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Frachtriese Cargolux lockt Billig-Piloten ins Cockpit


sputter

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Frachtriese Cargolux lockt Billig-Piloten ins Cockpit

 

Über das Steuerparadies Isle of Man versorgt sich die luxemburgische Frachtfluggesellschaft Cargolux mit wenig erfahrenen Billig-Piloten. Schon nach kurzer Einübung fliegen sie die riesigen Frachtmaschinen rund um die Welt.

 

Hamburg - In einer "Penthouse Suite" der britischen Insel sitzt die Firma Parc Selection Limited, die "geeignete Personen" für die Cockpits der Cargolux-Frachtjumbos vom Typ B747-400 sucht. Voraussetzung für einen auf 12 Monate befristeten Job als Co-Pilot ("First Officer") sind eine Berufspilotenlizenz und 32000 Euro Kapital. Parc lockt so junge Flugzeugführer, die mit den Praxisstunden im Cockpit ihre Berufschancen aufbessern wollen.

 

Nachdem sein Geld auf einem Parc-Konto eingegangen ist, so ergaben Recherchen des SPIEGEL, durchläuft der Jumbo- Lehrling ein sechswöchiges Basistraining bei Cargolux in Luxemburg - Reise und Unterbringung auf eigene Rechnung. Nach erfolgreicher Einübung fliegt der B747- Eleve die Maschinen einer der größten europäischen Frachtairlines rund um die Welt.

 

Dafür zahlt Parc zwar ein Brutto-Monatsgehalt von 4000 Euro, behält aber monatlich 2667 Euro vom Kapital des Vertragspartners ein. Zudem muss er die 4000 Euro laut Vertrag in seinem Herkunftsland versteuern, alle Sozialabgaben zahlt allein der Pilot. Bedenklich an dieser Praxis, so ein Cargolux-Kapitän, sei auch, dass die Sicherheit des Flugbetriebs ausgehöhlt werde. Im Zwei-Mann-Cockpit der B747-400 etwa verdrängen die zahlenden Azubis erfahrenes Stammpersonal.

 

aus: spiegel online 14.08.04

 

und wovon lebt man dann als pilot ?????

  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Frachtriese Cargolux lockt Billig-Piloten ins Cockpit

 

Über das Steuerparadies Isle of Man versorgt sich die luxemburgische Frachtfluggesellschaft Cargolux mit wenig erfahrenen Billig-Piloten. Schon nach kurzer Einübung fliegen sie die riesigen Frachtmaschinen rund um die Welt.

 

Hamburg - In einer "Penthouse Suite" der britischen Insel sitzt die Firma Parc Selection Limited, die "geeignete Personen" für die Cockpits der Cargolux-Frachtjumbos vom Typ B747-400 sucht. Voraussetzung für einen auf 12 Monate befristeten Job als Co-Pilot ("First Officer") sind eine Berufspilotenlizenz und 32000 Euro Kapital. Parc lockt so junge Flugzeugführer, die mit den Praxisstunden im Cockpit ihre Berufschancen aufbessern wollen.

 

Nachdem sein Geld auf einem Parc-Konto eingegangen ist, so ergaben Recherchen des SPIEGEL, durchläuft der Jumbo- Lehrling ein sechswöchiges Basistraining bei Cargolux in Luxemburg - Reise und Unterbringung auf eigene Rechnung. Nach erfolgreicher Einübung fliegt der B747- Eleve die Maschinen einer der größten europäischen Frachtairlines rund um die Welt.

 

Dafür zahlt Parc zwar ein Brutto-Monatsgehalt von 4000 Euro, behält aber monatlich 2667 Euro vom Kapital des Vertragspartners ein. Zudem muss er die 4000 Euro laut Vertrag in seinem Herkunftsland versteuern, alle Sozialabgaben zahlt allein der Pilot. Bedenklich an dieser Praxis, so ein Cargolux-Kapitän, sei auch, dass die Sicherheit des Flugbetriebs ausgehöhlt werde. Im Zwei-Mann-Cockpit der B747-400 etwa verdrängen die zahlenden Azubis erfahrenes Stammpersonal.

 

aus: spiegel online 14.08.04

 

/quote]

 

Proteste der Cargolux-Piloten"Tonnage gegen Sicherheit"

http://www.wort.lu/wort/web/letzebuerg/art...-sicherheit.php

Geschrieben
@ LH-220

Kannst Du denn mal einen Zusammenhang herleiten zwischen dem SPON-Artikel aus dem Jahr 2004 und den jetzigen Vorkommnissen?

 

Ja, so wie die Cargolux sich die Piloten sucht und behandelt, ist es kein Wunder, daß diese jetzt so ziemlich genug haben. Sie werden anscheinend nach Strich und Faden von der Geschäftsleitung ausgebeutet.

Geschrieben
Ja, so wie die Cargolux sich die Piloten sucht und behandelt, ist es kein Wunder, daß diese jetzt so ziemlich genug haben. Sie werden anscheinend nach Strich und Faden von der Geschäftsleitung ausgebeutet.

 

Oh, da haben die es aber sehr sehr lange ausgehalten, immerhin 6 Jahre! Da stimmt doch etwas nicht, das Ganze erscheint mir wie ein Aprilscherz.

Eigentlich halte ich die Piloten für intelligenter, als dass sie sich auf solch einen deal einlassen.

 

Naja, wenn man in der Formel1 schon Geld mitbringen muss, damit man kreiseln darf, warum sollte so etwas auch nicht in anderen Berufen geben? (kopfschüttel), oder habe ich etwas nicht kapiert oder überlesen?

Geschrieben
Oh, da haben die es aber sehr sehr lange ausgehalten, immerhin 6 Jahre! Da stimmt doch etwas nicht, das Ganze erscheint mir wie ein Aprilscherz.

 

Die neuen Piloten werden anscheinend immer nur für ein Jahr angeheuert, aber das System scheint noch zu funktionieren. Es sind jetzt auch ältere Piloten dabei, anscheinend 300 von etwa 400, die unzufrieden sind, wie es in dem Artikel heißt. Wenn man dann noch bedenkt, daß kürzlich die Geschäftsleitung ausgewechselt wurde, weil zwei von denen in den U.S.A. wegen Preisabsprachen angeklagt worden sind.

Geschrieben
Kann so etwas, kaum ausgebildete Piloten, und so hiterfurziges Handeln eigentlich "einfach" bestraft werden ??

-----------------

Für die jungen Piloten/innen, die am Anfang der Karriere stehen ist es mit Sicherheit eine gute Chance, mit diesem tollen Typerating eine adaquate Arbeitsstelle weltweit zu finden. So what?

Auch in anderen Airlines werden frische Flugschulabgänger direkt auf B737 oder A320 gesetzt. Ist deswegen die Sicherheit gefährdet?

Also warum wird die Legalität hinterfragt?

 

 

 

 

 

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