SwissA34 Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Also nochmal zum Nationalstolz: Ich denke es ist legitim wenn jeder "seine" Airline verteidigt. Aber meine Antwort zum Statement von AB-BOG hat nichts mit Nationalstolz zu tun. Hier geht es um Menschen und nicht um irgendwelche Finanz-, Strategie- oder Machtspiele. Das nur so zur Klarstellung. Gruss Fabian
slowlyhh Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Hallo zusammen, ich möchte in dieser hitzigen Debatte etwas die Wogen glätten, denn überall - auf welchen Seiten auch immer -klingt mir zuviel Nationalstolz oder Stolz für den eigenen Carrier durch. Zunächst einmal gehören Lufthansa und Swiss für mich beide zu den guten Fluggesellschaften, da gibt es viele andere, in die man dagegen nicht einsteigen sollte. Lufthansa würde Swiss auch nicht übernehmen, wenn - aber einen Anteil übernehmen, der ihr eine Mitbestimmung einräumen würde. Jede Star Alliance Airlines ist nationale Fluggesellschaft ihres Landes geblieben, eine Austrian von Österreich, eine Lufthansa von Deutschland und eine Thai für Thailand! Wenn man einen neuen Partner aufnimmt, muss er aber in einer Allianz Mehrwert bringen. Da bietet sich innerhalb der Star Allianz an, dass Swiss seine Rolle in Afrika weiter ausbaut und dort auch neue Ziele ansteuert (z. B. Abidjan oder Dakar), wo man auch einen guten Namen hat und so etwas AF entgegen zu setzen hat. Andere Langstrecken sollten nur beflogen werden, wenn sie aus absolut wirtschaftlichen Gründen für die Schweiz oder aus touristichen Gründen für die Schweiz Sinn machen, denn dann kann man auch nicht unbedingt von einer Konkurrenz zu anderen Star Alliance Mitgliedern sprechen. Sowohl LH wie OS fliegen z. B. nach Tokyo und die Schweiz wird sehr gern von Japaner besucht, d. h. es ist klar dass eine Swiss auch nach Tokyo fliegen wird. Anders sieht es z. B. nach Südamerika aus, wo Swiss auf Zubringerverkehr angewiesen ist, da die Wirtschaftsbezeihungen zumindest nicht die derzeitige Frequenzdichte rechtfertigen würden. Europastrecken sollte Swiss in erster Linie nur von Zürich anbieten, da wo sie Sinn machen und von BSL und GVA zu den Drehkreuzen der anderen Star Alianz-Partnern plus einige wenige Strecken, die sich mit ihrem Lokalaufkommen rechnen. Das war mal zur Abwechslung eine nüchterne wirtschaftlich orierentierte Betrachtung der hitzigen Debatte!
zonk Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Ich bin selber Schweizer und deshalb auch vom Schicksal der Swiss betroffen. Hier meine Ansicht: Die Zeiten in denen man in der Schweiz einfach etwas basteln konnte, ohne aufs Ausland zu schauen sind vorbei. Obwohl ich stolz bin Schweizer zu sein, ist es nun mal so dass der Nationalstolz neue Ideen in Zusammenarbeit mit einer ausländischen Firma zu Grunde richtet. So wie es jetzt mit der Swiss läuft, kann es nicht mehr weitergehen. Ich hoffe, wir sind uns da einig. Fragt sich, welche Partner in Frage kämen: Oneworld mit BA ist wohl definitiv vorbei, SkyTeam hat eine schon zu gewichtige Rolle im europäischen Luftverkehr (AF, KLM und Alitalia. Vorallem Alitalia mit ihrem Mailand-Hub sind zu nahe an der Schweiz. (Anmerkung: Alitalia sieht in der Swiss seinen grössten Konkurrenten im norditalienischen Markt). Da bleibt nur noch Lufthansa bzw. Star Alliance. Ich persönlich unterstütze dieses Variante. Ich zitiere