coolAIR Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Geschrieben 4. Oktober 2002 Es gab schon viele Meldungen zum Thema, hinter denen im nachhinein recht wenig steckte. Nun soll aber ein v.a. bereits nachgewiesener solventer Investor für das gesamte Unternehmen Fairchild-Dornier in Oberpfaffenhofen gefunden worden sein. Sowohl das 328-Projekt, als auch die 728 sollen weitergeführt werden. Die Verhandlungen stünden in einer entscheidenden Phase. Es wäre fast zu schön, um wahr zu sein ... siehe: Freitag 4. Oktober 2002, 16:11 Uhr Presse: Neuer Investor für Fairchild Dornier in Sicht MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach monatelanger Suche hat der insolvente Flugzeugbauer Fairchild Dornier einem Medienbericht zufolge einen neuen Interessenten für eine Übernahme des Unternehmens gefunden. Der Investor habe seine Solvenz bereits nachgewiesen und sei im Gegensatz zu früheren Interessenten am Erhalt des gesamten Unternehmens interessiert, berichtet der Luftfahrtinformationsdienst "Flugpost" unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise. Der Name des möglichen Retters wurde nicht genannt. Er stehe aber nicht im Zusammenhang mit den bisher bekannten Interessenten. Nach Informationen aus Branchenkreisen handelt es sich um einen europäischen Investor, der bislang nicht in der Luftfahrtbranche tätig ist. Bei Fairchild Dornier und dem Insolvenzverwalter war am Freitag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. RETTUNG FÜR MEHRERE TAUSEND ARBEITSPLÄTZE Der Investor will dem Bericht zufolge sowohl den Bau der Flugzeugreihe 728 als auch das 328-er Programm weiter führen. Auch die Komponentenfertigung für Airbus und die Flugzeugwartung sollten übernommen werden. Dadurch könnten mehrere Tausend Arbeitsplätze gerettet werden. Insgesamt beschäftigte Fairchild Dornier rund 3600 Mitarbeiter. Der Investor will nach Informationen der "Flugpost" die Finanzierung sicherstellen; die Leitung des Unternehmens solle von Führungskräften aus dem Unternehmen übernommen werden. Die Verhandlungen über eine Übernahme stünden bereits kurz vor der entscheidenden Phase. In den vergangenen Monaten hatten die Luftfahrtkonzerne Bombardier und Alenia einen Einstieg bei Fairschild Dornier geprüft, sich aber dagegen entschieden. Auch der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will Fairchild Dornier nicht übernehmen. Zuletzt ruhte die Hoffnung der Beschäftigten auf russischen Investoren. Nach Einschätzung von Experten sinken die Erfolgsaussichten für eine "Wiederbelebung" des Unternehmens von Woche zu Woche, da zahlreiche hoch qualifizierte Ingenieure schon einen neuen Arbeitsplatz bei anderen Unternehmen gefunden haben. Allein EADS will 400 Beschäftigte von Fairchild Dornier übernehmen. INSOLVENZ NACH KOSTEN- UND ABSATZPROBLEMEN Das Traditionsunternehmen hatte Anfang April Insolvenz angemeldet, nachdem es auf Grund hoher Entwicklungskosten für das ehrgeizige Regionaljet-Projekt 728 und Absatzproblemen in Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 in Zahlungsschwierigkeiten geraten war./dw/DP/tv
728-200 Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Geschrieben 4. Oktober 2002 Das hört sich ja wieder mal sehr vielversprechend an. Aber nun müsste auch der letzte es verstanden haben, das es keinen noch dümmeren als die letzten Geschäftsführer gibt. Ein für alle mal SCHLUSS!!!! Nichts gegen die Mitglieder von airliners.de aber es ist nicht mehr tragbar. Versetzt euch mal in die Mitarbeiter. Der EUROSTAR auf der Wies'n ist ein langweiliges Kinderkarusell im vergeich zur Gefühlsachterbahn der Betroffenen. Ich meine späterstens alle 4 Wochen kommt ein solventer Interessent und ...
