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Airbus A320 "Made in China"


Mamluk

Empfohlene Beiträge

...oder das ein großes deutsches Elektro-Bank-Haus
Was ist ein Elektro-Bank-Haus?

;-) Siemens' date=' aka "Bank mit angeschlossener Elektrogemischtwarenabteilung".

 

[/quote']

 

Azo :-)

 

Gegenbeispiel - guckt mal z.B. in Neuseeland' date=' welcher Herstellername dort auf den Mülltonnen steht und von wem weltweit die meisten Kontoauszugsdrucker und auch Geldautomaten stammen. Tipp: Letztere Firma hat ihre Entwicklung und Fertigung auch nach wie vor in meiner Wahlheimatstadt und erstere Firma ist etwa 60 bis 70km nördlich davon zu finden.[/quote']

Das eine ist Siemens-Nixdorf, aber die Muelltonnen muessten eigentlich von SSI Schaefer oder OTTO (Kreuztal, nicht der Versender!) sein, und beide Werke liegen in der Naehe von Siegen, ca. 100km Sued-sued-westlich.

 

Wincor-Nixdorf heißen die inzwischen. Seit knapp über 1 Jahr an der Börse und wenn man sich den Kurs anguckt, kann man sich ärgern, dass man keine gekauft hat ;-) . Die andere Firma, die ich meinte, ist SULO, ansässig in Herford. (und Neustadt, aber das zählt mal kurz nicht ;-) ) :-)

 

Achso -

Forgeard hat verraten, dass der Auftragswert des China-Deals zwischen 7 und 8 Milliarden $ liegt. Listenpreis 9,8 Mrd $. Macht einen Rabatt von 20 bis 30%, was wohl der übliche Rahmen in diesem Geschäft ist. Naja, bei Ryanair und easyjet auch mehr ;-)

Quelle

 

Außerdem zum Thema:

AUTOMARKT IN CHINA - Japaner verdrängen deutsche Hersteller

Das ist dann jetzt aber auch nicht gut, oder?

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...kopieren ... will das Unternehmen gezielt verhindern.

 

Ja ja, wollen, mögen, möchten...

 

Ich bin ja selbst im Asien-Geschäft tätig, und gönne den Chinesen ihre Erfolge.

Aber Regel Nummer eins: unterschätze die Chinesen nicht

 

Nochmal: ""Wir gehen nicht naiv oder unerfahren zur Sache", sagte Enders."

Nehmen wir mal fürs Erste an, dass bei Airbus keine Amateure am Werk sind.

:-)

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Zitat:

Als Chinas Regierungschef Wen Jiabao das Airbus-Werk in Toulouse besuchte, mühte sich Airbus-Chef Gustav Humbert vergeblich, Wen beim Fototermin ein Modell des Superjumbos A380 in die Hand zu drücken. Der Staatsgast hielt Abstand. Ihn interessierte mehr das Mittelstreckenflugzeug A320, von dem er 150 Exemplare kaufen will. „Der Erfolg erfüllt uns mit Freude und Stolz“, jubelte Humbert. Das Gefühl teilen nicht alle.

„Der Deal ist ein großes Wagnis“, sagt ein Konzernmitarbeiter. Denn im Gegenzug für eine Absichtserklärung musste Humbert versprechen, den Bau einer eigenen Endmontage in China zu prüfen. Und er wird Ja sagen müssen. „Sonst wäre das ein großer Gesichtsverlust, und dann könnte Airbus den aktuellen Auftrag und viele weitere verlieren“, sagt ein China-Kenner. Die Erfahrung zeige, dass in solchen Fällen oft politischer Druck aufgebaut werde, indem auch Unternehmen derselben Nationalität aus anderen Branchen das Leben schwer gemacht werde.

Mit dem Bau der wahrscheinlich 500 bis 700 Millionen Euro teuren Fabrik will Humbert im Wachstummarkt Ostasien mit Boeing gleichziehen. Hier wollen die Rivalen in den nächsten 20 Jahren Flugzeuge im Wert von 600 Milliarden Euro verkaufen. Am augenscheinlichsten ist dabei das Risiko, dass die Chinesen mit dem Wissen, dass sie den Europäern abringen, nach und nach eine eigene Flugzeugindustrie aufbauen und ihnen schließlich im nächsten Jahrzehnt Konkurrenz machen. Zwar beschwichtigte Humbert, man wolle das Wissen nur auf kontrollierte Art teilen. „Aber die wären die Ersten, denen das gelingt“, sagt ein Unternehmenskenner. Zudem ist fraglich, ob die Produktion in China wirklich die Herstellungskosten senkt. Zumindest anfangs müssten Einzelteile wie Flügel, Elektronik oder Triebwerke von Europa eingeflogen werden.

 

In aderer Quelle steht:

"Europa schuf Airbus - sowas könnten die Chinesen auch"

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Aber bedenke, wenn das Werk erst einmal steht ist es einfacher neue Modelle dann auch in China zu bauen bzw. zu kopieren.

gruss

 

Du, man mag es nicht glauben, aber China kann auch einfach die 10 000 begabtesten Schulabsolventen weltweit an die Hochschulen verteilen, die da nen Ingenieursstudiengang absolvieren lassen und danach ein paar Jahre bei Airbus, Boeing oder sonstwo arbeiten lassen und dann anfangen eine eigene Flugzeugproduktion aufzubauen. Nur werden daran dann weder Airbus noch Boeing etwas mitverdienen. Und natürlich keine Patente und keinen Musterschutz an dem haben was dann entwickelt und gebaut wird.

