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BBI


Gast EDDF

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Geschrieben

Ich bezweifle, daß die Network-Carrier damit einverstanden sind, wenn es in BBI zwei Qualitätsstufen und zwei verschiedene Preisordnungen gibt.

 

Wenn BBI kein HUB wird, wer bitte soll dann umsteigen? Zwischen den TXL-Verkehr und dem SXF-Verkehr liegen Welten. Welcher Network-Pax wird in BBI wohl auf LCC umsteigen?

 

Wenn ich aus 3 Flughäfen einen mache, werden es zunächst einmal weniger Arbeitsplätze. Das bezweifeln nicht einmal die Berliner Flughäfen. Aber wieso plötzlich umfangreiche Industrieansiedlungen erfolgen sollen, bloß weil man in Berlin von Lufthansa auf EasyJet umsteigen kann, ist mir schleierhaft. - Jobs (und in Berlin heißt das gering qualifizierte Jobs oder willst Du alle Arbeitslosen zu Akademikern machen?) schafft man vielleicht mit gelockertem Kündigungsschutz oder Kombilöhnen etc. Mit einem Flughafen hat das einfach nichts zu tun.

 

Gerade die zwei getrennten Flughäfen Tegel und Schönefeld erlauben eine Entwicklung sowohl des Network- als auch des Charter/LCC-Verkehrs. Das ist ja eben der Unterschied von SXF und MUC: SXF ist ein regelrechtes LCC-Drehkreuz. MUC wird nur von einigen LCC´s angeflogen.

 

Nochwas: Herr Wowereit am 15.08. in der Morgenpost: "Natürlich ist ein moderner Hauptstadtflughafen nicht umsonst zu haben. Über die Details der Finanzierung werden wir uns in Kürze verständigen. Selbstverständlich wird sich auch Berlin an den etwa 1,7 Milliarden Euro Investitionskosten beteiligen. Auch die anderen Gesellschafter Brandenburg und der Bund stehen zu ihren Finanzierungszusagen." - Na da bin ich ja mal gespannt...

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2004-08-16 20:10 ]

Geschrieben

Richtig, da war doch noch was, ach ja, die Finanzierung. Dem Vernehmen nach steht die noch nicht. Berlin hat nichts, ist platt. Die Landesbank ebenfalls. Brandenburg ist Weltmeister im "in den Märkischen Sand setzen", also muss Fremdkapital her.

 

Da bin ich mal gespannt, selbst mit Staatsgarantien zweir bankrotter Länder dürfte es nicht so einfach sein, die Mäuse für ein solches Projekt locker zu machen. Ds stossen nämlich genau die Punkte auf die hier diskutiert werden.

 

Hub - Frage : wer ist denn der Hubcarrier. Antwort "Ham wa nich"

 

Runway - wozu braucht man eine Verlängerung auf 3600 m wenn man schon eine 4000 m Bahn hat "wees ick och nich"

 

LCC - denken Sie wirklich LCC's werden die Kosten dieses Superterminals bezahlen? "Wat jeht mir det an - die müssen blechen, wa!"

 

Ist beliebig fortsetzbar. Mögliches Szenario 2015 - BBI noch weit entfernt von der Fertigstellung, THF wurde bereits 2008 geschlossen und der letzte Flieger in TXL hebt am 1.4.2015 ab. Vom Bahnhof Zoo fahren Expressbusse im 10 Minutenabstand nach Leipzig.

 

Die Regierungsgeschäfte werden nach Bonn verlagert.

Geschrieben

Mit LowCost ist da allerdings kein Blumentopf zu gewinnen!

 

Obwohl blechen sollten die schon. icon_wink.gif

 

Übrigens hat Neuhardenberg gerade seine poplige Linienverbindung nach Krakau eingestellt, aber das nur am Rande.

 

Private Wings Innovatoren! icon_smile.gif

Geschrieben

@joe

 

Ändert doch aber nichts an der Tatsache, dass nur eine Instanz zulässig ist und dadurch das Verfahren zeitlich begrenzt wird.

