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airliners.de

Rechtsfrage: Darf Airline Kunden wegen Nichtantritt sperren?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Aufgrund der zahlreichen Mutmaßungen, dass es sich bei dieser Geschichte um ein Fake handelt, ist von mir als Moderator eine entsprechende Abklärung vorgenommen worden.

 

Mir liegt nunmehr ein Scan eines zweiseitigen Schreibens Einschreiben/Rückschein auf Original TUIFly-Briefbogen an ein Community-Mitglied vor (bei dem es sich nicht um den TO handelt), das den hier dargestellten Sachverhalt bestätigt. Es datiert von Anfang Juni. Unterschrieben ist es von einem Mitarbeiter der Rechtsabteilung und der Leiterin des CRM der TUIFly. Anhaltspunkte dafür, dass es sich bei dem Scan um eine großangelegte Fälschung handelt, sind nicht ansatzweise erkennbar.

 

Da ich vom Betroffenen um Vertraulichkeit gebeten worden bin, kann ich weder den Scan öffentlich zugänglich machen noch weitere Details des Schreibens mitteilen.

 

Diverse Beiträge, die sich mit dem Thema "Fake oder nicht" befasst haben, sind gelöscht worden.

Geschrieben

Gut, das dies von Deiner Seite bestätigt wird, denn es klang recht unglaubwürdig.

Da kann man dann nur dem betroffenden Mitglied nur empfehlen selbst einen Anwalt zu konsulieren und dies aus der Welt zu schaffen.

Gast Michael Tantini
Geschrieben

Wow! Dann ist es aber dicke Post, wenn TuiFly für solchen groben Unfug Zeit hat! Der arme Student ist doch nicht gezwungen seine Flüge anzutreten!

Geschrieben

Also stelle ich nochmal die Frage, ob Forenmitglieder, die bei Airlines tätig sind, irgendwelche Auskünfte darüber geben können, ob inzwischen einige Airlines zu Maßnahmen des Demarketing greifen, um ihr Kundenportfeulle zu "schärfen" bzw. ob Maßnahmen dieser Art in der Einführung/Planung sind?

Geschrieben
Also stelle ich nochmal die Frage, ob Forenmitglieder, die bei Airlines tätig sind, irgendwelche Auskünfte darüber geben können, ob inzwischen einige Airlines zu Maßnahmen des Demarketing greifen, um ihr Kundenportfeulle zu "schärfen" bzw. ob Maßnahmen dieser Art in der Einführung/Planung sind?

Das werden sie nicht tun/bzw. dürfen.

Geschrieben
Also stelle ich nochmal die Frage, ob Forenmitglieder, die bei Airlines tätig sind, irgendwelche Auskünfte darüber geben können, ob inzwischen einige Airlines zu Maßnahmen des Demarketing greifen, um ihr Kundenportfeulle zu "schärfen" bzw. ob Maßnahmen dieser Art in der Einführung/Planung sind?

Das werden sie nicht tun/bzw. dürfen.

 

Da waere ich mir nicht so sicher. Kunden, die keinen Mehrwert generieren, bringen keinem Unternehmen was. Wenn die Airline nachweisen kann, dass der Kunde gar nicht vor hat, dass Produkt zu nutzen, warum sollte dann eine Verpflichtung bestehen diesen buchen zu lassen? (zB zig zeitglich stattfinde Fluege)

 

Im UK gibt es in in Handy-Vertraegen sogennante "fair usage"-Klauseln fuer zB unlimitierte SMS.

Geschrieben
Da waere ich mir nicht so sicher. Kunden, die keinen Mehrwert generieren, bringen keinem Unternehmen was. Wenn die Airline nachweisen kann, dass der Kunde gar nicht vor hat, dass Produkt zu nutzen, warum sollte dann eine Verpflichtung bestehen diesen buchen zu lassen

 

 

 

Wie bereits erläutert: Grundsätzlich besteht für Luftverkehrsunternehmen im Linienflugverkehr nach dem LuftVG Kontrahierungszwang, d.h. ich kann mir als Airline meine Vertragspartner nicht aussuchen. Einzige Ausnahme ist "Unzumutbarkeit", so dass ich z.B. nicht mit Personen, die schon mal gegen Personal gewalttätig geworden sind, oder die ein erhebliches Risiko (Schwerkranke) darstellen, Verträge schließen muss. Der gezielte Kauf von Sonderangeboten, die die Airline als solche ja selbst anbietet, dürfte aber kaum "Unzumutbarkeit" im gesetzlichen Sinne sein. Das ist eher ein Problem des Pricings-Konzepts, weil die Airline ihre (Lock-)Preise so konstruiert, dass sie darauf angewiesen ist, dass die Kunden das gekaufte Produkt auch tatsächlich nutzen und bei dieser Gelegenheit dann Zusatzprodukte kaufen. Ein solches (rein kommerzielles) Anliegen ist aber schwerlich "Unzumutbarkeit" nach dem LuftVG.

