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airliners.de

Ryanair verweigert Rollstuhlfahrer den Flug


TXLGuido

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Geschrieben

Die irische Billigflugesellschaft Ryanair verweigert Rollstuhlfahrern mit gültigen Tickets den Check-In. Am Flughafen Hahn (Hunsrück) wurde vor kurzem ein Gehbehinderter auf dem Weg nach Rom zurückgewiesen, da er seine Behinderung nicht 24 Stunden vorher angezeigt hatte. Eine Voranmeldung für Rollstuhlfahrer ist bei den meisten Airlines üblich, doch steht von einer 24-Stunden-Regel nichts in den Geschäftsbedingungen von Ryanair. Acuh die Umbuchung auf einen späteren flug nach Rom am Abend verweigerte Ryanair dem Gehbehinderten. (Quelle: Focus 39/2004)

 

Ausserdem wurde FN kürzlich zu einem Schadensersatz von 1950 Pfund verurteilt, da sie einem Behinderten am Flughafen Stanstead eine kostenlose Beförderung mit einem Airport-eigenen Rollstuhl verweigerten. Die Airlines müssen an den FLughafen Stanstead umgerechnet 18 Euro für den Transport in einem und die Begleitung von zwei Flughafen-Sanitätern zahlen, wenn sie einen gehbehinderten Passagier mit dem Rollstuhl zum Flieger bringen möchten. Diese 18 Euro verlangte FN dann am Check-In von dem Passagier zurück...

 

 

da kann man nur hoffen, dass MOL nie in einem Rollstuhl sitzen und mit FN fliegen muss *kopfschüttel*

 

Wieder ein Grund mehr, FN zu meiden...

Geschrieben

Im ersten Fall wäre sicherlich etwas mehr Fingerspitzengefühl angebracht gewesen, aber im Prinzip sollte jeder wissen, dass man nicht einfach so am Flughafen auftauchen und einen Rollstuhl verlangen kann, da dafür auch dementsprechends Personal eingeplant werden muss. Mehrere andere low-cost-Airlines verlangen für einen Rollstuhl nichts, wenn jemand sich im Voraus meldet, verrechnen aber die Kosten, sofern der Airport welche auferlegt, an den Rollstuhlfahrer oder an jedwelche Person, die einfach am Check-In auftaucht und dann einen Rollstuhl haben will, was mit deutlich mehr Aufwand verbunden ist, als wenn dies im Voraus bekannt ist.

 

Zum zweiten Fall, wenn ich mich richtig erinnere, hatte der Herr nicht einmal 18 EUR für seinen Flug bezahlt, aber erwartet, dass Ryanair dann für den im übrigen im Vergleich zu den meisten anderen Flughäfen exorbitant hohen Betrag, den die BAA in Stansted dafür will, aufkommt.

 

Vor allem im ersten Fall denke ich dass die Airline nicht unbedingt hauptschuldig war, dass kein Rollstuhl da war.

Geschrieben

Ich persönlich bin ja auch kein Freund von FR, aber Fälle wie dieser werden gern immer präsentiert, weil sie so schön populistisch sind. Darauf folgen nämlich Reaktion wie: Mein Gott, wie unmenschlich, der arme Rollstuhlfahrer, wie können die nur?! Klar ist das für die Betroffenen eine unbefriedigende Sache. Aber: Wer Billigflug bucht, bekommt auch Billigflug. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Von daher hätten die Betroffenen besser mal vorher bei FR angefragt und müssten halt Zusatzkosten zahlen. Oder mehr ausgeben für eine andere Airline.

Geschrieben

Rollstuhlfahrer sein ist kein Spass, da sind wir uns aber alle einig. Das man hier die beste Hilfe gibt sollte selbstverständlich sein, aber

 

1. Ein Rollstuhlfahrer weiss, dass jede airline nur eine begrenzte anzahl befördern kann, sodass schon aus diesem Grunde der Rollstuhlfahrer sich vergewissern sollte, dass er auch mitgenommen werden kann. Wenn er auf gut Glück am Checkin auftaucht muss erhalt damit rechnen, dass es nicht geht.

2. Hilfe ist eine Sache - Geldspenden sind eine andere. Ich finde nicht, dass man von einer Airline erwarten kann, dass die die Kosten für die Körperbehinderung übernehmen. Warum sollten Sie das tun? Wenn dann muss die BAA die Kosten abfangen. Waren die nichgt eh teilstaatlich?

