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airliners.de

Streik bei Air Berlin??


B737-300

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wie kann es nur so viel Mißgunst geben? Nur um ein paar private Gewohnheiten über schlechte Zeiten zu retten,setzt man mit Streiks und den daraus resultierenden Folgen (Buchungsrückgänge) eine ganze Firma aufs Spiel.

Sicher,man muß nicht mit allem Einverstanden sein,so z.B. der Anrechnung der Betriebszugehörigkeit und damit verbundenem Kündigungsschutz.

Nur-man muß das alles nicht im Paket fordern,sicher gibt es auch einen Kompromis irgendwo dazwischen.

Besitzstandwahrung von wenigen schadet in diesem Fall ALLEN AB-Mitarbeitern,und das wird den Betriebsfrieden dauerhaft stören.

Ich denke deswegen auch,AB sollte alle Deutschland-und Europastrecken so gut es geht mit den weiteren Partnern so gut es geht bedienen (und eher auf die Hilfe von Germania zurückgreifen) ;die Langstrecke streichen und sich von allem aufmüpfigem Personal trennen.

Geschrieben

nein charly63,

 

andersrum wird ein Schuh draus. AB sollte anerkennen, dass ein Betriebsübergang nach §613a BGB längst stattgefunden hat und wir bräuchten nicht mehr diskutieren. Ich hatte lang und breit die Bedingungen die uns AB aufzwingen will geschildert und auch die Gründe genannt, weshalb wir diese nicht akzeptieren können. Würdest du vor dem Hintergrund unterschreiben, dass man dich in 6 Monaten auf die Straße setzen könnte? Ich denke nicht.

 

Und zum Glück geht es nicht so einfach, wie von dir gefordert, Personal das nicht blind dem Willen der GL hinterher rennt einfach zu feuern. Noch habe ich den Glauben an den Rechtsstaat nicht verloren. Und unser Recht fordern wir ein.

Geschrieben

Du willst mich aber auch nicht verstehen! Ich habe gesagt,man muß das nicht als PACKET verhandeln. Das die Arbeitsverträge nach wie vor unbefristet sein sollten und die bei DBA erworbenen Jahre angerechnet werden,da stimme ich Dir ja voll zu! Auch wenn das dann vielleicht dazu führt,das ihr in Zukunft weniger fliegt als AB-Personal,um in der Endsumme der Firma nicht mehr Lohn zu kosten als AB-Personal. Aber,das kann man auch gestaffelt regeln,sogar im AB-Sinne: In der Winterzeit fliegen halt DBA-Personale weniger, um (bedingt durch die Zugehörigkeit) der Firma zu einnahmeschwachen Zeiten nicht noch mehr Kosten zu verursachen,und im Sommerhalbjahr,wo eh mehr Personal gebraucht wird,eben entsprechend mehr. Im Jahresdurchschnitt sollte sich das rechnen. Dazu müßte halt nur in Eurem Vertrag eine Mindest-JAHRES-Flugleistung garantiert werden.

Und alles andere-wie z.B. Altersversorgung und Urlaubsregelung sollte man getrennt verhandeln,oder noch besser,um eine Angleichung ans AB-Personal zu erreichen,deren Tarifvertrag übernehmen. Das kann doch nicht so schwer sein,wenn man nur nicht so stur wäre!

Geschrieben

charly63,

 

hatten wir alles (Mindestflugstunden z.B.) Wir wurden für 67 bezahlt, aber sie haben sie uns nie fliegen lassen. Wir SIND verhandlungsbereit gewesen (immer noch), AB aber nicht. Und irgendwann geht es halt nicht mehr. Du kannst doch wohl nicht im Ernst annehmen, dass uns das Spaß macht????

Geschrieben

zumindest für alle "Altgedienten"gäbe es aber noch ein Pfund,was man in die (individuelle) Verhandlung werfen könnte.

Es gibt ja gesetzliche Regelungen zu Abfindungshöhen. Und diese Abfindungen in Geldwert sind sicher für so manchen in Arbeitszeit umgerechnet 1-2 Jahre. Ein Angebot an Airberlin,die ohnehin fällige Abfindung "abzufliegen",und damit die Lebensarbeitszeit und Rentenanwartschaft zu verlängern,dürfte auch in Hunolds Interesse sein. Natürlich nur dann,wenn danach der Arbeitsvertrag nicht automatisch ausläuft (dann wären wieder ordentliche Kündigungen notwendig,wenn auch ohne Abfindung).

Das spart zu mindest ne Menge Zeit,um sich eventuell in Ruhe was neues zu suchen-ohne Zeitdruck.