Geschrieben

HILFE, der Zugang von meinem Bekannten ist gesperrt worden,wir wissen jetzt nichtmal ob seine Buchungen weiterhin gültigkeit behalten. Er ist geschäftsführer und ich habe ihm so wie wohl seine Termine passen könnten immer mehrere Flüge gebucht und viele sind auch verfallen.

 

Gehts sonst jemanden so??

Geschrieben
HILFE, der Zugang von meinem Bekannten ist gesperrt worden,wir wissen jetzt nichtmal ob seine Buchungen weiterhin gültigkeit behalten. Er ist geschäftsführer und ich habe ihm so wie wohl seine Termine passen könnten immer mehrere Flüge gebucht und viele sind auch verfallen.

 

Gehts sonst jemanden so??

Wer Geschäftsführer ist kann auch einen Anwalt beauftragen.

Geschrieben
Schade dabei war es für mich auch ein netter Nebenverdienst, hab pro Buchung immer 5 Euro Provision dank Zanox bekommen.

 

Hallo,

 

ich könnte mir vorstellen, dass der Sachverhalt evtl. doch etwas komplexer ist, als hier angenommen. Ich kenne auch die Zanox-Option und freue mich immer, wenn ich indirekt 5 Euro pro Buchung sparen kann.

 

Es handelt sich um eine reine Vermutung, aber es könnte ja sein, dass jemand auf den Index gerät, der massenhaft Aktionstickets zu 1 cent (zzgl. 19,98 Euro Steuern/Gebühren) bucht, für die Buchung 5 Euro via Zanox kassiert, anschliessend nicht fliegt und sich dann auch noch dreist die Steuern/Gebühren wieder zurückfordert.

 

Ein solches Verhalten würde, sofern es der Airline auffällt, sicherlich nicht weiter geduldet. Immerhin würde man so pro Buchung sogar noch 4,99 Euro verdienen...

 

Schade finde ich nur, dass -wenn es solche Leute wirklich geben sollte- diese eher darauf hinwirken, dass es günstige Flüge in Zukunft tendentiell nicht mehr geben wird. Oder zumindets nur soch sehr eingeschränkt und mit zunehmenden Restriktionen.

 

Gruß

 

telefoni

Geschrieben

Nein, so ist es nicht, denn wir haben die nie zurückgefordert. Hatte es einmal probiert, damals hatte ich Zanox noch nicht, da hieß es, die seien Verfallen, da es keine sog. Steuern und Gebühren sind. Sind Sondergebühren.

 

Werd ihm raten, er soll sich nen Anwalt nehmen. Komisch ist nur, dass er kein Schreiben bekommen hat, vielleicht trauen die sich zu firmen sowas nicht zu schicken?

 

 

Schade dabei war es für mich auch ein netter Nebenverdienst, hab pro Buchung immer 5 Euro Provision dank Zanox bekommen.

 

Hallo,

 

ich könnte mir vorstellen, dass der Sachverhalt evtl. doch etwas komplexer ist, als hier angenommen. Ich kenne auch die Zanox-Option und freue mich immer, wenn ich indirekt 5 Euro pro Buchung sparen kann.

 

Es handelt sich um eine reine Vermutung, aber es könnte ja sein, dass jemand auf den Index gerät, der massenhaft Aktionstickets zu 1 cent (zzgl. 19,98 Euro Steuern/Gebühren) bucht, für die Buchung 5 Euro via Zanox kassiert, anschliessend nicht fliegt und sich dann auch noch dreist die Steuern/Gebühren wieder zurückfordert.

 

Ein solches Verhalten würde, sofern es der Airline auffällt, sicherlich nicht weiter geduldet. Immerhin würde man so pro Buchung sogar noch 4,99 Euro verdienen...

 

Schade finde ich nur, dass -wenn es solche Leute wirklich geben sollte- diese eher darauf hinwirken, dass es günstige Flüge in Zukunft tendentiell nicht mehr geben wird. Oder zumindets nur soch sehr eingeschränkt und mit zunehmenden Restriktionen.

 

Gruß

 

telefoni

Geschrieben

Kleines Update auf Hinweis eines Betroffenen:

 

In zwei Fällen hat TUIFly nach entsprechender Korrespondenz die "Sperrungen" rückgängig gemacht. Offensichtlich hat man dort eingesehen, dass die Maßnahme rechtlich auf sehr wackligen Füßen stand....

  • airliners.de Team
Geschrieben

Zu diesem Thema kann man sich z.B. an das Luftfahrt Bundesamt als offizielle Beschwerde- und Durchsetzungsstelle in Deutschland wenden:

Dirktlink bei www.lba.de

 

Zudem gibt es die "Schlichtungsstelle Mobilität", die allerdings dem Umweltverband VDC nahesteht und auf Flugtourismus an sich nicht gut zu sprechen ist: http://www.schlichtungsstelle-mobilitaet.org/

 

Ein Forum ist für solche Angelegenheiten nicht die richtige Stelle, um abschließende Lösungen zu finden. Zudem darf hier keine Rechtsberatung stattfinden.

 

David Haße

Webmaster

Archiviert

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