Warum sollte der Rollstuhlfahrer davon ausgehen, dass er die Leistung die er in Anspruch nimmt nicht bezahlen muss? Wenn man sich darauf einigt, dass diese Kosten von der allgemeinheit zu tragen sind, dann ist das ok, aber FR ist nicht die Allgemeinheit, sondern ein Wirtschaftsunternehmen.

Geschrieben

Warum sprecht ihr Rollstuhlfahren den Anspruch auf einen Billigflug ab? Ihr könnt davon Ausgehen das er nicht freiwillig da drin sitzt und es ihm auch lieber wäre er müsste die zusätzlich erforderlichen Leistung nicht in Anspruch nehmen. In den meisten Fällen kann er nichts für seine Situation. Wir sollten in einer Gesellschaft leben wo man solche Kosten solidarisch auf die Gesellschft aufteilen und nicht diesen Menschen komplett zusätzlich aufbürden muss. Aber solange hier einige nur sehen, das ihr ticket möglichst noch weniger als 0,01€ kostet geht solche Solidarität leider immer öfter unter. Ich bin gerne beireit die paar Cents die auf den Flugpreis aufgeschlagen werden müssen und diesen Bedürtigen Menschen zu helfen zu zahlen!

 

Okay, sicherlich hätte er es vorher Anmelden müssen, das er Rollstuhlfahrer ist. Abe ihm die kosten aufzubürden halte ich für Falsch

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Me86 am 2004-09-27 02:57 ]

Geschrieben

Naja, mit "Ryanair-Schockern" kann man das ganze Forum füllen... Beispiele aus den zurückliegenden Tagen/Wochen:

 

 

- Die in STN beschäftigten ehemaligen Buzz-Piloten, die technisch betrachtet in einer separaten englischen Tochtergesellschaft beschäftigt sind, müssen sich jetzt für eine Übernahme bei Ryanair bewerben: Online mit der bei Ryanair üblichen Bearbeitungsgebühr für Bewerbungen von 50 EUR....

 

Q: PPRUNE

 

 

- Vor einem englischen Arbeitsgericht wird zur Zeit eine Kündigung einer Ryanair-Mitarbeiterin verhandelt. Diese ist gefeuert worden, weil sie aus eigener Entscheidung auf das Abkassieren von 50 GBP für Übergepäck verzichtete, damit ein FLug pünktlich abheben konnte. Im Rahmen der Verhandlung hat ein Ryanair-Manager die Kündigung damit gerechtigt: "The collection of excess baggage charges was more important than the punctual departure of flights". Die gute Frau hat in dem Verfahren offengelegt, dass die Schaltermitarbeiter einen monatlichen "Mindestumsatz" von 1.000 GBP an Übergepäckgebühren erzielen müssen (die fragliche Mitarbeiterin enthüllte, dass sie letztes Jahr über Weihnachten innerhalb von acht Tagen 7.000 GBP an Übergepäckgebühren einkassiert hat).

 

Q: Ireland Sunday Tribune, 2004/09/12

 

 

- Die Region Wallonien muss bekanntlich wegen EU Subventionen von Ryanair zurückfordern. Die erste Reaktion von MOL nach der Ankündigug ist hier schon diskutiert worden, da forderte er wörtlich die Regionalregierung zu "F*** Off" auf. Der Brief mit der Rückforderung ist mittlerweile in französischer Sprache (offiziell in Wallonien gesprochene Amtssprache) bei Ryanair eingegangen. Reaktion jetzt: Man werde sich mit der Angelegenheit auseinandersetzen, sobald man aus Wallonien Post in Englisch erhalte....

 

 

 

In der Irish Times war im Feburar 2004 übrigens eine hübsche Glosse zu Ryanair/MOL:

 

"Author Newton Emerson takes a Learyjet flight of fantasy to Bruxelles Sud (price 20c with subsidy)

 

"Case number 762341625, Learyjet versus the European Commission."

 

Well this is it, then, thought the boss, as everyone rose respectfully to their feet. Everyone except him, that is - he was damned if he was standing up for some poxy third-rate bureaucrat.

 

Sure wasn't he the greatest businessman in the history of the world, ever?