A320 Geschrieben 4. Oktober 2002 Melden Geschrieben 4. Oktober 2002 Warten wir die facts ab. Unterschrift unter den Verträgen, das ist was zählt.
sk Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 Nach Aussagen von Mitarbeitern der Helaba (Landesbank Hessen-Thüringen) sind wohl vielversprechende Gespräche in Gange. Also ich blicke da jetzt nicht mehr durch.
728JET Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 So langsam kommt ein bisschen was heraus: bei den neuen Investoren handelt es sich um eine Gruppe europäische Finanzinvestoren (also Risikokapitalgeber). Eine Grundsatzentscheidung soll bereits in den nächsten Tagen gefällt werden. Wird FD fortgeführt liegt ein ganz besonderer Fokus auf der 728/928. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
A346 Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 meint ihr das man LH dann wieder zur 728 zurückholen kann ??
Nosig Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 Ich wünsche den FD-Mitarbeitern jede mögliche Investorenrettung. Trotzdem, ist es nicht einfach schon ein bischen zu spät? Viele Experten sind abgewandert, die Großkunden abgesprungen und verunsichert und man hat die Konkurrenz vielleicht zu tief in Bücher und Pläne blicken lassen. Ich drücke aber trotzdem die Daumen!
sk Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 Das ist teilweise richtig. Aber ein Großkunde aus Deutschland hält sich ganz bewusst die Entscheidung offen. Letztlich ist die 728 ein Wunschprodukt stark geprägt von LH-Anforderungen. Und die meisten Mitarbeiter sind noch bei Fai.Dor., bzw. der Auffanggesellschaft. Die Entwicklung ist weitgehend abgeschlossen für die 728, die Produktionsanlagen stehen weitestgehend. Die Testflieger könnten binnen eines Jahres die Testflüge aufnehmen und somit - natürlich wenn keine weiteren Probleme auftreten - bis 2005 in Dienst gehen. Damit hat man ein sehr konkurrenzfähiges Produkt. Aber auch hier gilt - erst mal abwarten
BU662 Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 Wir wir alle wissen, ist die Lufthansa sehr gut mit Produkten gefahren, für die sie der Launch customer war. Ich erinnere mich sehr gern an die 737, das erfolgreichste Flugzeug der Welt. Lufthansa ging damals zu Boeing und bekam ihr Wunschflugzeug, auch wenn sich die -100 dann nicht mehr so oft verkaufte. Wie gut die 737 zu Lufthansa paßt, zeigt der Fakt, das sie mit der -200, -300, -400(wenn auch nur für kurze Zeit) und der -500 auch die Nachfolgeversionen übernahm und damit auch sehr zufrieden war/ist. Bei den Regiojets ist das nun ähnlich. die 728 ist das Wunschpaket von LH und einigen anderen Airlines, denn es offeriert einfach die beste Kabine, damit den höchsten Komfort un damit die höchsten Margen. Anders als der CRJ700 ist die 728 keine ausgequetschte Zitrone, also eine verlängerte Version. Wenn nun Risikokapital-Geber bereit sind, FD zu übernehmen, dann werden sie das nur tun, wenn sie auch die klare Perspektive haben, das sie diese 728 auf dem Markt in größeren Stückzahlen absetzen können.
Benedikt Geschrieben 5. Oktober 2002 Melden Geschrieben 5. Oktober 2002 würde mich wirklich freuen, wenn die FD728 doch noch gebaut werden würde! Das ist einfach der bestausehenste Regiojet, den ich jeh gesehen habe!