Ich denke mal,gerade Hunold sollte doch für individuelle Tarifverhandlungen offen sein,da er eh keine Betriebsräte mag ;-)

Geschrieben

Wie sieht es denn am Donnerstag Flugtechnisch aus? Bei Streik werde ich niewieder mit AB pendeln. Auch andere Pax sehen das so.. von daher brauch man sich bei Pleite nicht wundern, liebe Piloten und Anhang!

Geschrieben
Wie sieht es denn am Donnerstag Flugtechnisch aus? Bei Streik werde ich niewieder mit AB pendeln. Auch andere Pax sehen das so.. von daher brauch man sich bei Pleite nicht wundern, liebe Piloten und Anhang!

 

Ich erinnere mich noch gut daran, wie vor einigen Monaten bei LH gestreikt wurde (Bodenpersonal) und etliche Flüge ausfielen.

Haben du und die anderen Pax damals beschlossen nie wieder mit LH zu pendeln und sind zu AB gegangen?

Dann "au revoir" und bis zum nächsten Streik einer anderen Airline - dann dürfte man euch ja wieder bei AB sehen.....

Geschrieben

Es sind leider auch nicht nur die "Berufspendler",die woanders buchen. Selbst Mallorca-Touris,die über viele Jahre mit LTU/AB dorthin geflogen sind,haben für nächstes Jahr ihre Flüge bei LH gebucht. Zum einen ist AB zum jetzigen Zeitpunkt schon teurer (z.B.ab Hamburg) ,zum anderen ist auch das neue "Kundenbindungsprogramm" drann Schuld,weil für ehem. (Wenigflieger) LTU-Kunden ja nun bei AB gar kein Vorteil mehr auszumachen ist. Sehr Schade eigentlich :-(

Geschrieben

Ja, warum sollte man sich das antun? Zeit ist Geld. Da fliegt man eben mit einer anderen Airline.. muc bietet genung auswahl und im zweifelsfall wechselt man dann eben zu LH und im Streikfall zurück zu AB. :-)

Geschrieben

tja MariusMS, dann musst du woanders buchen. Ich hoffe du wirst von deinem Arbeitgeber nie genötigt auf deine (auch dir) zustehenden verfassungsmäßigen Rechte zurückzugreifen.

 

@charly63,

 

 

der eine oder andere, der es ohnehin nicht mehr weit bis zur Pensionierung hat, wird sich bestimmt bereit erklären sich abfinden zu lassen. Soviel können die in ihrem ganzen restlichen Berufsleben nicht mehr fliegen um diese Summe zu verdienen. Aber es gibt auch noch die überwiegende Mehrheit und die werden ihre Rechte nötigenfalls einklagen.

Geschrieben
Dann "au revoir" und bis zum nächsten Streik einer anderen Airline - dann dürfte man euch ja wieder bei AB sehen.....

 

Genau wie es beim letzten LH-Streik die Anweisung gab, wo immer Alternativen existieren diese konsequent zu nutzen haben wir in der Firma aktuell (trotz guter Konditionen bei AB) die Ansage, AB nur in Ausnahmefällen zu nutzen, bis der aktuelle Arbeitskampf vorbei ist.

 

Also ja, so ein Streik hat ziemlich unmittelbare Auswirkungen auf Business-Buchungen...

 

Viele Grüße - Dirk

Geschrieben

Das die ehemaligen Gesellschafter der LTU zurückkehren wollten, bezweifel ich mal.

Die sind doch froh gewesen, den Laden endlich loszuwerden.

Das mit den DBA Mitarbeitern verstehe ich, aber warum streikt den nun LTU.Weil Stationen aufgelöst werden sollen?

AB hat DBA eingestampft, und bis Ende nächsten Jahres wird es die LTU auch nicht mehr geben,davon gehe ich mal persönlich aus

Geschrieben
aber warum streikt den nun LTU.Weil Stationen aufgelöst werden sollen?

...

bis Ende nächsten Jahres wird es die LTU auch nicht mehr geben,davon gehe ich mal persönlich aus

Nicht nur Du, doch die Geschäftsführung lehnt Gespäche dazu ab.
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Was ist eigentlich aus dem Streik geworden?

Man hört ja garnix mehr darüber.

DBA is nun Planmäßig dicht? Ich hab dürber auch nix gehört oder gelesen!!!

 

Augenscheinlich ist nichts draus geworden. Die Medien haben das Thema weitestgehend unter den Teppich gekehrt.

