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airliners.de

Lufthansa kündigt Abmachungen zu Altersteilszeit an dezentralen Standorten


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Sehr befremdlich, was ich als nicht Airliner feststellen muss:

Da legt ein Unternehmen gerade ein sozial sehr fragwürdiges Vorgehen an den Tag, und der einzige Kommentar ist, dass das Bild zum Artikel nicht ideal gewählt wurde...

Komische Zeit gerade!

Geschrieben

Ich würde den 80 Beschäftigten vorschlagen einen Anwalt zu kontaktieren,welcher überprüfen soll, ob diese Kündigungen überhaupt rechtens sind und dann vor dem Arbeitsgericht klagen. 
Interessant ist,wieso die mindestens überzähligen 700 Piloten der Lufthansa bis Ende des Jahres Kündigungsschutz genießen, vom Steuerzahler alimentiert werden und dann noch eventuell bis 31.03.2022 Kurzarbeitergeld erhalten. 
Carsten Spohr , selbst einmal Pilot und auch genannt FOC (friends of Carsten) hat dies wahrscheinlich so mit der VC im stillen Kämmerlein vereinbart.

Als CEO ist es und der gesamte Vorstand seine Aufgaben die Gesamtbelegschaft im Auge zu behalten.

Harry Hohmeister stuft die allgemeine Lage der Lufthansa , so wie ich interpretiere, als dramatisch ein.

Meiner Meinung ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass Lufthansa Insolvenz anmelden wird und 9 Milliarden Steuergelder sind in den Sand gesetzt. 

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Gottried Schulz:

Ich würde den 80 Beschäftigten vorschlagen einen Anwalt zu kontaktieren,welcher überprüfen soll, ob diese Kündigungen überhaupt rechtens sind und dann vor dem Arbeitsgericht klagen. 

Das wird wenig Erfolg haben, da eine betriebsbedingte Kündigung auch in Altersteilzeit ausdrücklich möglich ist.

Das Gesetz sieht hier lediglich vor, dass die gekündigten Mitarbeiter den Teil des Lohns, der bisher einbehalten wurde, nachträglich ausgezahlt bekommen müssen. Es ist hier aber weder Schadensersatz noch Verzinsung vorgesehen, so dass je nach Steuerklasse dabei ein nicht unerheblicher Verlust eintreten kann.

 

Das gilt aber eben nur für die Standorte, die LH aufgegeben hat, bzw. aufgeben will.

In MUC und FRA unterliegen diese Mitarbeiter der "Sozialauswahl". Hier können nur die gekündigt werden, die bei dieser Auswahl die schlechteren Punkte haben. Langjährige Mitarbeiter, und dazu sollten diejenigen gehören, die in Altersteilzeitmodellen stecken, werden hier immer diejenigen sein, die über die Sozialauswahl einen Kündigungsschutz genießen.

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Gottried Schulz:

Ich würde den 80 Beschäftigten vorschlagen einen Anwalt zu kontaktieren,welcher überprüfen soll, ob diese Kündigungen überhaupt rechtens sind und dann vor dem Arbeitsgericht klagen. 

Begründung? Sind Sie Anwalt?

 

vor 12 Minuten schrieb Gottried Schulz:

Interessant ist,wieso die mindestens überzähligen 700 Piloten der Lufthansa bis Ende des Jahres Kündigungsschutz genießen,

Weil das so ausgehandelt wurde und dafür u.a. auf Lohn verzichtet wurde

 

vor 12 Minuten schrieb Gottried Schulz:

vom Steuerzahler alimentiert werden

Inwiefern? Sie meinen doch nicht etwa den mit Wucherzinsen gewährleisteten Kredit?

 

vor 12 Minuten schrieb Gottried Schulz:

und dann noch eventuell bis 31.03.2022 Kurzarbeitergeld erhalten. 

Kurzarbeitergeld wurde nur bis 31.12.2021 verlängert. Zudem greift das bei den sehr hohen Löhnen (über Bemessungsgrenze) nur bedingt. Kurzarbeitergeld ist grundsätzlich eine Versicherungsleistung für die Arbeitnehmer und -geber Beiträge (bis zur Bemessungsgrenze) bezahlt haben.

 

vor 12 Minuten schrieb Gottried Schulz:

Carsten Spohr , selbst einmal Pilot und auch genannt FOC (friends of Carsten) hat dies wahrscheinlich so mit der VC im stillen Kämmerlein vereinbart.

Die Vereinbarung mit VC ist mit erheblichen Einsparungen verbunden und wurde veröffentlicht. Beim Bodenpersonal hat sich dagegen Verdi gesperrt.

