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airliners.de

Sehr kritischer Berlin-Jet Bericht aus BerlinOnline- keine T


Gast

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Geschrieben

Ohne eigenes Flugzeug und Piloten

Berlinjet: Wie immer mehr Firmen auf dem Billigflugmarkt mitmischen wollen

Petra Wache

 

BERLIN, 27. September. Der deutsche Markt für Billigflüge ist so verlockend, dass immer mehr Anbieter ihr Glück versuchen. Wachstumsraten von mehr als zwanzig Prozent prophezeien Branchenkenner diesem Segment. Berlinjet, mit Sitz im hessischen Neu-Isenburg, ist eines dieser Unternehmen, das in den lukrativen Markt einsteigen will. Nach mehreren Ankündigungen und Verzögerungen ist Berlinjet nun an den Start gegangen - allerdings ohne eigene Flugzeuge und Piloten. Denn Berlinjet ist keine Fluggesellschaft, wie Geschäftsführer Torsten Mache einräumt, eher ein Veranstalter von Billigflügen. Berlinjet hat für Flüge zwischen Frankfurt am Main und Brüssel eine Embraer 120 der spanischen Ibertrans Aérea gechartert.

Allerdings war der Start mehr als holprig. Für den 16. September geplant, musste er auf den 23. September verschoben werden. Laut Luftfahrtbundesamt konnte die Streckengenehmigung für Ibertrans wegen fehlender Unterlagen nicht rechtzeitig erteilt werden. Nach dem 23. aber wurden die meisten der täglich drei Flüge Brüssel annulliert, heißt es beim Frankfurter Flughafen. Das bestreitet der Berlinjet-Chef energisch - nur 30 bis 40 Prozent der Flüge seien ausgefallen. Startschwierigkeiten wegen zu geringer Nachfrage seien normal, verteidigt sich Mache. Passagiere seien zudem auf Kosten von Berlinjet auf die Lufthansa umgebucht worden. Ausgerechnet Lufthansa. Denn eigentlich ist Berlinjet angetreten, das Lufthansamonopol auf der Strecke Frankfurt-Brüssel zu knacken. Ab 89 Euro plus Steuern und Gebühren (etwa 25 Euro) sei der einfache Flug (ohne Rückflug) bei Berlinjet zu haben, sagt Mache. Bei der Lufthansa sind einfache Flüge nach Brüssel nur in der Business Class für 349 Euro plus Steuern zu buchen. Economy kostet der Hin- und Rückflug 312 Euro.

 

Zahl der Airlines steigt deutlich

 

Trotz der Startschwierigkeiten auf der Brüsseler Strecke arbeitet der 24-jährige Jungunternehmer schon an seinem nächsten Vorhaben. Eigentlich schon am kommenden Montag wollte Berlinjet Billigflüge für 33 Euro plus Steuern und Gebühren nach Frankfurt am Main anbieten. Doch auch daraus wird erst einmal nichts. Bei der Flughafenholding Berlin Brandenburg sei zwar am vergangenen Mittwoch ein Fax eingegangen, bestätigt Sprecherin Rosemarie Meichsner. "Aber es kann nicht ein jeder daherkommen und einfach losfliegen. Da muss man vernünftige Verträge machen." Nun hat Mache den Start in Berlin-Tempelhof auf den 7. Oktober verschoben. Auf jeden Fall sollten Kunden den Rat befolgen, den Berlinjet auf seiner Homepage gibt: Sich 24 Stunden vor Abflug über die exakten Flugzeiten zu informieren.

 

Mit oder ohne Berlinjet - in den nächsten Wochen wird die Zahl der Billigflieger erheblich steigen, wovon auch die Berliner profitieren werden. Nach der Airline "Buzz", die bereits zu Niedrigpreisen von Schönefeld nach London fliegt, will jetzt auch der Touristik-Konzern Tui mit Kampfpreisen den Berliner Luftverkehr aufmischen: Ab Dezember wird der Billigableger der Tui "Hapag Lloyd Express" ab zehn Euro Köln anfliegen. Auch der Ferienflieger Air Berlin steigt in das Billigsegment ein und bietet ab Anfang Oktober von Berlin aus günstige Linienflüge nach London, Mailand, Barcelona und Wien an. Die Fluggesellschaft Eurowings, an der die Lufthansa 25 Prozent hält, startet ab Oktober mit der neuen Airline Germanwings von Köln/Bonn aus.

 

Bereits in Deutschland unterwegs sind neben Buzz die Billigflieger Ryanair, Deutsche BA, Virgin Express und Germania. Die Konkurrenz wächst. Dass der Dumping-Preiskampf in der Luft irgendwann zur Marktbereinigung führt, ist nur eine Frage der Zeit.

 

 

Ein Laib Brot könnte nicht dümmer sein. Ich schick auch gleich ein Fax an den Airport, dass ich ab morgen 5x täglich nach MUC fliege. *rofl*

Geschrieben

"NUR" 30-40% der Flüge wurden gestrichen? Ich würde mich erschiessen, wenn ich als Verantwortlicher einer Airline sowas sagen würde. Für Geschäftsreisende zählt Zuverlässigkeit. Die ist bei der Ausfallquote nicht gegeben!

Geschrieben

Weiß die Berliner Zeitung mehr als wir ?

 

In dem Artikel wird zum einen verkündet, daß HLE definitiv nach Köln/Bonn fliegt und Air Berlin ab TXL nicht nur STN, sondern auch BGY, VIE und BCN anfliegt.... ? Die Ziele werden von AB doch nur von DUS bzw. DTM bedient ?

 

Naja, und daß bereits VirginExpress in Deutschland unterwegs ist, war mir auch neu.

 

Alles in allem ein mäßig recherchierter Artikel.....

Geschrieben

@728JET

 

Das ist zwar Richtig, das mit den linienverkehr, aber wer sagt Dir, das BJ das nicht als Bedarfsverkehr mit Liniencharakter fliegt? Oder als Vollcharter? Dann sieht es nämlich anders aus!

Geschrieben

ChiefT: Sorry, stimmt. Ich bin jetzt davon ausgegangen das sie selber sich als Liniencarrier definieren und auch dieser Rechtslage dann unterwerfen. Da war ich dann wohl etwas zu voreilig... Trotzdem hat Hame es schon richtig erkannt: in Deutschland gibt es heute die Mentalität das Flüge pünktlich sein müssen, ob es nun Charter- oder Linienflüge sind. Linienflüge sowieso und Charter werden de facto von vielen als Linienflüge gesehen. Für einen Neuling ist sowas die schlechteste PR schlechthin (mal ganz davon ab das der Name BerlinJET und EMB-120 sich wohl nicht so ganz entsprechen...)

 

Gruß

728JET

http://fly.to/rorders

 

Gruß

728JET

http://fly.to/rorders

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