hier mal aus dem Buch "Sturmflug" von Swiss-Ex-CEO André Dosé, erschienen im Orell Füssli Verlag: "Deshalb bleibt als einzig realistische Variante nur eine Übernahme von SWISS durch Lufthansa - so, wie wir sie bereits 2003 geprüft hatten. Dabei würde die Marke SWISS erhalten bleiben. Ebenso würde der Hub Zürich mit 18 Langstreckenverbindungen weiter geführt. Denn mit ihrer Positionierung im Topsegment passt die Langstreckenflotte der Swiss gut in das Portfolio von Lufthansa und der Star Alliance. Allerdings müsste der Langstreckenbetrieb der Flughäfen Zürich, München und Frankfurt genau aufeinander abgestimmt werden. (...) Die Erfahrungen zeigen, dass mit derartigen Abstimmungen und Flugplanverdichtungen zusätzliche Marktanteile gewonnen werden können. Auch das heutige Problem bei Swiss-Langstreckenbetrieb in den Fernen Osten, insbesondere China, liesse sich bei einem Zusammengehen mit der Lufthansa elegant lösen. (...) Offen ist, was nach einer Uebernahme durch die Lufthansa mit dem Regionalbereich der SWISS geschehen wird. Die SWISS-Regionalflotte steht in Konkurrenz zur Lufthansa-Tochter CityLine. Entscheidend ist deshalb, welche der beiden Flotten die bessere Kostenstruktur hat, denn tiefe Kosten sind in diesem Segment noch wichtiger. Swiss hat dabei dank den günstigen Wartungs- und Servicbedingungen auf dem EuroAirport Basel keine schlechten Karten. Ich gehe aber davon aus, dass nach einer Übernahme durhc Lufthansa die Regionalflotte von SWISS verkleinert würde. (...) Auch im EUropaverkehr würde es eine Angleichung brauchen. In diesem Marktbereich haben die beiden Fluggesellschaften bisher zwei völlig verschiedene Strategien verfolgt. Mit einem "abgespeckten" Seriveangebot in der Economy-Klasse hat Swiss im Europaverkehr den Billigfluggesellschaften den Kampf angesagt. Lufthansa verfügt ebenfalls über Billigangebote - aber nicht primär in den eigenen Maschinen, sondern in jenen der Tochtergesellschaft Germanwings. Am sinnvollsten wäre es wohl, falls es zu einem solchen Szenario kommt, wenn SWISS eine Billigflugtochter "SWISSwings" gründete. Danach könnten das Streckennetz von Germanwings und "SWISSwings" aufeinander abgestimmt werden. (...) Bei den seinerzeitigen Verhandlungen im Jahr 2003 über einen Zusammenschluss gingen die Lufthansa-Verantwortlichen über 15 bis 18 Europamaschinen (Anmerkung von zonk: Nur AIrbus-Flotte) der SWISS aus." Zitat Ende. Ich glaube diese Idee wäre gar nicht so schlecht, obwohl ich bezweifle, dass eine SWISSwings Sinn machen würde. Swiss würde bei dieser Variante noch über 18 Langstrecken, 15-18 Mittelstrecken und etwa 15 Regionalflugzeuge verfügen. [ Diese Nachricht wurde geändert von: zonk am 2005-02-12 13:16 ]
mucflyer Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 @ slowlyhh wieso hitzige Debatte ? Habe mir gerade extra nochmal den kompletten Thread durchgelesen und komme zu dem Schluß, dass er trotz des etwas brisanten (oder einfach wichtigen) Themas, recht sachlich geführt wurde. Tatsachen gehören dabei benannt... Und so wie ich die Lage verstehe, geht es eigentlich auch vordergründig mehr um eine eventuelle Übernahme der Swiss durch LH als um die Aufnahme von Swiss in STAR. Das diese dort sowieso landet wenn LH Mehrheitseigentümer werden sollte, ist eh klar. Aber unter anderen Bedingungen als wenn nur ein neues Mitglied im Verbund auftaucht.
