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airliners.de

Delta mit historischem Quartalsverlust


Mamluk

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Aus dem klein gedruckten:

 

274 Mio. Netto-Quartalsverlust

 

6,1 Mrd. Abschreibungen auf den Buchwert ("non-cash goodwill impairment charge")

16 Mio. Abfindungen ("voluntary workforce reduction programs")

Geschrieben
DELTA AIR LINES 6.88 +2.24%

NORTHWEST AIRLI 7.48 +0.48%

UAL CORP 14.09 +3.99%

 

die stecken das aber locker weg..

 

Die Verluste entsprechen oder sind sogar niedriger als die Erwartungen der Marktteilnehmer. Daher ist der Anstieg zu erklären.

Geschrieben

@ RWTH (Falls Du hier mitliest)

 

Ich schrieb hier vor einiger Zeit mal, daß die US-Airlines gerne die Ergebnisse von LH, BA, AF oder IB erreichen würden, davon aber meilenweit entfernt sind.

 

 

Es scheint sich zu bewahrheiten - was sagst Du zu den Zahlen ?

Geschrieben

Um AA steht es ja auch nicht besser. Nach den ganzen Pleiten, kann man jetzt überhaupt noch einen Flug für einen Zeitraum > 6 Monate buchen?

 

Ich würde gerne mehrere AA Flüge für Ende Oktober buchen, nur gibt es AA noch so lange? 100 % genau sagen kann das keiner, oder?

Geschrieben
Um AA steht es ja auch nicht besser. Nach den ganzen Pleiten, kann man jetzt überhaupt noch einen Flug für einen Zeitraum > 6 Monate buchen?

 

Ich würde gerne mehrere AA Flüge für Ende Oktober buchen, nur gibt es AA noch so lange? 100 % genau sagen kann das keiner, oder?

 

Doch, kann ich dir 100%ig sagen.

 

Um die Verluste mal ins rechte Licht zu ruecken.

 

Wenn man den Austritt aus Chapter 11 vorbereitet, bilanziert man den Wert der Unternehmung auf verschiedenen, teilweise nicht wirklich rational zu quantifizierenden Groessen, die dann in der Summe den Buchwert darstellen. Delta's Buchwert lag um $ 12 Milliarden nach dem Austritt.

 

Leider wurde Delta in Rahmen der Fusion mit Northwest weniger hoch bewertet, was zu Abschreibungen auf den Buchwert fuehren musste. Im Klartext, alle Prognosen beim Chapter 11 Austritt waren Humbug, de facto ist DL aktuell das wert, was den Beteiligten bei der Fusion einleuchtete, auch das kann zum Teil auf 'non-tangibles' beruhen, z.B. beim Wert der Marke Delta oder NW.

 

Aehnlich erging es Vodafone mit Mannesmann, diverse Airlines mussten auch den Buchwert ihrer Flieger in den letzten Jahren nach unten korrigieren, da man realisierte ( z.B bei den CRJ 100/200 massiv ) , dass die Moehren nicht annaehrend das wert sind, was man prognostizierte.

 

AA hatte ( muesste das mal aktuell checken ) aehnliche Probleme mit den Diesel 80, die viel zu hoch in den Buechern waren, basierend auf Prognosen wie hoch der Verkaufswert noch ist, dieser duerfte mehr und mehr das Gewicht der Flieger als Recycleware sein.

 

Die 10 Milliarden bei NW und DL sind non cash adjustments, d.h. Delta muss die nicht zahlen, es aendert jedoch u.a das Kreditrating ( wenn die Agenturen langsam sind und das nicht schon gemacht haben ) bzw. andere finanzielle ratios nach unten.

 

Nach mehr als 150 Seiten Publikation in den letzten Jahren zu Delta bin ich ehrlich gesagt sehr beeindruckt von den Zahlen. Zum ersten Fall seit 8 Jahren mehr als der Durchschnitt der US Airlines verdient, Exekution der Ziele von Grinstein ( international revenue 40 % ) erreicht, klarer Grouding-Plan fuer die kommenden Monate. Umsatz deutlich hoeher.

 

Natuerlich ist man nur minimal gehedged und das in Relation zu internationalen Konkurrenz auch nicht wirklich gut.

 

Bei einer Cash Position von knapp 3 Milliarden und einer Kreditlinie von einer weiteren Milliarde ( obwohl die vom 31.3 ist und sich ev. aendern koennte ) kann man mehr als beruhigt Fluege buchen, bei allen grossen US Airlines.

Geschrieben
Ich schrieb hier vor einiger Zeit mal, daß die US-Airlines gerne die Ergebnisse von LH, BA, AF oder IB erreichen würden, davon aber meilenweit entfernt sind.

 

 

Es scheint sich zu bewahrheiten - was sagst Du zu den Zahlen ?

 

Ich schrieb bereits vor einigen Wochen, dass LH, BA, AF und IB gerne die Margen erreichen wuerden, die mal von US oder auch DL erreicht worden sind und immer noch den Standard darstellen, wie effizient man als Legacy-Airline fliegen kann, das unterstreicht ja Mayrhuber auch immer wieder, wenn er Prozentzahlen nennt, die er mit LH erreichen moechte.