 

Or at least since Herb Kelleher, founder of South West Airlines, father of the budget airline industry and author of 737 Into a Billion Will Go! from which Learyjet's revolutionary business model had, truth be told, been lifted wholesale.

 

La Premiere Chambre de la Palais de Euro-Justice Social et Economique fell silent as EU Transport Commissioner Ms Payola de Lolita took her seat and began fiddling with the simultaneous translation webcam.

 

Only another few months, lamented the boss, and he could have demanded proceedings in Irish and stalled the whole thing indefinitely.

 

But then you couldn't rely on Fianna Fáil for anything these days, in fact since they bought their own plane you could hardly get them on the phone.

 

"Please be seated," said the Commissioner, the words appearing on LCD flat-screens behind her in Lithuanian, Croatian, Alsatian and Ulster-Scots.

 

Slowly, infuriatingly, she began flicking through the file on her desk.

 

The rasp of ring-bound pages turning echoed around the room. "Risp", "Rosp", "Rusp", "Raaaasp" flashed the flat-screens obediently.

 

"Mr Leary," she said, looking up at last, "the commission finds you guilty of discrimination against the disabled."

 

With that the boss sprang angrily to his feet. "This is ridiculous!" he yelled. "Do you know how much wheelchair ramps cost? They don't call them 'crippling overheads' for nothing!"

 

"Sit down, Mr Leary, I am not finished," said the Commissioner sharply. "We also find that you have received an illegal subsidy from the Walloon Flying Club and Caravan Park, trading as Charleroi Airport. Please see the bailiff to arrange repayment."

 

But as the Commissioner snapped her ring-bound file shut, the boss jumped up again. "Madam," he said, struggling to contain himself, "you're nothing better than an f----- communist!"

 

A gasp echoed around the room. "Gisp", "Gosp", "Gusp", "Gaaaasp" flashed the flat-screens in extra-large letters.

 

The Commissioner froze for a moment, then smiled coldly. "Mr Leary," she replied, "I do not understand how abolishing a public subsidy makes me a communist."

 

"I strongly advise you not to respond," whispered the Learyjet barrister.

 

"Shut up," said the boss, "you had your chance."

 

And, tucking in his freshly travel-ironed St Bernard chequered polo shirt, he rose to address the chamber.

 

"Madam Commissioner, you don't have a problem with subsidies to Lufthansa, Air France, Alitalia, Iberia, KLM, Aer Lingus," he said, practically spitting out the last two words.

 

"You have no problem with public assistance yourself," remarked the Commissioner coolly. "What about the favourable rates you have obtained at Montpellier, Strasbourg, Newquay, Pau, Malaga, Pisa, Venice, London, Derry, Derry ... Mr Leary, Aeroflot scarcely received such support."

 

"They are not subsidies," explained the boss with unconvincing civility. "They are legitimate, private financial arrangements which have benefited all concerned."

 

Too late, he noticed the barrister shaking his head violently.

 

"MR LEARY!" shouted the Commissioner, banging her gavel down hard. "I have just ruled on the legality of your business arrangements, and if you question that ruling again I will hold you in contempt."

 

"Fair enough, love," the boss snapped back, finally losing it, "but not in as much contempt as I hold you, sitting up there passing judgement on an honest businessman. How much do you cost the taxpayer, eh? I've done more for Brussels than every one of you useless Eurocrats put together.

 

"I put this town on the map - or at least on the very big maps that include other towns 50 miles away. If you really want to do the public a favour, why don't you leave the national flag-carriers to history, and give this industry back to the working man?"

 

"It would appear that you are the communist, Mr Leary," said the commissioner, pressing the security alarm.

 

"I am not an f------ communist!" squealed the boss as the bailiff dragged him away, "and if it takes the worst service, the lowest wages, the fattest profit margins, the toughest lawyers, the most remote airstrips and the dodgiest district councillors in Europe, then so help me God I will prove to you all that the free market works!"

 

As the door slammed behind him, the Commissioner muttered something under her breath. "Ficker", "Focker", "Fecker", "F-------," flashed the flat-screens."