AV-BOG Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 >SwissA34< >Und sonst tickts bei dir noch richtig?< bei allem respekt aber zügle bitte erstmal deinen Ton! Warum sollte LH den gleichen fehler machen wie der Swiss vorgänger Swiss Air machen? Mehr Arbeitsplätze wie die haben in Europa wohl keiner auf dem gewissen. Eine kranke Airline zu aquerieren hat seltenst zu positiven Dingen geführt, eher im gegenteil. Swiss Air hat durch Ihren tolle Aquise mit Sabena, AOM, LTU usw wohl nicht nur einer Fluggesellschaft den endgültiegen Todesstoß gegeben und durch die Arogante haltung sich selber den Todesstoß gegeben. Swiss Air und Swiss sind qualitativ in der Langstrecke und waren in der Kurzstrecke sehr gute Carrier, es fehlt halt nur die Realität. Vorbild sollte wie schon erwähnt SN Brussels sein die Ihren Markt gefunden haben, auch wenn 10mal kleiner wie die Vorgängerin Sabena. Die Swiss sollte halt akezeptiern das es nur einen gewissen Markt für Sie gibt. grüße AV-BOG
fv154 Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Ich möchte slowlyhh ein grosses Kompliment machen, denn er ist der einzige, der bisher was wirklich sinnvolles hier hinein geschrieben hat (Schleim <IMG SRC="./images/smiles/icon_wink.gif"> ). Die ganzen Feindseligkeiten im Stil von "Wir Schweizer werden nie ein Deutsches Flugzeug besteigen" oder "Ihr Schweizer müsst überhaupt froh sein, dass wir Deutsche euch aus eurem Schlamassel heraus helfen werden" tun hier rein gar nichts zur Sache... Zurück zum Thema: Zur Frage von Stanley: Wie mucflyer bereits erläutert hat, wäre bei einer teilweise Übernahme der LX durch LH ein Beitritt zur STAR die logische Konsequenz. Wie auch bereits angetönt, würde LX eine bestimmte Rolle einnehmen, die ihr von LH diktiert wird (und da bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Afrika-Lösung eine gültige Option ist). Daneben würde LX ab ZRH noch einige rentable Langstrecken betreiben (so wie das OS und SK auch immer noch tun). Mittel- und Kurzstreckenmässig wird wohl die eine oder andere exotischere Destination gestrichen und in Zukunft über FRA geführt. Allen Schweizern mit Identitätsproblemen rate ich, nochmals diesen für mich sehr treffenden Satz von slowlyhh durchzulesen: Jede Star Alliance Airlines ist nationale Fluggesellschaft ihres Landes geblieben, eine Austrian von Österreich, eine Lufthansa von Deutschland und eine Thai für Thailand! MfG Cesco - fv154 [ Diese Nachricht wurde geändert von: fv154 am 2005-02-12 16:49 ]
SwissA34 Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 @ AV-BOG Dass bei der Swiss nicht alles rund läuft, bestreite ich ja gar nicht. Es geht um die Art und Weise wie du gepostet hast: "LH sollte besser LX langsam sterben lassen und sich danach die entsprecheneden Marktanteile sichern...." Der Satz steht in gar keinem Zusammenhang. Er ist völlig realitätsfremd. Meinst du man kann eine so grosse Firma einfach "sterben lassen"? Wenn ich sowas höre dreht sich mein Magen um. (Und das jetzt nicht wegen Nationalstolz oder so, sondern mal rational nachgedacht was das heissen würde!) Gruss Fabian
LXBSL Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Es wäre sicher gut wenn die LH bei SWISS einsteigen würde. Aber Swiss wird Sicherheiten verlangen (vielleicht so wie damals SR zu AOM) und da bezweifel ich dass LH darauf eingeht. Meiner Meinung nach ist der größte Fehler der SWISS sich nur auf ZRH zu konzentrieren. Die könnten nämlich durchaus auch von selbst überleben: Genf: Früher gab es noch zu guten SWISSAIR Zeiten Interkontinentalflüge ab Genf (z.B. Los angeles, wurde dann aber nach Zürich gelegt)und das Potential ist ja da (siehe Thai, Continental). Ist vielleicht nicht viel aber da lässt sich Geld verdienen. Basel: Um die Jahrtausendwende war der Höhepunkt des EUROCROSS Systems, also Basel als CROSSAIR Drehscheibe in Europa mit Top Umsteigezeiten und die haben damit Geld verdient. Die SWISS sollte das schnellstens wieder aufbauen um Geld zu verdienen. Und Potential gibt es auch für Direktflüge. Sonst würde EASYJET dort nicht weitere Flieger stationieren. Für viele Manager muss einfach Zürich der absolute Höhepunkt sein, der Rest der Schweiz ist ihnen egal und dies sind jene Personen die sich schon damals über den CROSSAIR Erfolg mit Eurocross geärgert haben. Und Zürich: Hat in der Langstrecke ein gewisses Potential. Gerade Asien. Klar es kostet Geld neue Strecken aufzunehmen, aber man könnte ja das Check-In in z.B. Shanghai von der LH übernehmen lassen. Und Afrika, da war SWISSAIR sogar die Nummer eins. Aber ein Drehkreuz ist wie ein Kartenhaus, nimmt man eine Karte weg (eine Langstreckendestination) bricht einiges weg. Also verehrte SWISS Manager nehmt euch das mal zu Herzen und baut mit den Saab 2000 Piloten wieder das Drehkreuz basel auf. Ich heiße zwar LX (Swiss) BSL (Basel) bin aber kein Schweizer. Ich fand Swissair und Crossair immer toll und deshalb bin ich der Meinung dass das SWISS Projekt eine Zukunft hat, wenn man es endlich mal richtig managd.
