuskonot gutzuschreiben. Dies wird dann als eine Art vongeldwertem Vorteil behandelt.

 

Aber jeder sollte ERST fragen, ob er das darf, und nicht im Nachhinein so tun, als wäre ihm das nciht bekannt, denn im Antrag zu jedem Bonusprogramm steht drin, das die Bonusmeilen/punkte nur dem zustehen, der das Ticket bezahlt.

 

Bei unseren Politikern ist der Fall eindeutig, es existierte schon lange ein klare Anweisung, die den privaten Gebrauch untersagte.

 

ABER, wenn jetzt alle betroffenen Politiker zurücktreten, dann sind die Pensionsansprüche höher als der entstandene finazielle Schaden.

 

Fakt ist, bei der ganzen Übung hat die Politik extrem an Glaubwürdigkeit verloren. Und das ist das wirkliche Desaster dabei.

Geschrieben

Das ganze Theater, welches Thierse mit LH anstellt, ist einfach ein Ablenkungsmanöver von den kriminellen Machenschaften der Abgeordneten, denen er vorsteht. Die Bundestagsverwaltung wird ja wohl eine Aufstellung der gemachten Flüge und anschließend die dafür gewährten Meilen addieren können, oder etwa nicht?!?!

Snooper

Geschrieben

Snooper,

 

wer sonst außer der LH soll irgendwie definitiv nachweisen können, wie viele Meilen für p r i v a t e Flüge verwedet wurden, hm?

 

Denk' mal drüber nach...

Geschrieben

aber wie soll die LH im Nachhinein wissen, ob es ein privater oder ein dienstlicher Flug war ?

Die können auch bloss die einzelnen Flüge auflisten, was dann genau der Liste entspricht, die auch der Bundestagsverwaltung in deren Reisestelle vorliegen sollte....

Geschrieben

Der werte Herr Thierse muß nicht unbedingt die Lufthansa öffentlich zum Verstoß gegen die Datenschutzregelungen drängen. Da kann ich die Verärgerung bei Lufthansa über Thierses´ Verhalten verstehen. Man könnte fast meinen, das M&M-Programm von LH sei das Problem und nicht das Verhalten einzelner Volksvertreter.

 

Da gibt´s es mit Sicherheit andere Möglichkeiten. Zum Beispiel könnte er seine Abgeordneten anweisen, sämtliche Flüge die mit Meilen des dienstlichen M&M-Programms bestritten wurden, offenzulegen. Daneben könnte er die Bundestagsabgeordneten auffordern, ihm eine Vollmacht zur Einsicht in die jeweiligen M&M-Konten zu gewähren. Wer nichts zu verbergen hat, wird damit auch kein Problem haben. Für die anderen, die nicht dazu bereit wären, entsteht damit automatisch der notwendige Druck.

Geschrieben

Ahhh, würgg, was für ein Bohei... Ein schönes Thema für das politische Sommerloch, mit solchen Peanuts können sich wohl nur wir Deutschen so intensiv und moralinsauer beschäftigen, es gibt ja sonst keine Probleme... icon_cry.gif

 

Fakt ist doch, daß jede Airline mit dem FFP den Reisenden an sich binden möchte. Deshalb werden die Meilen auch nur dem Konto des Reisenden gutgeschrieben. Er soll steuern, mit wem er reist, nicht die Firma. Und nur, wenn sich die Entscheidungsfindung des Reisenden durch seinen Traum vom - privat genutzten - Freiflug sanft steuern läßt, funktioniert erst ein FFP. Die meiner Meinung nach bisher nicht vorhandene Möglichkeit, dass die Meilen automatisch einem Firmenkonto gutgeschrieben werden, würde doch das System, auf dem das FFP wie Miles&More fusst, völlig seiner vorgenannten Grundlage entzogen. Eine Übertragung von Meilen auf ein gemeinsames Konto (pooling) ist nach den Programmrichtlinien der meisten FFP nicht erlaubt. Die Travel Manager der Großkonzerne sind doch seit vielen Jahren erfolglos hinter den Prämienmeilen der geschäftlich bezahlten Flüge ihrer Mitarbeiter hinterher (wie Boris Becker hinter den Frauen) und haben sich u.a. mit der LH deshalb schon oft gezofft. Es gibt in zahllosen Firmen Reiserichtlinien, die die Nutzung dieser dienstlich erworbenen Meilen für private Zwecke ausdrücklich untersagt. Ein Verstoß gegen diese Regeln kann arbeitsrechtliche Konsequenzen bis hin zur Kündigung nachsichziehen.