coolAIR Geschrieben 6. Oktober 2002 Autor Melden Geschrieben 6. Oktober 2002 aus http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getA...=artikel323.php vom Samstag,5.10.: "jfl München – Eine Gruppe von Finanzinvestoren interessiert sich für die Übernahme des insolventen Flugzeugherstellers Fairchild Dornier. Nach SZ-Informationen wollen die Investoren, die mit ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens und Branchenexperten zusammenarbeiten, bereits in wenigen Tagen eine grundsätzliche Entscheidung über einen Einstieg treffen. Die Investoren wollen dem Vernehmen nach den Flugzeughersteller als Ganzes übernehmen. Der Branchendienst Flugpost will erfahren haben, dass Eigenmittel in Höhe von über einer Milliarde Euro zur Verfügung stehen. Detlev Specovius, Mitarbeiter von Insolvenzverwalter Eberhard Braun, bestätigte, dass sich im Laufe der Woche ein Interessent gemeldet habe. Der Nachweis der Finanzierung sei aber noch nicht erbracht worden. Specovius bezeichnete eine Verkauf von Fairchild Dornier als Ganzes nach wie vor als die „bevorzugte Lösung.“ Bei Banken und auf der politischen Ebene sei nach wie vor die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden, einem Investor unter die Arme zu greifen. Dies hänge aber von der Glaubwürdigkeit des Vorschlages ab. Gespräche mit der bayerischen Staatsregierung sowie der Bundesregierung sollen in der kommenden Woche stattfinden. Bei einer Übernahme wollen die Investoren vor allem das 728/928- Regionaljetprogramm weiterführen, dessen Entwicklungskosten Fairchild Dornier in die Pleite getrieben hatten. Zwar haben mittlerweile viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, jedoch meinen Insider, dass das Programm immer noch reaktiviert werden könnte. Alle bisherigen Kunden haben ihre Aufträge mittlerweile storniert. Nichtsdestoweniger prüfen nach wie vor auch zwei russische Unternehmen einen gemeinsamen Einstieg. " Eine Wiederbelebung des 728-Projekts hat eigentlich nur dann realisitsche Chancen, wenn sich wieder eine größere Bestellung ergibt (da stimme ich BU662 völlig zu) - und dass wird wohl nur mit LH zu erreichen sein. Damit kann man sich denken, dass LH bei allen möglichen Rettungsversuchen, wie auch immer und soweit es für den Konzern vertretbar ist, mit im Boot gesessen ist, sitzt und auch noch sitzen wird. Man müsste sich dann zwar nach Alternativen bis ca. 2005 (frühestmögliche Ablieferung der 728) umsehen, aber man die erste Verschiebung auf 2003 ja auch verkraftet, so wird man - zumindest theoretisch - zwei Jährchen mehr auch noch überbrücken können. Die 728 ist von den ersten genaueren Planungen an perfekt auf LH zugeschnitten worden und wäre DAS Regionalflugzeug (bzw DIE Regiojetfamilie) der Zukunft, nicht nur für LH alleine, sondern auch für etliche andere Carrier der Star Alliance, von anderen möglichen Kunden mal ganz abgesehen. Mal sehen, was in den kommenden Wochen passieren wird. Unmöglich ist die obige Vision ganz und gar nicht. Der Pessimismus und die Enttäuschung und Wut auf Seiten der Belegschaft ist überaus verständlich - doch was ist die Alternative? Weite Teile der Firma endgültig und unwiederruflich sofort abwickeln und den Prototyp der 728 wahlweise demontieren, nach Oberschleißheim ins Museum überstellen, oder besser gleich nach Kanada, damit Bombardier keinen neuen mehr bauen muss?
Gerry Geschrieben 7. Oktober 2002 Melden Geschrieben 7. Oktober 2002 Die Investorengruppe soll angeblich aus der Schweiz sein!?
