ThomasS Geschrieben 4. Januar 2016 Melden Geschrieben 4. Januar 2016 Hallo, wenn im Sommer 2016 ein Flug TXL - FRA - ORD ein Drittel von dem kostet, was (exakt im selben Flugzeug) für FRA - ORD allein aufgerufen wird, dann verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Na klar, ein Direktflug mag ja immer attraktiver sein. Aber die Zielgruppe, die einen derartigen Aufpreis in Kauf nimmt, die scheint mir für die gewaltige Preisdifferenz doch nicht groß genug zu sein. Berlin ist vielleicht ein sehr umkämpfter Markt und nix geht über nonstop, aber 400 Euro zu 1.050 Euro ist echt heftig. Wir akzeptieren den Umweg, aber verstehen können wir die Kalkulation nicht.
alxms Geschrieben 4. Januar 2016 Melden Geschrieben 4. Januar 2016 Wenn die Konkurrenz auf FRA-ORD nicht deutlich günstiger ist, kann LH es sich problemlos erlauben diesen Preis aufzurufen, während das für TXL-ORD, wahrscheinlich wegen der Konkurrenz durch AB, nicht geht.
744pnf Geschrieben 5. Januar 2016 Melden Geschrieben 5. Januar 2016 Das Ganze nennt sich "yield management" und hat mit LH speziell nichts zu tun, d.h. in der einen oder anderen Ausprägung machen das alle: man bezahlt weniger, obwohl mehr Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. Das Prinzip treibt manchmal so seltsame Blüten, dass ein Langstreckenflug im Umsteiger-Gesamtpaket kaum mehr kostet als der benutzte Zubringerflug, wenn man ihn einzeln gebucht hätte.
ddner Geschrieben 5. Januar 2016 Melden Geschrieben 5. Januar 2016 Im Übrigen wird das bei LH kaum durch Tarife, sondern vielmehr durch eine Buchungsklassensteuerung erreicht. Ziel ist es den O&D Revenue zu maximieren. Ich kann, bei separater Abfrage im GDS, auf TXL-FRA nurnoch eine H und auf FRA-ORD eine B-Klasse angezeigt bekommen haben... bei Abfrage der kompletten Reisekette TXL-ORD (via FRA) zeigt mir das GDS dennoch eine K-Klasse (und damit deutlich günstiger als B/H) an. Das ganze nennt sich dann "Married Segment" - und lässt sich (im Gegensatz zum echten Leben) auch nicht mehr scheiden.
744pnf Geschrieben 14. Januar 2016 Melden Geschrieben 14. Januar 2016 Ein zwar nicht mehr ganz neuer aber hochinteressanter Artikel zum Thema. http://www.thetravelinsider.info/2004/overcapacityexcuse.htm Sind einige wichtige Zusammenhänge besprochen, an denen sich seit Erscheinen nichts Gravierendes geändert haben dürfte.
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