 

Der Instanzenweg hat nichts mit der Länge des Verfahrens zu tun. Im dt. Rechtssystem gilt der Grundsatz der freiern richterlichen Beweiswürdigung. Und das bedeutet, wenn der Richter will, kann er weitere Gutachten anfordern. Und das kann dauern und die Zeit verlängern. Glaube mir kein Gericht wird in so einer wichtigen Sache, das ganze in nur einem Jahr über die Bühne bringen.

Das Jahr kauft übrigens noch nicht mal die Planungsbehörde in Brandenburg ab.

 

 

Zu den Arbeitsplätzen braucht man wohl nur auf die bis dato 700 neuen EZY-Arbeitsplätze zu verweisen, die sicherlich nicht alle hochqualifiziert sind, aber sehr wohl vielen eine neue Perspektive bieten. Frag mal Leute die vom Arbeitslosengeld II betroffen sind! Glaube nicht, dass die auf eine Führungsposition warten, sondern auch mit nem Job bei der GSI oder Ladengeschäft zufrieden sind!

 

Ja sicher, aber Kaufkraft bringt das nun wirklich nicht.

Wo sollen dann in Zukunft die vielen und mit dem BBI anvisierten Vollzahler herkommen? Hast du eigentlich ne Ahnung wieviel produzierendes Gewerbe in Berlin noch existiert? Die Zahl der Firmenzentralen in Berlin kannst du an zwei Händen abzählen. Zumal solche Leuchttürme wie MTV oder Sony sowieso ihre eigenen Jets haben und die sich nur am Rande für Linienflüge interessieren. Für die ist THF wichtiger als ein Prunkbau im märkischen Sand.

 

Und wer sagt denn, dass die LCC weiter so dynamisch wachsen wie bisher? Was wenn der Ölpreis weiter nach oben geht und alle Indikatoren weisen darauf hin(siehe Energieproblem China)? Das schlägt innerhalb kürzester Zeit auch auf die LCC durch. Und selbst Johannsen-Roth sagt, dass der momentane Boom fast ausschließlich durch EZY und FR erbracht wird.

Und es ist eben auch so, dass Berlin wirtschaftlich nicht mit London, Paris oder Madrid (schon gar nicht New York etc.) verglichen werden kann (Stichwort Sozialhilfeempfänger und Strukturdaten). Deswegen finde ich derartige Vergleiche immer sehr witzig.

 

Und wenn der BBI so eine Erfolgsgeschichte vor sich hätte, warum wollen die Banken nur widerwillig Kredit ausgeben. Gerade die Banken würden in Projekte investieren, die sie für zukunftsträchtig halten. Aber nein, nun bekommen wir, auch wenn Wowi sagt Ende 2004, wahrscheinlich erst Mitte 2005 ein Finanzierungskonzept. Das Fatale ist, dadurch, dass man sowieso erst 2006 (was für Optimisten - wie lange hat nochmal das Verfahren für MUC II gedauert?) anfangen will zu bauen, kann man sich mit der Finanzierung Zeit lassen. Ich tippe mal, Ende 2005 wird man erst wissen, wer die Rechnung bezahlen wird. Abgesehen davon bleibt die Frage welche Auflagen das BVerwG in Leipzig noch verhängt, die u.U. den Bau verteuern. Da werden 1,7 Mrd. nicht reichen. Insofern ist die Frage ob ein solides Finanzierungskonzept überhaupt vor einem Urteil des BVerwG erstellt werden kann.

 

Aber mach ja nix, Berlin lässt sich ja zu gern von den anderen Bundesländern aushalten. Die Zahlen doch gern für den Prunk und die Partys in der Hauptstadt...

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: LEJ_Flyer am 2004-08-17 15:59 ]

Geschrieben

Die "Lausitzer Rundschau" will gerüchteweise etwas über eine "Flughafenanleihe" gehört haben. - in Anbetracht der berliner Erfahrung (z.B. Bankgesellschaft) wäre das jawohl das letzte...

