Zum Inhalt springen
airliners.de

Flughafensystem Frankfurt/-Hahn: Erste von drei Hürden heute


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

HHN-ORD oder HKG kannst du vergessen!

die 3045 kann keinen vollen B747f in die Luft befördern!

Das Ausbauthmea ist in HHN ja ein ahnliches Drama wie hier in FRA!

HHN hat sicher no ne Menge Spielraum aber mit 3045M wird es speziell für die großen Frachter ein Problem!

MAS Cargo musste immer reduziert rausgehen!

Geschrieben

Macht das nicht eher Sinn über LUX zu fliegen als Frachtairline? Immerhin haben die eine 4000m Bahn und die Cragolux, die schon ein Garant für gute Möglichkeiten ist.

Geschrieben

Warum ist HHN bloß viertgrößter (drittgrößter) Frachtairport, wenn man angeblich keinen Quellmarkt hat?- die Frage ist immer noch nicht beantwortet.

Geschrieben

Ganz einfach, PaddyO - Hahn generiert einen Großteil seines Frachtaufkommens aus dem sog. Trucking.

 

Für dieses braucht es keinen Airport, auch wenn der "Frachtumschlag" dem Airport Hahn zugeschlagen wird, weil das Umladen von einem auf den anderen LKW zufääligerweise auf dem Flughafengelände erfolgt. Es könnte genauso gut in einem Gewerbegebiet in Lautzenhausen oder in einer Halle in Sohren erfolgen. Wenn ich das als Flughafen Hahn mit in meine Frachtstatistik reinrechne ist das ungefähr so, als ob ich jeden Besucher des Flughafens, der sich dort ein Brötchen oder eine kyrillische Zeitschrift kauft oder seine Verwandten zum Abflug bringt, aber tatsächlich gar nicht fliegt, als Flugpassagier zählen würde (bin gespannt, ob der Flughafen Hahn mitliest und diese Idee aufgreift....)

 

Für Air France ist Hahn ein logischer Umladeplatz für die LKWs, weil das Hunsrück quasi auf dem Weg von den deutschen Quellmärkten zum AF-Frachthub in CDG liegt. Dieses gesamte Frachtaufkommen hat mit der Attraktivität des Hunsrücks als Markt herzlich wenig zu tun, sondern erklärt sich allein aus der geografisch günstigen Lage für einen ganz speziellen Kunden, nämlich die Air France.

 

Zitat des Dir sicherlich bekannten Otto Meyer: "Im Nachsprung wird das Frachtaufkommen in Hahn auf zielortbestimmte Flugzeugpaletten disponiert und im Oberflächenersatzverkehr mit durchschnittlich 146 Linien-Lkw pro Woche nach Paris Charles de Gaulle zum Gateway der Frachterflotte von Air France befördert. ... Fast 600000 t Fracht hat Air France Cargo in den vergangenen 5 Jahren in Frankfurt-Hahn umgeschlagen, rund 120000 t pro Jahr."

 

Wenn wir also mal trotz PISA unsere Rechenkünste bemühen: Das Frachtaufkommen in HHN betrug 2001 134.000t. Ziehen wir mal die 110.000t (in 2001) von Air France ab, die mit Lastwagen gefahren wurden, bleiben spektakuläre 24.000t "echte" Luftfracht.

 

Sagenhaft. Wahrscheinlich behauptet demnächst das Hauptpostamt in Köln, es wäre der viertgrößte Frachtflughafen Deutschlands, weil dort jede Nacht ein paar Dutzend LKW Fracht umschlagen..... icon_wink.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: touchdown99 am 2002-10-29 16:20 ]

Geschrieben

Luftfracht ist nicht gleich Luftfracht. Wir sollten hier zwischen geflogener Luftfracht und getruckter (also mit dem LKW von/zum Airport befördeter Fracht) unterscheiden.