Geschrieben

Nur nochmal zur Klarstellung: Ich halte auch nicht viel von dem "Service" und einigen Arbeitsbedingungen bei FR, und von mir aus könnte so ein Ticket auch ein paar Cent mehr kosten, wenn dann auch Rollstuhlfahrer direkt abheben können. Aber es ist nun einmal so, dass LoCos wie FR jeden Cent sparen, um mit extrem billigen ab-Preisen werben zu können. Das heißt: Entweder ich nehme das in Kauf und weiß, worauf ich mich als PAX einlasse - oder ich lasse es und suche mir eine andere Airline. Das ist auch nicht diskriminierend.

Geschrieben

Tach zusammen,

 

habt Ihr auch schon mal daran gedacht das die gute Person in Ihrem eigenen Rollstuhl

gar nicht bis zum Flieger gefahren werden darf.

Hier gibt es normalerweise Sicherheitsbedenken, der Rollstuhl muss als Gepäck aufgegeben werden ( Spergepäck ).

Somit ist die arme Person auf die Hilfe der Sanitäter angewiesen, denn in den Sicherheitsbereich dürfen nur Flughafeneigene Rollstühle.

 

So ist es zumindest in CGN und auf vielen anderen Flughäfen.

 

Und es ist im Normalfall auch kein Problem kurzfristig einen Rollstuhlfahrer noch mitzunehmen, ich habe noch keinen Fall erlebt ( in 3 Jahren Handlingarbeit ) dass wir einen Rollstuhlfahrer stehengelassen haben. ( Bei bis zu 8 WHC in einem Flieger )

 

Die kosten übernehmen hier in CGN die Airlines ohne wenn und aber.

 

Bis denne

 

Der Elton

Geschrieben

Auszug aus den Ryanair AGB:

 

FLUGGÄSTE MIT EINGESCHRÄNKTER BEWEGLICHKEIT

 

Aus Sicherheitsgründen befördert Ryanair pro Flug maximal vier Fluggäste mit Körperbehinderung/eingeschränkter Beweglichkeit.

Wenn Sie Hilfeleistungen benötigen, müssen Sie Ryanair Direct dies am Tag der ursprünglichen Buchung mitteilen.

Wenn Sie Ryanair nicht am Tag der Buchung vorab über die erforderlichen Hilfeleistungen informieren, steht der Service bei Ihrer Ankunft am Flughafen nicht zur Verfügung. Eine Beförderung ist in diesem Fall nicht möglich und Sie erhalten keine Rückerstattung.

 

Focus hat offensichtlich schlecht oder gar nicht recherchiert.

 

BTW: Der Code von Ryanair lautet FR und der Flughafen in Essex heißt Stansted.

Geschrieben

Ich denke nicht, dass es hier um formaljuristische Gesichtspunkte geht (im übrigen steht in AGB vieles, was bei gerichtlicher Überprüfung unwirksam ist - insbesondere bei LCCs). Die Frage ist aus Sicht der Behinderten, ob für eine Airline zwingende operative Gründe gegen eine Mitnahme sprechen bzw. für ein bestimmtes Procedere sprechen, oder ob man sich mit solchen Klauseln nur mit schlankem Fuss auf Kosten Behinderter formal aus der Affäre ziehen will. Wenn man am Tag der Buchung Mitteilung machen muss: warum eigentlich so früh ? warum über eine 0190-Nummer ? warum nur Platz für 4 Personen pro Flugzeug ? was ist, wenn ich mir nach der Buchung einen Monat vor Abflug ein Bein breche ?

 

Es zeugt einfach von extrem schlechtem Geschmack und Menschenverachtung, wenn Ryanair für Flüge nach Stansted die Erhebung einer Wheelchair-Surcharge ankündigt, mit der vorgeblich die ach so hohen Kosten der BAA reingeholt werden sollen, im Ergebnis aber im Flugzeug sitzende Behinderte stigmatisiert werden. Eine Airline mit angeblich 1 Mrd. EUR auf der Bank, die keine Dividenden zahlt und jeden Geschäftspartner einschl. der Mitarbeiter bis aufs Blut auspreßt, sollte es einfach nicht nötig haben, einen allgemeinen gesellschaftlichen Konsens, es Behinderten nicht noch schwerer zu machen als sie es ohnehin haben, zu brechen. Keine andere Airline scheint daran kaputt zu gehen, für den gelegentlich auftauchenden Rollstuhlfahrer die vom Flughafen in Rechnung gestellten Kosten zu übernehmen, auch wenn sie vielleicht überteuert sind (wie die Sandwiches von Ryanair....). Selbst wenn man in diesem Punkt Streit mit dem Flughafen hat, sollte man es nicht auf dem Rücken der Behinderten á la "lesen Sie mal § 9 Abs. 17 S. 53 2. Halbsatz unserer AGB" austragen.