coolAIR Geschrieben 7. Oktober 2002 Autor Melden Geschrieben 7. Oktober 2002 Jetzt geht schon wieder sehr viel durcheinander, einmal sollen es Schweizer sein, die FTD spricht dagegen von drei deutschen Geldgebern, die schon einen "detaillierten" Geschäftsplan in der Tasche haben sollen... Montag 7. Oktober 2002, 11:28 Uhr ROUNDUP: Fairchild Dornier: Neuer Übernahme-Interessent aus der Schweiz MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bei dem neuen Interessenten für die Rettung des insolventen Flugzeugherstellers Fairchild Dornier handelt es sich um eine Schweizer Gesellschaft. Die Gruppe habe ihr Interesse an der Übernahme des Unternehmens schriftlich bekundet, sagte Detlef Specovius von der Kanzlei des Insolvenzverwalters am Montag der dpa in München. Allerdings habe die Gesellschaft ihre Zahlungsfähigkeit noch nicht unter Beweis gestellt. Übertriebene Hoffnungen seien daher nicht angebracht. 'FTD': DEUTSCHE INVESTORENGRUPPE Die "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) hatte berichtet, für den Flugzeugbauer zeichne sich eine Rettung ab. Eine deutsche Investorengruppe mit drei Geldgebern solle zur Übernahme aller Aktivitäten am Standort Oberpfaffenhofen bereit sein. Konzernkreisen zufolge handele es sich um branchenfremde Kapitalgeber, die Fairchild Dornier gemeinsam mit Luftfahrtmanagern leiten wollten. Nach Angaben der Zeitung ist ein detaillierter Geschäftsplan bereits ausgearbeitet worden. Die Gespräche befänden sich in einem sehr frühen Stadium und sollten in dieser Woche fortgesetzt werden. Angeblich könnte, über Banken abgesichert, der Nachweis über eine Milliarde Euro Finanzierungskapital erbracht werden./DP/sh/bi Quelle: Yahoo/Finanzen - News vom 7.10.
BU662 Geschrieben 7. Oktober 2002 Melden Geschrieben 7. Oktober 2002 Den Mitarbeitern dürfte die Nationalität des Geldgebers ziehmlich egal sein. Wäre aber interessant zu sehen, ob es in diesem Land noch Leute gibt, die bereit sind, in Risiko-Projekte Geld zu investieren. Ein innländischer Investor würde auch ganz stark auf eine neue Lufthansa Order deuten. Ich denke, das ein großteil der Star Mitglieder in Europa dann bei FD ordern würde. SAS hat sich zwar Embraers 170er vorführen lassen, aber sich ganz bewußt noch nicht entschieden.
Gerry Geschrieben 7. Oktober 2002 Melden Geschrieben 7. Oktober 2002 Es gibt eine ganze Reihe von Orders, bei denen ein weiteres Angebot (FD 728/928)interessant wäre, z. B. LH, AUA, SAS, BA, Qantas etc.
coolAIR Geschrieben 7. Oktober 2002 Autor Melden Geschrieben 7. Oktober 2002 Ein aktualisiertes Roundup von dpa-AFX gibt´s unter: http://de.biz.yahoo.com/021007/36/2zvc6.html daraus der neue Teil: "SPECOVIUS WIDERSPRICHT 'FLUGPOST'-DARSTELLUNG Am Freitag hatte der Branchendienst "Flugpost" über die Gespräche mit einem neuen Interessenten berichtet, der sowohl den Bau der Flugzugreihe 728 als auch das 328er Programm und die Airbus- Komponentenführung weiter führen wolle. Allerdings hieß es in dem Bericht, der Investor habe seine Solvenz bereits nachgewiesen und verfüge über Eigenmittel in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro. Dieser Darstellung widersprach Specovius. "Einen solchen Finanzierungsnachweis haben wir nicht." Wie viel Geld ein Investor mitbringen müsste, um das Unternehmen zu retten, ließ er offen. Auch den Namen des Schweizer Interessenten nannte er nicht. Bei der Leitung des Flugzeugherstellers mit Sitz in Oberpfaffenhofen bei München wollen die Schweizer nach Worten des Anwalts auf