TobiBER Geschrieben 16. September 2005 Melden Geschrieben 16. September 2005 Nur einen Tag nach der Lufthansa dreht auch die AUA wieder an der Preisschraube. Wegen des anhaltend hohen Ölpreises, der auch Flugbenzin empfindlich verteuert, erhöht die AUA den Kerosinzuschlag drastisch. Fliegen wird damit wieder teurer, denn der reine Ticketpreis sinkt nicht im selben Ausmaß. Mit 26. September verteuert sich der Treibstoffzuschlag für alle Kurz- und Mittelstreckenflüge von neun auf zwölf Euro, auf der Langstrecke muss man künftig 52 statt 37 Euro "zuschießen". Die Lufthansa, Partner der AUA in der Star Alliance, hat am Donnerstag eine Erhöhung im selben Ausmaß bekannt gegeben. Mit Wochenanfang hat British Airways den Kerosinzuschlag auf Langstreckenflügen um sechs auf 30 Pfund (44,1 Euro) hinaufgesetzt. Auch die deutschen Fluggesellschaften Air Berlin, Hapagfly und Condor haben die Zuschläge erhöht. Die Erhöhung des Kerosinzuschlags - bei der AUA ist es seit Einführung im Mai 2004 die sechste Erhöhung - stellt für alle Fluglinien eine Gratwanderung zwischen Kostenentlastung und Verärgerung der Passagiere dar. Beim günstigsten Paris-Ticket macht der Kerosinzuschlag etwa die Hälfte des Ticketpreises von 58 Euro aus. Bei einem Flug nach New York, der um 329 Euro angeboten wird, kommen 104 Euro Kerosinzuschlag dazu. Inklusive aller Gebühren, Steuern und Zuschläge kostet der New York-Flug 520,72 Euro. Der Mix aus Kersosinzuschlag und verdoppelter Sicherheitsgebühr bei gleichzeitig rascher Ausweitung der Kapazitäten und deutlich unter den Erwartungen liegender Nachfrage hat die AUA im Winter 2004 in ein Dilemma geführt. Im ersten Halbjahr gab es daher einen Rekordverlust von 80 Mill. Euro. "Wir haben das Umfeld genau beobachtet und erst im Gleichklang mit der Konkurrenz erhöht", sagt AUA-Sprecherin Livia Dandrea der "Presse". Bei der Air Berlin mache der Kerosinzuschlag auf Kurz- und Mittelstrecken sogar 18 Euro aus. AUA-Vorstand Josef Burger meint, er sei durch ein Tal der Tränen gegangen. Weshalb er sich für das kommende Winterhalbjahr trotz hoher Spritpreise und Überkapazitäten in der europäischen Luftfahrt optimistischer zeigt. "Wir sind viel besser aufgestellt." Zum einen seien die Vorausbuchungen besser, zum anderen werde man rasch und flexibel Strecken ausdünnen. Auch vom Personal wird mehr Flexibilität verlangt: Neben mehr Teilzeitarbeit sollen, wie berichtet, auch auf Boeing 737 eingeschulte Piloten vermietet werden. Das teure Kerosin (eine Tonne kostete am Freitag 626 Dollar, der Spitzenwert lag bei 725 Dollar) frisst immer tiefere Löcher in die Bilanzen der Fluglinien. Die Kerosinkosten machen bei der AUA bereits 17 Prozent des Betriebsaufwandes aus. Der Weltluftfahrtverband IATA schätzt, dass die Airlines heuer weltweit 97 Mrd. Dollar (78,8 Mrd. Euro) für Treibstoff ausgeben werden. Gerade angesichts des neuerlichen Kerosinzuschlags bekräftigt Burger den Wunsch nach Bruttopreisen bei Tickets, also inklusive aller Gebühren. Dies müsste laut Burger aber für die gesamte Branche gelten. "Wir unterstützen eine entsprechende Änderung des Preisauszeichnungsgesetzes."