Dieses Trucking verfälscht die eigentliche LUFTfrachtstatistik schon sehr, siehe die Daten von CRJ100:

 

Frachtaufkommen 2001 in t:

CGN

448 426

476 956 (inkl. Trucking)

 

HHN

23 987

134 021 (inkl. Trucking)

 

Erwartet werden in HHN für 2002:

50 000

180 000 (inkl. Trucking)

 

München hatte 2001 rund 135000t geflogene Luftfracht zu verzeichnen, HHN stolze 24000t. Incl. dem Trucking waren es in MUC 2001 rund 225000t, HHN hatte 134000t.

 

Die geflogene Fracht liegt in MUC in diesem Jahr bislang mit rund 20% im Plus, womit man im Gesamtjahr bei rund 160000t ankommen wird, incl. dem Trucking wird man dann wohl weit über 250000t liegen. HHN peilt 2002 50000t gefolgene und 180000t an.

 

 

 

Flughäfen, die es nicht nötig haben mit derart aufgeblasenen Zahlen zu prahlen, lassen das Trucking bei der eigentlichen Frachtstatistik aussen vor, siehe FRA, CGN, MUC, DUS usw.. in dieser Statistik:

 

http://www.adv-net.org/statist/lvs2001.pdf

(vorletzte Seite; S.46 der pdf-Datei)

 

 

Auch wenn ich nicht von einer "Platzierungsgeilheit" ( icon_wink.gif ) (Top 10, Top 5, Top irgendwas) befallen bin, sei mir soch eine Klarstellung erlaubt, weil hier immer soviel mit halbseidenen Zahlen und nicht bewiesenen Fakten hantiert wird:

 

MUC wird also zunächst auf absehbare Zeit mit Sicherheit Nummer 3 (so unwichtig das auch tatsächlich ist) in DE in Punkto GEFLOGENE Fracht bleiben. Immerhin wird MUC 2002 noch ca. 3-4x soviel (echte) Luftfracht abfertigen als HHN.

 

Wenn HHN nun auch Platz 2 in der Luftfrachtstatistik im Visier haben sollte, dann muß man sich wirklich fragen: In welcher Statistik will man Nr.2 werden? In der der abgefertigten belegten Brötchen?

 

CGN konnte 2001 fast 20x so viel geflogene Fracht abfertigen wie HHN! UPS hat gerade wieder eine nette Expansion ex CGN angekündigt, für die zukünftige Entwicklung ist also gesorgt. Da würde ich mal vorschlagen, auch beim Thema Luftfracht in HHN wieder mal ein bisschen auf den Boden der Tatsachen zurück zu kehren.

 

 

Trotzdem, das will ich zum Schluss noch erwähnen, wird in HHN über den Daumen gepeilt, die Hälfte des Düsseldorfer Frachtaufkommens abfertigt, ca. dasselbe wie Gesamt-Berlin und die Hälfte mehr als in Stuttgart. Das ist doch für einen Provinzairport (nicht negativ gemeint) alles andere als schlecht, oder?! Aber deswegen muss man ja nicht gleich wieder übertreiben.

Geschrieben
Für dieses braucht es keinen Airport, auch wenn der "Frachtumschlag" dem Airport Hahn zugeschlagen wird, weil das Umladen von einem auf den anderen LKW zufääligerweise auf dem Flughafengelände erfolgt. Es könnte genauso gut in einem Gewerbegebiet in Lautzenhausen oder in einer Halle in Sohren erfolgen.

Könnte es weniger sein, denn AF hat den Standort gewählt, um anfallende Luftfracht auch per Luftweg transportieren zu können und nicht um getruckte Fracht erst in eine Halle in meinem Heimatstädtchen zu bringen und dann wieder LKWs die sowieso schon überlastete Strecke hoch zum Hahn fahren zu lassen.

Bei Fertigstellung der Landebahn auf 3.810m spätestens wird man sich wohl entschieden haben.

 

Wenn wir also mal trotz PISA unsere Rechenkünste bemühen: Das Frachtaufkommen in HHN betrug 2001 134.000t. Ziehen wir mal die 110.000t (in 2001) von Air France ab, die mit Lastwagen gefahren wurden, bleiben spektakuläre 24.000t "echte" Luftfracht.

