netfuture Geschrieben 30. April 2009 Melden Geschrieben 30. April 2009 Insbesondere in den 90er-Jahren war eine Gepäckidentifizierung vorm Boarding bei türkischen Airlines nicht unüblich. Überwiegend wurde dieses Verfahren bei Rückflügen aus dem Urlaubsland (also an türkischen Flughäfen) durchgeführt, ich meine mich aber zu erinnern, dass dies auch das ein oder andere mal in DUS der Fall war. Vielleicht noch zur Klärung, was ich mit "Gepäckidentifizierung vorm Boarding" meine: Bis 1998 wurde in AYT noch das heutige nationale Terminal ohne Fluggastbrücken genutzt - folglich kam hier (wie auch an den anderen türkischen Urlauberflughäfen) nur Busboarding infrage. Hin und wieder hielten die Airlines dabei eine Überraschung für die Fluggäste bereit: auf der Einsteigsseite standen dann in mehreren Reihen sämtliche Gepäckstücke zur Identifizierung durch die Fluggäste bereit. Man durfte sich dann seine sieben Sachen zusammensuchen und selbstständig den Gepäckabfertigen übergeben. Wie man sich vorstellen kann, war dieses Verfahren sehr zeitaufwändig; nicht selten kam es vor, dass Passagiere in der Maschine nochmals aufgerufen und nach draußen bestellt wurden, weil auf dem Vorfeld noch ein Koffer mit einem auf den Reisenden lautenden Kofferanhänger stand. Bis heute ist mir - auch aufgrund der Tatsache, dass dieses Verfahren seit Ende der 90er zumindest auf Türkei-Flügen nicht mehr zur Anwendung kommt - nie wirklich klar geworden, welchen Sinn diese Gepäckidentifiezierung hat(te), zumal sie nur sporadisch (also nicht vor jedem Flug) erfolgte. Werden derartige Kontrollen heutzutage noch irgendwo auf der Welt durchgeführt? Vielen Dank im Voraus ;-)
Dummi Geschrieben 1. Mai 2009 Melden Geschrieben 1. Mai 2009 Ich hab so was noch bis deutlich nach 2000 durchführen lassen wenn notwendig. Hintergrund war dass kein Gepäckteil mitfliegen soll dass nicht einem Fluggast zugeordnet werden kann. Wenn es beim Zählen der Gepäckstücke zu Diskrepanzen zwischen erwarteten und tatsächlichen Gepäckstücken kommt musste halt jedes Gepäckstück von den Gästen identifiziert werden bevor es verladen werden durfte. Seit der Übernahme durch AB wurde das dann nicht mehr gemacht da AB eine relativ Toleranz zuliess bevor dann auf das Zählen der Gepäckstücke beim einladen ganz verzichtet wurde.
aerofan Geschrieben 1. Mai 2009 Melden Geschrieben 1. Mai 2009 Ob das Verfahren der Kofferidentifikation noch irgendwo auf der Welt angewandt wird, kann ich definitiv nicht sagen, schließe das aber nach dem heutigen Stand der Technik, wo jeder Provinzairport die Abfertigung mittels Barcodes dv-unterstützt abwickelt weitgehend aus. Es ging damals auch und nicht zuletzt darum, ob der Passagier, welcher ein Gepäckstück (mit Bombe) aufgegeben hat, auch selbst mitfliegt. Obwohl wir es heute besser wissen, ging man davon aus, dass der potientielle Attentäter selbst nicht an Bord geht. Selbstmordattentate waren in den 70igern eher noch die Ausnahme. Folglich mussten auf kleineren weniger gut ausgestatteten Airports die meist per Hand gelevelten Gepäckstücke auf dem Flugfeld von den Paxen nochmals als ihr eigen identifiziert werden. Das geschah meist mittels Kreidestrich. Koffer ohne Kreidestrich wurden nicht verladen. So geschehen anno 1979 auf unserem Rückflug von Split nach Köln, als meine Gattin in der fälschlichen Annahme, ich hätte alle unsere Koffer identifiziert, nochmals aussteigen musste (durfte) aus der noch geöffneten Hintertreppe unserer InexAdria DC9 und der Koffer dann noch mitgegangen ist. Das waren noch Zeiten. Ich denke, das ist heute durch einen einfachen DV-Abgleich eingechecktes Gepäck/Paxe überflüssig. Habe schon erlebt, dass ein Koffer wieder ausgeladen werden musste, weil der zugehörige Pax wohl fehlte oder irgendwie nicht registriert war.
D-ATUI Geschrieben 1. Mai 2009 Melden Geschrieben 1. Mai 2009 die meist per Hand gelevelten Gepäckstücke auf dem Flugfeld Hä? Ich vermute stark, Du meinst "gelabelt", oder? Eine Gepäck-ID ist auch heute nicht ausgeschlossen, wenn man Diskrepanzen zwischen Passagieranzahl und eingechecktem Gepäck hat. Es gibt eigentlich trotz moderner Technik nichts, was es nicht gibt. Und um ein Restrisiko auszuschließen, würde man eher diesen (zugegeben) umständlichen Weg gehen.
Andre_N Geschrieben 1. Mai 2009 Melden Geschrieben 1. Mai 2009 Ethiopian führt diese manuelle Gepäckkontrolle vor allem im afrikanischen Ausland immer noch durch.
aerofan Geschrieben 1. Mai 2009 Melden Geschrieben 1. Mai 2009 die meist per Hand gelevelten Gepäckstücke auf dem Flugfeld Hä? Ich vermute stark, Du meinst "gelabelt", oder? Eine Gepäck-ID ist auch heute nicht ausgeschlossen, wenn man Diskrepanzen zwischen Passagieranzahl und eingechecktem Gepäck hat. Es gibt eigentlich trotz moderner Technik nichts, was es nicht gibt. Und um ein Restrisiko auszuschließen, würde man eher diesen (zugegeben) umständlichen Weg gehen. Klar meinte ich "gelabelt", das kommt davon wenn man schon direkt nach dem Aufstehen was in den PC reinhackt. ;-) Restrisiko hin oder her, seit dem von mir beschriebenen Fall welcher 30 Jahre zurückliegt, habe ich das allerdings nicht mehr beobachten können. Im Zweifelsfalle bleibt der Koffer eben stehen. Das Nachsenden ggf. ist allemal billiger als eine manuelle ID und welche Airline hat das im Zeitplan ?
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