Javot Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Ich hätte die BA/Oneworld-Lösung für die Swiss bevorzugt. Doch die ist weg und jetzt denke ich, ist es für LX wohl wirklich am Besten wenn LH sie übernehmen würde. Ich glaube Lufthansa wäre kaum so blöd und würde die Marke sterben lassen. Damit ködert man dann immer noch die patriotischen Schweizer und die übrigen Swiss-Sympathisanten aus dem Ausland. LX wird vielleicht vom Status ähnlich wie die AUA werden. Es werden einige europäische Destinationen so wie eine reduzierte (spezialisierte?) Langstrecke erhalten bleiben. Dann werden die Arbeitsplätze der Swiss sicher am längsten erhaltenbleiben. Die Frage nach dem Zeitpunkt stellt sich jetzt noch: Ich denke wenn die jüngste Restrukturierung abgeschlossen ist, wird es langsam ernst für Lufthansa. LH wartet solange bis LX richtig fit ist, aber noch nicht so fit, dass es dann plötzlich weitere Interessenten gibt.
AV-BOG Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 SwissA34, sicher habe ich es auch ein bischen ungeschickt ausgedrückt, aber meines erachtens soll LH um gottes willen nicht den Fehler begehen und sich an Swiss kaputtmachen. Am besten wäre es natürlich wenn Swiss aus eigener Kraft ihren Platz in der Welt finden würde und sich gesundschrumpfen würde. grüße AV-BOG
JoFMO Geschrieben 12. Februar 2005 Melden Geschrieben 12. Februar 2005 Nur leider sehe ich kein Szenario für eine gesundgeschrumpfte Swiss. Selbst Sabena hat sich mittlerweile eng an BA und Oneworld angelehnt. Und man bedenke, dass SN nur noch 3 A332 hat, mit denen sie Nischenmärkte in Afrika bedient. Ich glaube, selbst die schlimmsten Pessimisten von uns nehmen an, dass die LH der LX mehr als 3 long-haul Flugzeuge in Zürich belassen würde. So gesehen finde ich es nicht abwegig zu behaupten, dass der Luftfahrtmarkt Schweiz durch eine Übernahme der Schwiss durch die LH besser bedient seien könnte, als mit einer 'gesundgeschrumpften' Swiss.