 

Ryanair gibt auch bei diesem Thema das gewohnt armselige Bild ab, das MOL täglich als Speerspitze des angewandten Sozialdarwinismus und Unternehmenschef ohne ethische Prinzipien vorlebt.

Geschrieben

Der erste Satz der Grundrechte (Inhaltlich):

 

KEIN MENSCH darf aufgrund seiner körperlichen oder gesitigen Verfassung Nachteile erleiden!!!!!!!!!!!!!!!

 

-->Ryanair darf in D (Und hoffentlich auch sonst nirgends) Rolli-Fahrer für "Extraservice" (So würde es MOL wohl nennen) zur Kasse bitten.

 

Wie schon von meinen Vorpostern gesagt

AGB ist nicht gleich Gesetz - Und zumindest im Fall FR sollten wir darüber alle froh sein icon_smile.gif

 

 

Grüsse

Geschrieben

Ryanair darf ja bekanntlich laut Gerichtsbeschluss nicht die Kosten der BAA für den Rollstuhl einseitig auf den Rollstuhlfahrer abwälzen und verrechnet dies nun der Allgemeinheit und verdient sicherlich an der neuen Tax auch noch etwas. Ich kenne eigentlich keine Airline, die nicht Taxen erfindet bzw. Taxen einzieht, die sie vielleicht laut Flughafengebührung Ordnung zu zahlen hätte, aber die der Flughafen nicht so in Rechnung stellt. Das ist ziemlich normal im Airlinegeschäft und ich sehe das nicht weiter als Problem. Der Passagier soll selbst entscheiden ober für Preis XY irgendwohin fliegt oder nicht.

 

Bezüglich dem Fall in Hahn: Es sollte prinzipiell so ziemlich klar sein, dass ich nicht einfach am Flughafen auftauchen kann und sage, hallo, ich brauche dann übrigens einen Rollstuhl (kleineres Problem) und ab sofort Betreuung (grösseres Problem) und dann übrigens auch noch einen Rollstuhl in CIA bei der Ankunft und wieder jemanden der mich schiebt. Kleinere Flughäfen können das nicht unbedingt einfach so aus den Fingern saugen. Ich kann ja auch nicht als Rollstuhlfahrer auf den Bahnsteig gehen und wenn der Zug einfährt, dem Schaffner sagen, och, ich will mit, warum ist dann keine Hebebühne da?

 

Ich will hier in keinster Weise bestreiten, dass alles getan werden muss, um behinderten Reisenden das Reisen so angenehm wie möglich zu machen. Nur ist es logistisch nicht so einfach, als dass man einfach mal auf Vorrat Rollstühle/Hebebühnen und Personal abstellen könnte, das darauf wartet, dass da unangemeldet jemand kommt.

 

Ebenfalls läuft bei Ryanair sicherlich einiges schief zur Zeit, nur dieses andauernde Fingerzeigen von vielen Leuten auf die Taxen und Gebühren bei Ryanair geht mir so ziemlich auf den Geist, weil es schlicht alle Airlines von A bis Z machen.

Geschrieben

Ich habe mal einen Trip-Report eines Schweden mit Ryanair und mit behinderter Tochter gelesen, den will ich Euch nicht vorenthalten. Das ist zwar recht subjektiv, aber da der Kollege schon viele Flugreisen mit Kind und Rollstuhl gemacht hat vielleicht nicht ganz uninteressant.

 

http://www.hahn-infos.de/forum/showthread.php?t=1113

 

Also bei entsprechender Planung ist das wohl alles kein Problem. Ich habe bei meinen bisherigen Trips mit Ryanair schon viele Leute, die einen Rollstuhl benötigten gesehen und sie wurden immer sehr zuvorkommend behandelt und es wurde alles getan, damit sie einen unbeschwerten Flug hatten. Bei der kurzen Standzeit der Maschinen von 25 Minuten ist es allerdings unerlässlich, dass entsprechende Hilfe und Gerät rechtzeitig vorher bestellt wird.