 

Aber der nächste Ärger steht schon ins Haus, da die VC von ihrem Sonderkündigungsrecht der Tarifverträge bei AB Gebrauch gemacht hat, da AB die bereits bestehenden nicht eingehalten hat.

 

Auch der Vergütungstarifvertrag der LTU wurde zum 31.12.08 gekündigt.

Die AB GL wäre gut beraten sich endlich konstruktiv in anstehende Gespräche einzubringen.

 

Es ist nicht zutreffend, dass dba "dicht" ist. Die Firma existiert nach wie vor, das AOC ruht da es keine Postholder QM bzw. Maintenance mehr gibt. Es muß auch noch eine Lösung für das verbliebene Personal gefunden werden, dass bis dato nicht zu AB gewechselt ist. Knapp 40% der Piloten und bis auf wenige Ausnahmen des Kabinenpersonals haben die angebotenen Verträge nicht unterschrieben.

Geschrieben

Naja, was die "Regelung" für die verbliebenen 40% des fliegenden Personals angeht, so ist das wohl ziemlich eindeutig!

 

Das Arbeitsrecht regelt, dass bei einer betriebsbedingten Kündigung (und genau das wir passieren, bzw. ist bereits passiert) ein Abfindung zu zahlen ist. Die Höhe ist ebenfalls im Gesetz geregelt, womit sich jeglicher "Regelungsbedarf" seitens AB erledigt hat.

Geschrieben

na ganz so einfach ist es nicht jubo14.

 

die verbliebenen 40% (und das sind nur Piloten) haben einen Kündigungsschutz bis Ende 2009. Da fast die komplette Kabine nicht unterschrieben hat geht es um insgesamt ca. 220 Leute. Da wird eine Abfindungslösung sehr teuer. Betriebsbedingte Kündigungen wurden noch nicht ausgesprochen würden aber jede Menge Kündigungsschutzklagen nach sich ziehen und damit verbunden auch Klagen auf Betriebsübergang.

 

Zum anderen haben (zumindest die Piloten) von AB unterzeichnete gültige Arbeitsverträge vorliegen. Die Fristsetzung bzgl. Akzeptanz bezog sich auf die Beibehaltung der Homebase.

Geschrieben

Ja dann ist es ja noch viel schlimmer als ich dachte!

 

Denn gerade die Piloten haben nun die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Entweder sie unterschreiben den Vertrag von Air Berlin mit den für sie schlechteren Konditionen, oder sie tun es nicht und sitzen damit über 12 Monate auf dem Boden, womit ihre Lizenz zum Teufel sein dürfte!

Um das zu verhindern, können sie nur selber kündigen, und damit fällt dann überhaupt keine Abfindung an.

Geschrieben

auch das ist nicht zutreffend jubo14. Solange ein Arbeitsverhältnis besteht ist der AG zu lizenzerhaltenden Maßnahmen verpflichtet. Außerdem kann es weder im Interesse von AB noch der Piloten sein, dass der Kündigungsschutz bis Ende 2009 ausgesessen wird (dazu wird es auch sicher nicht kommen).

Geschrieben

Eben!

 

Nur ist Air Berlin hier doch nun am deutlich längeren Hebel.

Lizenzerhaltung geht ja nun auch so, dass ein in München beheimateter Pilot, den Früh-Flug von DUS nach TXL übernehmen "darf".

Fliegt er, verdient er damit auch sein Gehalt, fliegt er nicht, verdient er zwar sein Gehalt nicht, nur die Lizenzproblem hat dann er zu verantworten.

Wer dabei zuerst nachgibt, kann ein Grundschüler fehlerfrei ausrechnen!

Geschrieben

sorry jubo14, jetzt konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Deine Ausführung mag selbst für einen Grundschüler nachvollziehbar sein, dass bedeutet aber im Umkehrschluß nicht, dass sie richtig ist. Nochmal, der AG hat sicherzustellen, dass der AN seine Lizenz aufrecht erhalten kann. In erster Linie geht es hier um die vorgeschriebenen Simulatorchecks. ;-)

Geschrieben

Ich mag in der Tat nicht der Experte für Arbeitsverträge von Piloten sein, aber das Arbeitsrecht kenne ich recht gut.

 

Und glaube mir, ein Arbeitgeber kann einen Arbeitsvertrag buchstabengetreu erfüllen, und dennoch seinen Mitarbeiter damit so mürbe machen, dass der, wenn er nicht extrem "dickfellig" ist, freiwillig geht. Piloten werden sich hier nicht wesentlich von anderen Arbeitnehmern unterscheiden!

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