 

Doch so die Theorie, die Praxis ist eine deutlich andere. Würden wir an die Firmenmitarbeiter den gleichen Maßstab wie an unsere Abgeordnete anlegen, wären morgen mit Sicherheit Hunderttausende arbeitslos, weil es in der Wirtschaft schlicht usus ist, diese dienstlich erworbenen Meilen privat zu nutzen. Da kommt bei so manchem der Trieb hervor, seine Firma zu benachteiligen, ohne das die eine ernstliche Handhabe dagegen hat. DENN: die Überprüfung der korrekten Nutzung dieser Meilen nach den Reiserichtlinien/Arbeitsvertrag würde erhebliche Kosten in den Firmen verursachen und wäre zudem unpraktikabel.

 

Ein Beispiel:

 

Mitarbeiter X fliegt MUC-VIE-SYD mit OS in C-Class, das Ticket zahlt seine Firma Y. X bucht über seine Reisestelle der Y und hinterlegt seine M&M-Nummer. Damit, so rechnet die Reisestelle vor, sollte er etwas über 40.000 Meilen erhalten(return). Was, wenn aus technischen Gründen die Meilen aber auf der Teilstrecke VIE-SYD einfach nicht auf dem Konto erscheinen (wie bei mir z.B. schon mehrfach geschehen). Nach einer Studie werden über ein Drittel aller Meilen aus - angeblich - technischen Gründen nicht gutgeschrieben! Also müßte der X diese Meilen nachfordern. Das heißt lästiger Schreibkram, Kontrolle und Schriftverkehr mit der LH (als Träger von M&M), was wiederum Kosten verursacht, da X nicht mit seiner eigentlich zugewiesenen Tätigkeit in der Firma beschäftigt ist. Was, wenn er die zur Nachkreditierung notwendigen Bordkarten nicht mehr besitzt? Soll er nun dafür einstehen ? Was, wenn es auf der Strecke gerade eine Promotion für doppelte Meilen gibt, zu der sich X aber nicht extra registriert hat ?

 

Fragen über Fragen und Probleme.

 

Deshalb ist es nur konsequent von der LH, keine Daten an die Bundestagsverwaltung herauszugeben. Würde sie dies tun und eine Ausnahme machen, wären morgen die Travel Manager der Firmen bei Herrn Weber auf der Matte und würden dasselbe fordern. Da ist die Frage des Datenschutzes eher ein vorgeschobenes Argument. Denn die LH könnte ja auf Ihren M&M-Mitgliedsanträgen entsprechend vorsehen, daß der Firmenmitarbeiter seine erflogenen Meilen seiner Firma vermacht. Aber das will die LH ja eigentlich nicht...

 

Sicherlich fördert der Umstand, daß die Flüge der BT-Abgeordneten aus Steuermitteln bezahlt werden, den Argwohn der Öffentlichkeit. Allerdings sollte man die Kirche nun wirklich im Dorf lassen, man muß nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Wie schon in der Kriminologie so auch hier: ein zu scharfes Schwert der Strafe wird schnell stumpf. Aber mit der Neidkarte lässt sich nun mal Auflage, Geld und Stimmung machen...

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: huschi am 2002-08-02 18:56 ]

Geschrieben

@nfx: UND ZACK! NACHGEDACHT!

Wenn der Bundestag einen Flug bezahlt hat, gibt es darüber eine Rechnung! Anhand dieser Rechnung kann man erflogene Meilen errechnen!

Dann den den Abgeordneten fragen, wo die Meilen geblieben sind, bzw. ob er sie wieder für -nachweisbare- Dienstflüge verwendet hat!

Wo bitte ist das Problem?

Ein Herr Trittin hat bisher nur abgewiegelt, daß sein Italienflug aus Privatmeilen stammen! Stattdessen wird der 'Haltet den Dieb'-Rufer, in diesem Falle die BILD-Zeitung, angegriffen..

 

Snooper

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...