die Erfahrung ehemaliger Fairchild Dornier-Mitarbeiter bauen. Viele Einzelheiten einer möglichen Übernahme seien aber noch ungeklärt. Das eingereichte Konzept sei eher ein Rohentwurf, sagte Specovius. AUCH VERHANDLUNGEN MIT ANDEREN INTERESSENTEN Neben dem Schweizer Investor verhandele Fairchild Dornier auch mit anderen Interessenten, die an Teilen des Unternehmens interessiert seien. Einzelheiten dazu nannte er nicht. Wegen der angespannten Finanzlage und der zunehmenden Fluktuation hoch qualifizierter Ingenieure dränge die Zeit. "Alle Investoren wissen, dass wir unter Zeitdruck stehen." Spätestens zum Jahresende müsse eine Lösung gefunden werden. "
belinea Geschrieben 8. Oktober 2002 Melden Geschrieben 8. Oktober 2002 Bericht der AviationDaily: A new group of investors is emerging to bid for bankrupt regional aircraft manufacturer Fairchild Dornier, The DAILY has learned from industry sources. The group -- which at this stage remains anonymous behind an investment company based in Eastern Germany -- approached Fairchild Dornier's administrator last week and is entering talks with Bavaria's local government, as well as the federal government in Berlin this week. The group plans to buy the entire company and restart development of Fairchild Dornier's 728/928 regional jet program. According to the sources, the group plans to take on a role as financial investor and has roughly EUR1 billion (US$982 million) available. A spokesman for administrator Eberhard Braun said he has yet to see proof of the financing, but other industry insiders say the group gave an investment bank the necessary documentation. A group of Fairchild Dornier executives and senior outside industry managers is involved in the potential deal. The spokesman confirmed to The DAILY that the group contacted Braun last week and that talks are scheduled next week. Selling the company whole continues to be Braun's "preferred option," and banks as well as the two governments involved remain ready to support a trustworthy project, the spokesman said. Many politicians see the company's fate as strategically important, because it's the only remaining commercial aircraft manufacturer based entirely in Germany. Fairchild Dornier sources recently told The DAILY the 728/928 program could still be revived if a solution is found by the end of the year. The company rolled out its first prototype in April and froze the program three months later, after no buyer was found. Many key program executives have left, but Fairchild Dornier managed to set up state-funded social measures for the bulk of the engineers to keep them available for another few months while officials search for a solution. One senior industry source close to the talks said he is "increasingly optimistic" about the plans. The group hopes to make a decision on proceeding with the bid by the end of this week, but this could slip into later in October.
coolAIR Geschrieben 8. Oktober 2002 Autor Melden Geschrieben 8. Oktober 2002 Die folgende Nachricht ist zwar schon von letzter Woche und wurde an anderer Stelle zumindest andeutungsweise schon mal eingebracht. Doch sie beweist, dass LH bei den Rettungsbemühungen um FD krästig mitmischt und die Sache einen höchst realen Hintergrund hat. Die Sache mit dem 100-Sitzer könnte m.E. ein Missverständnis oder eine Verwechslung sein, denn LH will wohl weiterhin als aller erstes den 728Jet haben und nicht eine zeitlich überhaupt (noch) nicht greifbare Weiterentwicklung (928/1128) des Grundmodells. " Lufthansa noch immer an Kauf von Fairchild-Maschinen interessiert 02.10.2002 12:16:00 Die Fluggesellschaft Deutsche Lufthansa AG teilte am Mittwoch mit, dass sie noch immer am Kauf von 60 neuen Maschinen (100 Sitzplätze) von Fairchild Dornier interessiert ist. Lufthansa CityLine orderte 1999 als erster Kunde 60 728JET von Fairchild mit 70 Sitzen, mit einer Option für weitere 60 Flugzeuge. Die General Electric Capital Aviation Services Inc. (GECAS) hat ebenfalls bis zu 150 728JETs in Auftrag gegeben, einschließlich 100 Optionen. Eine endgültige Entscheidung über einen neuen Auftrag mit dem Flugzeughersteller, der im Juli 2002 Insolvenz beantragt hat, wurde jedoch noch nicht gefällt. "
belinea Geschrieben 8. Oktober 2002 Melden Geschrieben 8. Oktober 2002 Schweizer Investoren an Fairchild interessiert Oberpfaffenhofen (7. Oktober 2002) - Eine Schweizer Investorengruppe will dem insolventen Flug-zeugbauer Fairchild-Dornier auf die Beine helfen. Beim vermeintlichen Retter soll es sich um die in St. Gallen ansässige Domes Finanz AG handeln. Insolvenz-verwalter Eberhard Braun bestätigte, dass ein weiterer Finanzinvestor Kontakt mit ihm aufgenommen habe. "Nach einer inzwischen vorliegenden schriftlichen Kon-zeptbeschreibung ist eine unverzügliche Verhandlung für eine Gesamtführung beabsichtigt." Allerdings fehle noch der Finanznachweis. Sobald dieser vorliege, will man mit intensiveren Gesprächen beziehungsweise einer "due dilligence" beginnen. Braun weist darauf hin, dass die Investorengruppe ihr Interesse selbst öffentlich gemacht habe. "Es bleibt abzuwarten, welchen Verlauf die Gespräche nehmen werden." Wie berichtet, ist der Kontakt zum Schweizer Investor über ein so genanntes Fairchild-Kompetenzteam zustande gekommen. Dabei handelt es sich um Ingenieure, die zuletzt am 728-Jet-Programm gearbeitet haben. Sie wollen künftig die Leitung des Unternehmens, inklusive der 328er-Jet-Produktion, der Airbuskomponenten-fertigung und der Serviceabteilung, übernehmen. Ein entsprechendes Konzept sei bereits abgegeben worden. Wobei es sich lediglich um einen Rohentwurf handelt, schwächt Detlef Specovius ab. Der Stellvertreter von Eberhard Braun betont, dass für eine mögliche Übernahme noch viele Einzelheiten ungeklärt seien. "Übertriebene Hoffnungen sind daher nicht angebracht." Auch widersprach er der Veröffentlichung, dass die Schweizer Gruppe bis zu einer Milliarde Euro investieren wolle. Wie viel Geld für den Einstieg benötigt wird, ließ Specovius jedoch offen. Gelassen auf die Nachricht reagierte Mitbewerber Earl Robinson. Der Flugzeug-bauer und Präsident der Alliance Aircraft kommt Ende der Woche aus Amerika zurück, um die mit Braun seit Wochen laufenden Verhandlungen fortzusetzen. Dass die Zeit drängt, weiß Robinson. "Mit jedem Tag, der verstreicht, verliert das Werk hoch qualifizierte Mitarbeiter." Laut Insolvenzverwalter muss bis spätestens Ende des Jahres eine Lösung gefunden werden. Quelle: http://www.stanet.de / Uli Singer