Geschrieben

Auch auf den Fall, dass ich nerve, wenngleich Ihr das ja nicht lesen müsst, verweise ich nocheinmal auf meinem Vorschlag: Außer einer PDS-Abgeordneten hat kein Berliner-, Brandenburger oder Bundespoltiker und keine Partei, keine Zeitung (auch ND und TAZ), keine Fernsehredaktion, kein Wirtschaftsverband und keine Fluggesellschaft geantwortet. Auch die Berliner Flughafengesellschaft nicht. Inhaltslose Standard-Antworten kamen aus der Berliner Senatskanzlei und vom Brandenburger Wirtschaftsministerium. Also nochmal: Ich habe praktisch JEDEN angeschrieben und es hat mir praktisch NIEMAND geantwortet. Darauf kann sich jetzt jeder selber seinen Reim machen...

 

Wollte ich die Berliner überhaupt auf die Existenz eines Gegenvorschlags hinweisen, müsste ich ihn tausendfach kopieren und auf dem Alexandeplatz verteilen. - Und das ist nicht erlaubt.

Geschrieben

@Manuel - hier ist alles erlaubt was nicht sittenwidrig ist. Dein Vorschlag ist es nicht, also kannst Du Dich auf den Alexanderplatz stellen und Flugblätter verteilen.

 

Du musst es nur vorher anmelden. Im Rosa Rathaus oder im zuständigen Bezirksamt. Wenn der Inhalt des Flugblatts gegen keine Gesetze verstösst ist das OK. Du kannst problemlos den Senat ubnd dessen Entscheidungen anfgreifen, da hat kein Bürokrat etwas gegen zu haben. Machs einfach, lege Unterschriftenlisten aus, besser noch, verbünde Dich mit ICAT, frage die Leute nach Spenden -anmelden!!!. Machs, zeig es den Bürokraten. Niermand, keinm Senat kann und darf das verbieten

Geschrieben
Flughafen Schönefeld: Text des Planfeststellungsverfahrens im Internet

Wegen des großen Interesses macht das Verkehrsministerium den Textteil des Planfeststellungsbeschlusses zum Ausbau des Flughafens Schönefeld früher als geplant bereits ab Montag im Internet zugänglich.

 

"Wir hatten innerhalb einer Woche rund 3000 Zugriffe für das Thema Planfeststellung auf unserer Homepage", sagte Verkehrsminister Frank Szymanski (SPD). Größtmögliche Transparenz des Verfahrens sei immer das Ziel seiner Behörde gewesen.

 

Ursprünglich sollte der Beschluss erst mit Beginn der Auslegung am 6. September auch im Netz sein. Wegen der großen Nachfrage wird dies jetzt vorgezogen.

 

Unter http://www.mswv.brandenburg.de ist jetzt der komplette Beschlusstext mit seinen rund 1200 Seiten abrufbar. Aufgeteilt in einzelne Abschnitte können alle Interessierten direkt den Originaltext lesen.

 

Während die Wirtschaft den Beschluss begrüßte, kündigten die Standort-Gegner bereits heftigen Widerstand an. Das Einstellen ins Netz ist kein Ersatz für die öffentliche Auslegung, die wie geplant vom 6. bis zum 20. September in 20 Brandenburger Gemeinden und drei Berliner Bezirken stattfindet, betonte der Minister.

 

Auch enthält die Internetversion wegen der großen Datenmenge nur drei Karten und Pläne und nicht alle 530.

 

Stand: 22.08.2004 06:20

 

http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/wir...news936739.html

 

 

Aus der FTD vom 20.8.2004

 

Berliner Großflughafen hat gute Chancen vor Gericht

Von Jens Tartler, Berlin

 

Der geplante Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) wird voraussichtlich grünes Licht vom Bundesverwaltungsgericht bekommen. Das Verfahren könnte sich aber noch hinziehen.

 

 

"Wir denken nicht, dass das Projekt als solches scheitern wird", sagte eine Gerichtssprecherin. Eine Ablehnung sei nur "theoretisch möglich". Es sei aber denkbar, dass das Gericht das brandenburgische Verkehrsministerium als Genehmigungsbehörde verpflichtet, zusätzliche Auflagen zu machen. Das würde dann im Wege eines Planergänzungsverfahrens geschehen.