Fjaell Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Geschrieben 13. Februar 2005 Auch ich erinnere mich gern an die EuroCross-Zeiten. Schnell, pünktlich und perfekter Service. Von HAM bin ich oft alternativ via Basel anstatt via FRA geflogen. Heute ist das schon lange nicht mehr so. Auch, weil ich mittlerweile in LEJ wohne und LX diesen Airport nicht mehr bedient. Ich habe es schon damals beim Crash der Swissair bedauert, dass man die Crossair zum Swiss-Abenteuer 'überredet' hat. Doppelt ärgerlich ist das jetzt, da die ehemaligen LX-Piloten jetzt überproportional am nochmaligen Abbau beteiligt sind. Managementfehler in der Vergangenheit bis heute, 9/11, SARS, Null-Service in der Eco, dazu Negativepresse durch diverse Crash´s und politsch-nationale Befindlichkeiten zur falschen Zeit am falschen Ort. Das Ergebnis ist zu jetzt deutlicher denn je zu sehen. Ich persönlich glaube an keinem Fortbestand der Swiss unter den jetzigen Bedingungen. Ich habe das Scheitern mit Oneworld sehr bedauert, schon weil es von der Landkarte (IB/BA/AY/LX)gut hineingepasst und einen stärkeren Gegenpart zur Star dargestellt hätte. Aus dem gleichen Grund fände ich einen Zusammenschluß mit LH nicht so gut, auch wenn dieser in der jetzigen Situation unbenommen der wirtschaftlich einzig gangbare Weg ist, wenigstens einen kleinen Teil klassischen schweizer Linienflugs zu erhalten. Das das so ist, hat man durch das Zuschlagen der BA-Tür selbst zu verantworten. @SwissA34 Meinst du man kann eine so grosse Firma einfach "sterben lassen"? Dazu braucht 'man' gar nicht, wenn kein Geld rein kommt, geht das ganz von allein und von heute auf morgen ist die Insolvenz da und alle Flieger sind gegroundet. Egal ob BA, LH oder wer auch immer, entscheidend für die Verhandlung ist, ob das Swiss-Management seine eigene Unternehmenslage im Markt richtig einschätzt oder nicht. Wenn an den Verhandlungsgerüchten wirklich etwas Handfestes dran ist und sie wieder scheitern, dann ist das der SuperGau für die Swiss und die ganze Schweiz. Die Swiss hat m.E. keine andere Chance. Nichts für ungut Fjaell
TobiBER Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Geschrieben 13. Februar 2005 Wie ich sehe, hat LH jetzt mit OS ein Problem http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=...42BD421C867B8B9
Fjaell Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Geschrieben 13. Februar 2005 Wieso hat die LH ein Problem mit OS? Das impliziert ja, dass LH die Swiss jetzt sofort und so wie sie ist übernehmen will. Sörensen sagt nur, was auch hier schon festgestellt wurde: - zu unattraktiv - zu groß - zu breit aufgestellt - kein Alleinstellungsmerkmal Da wir hier alle keinen wirklichen O-Ton zur Einschätzung der Swiss von Seiten LH kennen, kann auch nicht von Problemen die Rede sein. Vielleicht erfüllt Sörensen auch nur die Funktion des Kettenhundes, um der Swiss ihre Stellung im Markt klar aufzuzeigen. Denn das ist alles eine Frage des Preises. Und auf jedenfall wird Swiss schlechter wegkommen als beim BA - Deal. (Läßt sich auch nicht ganz vergleichen, O.K.). Aber natürlich kommt bei OS die eigene Interessenslage in der Schweiz. Klar, wenn LX bei Star wäre, würde sie stärker auftreten, als sie es jetzt kann. So müsste man sich den bilateralen Verkehr auch wieder teilen. Das gabs ja schon mal ... Fjaell
fv154 Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Geschrieben 13. Februar 2005 @LXBSL & Fjaell: Ihr seid mir auch zwei schlaue Füchse. Sich aus BSL zurück zu ziehen ist die beste Entscheidung, die LX überhaupt treffen konnte(über GVA liesse sich vielleicht noch streiten). Natürlich war Crossair immer gut, allerdings auch nur, weil da die SAirGroup dahinter stand. Die Crossair funktionierte nur solange sie als Feeder für SR auftreten konnte. Aus eigener Kraft hätte sich Crossair niemals halten können. Btw: EasyJet mit LX zu vergleichen geht nicht einfach so. LCC-Kunden (z.B. ich) haben kein Problem, von irgendwo in der Schweiz nach BSL zu gehen und von dort wegzufliegen. Von den Stammkunden der LX kann man dies dagegen nicht verlangen. Zudem hat sich EasyJet nur für BSL entschieden, weil man eine Alternative zu ZRH und deren teuren Gebühren brauchte. Die Schweiz ist zu klein für zwei Hubs. MfG Cesco - fv154
Fab747 Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Geschrieben 13. Februar 2005 Was ist nicht ganz verstehe ist, warum es überhaupt mal 2 "Hubs" gab? Ich meine die Schweiz ist nun wirklich kein großes Land, und man ist doch von fast jedem Ort mit dem Auto in 1- 1 1/2 Stunde in Zürich? Da gibts es Leute in Paris die zum Charles de Gaulle länger unterwegs sind. Also wo besteht für den Passagier der Unterschied ob er jetzt nach Basel oder Zürich fährt?