 

Es gibt wissenschaftliche Abhandlungen dazu, dass die Amerikaner deutlich mehr ausreissen, sowohl positiv als auch negativ, abgesehen von Southwest, die auch nie die Margen von US oder DL erreicht haben, sondern eher konstant im Bereich 'medium single digits' lagen und liegen.

 

Wie bereits geschrieben, sind die operativen Zahlen von DL sehr gut, dass die Firma sowohl damals von US Air, wie auch beim Boersengang massiv ueberbewertet war, war jedem Erstsemester klar.

 

Wenn ich mir die Kennzahlen ansehe, vor allem die Rechnung fuer den Sprit, muss man nicht viel mehr sagen, besonders im Vergleich Q 1 07 und Q 1 08.

Geschrieben

@ RWTH

 

Moment mal. Die Sprit-Problematik haben doch alle Airlines momentan.

 

Wieso meinst Du dann es trifft besonders die US-Airlines?

Geschrieben

Weil wir in Europa den starken Euro haben, d.h. wenn Europäer Öl in Dollar kaufen, ist es nicht ganz so teuer, als wenn US-Airlines Öl kaufen.

 

1 Barrel-Öl für 120 Dollar sind 75 € bei Kurs €/Dollar von 1,60 €.

1 Barrel-Öl für 120 Dollar sind 85 € bei Kurs €/Dollar von 1,40 €.

Geschrieben

Ich glaube eher, daß RWTH meinte, einige US-Airlines haben sich keinen Fuel zu guten Preisen gesichert, was ich mir aber kaum vorstellen kann.

Geschrieben
Ich glaube eher, daß RWTH meinte, einige US-Airlines haben sich keinen Fuel zu guten Preisen gesichert, was ich mir aber kaum vorstellen kann.

 

Wenn du dir das kaum vorstellen kannst, ist es wohl definitiv Realitaet...., oder ??

 

Die Hedgingposition ( aller ) US-Airlines sind bekannt und wenn du keinen Unterschied siehst, kann ich dir ( wie so oft ) auch nicht mehr helfen....

Geschrieben

@ RWTH

 

Ich überlese mal Deine Unverschämtheit und gehe direkt zu Deiner Aussage:

 

Dann kann man den US-Airlines leider auch nicht weiterhelfen. Wer sich kein gutes Fuel-Managment aufgebaut, hat um gegen Dollarschwankungen besser gewappnet zu sein, dem ist nicht mehr zu helfen.

 

Dann wird diesen Airlines auch jegliche Fusion nichts bringen.

Geschrieben
@ RWTH

 

Ich überlese mal Deine Unverschämtheit und gehe direkt zu Deiner Aussage:

 

Dann kann man den US-Airlines leider auch nicht weiterhelfen. Wer sich kein gutes Fuel-Managment aufgebaut, hat um gegen Dollarschwankungen besser gewappnet zu sein, dem ist nicht mehr zu helfen.

 

Dann wird diesen Airlines auch jegliche Fusion nichts bringen.

 

Hat nur bedingt was mit dem Dollar zu tun, fing frueher an, geht mehr um bare Muenze und das Fehlen dieser...

Geschrieben

LH meldet gerade einen operativen Gewinn von 188 Mio € (inklsuive 52 Mio € von der Swiss). Auch wenn das ein Konzern-Gewinn ist (LH Technik verdient normalerweise sehr gut), ist das schon beachtlich im Vergleich zu den US-Carriern!

Geschrieben

Lufthansa und AF-KL sind inzwischen die beiden größten Luftfahrtkonzerne der Welt. Man kann sie nicht objektiv mit den amerikanischen Karkassen vergleichen.

 

These: die Amis haben ein kognitives Problem, weil sie nicht zwischen Branche, Gewerbe und Industrie unterscheiden - alles heißt "industry". Betriebswirtschaftliche Dogmen, die in Stahlwerken, Schlachthöfen und Autofabriken erfolgreich waren, werden auf Fluggesellschaften übertragen. Mit dem sichtbaren Ergebnis.

 

@Gewinn-Marge

 

In der Neuen Welt wird diese standardmäßig als EBITDA angegeben. Bei der Lufthansa lag dieser Wert zuletzt bei irgendwas wie 15,3% - ich bin zu faul, nachzuschauen. Weil dieser Wert allein genommen nicht sonderich relevant ist.

Geschrieben
Betriebswirtschaftliche Dogmen, die in Stahlwerken, Schlachthöfen und Autofabriken erfolgreich waren, werden auf Fluggesellschaften übertragen.

 

wobei in den USA keine dieser Branchen wirklich konkurenzfähig ist. Vielleicht funktioniert es bei Airlines also doch genauso gut ;-)

Geschrieben
@Gewinn-Marge

 

In der Neuen Welt wird diese standardmäßig als EBITDA angegeben. Bei der Lufthansa lag dieser Wert zuletzt bei irgendwas wie 15,3% - ich bin zu faul, nachzuschauen. Weil dieser Wert allein genommen nicht sonderich relevant ist.

