Stefan95 Geschrieben 22. Juni 2009 Melden Geschrieben 22. Juni 2009 Hallo Forum! Beschäftige mich hier grad mit Strahlenschutz und bin ob der vom Bundesministerium für Strahlenschutz angegebenen mittleren Strahlendosis im Jahr für Flugpersonal etwas verwirrt. Laut http://www.bfs.de/de/ion/beruf_schutz/flug_personal.html beträgt die mittlere Jahresdosis für Flugpersonal 2,3 mSv. Bei einer zusätzlichen Strahlenbelastung in 10km Höhe von 10 uSv / Stunde, würde das bedeuten, dass das genannte "Flugpersonal" sich im Jahr 230 Stunden in der Luft befindet (die Steig- und Sinkphasen mal ausgenommen). Selbst bei 220 Arbeitstagen im Jahr (wahrscheinlich doch eher mehr?), würde das bedeuten, dass man sich nur 1 Stunde pro Arbeitstag in der Luft befindet. Dies erscheint mir doch recht gering... :rolleyes: Kann vielleicht mal einer der anwesenden Piloten kurz überschlagen, wieviele Stunden er sich im Jahr auf Reiseflughöhe befindet? Oder gibt es hier Experten auf dem Gebiet der Strahlenbelastung? Viele Grüße, Stefan
744pnf Geschrieben 22. Juni 2009 Melden Geschrieben 22. Juni 2009 Ich kenne einige Piloten und von denen ist keiner an 220 Tagen pro Jahr in der Luft. Das Ganze ist auch extrem abhängig vom Auftreten plötzlicher Sonneneruptionen und der geografischen Gegend, in der geflogen wird.
nabla Geschrieben 22. Juni 2009 Melden Geschrieben 22. Juni 2009 Hallo Stefan, 900h im Jahr sind das aktuelle (reguläre) Limit. Auf Langstrecke kannst Du davon ~10-15% abziehen für Steig- und Sinkflug, auf Kurzstrecke ist es sicherlich mehr. Ebenso ist zu berücksichtigen, daß die Strahlenbelastung sehr stark variiert und vor allem von Route, Flughöhe und Sonnenaktivität abhängt. Ich schaue nochmal nach, wie so die durchschnittlichen Werte bei mir aussehen. Gruß, Nabla
nabla Geschrieben 22. Juni 2009 Melden Geschrieben 22. Juni 2009 ************************ So, habe mal nachgesehen: Ein Langstreckenflug nach Fernost mit 10-11h Flugzeit sorgt für 60-70 Mikro Sievert. Das Limit liegt allerdings bei 20(!) mSv im Jahr (§130 StSchV, 4.1.2). Gruß, Nabla
bueno vista Geschrieben 22. Juni 2009 Melden Geschrieben 22. Juni 2009 ... daß die Strahlenbelastung sehr stark variiert und vor allem von Route, Flughöhe und Sonnenaktivität abhängt. Zur Sonnenaktivität sollte man auch deren Stand berücksichtigen, nachts ist die Strahlung eher gering.
PA-18 Geschrieben 23. Juni 2009 Melden Geschrieben 23. Juni 2009 Grundlagen sind Paragraph 103StrlSchv und EU-OPS 1.390. Desweiteren: Die DLR ist verantwortlich für die ordnungsgemässe Bereitstellung der effektiven Dosis pro übermittelten Flugroute unter Berücksichtigung solarer Aktivitäten und der zeitgerechten Bereitstellung der berechneten Dosis. Soviel zur Berücksichtigung der Sonnenaktivität. Ich habe vor Jahren öfters die Polroute beflogen und kam im Jahresdurchschnitt (ca. 12 Polrouten) nie über 3mSv, obwohl diese Strecke die strahlungsintensivste sein dürfte. Jeden Piloten liegt seine errechnete Dosis der letzten Monate/Jahe vor. mfg
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