slowlyhh Geschrieben 13. Februar 2005 Melden Geschrieben 13. Februar 2005 Das Luftverkehrskreuz der Crossair in BSL war in der Tat ein echt gutes Konzept, trotzdem hat Crossair nur Gewinne durch den Auftragsverkehr der damaligen Swissair machen können, weil für BSL dieses Kreuz nicht tragfähig war. Dieses Europakreuz funktioniert im Prinzip, aber nicht in Basel sondern in Zürich. Insofern stellt sich für mich jetzt die Frage zu welchen Abflugszeiten man es umsetzt (Ankunftszeiten ca. 1 Stunde früher) A wie in BSL 7, 12, 17 und 21 Uhr oder 7, 11, 15, 19 Uhr oder 7, 10, 13, 16, 19 und 22 Uhr. Für die Entzerrung der Flugbewegungen wäre zwar letztes Modell ideal, für den Transferverkehr natürlich alles, was darunter liegt. Irgenwie muss sich Swiss dahin bewegen und vor allen Dingen zu einer Vereinheitlichung der Flotte kommen. Im Klartext heißt das für mich, der A 319 (A 318 zu unwirtschaftlich) ist das kleinste Flugzeug. Will Swiss was darunter machen, dann geht das nur im Rahmen einer Tochtergesellschaft, die auch einen anderen Mehrheitsgesellschafter hat und mit deutlich niedrigeren Peronal- und Verwaltungskosten. Die Swiss hat im Moment das Problem, Saab, Embraer und Avro Jets abzustoßen (letztere sind zu alt und bringen kein Geld), um ein paar mehr A 319 oder A 320 kaufen/leasen zu können und damit wettbewerbsfähig in Europa zu werden. Die Schweiz ist ein Hochlohnland und da ist klappt ein Low Cost Carrier nur, wenn er separat geführt führt. Easy Jet macht es vor, für Swiss ist es eigentlich zu spät -nicht ganz. Die ganzen Regionalstrecken mit kleinem Gerät müssen so schnell wie möglich weg an einen anderen Mehrheitsgesellschafter. Sie bringen kein Geld, kosten nur und sind Nationalstolz der Schweizer! Eine Swiss muss die wichtigen europäischen Zentren mit der Schweiz verbinden, nicht Kleinkleckersdorf! Die neue SN mit gleichem Start macht es erfolgreich vor!Die leben vom Europaverkehr, haben nur 3 Langstreckenmaschinen in der Afrikanische! Was mache ich mir hier eigentlich für Gedanken, dafür ist eine Geschäftsleitung da!
Stone Geschrieben 14. Februar 2005 Melden Geschrieben 14. Februar 2005 @SWiSSA34 Ich möchte nur klarstelle, dass nicht das Umfeld die SWISS kaputt macht, sondern eine unheilige Konstellation von Politikfilz und Dilettantismus (ich kann mich hierzu auch gerne präzisieren, aber ich glaube die Exponate sind hinlänglich bekannt). Einer solchen Airline zu helfen ist schliesslich auch keine Pflicht.
