herby44 Geschrieben 2. August 2008 Melden Geschrieben 2. August 2008 Hallo liebe Forenmitglieder, wenn die Fragen zum material-coating hier schon mal beantwortet wurden, bitte ich um einen Hinweis. Dann war´s das halt schon mit diesem Thread... Mich, oder vielleicht auch andere - interessiert - w i e Oberflächen an Airlinern geschützt werden, die einem besonderen Verschleiß ausgesetzt sind. Ich denke da an Flügel- und Leitwerks-Vorderkanten, Triebwerkseinläufe, Bugsektionen oder auch an Cockpitscheiben, Landescheinwerfer usw. Dank an alle schon mal im voraus. mfg h
753 Geschrieben 2. August 2008 Melden Geschrieben 2. August 2008 Besondere "Opferbeschichtungen" gibt es nicht. Triebwerkseinläufe und Flügelvorderkanten werden nicht lackiert, weil sie a) beheizbar sind und B) durch Fremdeinwirkung mitunter Dellen bekommen. Das hält kein Lack aus. Radome (Flugzeugnasen) sind aus Kunststoff oder GFK o.ä. und meistens lackiert - bei näherem Hinsehen entdeckt man dort oft Lackabplatzer. Scheinwerfer und Cockpitscheiben sind auch nicht beschichtet, es ist nur etwas dickeres Glas bzw. mehrschichtig.
Mech Geschrieben 2. August 2008 Melden Geschrieben 2. August 2008 Nun, das stimmt nicht ganz. Bei einigen älteren Props kann man z.B. an Leitwerken und manchmal auch an der Flügelvorderkante sogenanntes "Erosion Tape" finden. Natürlich findet auch das berühmte "Prop Tape" seinen Platz an der Vorderkante von Propellerblättern. Diese beiden Tapes sind quasi ein Art dickes Tesafilm. Wenn es verschlissen ist werden die Reste entfernt und neues draufgemacht. De-Ice Boots aus Gummi haben praktischerweise auch einen erosionshämmenden Effekt. Diese müssen aber auch ausgetauscht werden wenn sie zu viele kleine Löcher haben. Denn sonst kann Wasser in die Kammern eindringen. Zum Radom: Auch dort kommt meist ein kleines Hütchen von dieser durchsichtigen Klebefolie drauf. Besonders exponierte Stellen wie Triebwerkseinläufe, Leitwerk- und Flügelvorderkanten sind meist aus einem etwas beständigerem Material als der Rest der Aussenhaut, z.B. Edelstahlblech. Landescheinwerfer sind nicht geschützt, ausser die die hinter einer Plastikabdeckung sitzen. Irgendwann wird diese undurchsichtig durch die vielen Objekteinschläge und werden auch einfach durch neue ersetzt. Cockpitscheiben bestehen aus mehreren Lagen, die äußere ist in der Tat die härteste, aber auch nicht für die Ewigkeit gebaut. Wobei die seltener wegen Einschlag- Kratzspuren getauscht werden, sondern weil sie vorher meist schon sich selber delaminieren :) . Mehr fällt mir auf Anhieb nicht ein.
herby44 Geschrieben 3. August 2008 Autor Melden Geschrieben 3. August 2008 @753 und @Mech Vielen Dank. Zu meiner Frage kam ich aus 3 Gründen: Ich erinnere mich an eine Sache, als ein Airliner durch eine Vulkanaschewolke fliegend nicht nur TW-Aussfall hatte, sondern auch die Cockpitscheiben durch die Aschepartikel fast bis zur Undurchsichtigkeit "geschmirgelt" wurden. Weiß nicht mehr, welcher Flug das war, ist aber so eben gut gegangen. Nur um "netten" Kommentaren vorzubeugen; ist schon klar, daß man es hier nicht mit einer Helmvisierfolie zu tun hat, die man "unterwegs" nur kurz abzureißen braucht...;-) Der andere Grund zur Frage kam durch meine Überlegung, daß sich in den VAE ein Wandel zur Luftfahrtdominanz entwickelt. Wenn in diesen häufig von Sandstürmen betroffenen Gebieten riesige zivile Flugzeugflotten aktiv sind und man den hohen Verschleiß in sandhaltiger Luft bedenkt, müßten doch spezielle Protektoren einen Sinn machen und letztendlich Reparatur- und Wartungskosten der Betreiber senken helfen. 3. kam mit die Idee auch, als ich sah, wie die Wartungsmannschaft an einem Hubschrauber CFK-Schutzleisten an den Vorderkanten der Rotorblätter auswechselte, weil diese ihre "Opferfunktion" schon mehr als erfüllt hatten. mfg h
bueno vista Geschrieben 5. August 2008 Melden Geschrieben 5. August 2008 Zwischen durchflogener Vulkanasche und Sand im Bodenwind besteht ein riesiger Unterschied. Zwar ist Sand auch abrasiv, aber scharfkantike Vulkanaschepartikel bei Reisegeschwindigkeit sind ungleich agressiver.
herby44 Geschrieben 6. August 2008 Autor Melden Geschrieben 6. August 2008 Diesen Unterschied bestreite ich ja auch nicht. Aber es dürften extrem mehr An- und Abflüge in den VAE geben (auch in Sandstürmen) als Durchflüge von Aschewolken. Ich meine also nicht nur den sandhaltigen Bodenwind. Da werden den Betreibern sicherlich ausreichend Abdeckungen und Filtersysteme zur Verfügung stehen um die empfindliche Technik zu schützen. mfg h
bueno vista Geschrieben 6. August 2008 Melden Geschrieben 6. August 2008 Ich meine mal im LH-Bordmagazin gelesen zu haben, dass die Kabinenfenster häufiger als bei Mitbewerbern gewechselt werden, um einen ungetrübten Ausblick zu gewährleisten. Man sprach in diesem Zusammenhang auch von speziellen Nano-Beschichtungen, die die Glasoberfläche härter und somit langlebiger machen.
Hopper001 Geschrieben 7. August 2008 Melden Geschrieben 7. August 2008 Man sprach in diesem Zusammenhang auch von speziellen Nano-Beschichtungen, die die Glasoberfläche härter und somit langlebiger machen. Glasflächen im Kabinenfenster? Sicher nicht.Das ist gerecktes Acryl
herby44 Geschrieben 27. August 2008 Autor Melden Geschrieben 27. August 2008 Ist in Fällen eine simple Stahlplatte das "Opfermaterial"? Muß das gleiche Material wie in den Tests, auch an allen Serienflugzeugen angebracht sein? Danke! mfg h
Micha Geschrieben 28. August 2008 Melden Geschrieben 28. August 2008 Da ist keine Stahlplatte in Serienmaschinen. Bei ordentlicher Flugplanung ist ein Tail Strike auch ausschließbar.
Mech Geschrieben 28. August 2008 Melden Geschrieben 28. August 2008 Es gibt Maschinen mit serienmäßigem Tailbumber. Allerdings ist das oft nur Kunststoff (Honeycomb), oder ein Streifen Aluminium. Es gibt da auch ausgeklügelte Systeme mit einem massivem Bumber und Federmechanismus.
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