Geschrieben

@Me86:

<<..Wir sollten in einer Gesellschaft leben wo man solche Kosten solidarisch auf die Gesellschft aufteilen ..>>

 

NEIN !!!! Es reicht! Ich möchte nicht für diese Kosten aufkommen!

Warum, ich frage händeringend warum, tun sich sozial eingestellte Menschen wie Du nicht zusammen und gründen noch so seine schicke All-In-One Sozialversicherung, aus denen auch noch solche Fälle abgefedert werden..?!?!?

Mit welchem Recht soll das wieder allen aufgebürdet werden?!?!?

Geschrieben

Kein Gesetz, sondern ganz einfach nur Solidarität mit den Mitmenschen.

In der heutigen Zeit leider immer weniger gefragt.

Aber frag dich selber mal wie du als behinderter behandelt werden wolltest.

Klar es geht nicht das man die Behinderung als Grund für eine Extraservice vorschiebt.

 

Gruss

Fabian

Geschrieben

Stellt euch bitte folgendes vor:

 

Ihr fahrt auf einer Landstrasse. Mit den erlaubten 100 km/h. Ihr kommt an eine Kreuzung. Ihr habt vorfahrt und fahrt natürlich weiter. Ihr macht alles richtig. Plötzlich kommt von recht ein Autofahrer mit 150 km/h angeschossen. Er streitet sich gerade mit seiner Freundn die neben ihm Sitz. Er schaut sie dabei an. Und Boom, Krach, Knisch. Er knallt voll in eure Seite rein. Ihr seid im Wrack eingeklemmt. Die Feuerwehr schneidet euch raus und der Krankenwagen bringt euch ins Krankenhaus. Dort stellen sie fest: Querschnittsgelähmt. Ihr werdet den Rest eures Lebens AOK-Chopper fahren.

 

Nun geht es euch besser und ihr sein raus aus dem Krankenhaus. Allerdings könnt ihr euren Job als Bauarbeiter nicht mehr ausführen. Sied Arbeitslos und bekommt Stütze. Nun wollt ihr mal billig für ein Wochenende nach London. Den Ryanair FLug für 0,01€ + Tax könnt ihr gerade ncoh bezahlen. Das Hotel auch. Nun wird euch erzählt, dass ihr allerdings noch die Rollstuhl Gebühr zahlen müsst. Damit fällt der ganze Spass für euch ins Wasser. Pech gehabt. Die anderen zahlen schliesslichja auchnur für die Leistung die sie erhalten. Die spezielle Hilfe auf die ihr angewiesen seid, warum solltensie die auch zahlen. Kann ja ein Verein sozial Angergierter Menschen tun.

 

Aber vielelicht trifft es ja Morgen sie!!!

Geschrieben

Warum streitet ihr euch eigentlich über Selbstverständlichkeiten??????????

 

Seht euch mal meinen ersten Beitrag an (Besonders SNOOPER!) - du darfst niemanden für seine physischen Gebrechen zur Kasse bitten, PUNKT ENDE AUS!

Mal ganz abgesehen davon dass es auch moralisch verwerflich wäre!

 

Hoffe keiner von euch kommt jemals in diese Situation.

Ich bin auf eine Schule gegangen in der auch Rollstuhlfahrer waren.

Das sind sprichwörtlich ARME SCHWEINE und ich kriege einen echten Hals dass es in der Aviation-Branche üblich ist -offenbar nicht nur bei FR- von diesen Leuten Gebühren für notwendige Extrahilfen zu kassieren.

Hier müsste sich schleunigst was ändern!

 

Schönen Abend noch

Geschrieben
du darfst niemanden für seine physischen Gebrechen zur Kasse bitten

 

Da wir über die genaue Situation nicht Bescheid wissen, ist alles Spekulation. Es ist aber so, daß Behinderte, die sich nicht selbst versorgen können, vom Landschaftsverband versorgt werden, und das schließt auch einen Urlaub pro Jahr mit allen Kosten ein (und das sogar für einen, der wie im obigen Beispiel mit 150 km/h über eine rote Ampel brettert und für so ein Verhalten eigentlich keinerlei Unterstützung verdient hätte). Es wird also niemand zur Kasse gebeten und ein kostenloser Rollstuhl seitens der Fluggesellschaft bzw. des Flughafens ist nicht erforderlich.

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