Fjaell Geschrieben 14. Februar 2005 Melden Geschrieben 14. Februar 2005 @fv154 Mhhm, ich weiß nicht, ob ich wirklich ein 'schlauer Fuchs' bin; ich weiß nur, wie ich oft und gern geflogen bin und das war nun mal Eurocross via BSL! Und das auch immer LX/LX, nicht LX/SR. Soweit wie ich weiß, ist auch die Swissair und nicht die Crossair hart auf dem Boden aufgeschlagen. Und das man einige Mitglieder des Crossair-Managements zu Ihrem Swiss-Glück überreden musste, ist weder ein Geheimnis, noch stammt es von mir. Ich bin nach wie überzeugt, dass nach dem Crash der Swissair ein Crossair-Modell á la Sabena mit Anlehnung oder Mitgleidschaft bei Oneworld der wirtschaftlich sinnvollere Weg gewesen wäre. Warum das hätte nicht funktionieren sollen, ist mir nicht klar. Im Gegenteil, die geografische Oneworld-Verteilung mit AY, BA, IB und dazu LX hätte doch einen gewissen Charme, oder? Aber da ich kein schlauer Fuchs bin, kannst Du mich ja mal aufklären, wie es funktioniert hätte. Denn so wie es gelaufen ist, hat es ja erwiesener Maßen auch nicht funktioniert. Gruß Fjaell
Manuel Geschrieben 14. Februar 2005 Melden Geschrieben 14. Februar 2005 Vielleicht sollte man hier mal ein paar grundsätzliche Dinge festmachen. Zum einen ist kein Unternehmen außerhalb Swiss schuld an der derzeitigen Situation der selbigen. Zum anderen ist eine Übernahme durch Lufthansa weiß Gott nicht die schlechteste Alternative. Gerade die steht doch noch am ehesten unter gesellschaftlich/politischem Druck und kann eben am allerwenigsten nach Gutsherrenart vorgehen. Das gewisse wesentlich größere Unternehmen dummerweise gerade in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, mag für Swiss vielleicht sogar noch ein Vorteil sein. Und niemand würde allen ernstes die Marke "Swiss" aufgeben, untergehen oder langsam sterben lassen oder platt machen. Würde Lufthansa Swiss übernehmen, würde das nur durch das Star Alliance Symbol auffallen, welches der Swiss ja gerade die Chancen auf eine solide Zukunft bieten würde, nämlich als Mitglied in einer wirklich starken Allianz und ergo als Anbieter von Tickets "nach überall". Wo wären Synergieeffekte hinsichtlich einer Personaleinsparung? – Praktisch nur in der Geschäftsleitung. Beinahe alles, was man laienhaft unter Backoffice zusammenfassen würde, müsste doch im Prinzip bestehen bleiben. Kaum ein Pilot, Flugbegleiter oder Techniker müsste ernsthaft fürchten. In einem ähnlichen Thread habe ich schon einmal geschrieben, dass wir in Deutschland uns auch nicht leicht tun mit Auslagerungen, verlängerten Werkbänken etc. - Aber letztlich müssen wir alle damit leben und als Konsumenten sind wir doch auch längst in der globalen Wirtschaft angekommen. Und um es zu wiederholen: Lufthansa mag da wirklich noch die sympathischste aller ungeliebten Stiefmutter sein. Und auf der anderen Seite stehen gerade für Lufthansa gute Chancen auf einen Ausbau gerade der innereuropäischen Strecken an und zwar der guten innereuropäischen Regio-Strecken. Den bei der ganzen LX-Afrika Diskussion bleibt m.E. die Aussicht auf die Marktführerschaft im innereuropäischen Verkehr etwas liegen. Muss nicht heißen, das LH oder LX oder EW unbedingt die Strecken fliegen müssen (können sie auch nicht weil viel zu teuer), aber die Hoheit über die Vermarktung und Vergabe würde eben bei LH liegen, also das Netz. LH ist eben nicht nur FRA-JFK sondern auch z.B. TXL-NUE und dann auch meinetwegen DTM-BSL oder so (reine Phantasie). - Also eben das dichte Regionalnetz, was LCC´s nicht bieten können und was auch nicht für EUR 19,90 zu haben ist. Und da mag die Schweiz vielleicht auch was zu bieten haben (für Schweizer: in die Waagschale werfen können). – Denn wenn es nur um Zürich-Kapstadt oder Zürich-New York ginge, müsste LH doch nicht gleich die Swiss aufkaufen? Also das ganze mal etwas objektiver betrachten (auf beiden Seiten).