 

Dem BBI wird eine große Bedeutung für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg zugesprochen. Das Ministerium in Potsdam hatte am vergangenen Freitag seinen Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht, mit dem es den BBI genehmigte. Die zahlreichen Gegner des Flughafenausbaus in Berlin-Schönefeld haben angekündigt, vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen den Beschluss zu klagen. Die Anwohner wollen unter anderem die Lärmbelästigung und die Wertminderung ihrer Häuser nicht akzeptieren.

 

 

Grundsätzlich ist das Bundesverwaltungsgericht die erste und letzte Instanz in dieser Frage. Privatleuten steht aber noch der Weg zum Bundesverfassungsgericht offen. Sie können in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde erheben, wenn sie sich wegen ihrer Immobilien in ihrem Eigentumsrecht verletzt fühlen. Direkt gegen den Beschluss des Verkehrsministeriums oder gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts können sie dort aber nicht mehr vorgehen.

 

 

Urteil erst 2006

 

Allein die Würzburger Kanzlei Baumann wird die Klagen von rund 7000 BBI-Gegnern bündeln. Aus großen Gruppen von Klägern werden Musterverfahren gebildet, die dann zügig abgearbeitet werden sollen. Die Sprecherin des Bundesverwaltungsgerichts sagte: "Nach einem Gespräch mit den Anwälten hatten wir nicht den Eindruck, dass sie das Verfahren lahm legen wollen." Mit einem Urteil wird erst 2006 gerechnet. 2010 soll der BBI eröffnet werden.

 

 

Die Sprecherin verwies darauf, dass auch die Berliner Flughafengesellschaft gegen den Planfeststellungsbeschluss klagen könnte - etwa wegen der strengen Lärmschutzauflagen. Flughafensprecher Ralf Kunkel wollte das nicht ausschließen, bezeichnete es aber als eher theoretische Möglichkeit. Die Auflagen orientierten sich an einschlägigen Gerichtsurteilen und am geplanten Fluglärmgesetz. Generell seien "alle wesentlichen Punkte" für den BBI genehmigt worden, sagte Kunkel.

 

 

Vor einem endgültigen Gerichtsurteil will die Flughafengesellschaft nicht mit dem Bau beginnen. Nur einige vorbereitende Arbeiten wie die Räumung von Müllkippen und Kampfmitteln aus dem Krieg sollen vorher erledigt werden. Auch ein Dorf wird umgesiedelt.

 

 

http://www.ftd.de/pw/de/1092427872894.html?nv=se

Geschrieben

Hallo,

 

eine riesige Sauerei ist, dass der Beschluss nur 2 Wochen ausgelegt wird und man innerhalb von nur 6 Wochen klagen kann. Das langt kaum, alle Fallstricke zu erkennen, erfolgt aber bewusst, um die Rechte der Bürger einzuschränken. Ich würde hier als Betroffener Verfassungsbeschwerde wegen Beschränkung des Zugangs zu Gerichten einlegen. Gerade bei diesen großen Flughafenprojekten zeigt es sich immer wieder, dass unser Rechtsstaat keiner ist - sei es, dass Betroffene nur unzulänglich entschädigt werden, sei es aber auch, weil ihnen der Zugang zur gerichtlichen Überprüfung durch sehr kurze Fristen erschwert wird.

 

Birger

Geschrieben

@Birger: Halb so wild: Die Staatliche Flughafengesellschaft verschwendet hier Unsummen Steuergelder zur Erreichung einer Baugenehmigung, ohne dass auch nur ansatzweise klar ist, wo die 1,7+0,5+0,7 Mrd. Euro Baukosten herkommen sollen.

Wowereit ließ uns jetzt wissen, dass eine Finanzierung für 2006, also pünktlich zum Baubeginn vorliegen wird. - Das ist das eigentlich kriminelle daran. Hier wird der Bürger in unglaublicher Art und Weise für dumm verkauft. - Wenn dann 2006 ist, ist von den Herren keiner mehr da.

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