raoul Geschrieben 16. September 2005 Melden Geschrieben 16. September 2005 wenn der Text nicht von Dir stammt, verstößt Du damit aber gegen Copyright-Gesetze
raoul Geschrieben 16. September 2005 Melden Geschrieben 16. September 2005 Nur einen Tag nach der Lufthansa dreht auch die AUA wieder an der Preisschraube. Wegen des anhaltend hohen Ölpreises, der auch Flugbenzin empfindlich verteuert, erhöht die AUA den Kerosinzuschlag drastisch. Fliegen wird damit wieder teurer, denn der reine Ticketpreis sinkt nicht im selben Ausmaß. Mit 26. September verteuert sich der Treibstoffzuschlag für alle Kurz- und Mittelstreckenflüge von neun auf zwölf Euro, auf der Langstrecke muss man künftig 52 statt 37 Euro "zuschießen". Die Lufthansa, Partner der AUA in der Star Alliance, hat am Donnerstag eine Erhöhung im selben Ausmaß bekannt gegeben. Mit Wochenanfang hat British Airways den Kerosinzuschlag auf Langstreckenflügen um sechs auf 30 Pfund (44,1 Euro) hinaufgesetzt. Auch die deutschen Fluggesellschaften Air Berlin, Hapagfly und Condor haben die Zuschläge erhöht. Die Erhöhung des Kerosinzuschlags - bei der AUA ist es seit Einführung im Mai 2004 die sechste Erhöhung - stellt für alle Fluglinien eine Gratwanderung zwischen Kostenentlastung und Verärgerung der Passagiere dar. Beim günstigsten Paris-Ticket macht der Kerosinzuschlag etwa die Hälfte des Ticketpreises von 58 Euro aus. Bei einem Flug nach New York, der um 329 Euro angeboten wird, kommen 104 Euro Kerosinzuschlag dazu. Inklusive aller Gebühren, Steuern und Zuschläge kostet der New York-Flug 520,72 Euro. Der Mix aus Kersosinzuschlag und verdoppelter Sicherheitsgebühr bei gleichzeitig rascher Ausweitung der Kapazitäten und deutlich unter den Erwartungen liegender Nachfrage hat die AUA im Winter 2004 in ein Dilemma geführt. Im ersten Halbjahr gab es daher einen Rekordverlust von 80 Mill. Euro. "Wir haben das Umfeld genau beobachtet und erst im Gleichklang mit der Konkurrenz erhöht", sagt AUA-Sprecherin Livia Dandrea der "Presse". Bei der Air Berlin mache der Kerosinzuschlag auf Kurz- und Mittelstrecken sogar 18 Euro aus. AUA-Vorstand Josef Burger meint, er sei durch ein Tal der Tränen gegangen. Weshalb er sich für das kommende Winterhalbjahr trotz hoher Spritpreise und Überkapazitäten in der europäischen Luftfahrt optimistischer zeigt. "Wir sind viel besser aufgestellt." Zum einen seien die Vorausbuchungen besser, zum anderen werde man rasch und flexibel Strecken ausdünnen. Auch vom Personal wird mehr Flexibilität verlangt: Neben mehr Teilzeitarbeit sollen, wie berichtet, auch auf Boeing 737 eingeschulte Piloten vermietet werden. Das teure Kerosin (eine Tonne kostete am Freitag 626 Dollar, der Spitzenwert lag bei 725 Dollar) frisst immer tiefere Löcher in die Bilanzen der Fluglinien. Die Kerosinkosten machen bei der AUA bereits 17 Prozent des Betriebsaufwandes aus. Der Weltluftfahrtverband IATA schätzt, dass die Airlines heuer weltweit 97 Mrd. Dollar (78,8 Mrd. Euro) für Treibstoff ausgeben werden. Gerade angesichts des neuerlichen Kerosinzuschlags bekräftigt Burger den Wunsch nach Bruttopreisen bei Tickets, also inklusive aller Gebühren. Dies müsste laut Burger aber für die gesamte Branche gelten. "Wir unterstützen eine entsprechende Änderung des Preisauszeichnungsgesetzes." Stammt denn da ein einziges Wort aus Deiner Feder? Ich meine - außer der Überschrift mit dem Tippfehler?
Marobo Geschrieben 17. September 2005 Melden Geschrieben 17. September 2005 Bei der Air Berlin mache der Kerosinzuschlag auf Kurz- und Mittelstrecken sogar 18 Euro aus. [...] Das teure Kerosin (eine Tonne kostete am Freitag 626 Dollar, der Spitzenwert lag bei 725 Dollar) frisst immer tiefere Löcher in die Bilanzen der Fluglinien. Sehr interessant! Rechnet man mal nach, sieht man, wie gut die Airlines inzwischen ein Geschäft mit dem Kerosinzuschlag machen. Laut AB-Flugplan benötigt eine B737-800 rund 3080 Liter pro Std., also ca. 2,5 Tonnen. Unterstellt man auf den City-Shuttle-Strecken eine reale durchschnittliche Flugzeit von 1,5 Std., verbraucht der Flieger auf so einem Flug 3,7 Tonnen Kerosin. Verteilt auf 186 Paxe ergibt sich ein Verbrauch von 0,0199 Tonnen pro Pax. Dieser kostet nach der obigen Quelle 12,45 EUR. Man nimmt aber alleine 18 EUR Kerosinzuschlag. Dabei sollte man nicht vergessen, dass das Kerosin vor ein oder zwei Jahren auch schon Geld gekostet hat. Selbst wenn man keine 100%ige Auslastung unterstellt, ergibt sich ein netter "Zuverdienst". Selbst die LH und AUA langen mit 12 EUR auf der Kurz- und Mittelstrecke durchaus eher großzügig zu. Wenn ich einen Denkfehler habe, lass ich mich gerne belehren. Falls nicht, ist es schon eine ziemliche Abzocke. P.S.:Airlines wie 4U, die derzeit eine "Surcharge" von 7,95 EUR erheben, scheinen dagegen nur die echte Mehrbelastung an den Kunden weiterzugeben.
raoul Geschrieben 17. September 2005 Melden Geschrieben 17. September 2005 Bei Condor sind es auf "Mittelstrecke" (Kanaren, Madeira) inzwischen 22 € Kerosin-Zuschlag, wodurch der eigentliche Ticketpreis bei den "Kurzfliegen"-Aktionen auf 7 € O/W gesunken ist.
Marobo Geschrieben 17. September 2005 Melden Geschrieben 17. September 2005 Da ist es aber auch gerechtfertigt bei einer Flugzeit von ca. 4 Std. AB fliegt natürlich auch solche Strecken und da sind die 18 EUR nicht zu hoch; auf den meisten - eher kurzen - Strecken dagegen schon, insbesondere beim City-Shuttle.
TobiBER Geschrieben 17. September 2005 Autor Melden Geschrieben 17. September 2005 Freue mich schon auf den ersten 1 Cent*-Flug nach New York. :-) * plus 376 Euro Kerosinzuschlag
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