Bobby Geschrieben 14. Februar 2005 Melden Geschrieben 14. Februar 2005 Es wurde mehrfach angeführt das der Schweizer Heimatmarkt zu klein ist zum Überleben was einerseits stimmt. Andererseits beziffert ein Carrier wie KLM aus einem noch kleinerem Land seinen Heimatmarkt schon lange als Europa, und das auch schon vor dem Allianzbeitritt recht erfolgreich. Ich war damals recht froh als bekannt wurde das die Gespräche mit Oneworld abgebrochen wurden, weil ich immer dachte das die Swiss in der Star Alliance eine bessere Zukunft erwarten kann: Die Image der Swiss wird ungebrochen mit einem Premium Carrier verbunden, was auf der Langstrecke auch nach wie vor eingehalten wird. Deutschsprachigkeit ist im Deutschen/Österreichischen Verkaufgebiet für viele Kunden ein Top Argument. Dazu Partnerschaft mit dem unangefochten wichtigsten Meilenprogramm in diesen Ländern nähmlich Miles&More. Man muss sich mal vor Augen halten was für eine Marktmacht die Star Alliance in Mitteleuropa entwickelt hat: Deutschland, Polen, Österreich, Kroatien und Slowenien, alle führenden national carrier dieser Länder haben Miles & More als eigenes Meilenprogramm adaptiert. Hier tut keiner mehr dem anderen weh und gemeinsam kann man die Konkurrenz und besonders den LoCo´s besser begegnen. Und ich glaube hier wäre die Swiss am besten aufgehoben. Denn die Operation wird mit Sicherheit unter gleichen Namen wie vorher laufen, dafür ist das Markenrenomee der Swiss viel zu gut.
TobiBER Geschrieben 15. Februar 2005 Melden Geschrieben 15. Februar 2005 Fällt sicherlich derzeit nicht sonderlich auf, aber 140 Leuten steht ein Gang zur "Arbeitsagentur" bevor: SWISS verstärkt ab sofort ihre Zusammenarbeit mit ihrer auf Telefonverkauf spezialisierten hundertprozentigen Tochtergesellschaft Mindpearl. Als Konsequenz werden drei von den vier SWISS Call Centers in der Schweiz den Betrieb aufgeben. Das SWISS Call Center in Basel wird um mindestens zehn Arbeitsplätze ausgebaut. Mit dieser Massnahme senkt SWISS jährlich ihre Kosten um CHF sechs Millionen. Rund 140 Mitarbeiter sind von diesem Entscheid betroffen. Für die SWISS Kunden wird diese Massnahme keine Auswirkungen haben. Mit Lugano, Genf, Basel und Zürich betreibt SWISS heute vier Call Centers in der Schweiz. 190 Angestellte (148,5 Vollzeitstellen FTE) bearbeiten jährlich über 1,25 Millionen Telefonanrufe. Über 200'000 Anrufe werden bereits heute ausserhalb der Schweizer Bürozeiten von der auf solche Dienstleistungen spezialisierten SWISS Tochtergesellschaft Mindpearl bearbeitet. Mit Ausnahme von Basel sind alle Call Centers in gemieteten Räumlichkeiten domiziliert. Nach sorgfältiger Prüfung von mehreren Varianten ist SWISS zum Schluss gekommen, dass eine verstärkte Zusammenarbeit mit ihrer Tochtergesellschaft Mindpearl die beste Lösung darstellt und für den Kunden weiterhin einen hohen Standard garantiert. Das Basler SWISS Call Center bleibt erhalten und wird um mindestens zehn Arbeitsplätze ausgebaut. Im Zuge dieser Reorganisation geben die Call Centers in Lugano, Genf und Zürich mit rund 140 Mitarbeitenden (100 FTE) den Betrieb auf. Um den hohen qualitativen Standard der Dienstleistung weiterhin zu gewährleisten, wird die Neuausrichtung im kommenden Sommer schrittweise umgesetzt. Für die SWISS Kunden wird diese Massnahme keine Auswirkungen haben. Auch weiterhin können telefonische Buchungen in deutsch, französich, italienisch und englisch rund um die Uhr getätigt werden. Im weiterem wird per Ende Juni 2005 auch das SWISS Ticket Office in Bern-Hauptbahnhof geschlossen. Gemeinsam mit den Betroffenen und den Personalverbänden wird SWISS die sozialverträgliche Transfermodalitäten erarbeiten. Q: Swiss
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