 

vor 12 Minuten schrieb Gottried Schulz:

Als CEO ist es und der gesamte Vorstand seine Aufgaben die Gesamtbelegschaft im Auge zu behalten.

Harry Hohmeister stuft die allgemeine Lage der Lufthansa , so wie ich interpretiere, als dramatisch ein.

Meiner Meinung ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass Lufthansa Insolvenz anmelden wird und 9 Milliarden Steuergelder sind in den Sand gesetzt. 

Eine Insolvenz wäre für die Mitte nächsten Jahres gekündigten Mitarbeiter aber noch blöder. Die wird es aber auch nicht geben. Da wird der Staat eher nachschießen, wie am BER oder jetzt auch in den USA. Bei AirBerlin hat übrigens der Staat trotz Insolvenz alle Hilfszahlungen zurückbekommen.

vor 58 Minuten schrieb myUser:

Sehr befremdlich, was ich als nicht Airliner feststellen muss:

Da legt ein Unternehmen gerade ein sozial sehr fragwürdiges Vorgehen an den Tag, und der einzige Kommentar ist, dass das Bild zum Artikel nicht ideal gewählt wurde...

Komische Zeit gerade!

Wieso sind betriebsbedingte Kündigungen fragwürdig, wenn die Kunden/Einnahmen ausbleiben? Die Beschäftigten bzw. Verdi war zu keinem Kompromiss bereit, der eine wirtschaftliche Weiterbeschäftigung erlaubt hätte.

Geschrieben

Sie kennen sicher die Pressemitteilung der VC vom 19.08.2020 . Hier wird mitgeteilt,dass man versucht betriebsbedingte Kündigungen in langfristiger Krisenvereinbarung auszuschließen. Wahl, Präsident der VC sagt, dass eine Sozialparnterschaft gerade auch in schlechten zeigen muss, wie belastbar sie ist. VC hat bis jetzt ca. 14 Pilotenstreiks ausgerufen und wurde Gottseidank am 09.09.2015 vom Hessischen LAG gestoppt. Es war offensichtlich, dass VC das Eurowings Konzept verhindern wollte. Ich war als Zuschauer anwesend und habe mich gefreut, dass Lufthansa hier gesiegt hat. Wahl muss damit leben, dass diese Tarifverträge hoffentlich obsolet werden und neu verhandelt werden und an das Niveau der Billigairlines angepasst werden . VC hat die Zeichen der Zeit bis heute noch nicht erkannt.

 

Geschrieben

Viele Mitarbeitende im LH Konzern sehen den Ernst der Lage noch nicht ein und verdrängen schlicht die Realität. Optimismus ist fehl am Platz, Die Normalisierung wird weit mehr Zeit in Anspruch nehmen als wir uns wünschen. Im weitern müssen wir dann vielleicht auch von  einem neuen Normalzustand ausgehen. Die ertragsreichen Langstrecken werden noch Jahre brauchen bis sie den Stand  vor dem Ausbruch der Pandemie erreichen. Der Personalabbau wird bestimmt weit grösser ausfallen als bis jetzt kommuniziert. Die Reisebranche wird auch im 2021 ganz tief unten liegen. Für mich ist klar Jobs in der Reise- und vor allem Airline-Branche werden in den nächsten Jahren die uninteressantesten sein. 

Geschrieben

Ich bin anderer Meinung: Obwohl wir uns weltweit und auch in Europa auf dem Höhepunkt der Infektion befinden sind Straßen, Züge und auch Flugzeuge (die fliegen) sehr voll. Was passiert erst wenn ein Game Changer wie ein Schnelltest, eine Medizin oder eine Impfung auf den Markt kommt? Vieles deutet zudem darauf hin, dass der Virus sich besser anpasst und den Wirt weniger schadet. Trotz steigender Infektionen gehen Krankenhausaufenthalte und Todeszahlen weiter zurück. Nicht unbedingt bei Urlaubsreisen, aber bei vielen Privat- und Geschäftsreisen wird es zu Nachhol-Effekten kommen. So lange die Flugzeuge noch nicht endgültig verschrottet sind (bisher sind die meisten nur geparkt), wird der Verkehr wieder schnell hochfahren. Dann geht wieder der Kampf ums Personal los. Für alle gut, die bis dahin nicht umgeschult haben.

Wir leben in Zeiten absoluter Übertreibung. Firmen und Chefs sind gefordert schnell auf Trends zu reagieren, sonst werden sie als handlungsunfähig gefeuert. Die ruhige Hand ist leider out.

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