sk Geschrieben 9. Oktober 2002 Melden Geschrieben 9. Oktober 2002 Heute war im Handelsblatt folgende Meldung: Neue Details im Überlebenskampf des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier: Bei dem überraschend aufgetauchten Interessenten für den Regionalflugzeug-Hersteller handelt es sich um die Aviation Finance Consulting AG (AFC) aus Cham am Zuger See in der Schweiz. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Verhandlungskreisen. Wer sich dahinter verbirgt, ist allerdings noch offen. Die Beratungsfirma war gestern telefonisch nicht zu erreichen. AFC-Verhandlungsführer Graziano Pedroja ließ ausrichten, er wolle sich erst nach Einsicht in die Bücher zu den Interessen seines Unternehmens äußern.Nach Informationen aus Verhandlungskreisen trifft sich der Investor heute mit dem Insolvenzverwalter Eberhard Braun zu Verhandlungen. Dabei muss er seine Finanzkraft nachweisen. Erst danach erhält AFC Einblick in die Akten. Angeblich verfügen-AFC oder die Partner, die dahinter stehen, über eine Mrd. Euro. Aviation hat nichts mit den bisherigen Interessenten zu tun. Nach dem kanadischen Konzern Bombardier und der italienischen Alenia hatten zuletzt mehrere russische Unternehmen Interesse gezeigt. Ergebnisse der Investorensuche konnte Braun allerdings noch nicht vorweisen. Die großen Flugzeugkonzerne Boeing und EADS hatten schon von Beginn an abgewunken. Die Schweizer wollen angeblich das gesamte Unternehmen einschließlich der beiden Flugzeugprogramme 328 und 728 übernehmen. Aviation will offenbar nur finanzieren und die Geschäftsführung Managern von Fairchild Dornier überlassen. Allerdings zeigten schon viele Unternehmen Interesse, konnten aber nur wackelige Finanzierungkonzepte vorlegen und verlangten finanzielle Zugeständnisse der öffentlichen Hand. Insgesamt über 1 Mrd. $ wurden bereits in die Entwicklung der 70 bis 90-sitzigen Regionaljets 728 investiert. Fairchild Dornier stellte im April Insolvenzantrag, nachdem sich das Unternehmen finanziell überhoben hatte. Von 3 600 Beschäftigten haben bereits 500 das Unternehmen verlassen. Seit Ende September steht die Finanzierung einer Beschäftigungsgesellschaft für 2 100 Fairchild-Beschäftigte, deren Kosten zu je einem Drittel Bund, Land und der Insolvenzverwalter mit Hife der Banken trägt. Zu Fairchild gehört noch eine Komponentenfertigung für Airbus und das Wartungsgeschäft. Für diese Bereiche soll es nach früheren Angaben einige Interessenten geben. Der Insolvenzverwalter war bislang zuversichtlich, dass diese Bereiche weitergeführt werden können. Ein Ergebnis gibt es aber auch für diese Teilbereiche noch nicht. Auch die Bemühungen des bayerischen Witschaftsministers Otto Wiesheu blieben bislang erfolglos.
728-200 Geschrieben 9. Oktober 2002 Melden Geschrieben 9. Oktober 2002 Brandheiss!!!! Quelle: BR Online.de Fairchild Dornier setzt auf Transfergesellschaft Der insolvente Flugzeugbauer Fairchild Dornier will mehr als 1.000 Mitarbeiter in einer Transfergesellschaft weiterbeschäftigen. Die Insolvenzverwaltung in Oberpfaffenhofen versicherte heute, der Betrieb bleibe voll funktionsfähig. Von einst 3.600 Beschäftigten sind inzwischen 775 bei anderen Firmen untergekommen. Der Branchenriese EADS will weitere 400 Dornier-Mitarbeiter übernehmen. Trotz der Abwanderung qualifizierten Personals sieht die Insolvenzverwaltung einen möglichen Komplettverkauf des Konzerns nicht als gefährdet an. Schweizer Gesellschaft an Übernahme interessiert Bereits seit Anfang Juli sucht der Flugzeughersteller einen finanzstarken Partner. Als neuer Interessent für eine Übernahme ist die Schweizer Beratungsgesellschaft Aviation Finance Consulting (AFC) ins Gespräch gekommen. Eine AFC-Mitarbeiterin bestätigte, dass die Firma mit der Angelegenheit befasst sei. Die Schweizer wollen Fairchild Dornier angeblich komplett übernehmen. Unklar sei aber, ob sie die Übernahme finanzieren können. Andere Unternehmen der Branche wie die EADS, Bombardier oder Alenia hatten zuvor abgewunken.