Schön und gut, aber für die Statistik fließt beides insgesamt mit ein und bildet die offizielle Rangliste der Frachtairports. Könnte demnach also auch bei 120.000t getruckte Fracht und 4.000t Luftfracht so ein. (ZQW hat übrigens nur 210t Luftfracht icon_wink.gif )

 

Die geflogene Fracht liegt in MUC in diesem Jahr bislang mit rund 20% im Plus, womit man im Gesamtjahr bei rund 160000t ankommen wird, incl. dem Trucking wird man dann wohl weit über 250000t liegen. HHN peilt 2002 50000t gefolgene und 180000t an.

 

Du sprichst von 2002, meine Zukunftsprognose für Platz 3 von HHN bezieht sich aber auf 2003, wenn bis Oktober alle 4 geleasten SU-Cargo DC-10 stationiert sind und wohl hoffentlich auch Egypt ihre Fliegerchen von Oostende nach Hahn umziehen lässt.

Geschrieben

Vier DC10-30 und ein bißchen Egypt Air ist, mit Verlaub, Kleckerkram. Der Großteil der Fracht wird heutzutage ohnehin im Belly als normale Zuladung transportiert. Vollfrachter machen zwar einen gewichtigen Anteil aus, aber das in Hahn anzutreffende Volumen an Vollfrachtern ist nun nicht wirklich erheblich - und Bellyzuladung existiert mangels entsprechender Linienflüge überhaupt nicht. Aber falls Du Dich als Luftfahrt- und Flugzeugfan auch an Lastwagen erfreuen kannst, die angebliche Luftfracht transportieren, sei es drum. Fakt ist, daß in Hahn 82% der "Luftfracht" mit dem LKW "geflogen" werden.

Geschrieben

Das Entscheidende und international Vergleichbare ist aber nun mal die reine geflogene Luftfracht ohne Trucking.

 

Und in dieser Beziehung wird HHN nicht in ein paar Jahren von 24000t auf 150. oder 200.000t hochschnellen. Das paar DC10 zusätzlich und die Egypt-Mühlen machen das Kraut nicht wirklich fett.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Eine Studie kommt Ende des Jahres raus, über die dann bzgl. ICE Erkenntnisse gewonnen werden sollen/wollen.

Meiner Meinung nach sollten sie endlich anfangen zu bauen, sonst ist 2004 noch nichts fertig!

 

Es scheint zu einer kleinen Verzögerung von 11 Jahren zu kommen.... icon_wink.gif

 

http://www.swr.de/nachrichten/rp/index.html#meldung3

 

Eine schnelle Bahnverbindung zwischen den Flughäfen Frankfurt/Main und Hahn (Hunsrück) würde nach einer Studie mindestens 710 Millionen Euro kosten. Das hessische Wirtschaftsministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Rundschau".

Dies bedeute aber nicht, dass die Schienenstrecke damit illusorisch sei. Die 710 Millionen Euro wären nach Angaben von Ministeriumssprecher Thomas Uber erforderlich, um eine eingleisige Trasse von Bingen nach Hahn zu verlegen. Auf ihr könnten vom Jahr 2015 an Züge im Stundentakt verkehren und die beiden Flughäfen in knapp unter einer Stunde verbinden.

Geschrieben

Man sollte wohl eher fragen, ob überhaupt jemals Züge zwischen Frankfurt und Hahn fahren werden.

 

Wenn man das übliche Politikerschöngerede aus den Meldungen rausnimmt, geben die Fakten nicht so sehr Anlass zu Optimismus in der Frage der Bahnanbindung.

 

 

 

Die Strecke würde auch nicht "nur" 710 Mio. € kosten, sondern über 1 Mrd.€:

 

Neubau Hahn-Bingen, 115km eingleisig, 710 Mio. €

 

Ausbau Main-Frankfurt, 27km incl. neuer Rheinbrücke, 300 Mio. €

 

Problem Frankfurt Hbf: "Start und Ziel muss der Frankfurter Hauptbahnhof sein", sagt ein Eisenbahner. Doch da "ist schon heute kein Platz mehr"."