 

Da lagst du zweimal falsch, zum einen fehlt dir ein Buchstabe fuer die Airlines, zum anderen werden sie immer wieder von CEOs und Analysten ins Spiel gebracht....warum nur ???

Geschrieben
@Gewinn-Marge

In der Neuen Welt wird diese standardmäßig als EBITDA angegeben. Bei der Lufthansa lag dieser Wert zuletzt bei irgendwas wie 15,3% - ich bin zu faul, nachzuschauen.

Die EBITDA-Marge der Lufthansa lag im letzten Jahr bei 13,5%.

Delta gibt dazu keine Zahlen heraus und nennt nur eine Operating Margin in Höhe von derzeit etwa 3%.

 

 

@Gewinn-Marge

 

In der Neuen Welt wird diese standardmäßig als EBITDA angegeben. [...] Weil dieser Wert allein genommen nicht sonderich relevant ist.

 

Da lagst du zweimal falsch, zum einen fehlt dir ein Buchstabe fuer die Airlines, zum anderen werden sie immer wieder von CEOs und Analysten ins Spiel gebracht....warum nur ???

 

Die generelle Aussagekraft der EBITDA-Marge ist tatsächlich nicht ganz unumstritten, hängt schliesslich stark vom Geschäft ab, wie hoch man die überhaupt bekommen kann. Dass diese Zahl von CEOs und Analysten oft ins Spiel gebracht wird, ändert daran wenig. CEOs und Analysten waren ja auch auf einmal ganz überrascht, als die Immobilienkrise eine Bank nach der anderen in Schwierigkeiten brachte. Will sagen: sind auch nicht die Hüter der allein selig machenden Wahrheit.

Geschrieben

das Problem für den Verlust ist doch ganz einfach: habt ihr mal versucht ein inneramerikansiches Ticket zu buchen? Die wollen für Mini-Strecken schon 100 Euro return haben.... (z.B. NW ORD-DTW) klar das man dann leer durch die Gegend fliegt und hohe VErluste einfliegt. Wenn ich so hohe Einstiegspreise habe das niemand fliegen will brauche ich doch keine Airline betreiben.

 

Das man mit 10 Euro (7 Dollar) pro Ticket viel Gewinn machen kann zeigt FR,w arum das bislang sonst noch niemandem aufgefallen it ist echt verwunderlich. Und da die AMis das nicht kennen würden die vielleicht soagr auch für 10 Dollar fliegen. Und schon wäre man operativ auf solcheNStrecken im plus. Von ATL nach LAX oder so könnte man ja 30 Dollar nehmen.

 

selbst wenn es nicht die GEsamtkosten deckt, hilft es einen Teil der Fixkosten zu decken, und das heisst das ich von dem der wirklich 100 Euro bezahlt emhr überhabe weil ich die Fixkosten auf mehr Paxe verteilt habe. Hatten die nie BWL in der Schule?

Geschrieben
das Problem für den Verlust ist doch ganz einfach: habt ihr mal versucht ein inneramerikansiches Ticket zu buchen? Die wollen für Mini-Strecken schon 100 Euro return haben.... (z.B. NW ORD-DTW) klar das man dann leer durch die Gegend fliegt und hohe VErluste einfliegt. Wenn ich so hohe Einstiegspreise habe das niemand fliegen will brauche ich doch keine Airline betreiben.

 

Das man mit 10 Euro (7 Dollar) pro Ticket viel Gewinn machen kann zeigt FR,w arum das bislang sonst noch niemandem aufgefallen it ist echt verwunderlich. Und da die AMis das nicht kennen würden die vielleicht soagr auch für 10 Dollar fliegen. Und schon wäre man operativ auf solcheNStrecken im plus. Von ATL nach LAX oder so könnte man ja 30 Dollar nehmen.

 

selbst wenn es nicht die GEsamtkosten deckt, hilft es einen Teil der Fixkosten zu decken, und das heisst das ich von dem der wirklich 100 Euro bezahlt emhr überhabe weil ich die Fixkosten auf mehr Paxe verteilt habe. Hatten die nie BWL in der Schule?

 

Der Hammer, der absolute Hammer...

 

Entweder ich habe die sehr feine ironische Brechung ueberlesen oder der Kollege ist 12... ein paar Highlights...

 

www.xe.com hilft dir bei der Umrechnung von Waehrungen....

 

Der Great Circle Mapper hilft dir bei der Bestimmung von Ministrecken, zeigt dir auch, wenn da was blaues im Weg ist, in dem Fall ein See...

 

Stueckkostendegression ist ein gutes Thema, deshalb kamen NW und DL auf die Idee, davon noch mehr zu profitieren und wollen nun zusammen fliegen.

 

Da du aber offensichtlich der Experte in Sachen Yield Management bist, empfehle ich dir dort nach einem Job zu suchen.

 

Deiner Logik folgend, sind ja 70.000 USD 100.000 Euro, von daher doch ein super Job !!

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