AvroRJX Geschrieben 9. Oktober 2002 Melden Geschrieben 9. Oktober 2002 In Andalusien hat man das Konsortium, welches als Zulieferer für wichtige Teile die 728Jet herstellen sollte wegen fehlender Mittel auflösen müssen. Dies war in Flight International nachzulesen und verdeutlicht die zunehmende Problematik einer Rettung, die nach den FD-Büchern klappen kann, nur sind bei so einem Projekt ja viele Teilnehmer dabei und wenn diese nun selbst ins Trudeln geraten, so steht das neuen FD-Management vor neuen, schweren Herausforderungen! Ich selbst war bis zu der o.g. Meldung jedenfalls noch deutlich optimistischer was die Rettung von FD und der damit verbundenen Jobs betrifft. Nun gehöre ich leider zwangsweise auch zu den Pessimisten
coolAIR Geschrieben 9. Oktober 2002 Autor Melden Geschrieben 9. Oktober 2002 Die News kommen jetzt ja fast im Stundentakt. Hier geht´s weiter ... diesmal wieder mit sehr interessanten Details. http://www.ftd.de/ub/in/1034169862682.html?nv=hpm Aus der FTD vom 10.10.2002 Für Fairchild Dornier besteht neue Chance "Der insolvente Regionalflugzeughersteller Fairchild Dornier kann möglicherweise doch noch als Ganzes weiterleben. Wie der Insolvenzverwalter Eberhard Braun am Mittwoch auf Anfrage sagte, erwarte er noch in dieser Woche ein Übernahmeangebot eines russisches Konsortiums. Es besteht aus der großen Flugzeugherstellergruppe Irkut Corp. sowie der sibirischen Aluminiumholding Basic Element, die ehemals als Sibal firmierte. "Zunächst muss das Angebot auf dem Tisch liegen, aber ich sehe Chancen für eine Realisierung", sagte Braun. Er habe keinen Zweifel an der Finanzkraft. Der Zeitrahmen für den endgültigen Abschluss hänge vom konkreten Angebot ab. Die Bundesrepublik und das Land Bayern hatten wiederholt erklärt, dass sie ein Investment fördern würden. Die Russen nahmen in den vergangenen Wochen eine Detailprüfung (Due Diligence) des 30-sitzigen 328-Modells sowie des Zukunftsmodells 728 mit 50 bis 90 Sitzen vor." " Nach Ansicht von Branchenexperten hängt die Zukunft des 728-Programms davon ab, ob die Lufthansa ihre stornierte Bestellung von 60 Flugzeugen wiederbelebt. Der europäische Luftfahrtkonzern EADS kooperiert in Teilsegmenten mit der zu Irkut gehörenden Irkutsk Aviation. Neugründung geplant Neben den Russen bemüht sich jetzt auch eine Finanzinvestorengruppe um die Schweizer Beratungsfirma Aviation Finance Consulting (AFC) um eine Gesamtübernahme aller Dornier-Geschäfte. Wie der Insolvenzverwalter sagte, gibt es aber noch keinen Finanzierungsnachweis. Die FTD erfuhr aus Verhandlungskreisen, dass AFC die Neugründung einer Dornier-Aktiengesellschaft mit etwa 2500 Beschäftigten plant. Noch in dieser Woche wollen die Investoren den Nachweis über 200 Mio. Euro als Grundkapital und für weitere 800 Mio. Euro Bankgarantien vorlegen. Ein Großteil der Gelder soll von Investoren aus Dubai stammen. Daneben sollten auch Mittel von US-Pensionsfonds einfließen, heißt es. Als strategischer Partner soll für eine Teilproduktion der russische Flugzeughersteller Sukhoi gewonnen werden. Als neuer Vorstandsvorsitzender ist der Ex-Chef der Regionalflugzeuggesellschaft Augsburg Airways, Olaf Dlugi, vorgesehen. Technikvorstand soll Ex-Dornier-Vorstand Heider Heydrich werden." © 2002 Financial Times Deutschland
728-200 Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Bitte nicht Olaf Dlugi. Der hat doch nicht umsonst den Poster des Geschäftührers bei Augsburg Airways verlohren. Das wäre ja wie "vom Regen in die Traube". Nichts gegen die Person ansich, aber als Führungsperson leider unqualifiziert. Die Geschichte mit Augsburg Airways (Insider wissen es ganz genau) ist sehr suspekt.
touchdown99 Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 In der Tat etwas überraschend - Dlugi ist ja von Hause aus eigentlich Flugkapitän (Swissair 747) und nicht gerade der studierte und erfahrene Manager....
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