 

 

 

 

 

siehe die Originalberichte der FR von heute:

 

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfur...ssen/?cnt=59115

 

 

Ausschnitte:

 

" Die schnelle Schiene mag politisch gewollt sein, nur wird sie keiner finanzieren", sagt ein Bahn-Manager, der das Gutachten kennt und das der Minister nicht veröffentlichen will, weil es sich nur um ein "internes Arbeitspapier" handele. "Die Expertise soll unter Verschluss bleiben, weil die Ergebnisse für die Politik verheerend sind", heißt es dagegen bei der Bahn. Dort hält man es inzwischen sogar "für wahrscheinlich, dass es überhaupt keine Schienenverbindung zwischen den beiden Airports geben wird". Aus "fachlicher Sicht jedenfalls gibt es weder eine Begründung für eine Neubaustrecke noch für die Wiederbelebung der Hunsrückbahn", sagt der Bahn-Manager."

 

 

" Auf der Neubaustrecke wäre allerdings nur Personenverkehr möglich. Die Vorstellungen der Airport-Manager, Hahn zu einem Frachtdrehkreuz auszubauen und die Güter per Bahn zu verteilen, ließen sich trotz der 710 Millionen-Euro-Investition nicht realisieren. Grund: Der Tunnel hätte eine Steigung von mehr als vier Promille und wäre damit für Cargo-Züge nicht passierbar. "

 

 

 

 

" Da es sich bei dem Verkehr "eindeutig um Fernverkehr handelt", müsste der Bund die Finanzierung übernehmen: "Das wird er bei einer Strecke, die immer defizitär bleiben wird, aber nicht tun", sagt ein Ministerialbeamter. Selbst wenn in Zukunft bei einem möglichen Passagieraufkommen von sieben bis acht Millionen auf dem Hahn ein Halb-Stunden-Takt sinnvoll erschiene, würde auch der die Kosten nicht decken."

 

 

 

 

" Bliebe nur die "Kleine Lösung", die Reaktivierung der eingleisigen Hunsrückstrecke, (...) Ihr Ausbau für eine Geschwindigkeit von 70 bis 100 km/h - was je nach Anzahl der Stops eine Fahrzeit bis Bingen von 60 bis 75 Minuten (nur Hahn bis Bingen wohlgemerkt!!!) ergebe - würde nach einem der FR vorliegenden Positionspapier der Bahn rund 45 Millionen Euro kosten und hätte dennoch ein großes Manko: "Die dadurch erzielbaren Fahrzeiten aus der Rhein-Main-Region zum Hahn stellen allerdings kaum eine Verbesserung gegenüber dem Busverkehr dar." Zwar könnte die Reisezeit durch den Bau einer drei Kilometer langen Verbindung zur Bahnstrecke nach Mainz um 16 Minuten verkürzt werden, doch das würde nach Berechnungen der Bahn-Experten weitere 35 Millionen Euro erfordern. Zu viel, sagen die Fachleute der Bahn und selbst die der Ministerien. "

 

 

 

Der erste Teil des FR-Kommentars trifft es meines Erachtens recht gut:

 

"Es wird keine Schienenverbindung zwischen dem Rhein-Main-Flughafen und dem Flughafen Hahn im Hunsrück geben. Eine Milliarde Euro für eine Neubaustrecke, auf der stündlich gerade mal ein Zug fährt, wird niemand bezahlen. Und für eine Bahnverbindung, die 45 Millionen Euro kostet, aber keinen Vorteil gegenüber dem bestehenden Bus bietet, werden weder Ministerpräsident Kurt Beck in Mainz noch sein Kollege Roland Koch auf der anderen Rheinseite einen Cent ausgeben. "

Geschrieben

Hier muss ich auch eingestehen, dass vieles schön geredet worden ist von Bauckhage &co.

Damals hieß es sogar, dass jetzt die ersten Züge fahren könnten. Und die Reaktivierung der Hunsrückstrecke steht auch vor dem Aus, sodass selbst ich jetzt nicht mehr mit einer Bahnverbindung in den nächsten 10-20 Jahren rechne. Leider.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...