Was glaubst Du warum China in die WTO sollte........ damit man im Zweifel den Daumen auf dem Patentklau drauf hat!

 

Gruß, Thomas

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...Was glaubst Du warum China in die WTO sollte........ damit man im Zweifel den Daumen auf dem Patentklau drauf hat!

 

Daumen drauf ist ja ein unheimliches Druckmittel.

 

Da hält also die Maus den Daumen auf den Elefantenfuss... wen stört´s? Doch nur die Maus WTO, die sich unbeachtet fühlen darf!

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China braucht Export, wenn die WTO Strafzölle in nennenswerter Höhe gegen China wg. Patentdiebstahls genehmigt, geht es mit der chinesischen Wirtschaft so bergab das der Zusammenbruch der Sowjetunion dagegen wie ne Frühpensionierung ausschaut. Nur wenige Länder dürften so auf Export angewiesen sein wie China.

 

Gruß, Thomas

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China braucht Export, ...

 

...und der Westen braucht Chinas günstige Fabriken (schau Dir mal DEN Hauptexporteur von bspw. Spielwaren, Schuhen, ... und Ketchup-Rohstoff an)!!

 

Meinst Du etwa, der Westen würde dann binnen Jahresfrist wieder genügend Spielzeugfabriken in Thüringen, Lederwarenfabriken in Spanien .... oder Tomatenfarmen in Italien aufbauen?

 

DIESE JOBS/FABRIKEN/KENNTNISSE GIBT ES IM WESTEN GARNICHT MEHR!!!

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Wer braucht wen ? Ich glaube, China würde auch Handelsbeschränkungen von aussen geduldig (politisch) überbrücken, nach dem Motto, nicht das Tempo, sondern der (nationale) Weg ist das Ziel.

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@Jörgi: Asienkenner? Volle Zustimmung, genauso läuft´s!

 

Hat man übrigens sehr schön bei der diesjährigen Textilkrise gesehen. Auf mittlerer Sicht ist die Textilproduktion in Europa (und anderswo) begraben ... ohne China sind wir dann nackt! Wer will sich dann bei der WTO noch mit den Chinesen anlegen weil irgendso ein piefiger Europäer ein Patent auf die doppelt-gepfeilten Carbon-Winglets (oder was auch immer) hat! Vielleicht gibt´s noch etwas Schmerzensgeld aus Peking, und dann wird weiter kopiert.

 

Wer jetzt die Blaupausen aus der Hand gibt, ist dann halt bereits 2025 statt 2030 aus dem Markt!

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Ui, voll die Sinophobie hier.... ;-)

Leute, bleibt mal elastisch. Die Chinesen kriegen ja nicht mal ein halbwegs anstaendiges Auto gebacken (und das als NACHBAU!), geschweige denn ein um groessenordnungen komplizierteres Flugzeug.

Bis die ueberhaupt mal ein 320er Derivat gebaut haben, ist die Technik schon veraltet.

Schaut euch mal die Russen an: ca 70 Jahre heftig staatsgesponserter Flugzeugbau (Militaer), erstklassige Ingenieure allesamt, und wo sind Sie? 20-30 Jahre hinter den Europaeern (Zivilluftfahrt).

Klar werden die Chinesen versuchen, selber was zu bauen. Aber da werden Sie dann schon feststellen, das man Mannjahrtausende an Forschung und Know-how nicht "mal eben" aufholt.

Der erste "Versuch", sollte er ueberhaupt je eine Runway zu sehen bekommen, wird technisch mindestens vier Generationen veraltet sein.

Ein Flieger ist eben kein Plastikspielzeug oder ein T-shirt, oder ein Turnschuh.

 

Und danke uebrigens fuer den Spruch mit den 10000 Studies, die mal eben ´n Praktikum in Toulouse machen und dann ma eben so ´n Flieger aus´m Aermel schuetteln.... ;-)

Denn das, was ich an chinesischen Gaststudies bisher gesehen habe, waren bienenfleissige Trottel.

Scheine machen, aber null Plan von gar nichts, so wird das nix werden, nie.

Nicht falsch verstehen, interessant waren die Gestalten allemal, einige sogar nett, aber Sachen wie Initiative, Kreativitaet etc pp.? Fehlanzeige.

Wozu auch, die Partei hat ja immer Recht. *fg*

 

mfg, D-AGNT

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Ne ne, Sinophobie kannst Du mir nun wirklich nicht vorwerfen.

 

Aber kulturell begründetes Anderssein, wie mit Deinen "Scheinesammlern" an der Uni beschrieben, bedeutet nicht zwingend "Trottel sein". Die Trottel sind die, die sich von Oberflächlichkeiten täuschen, und von Vorurteilen leiten lassen!

 

Entsprechend ihres späten Einstiegs in die PKW Fertigung sind die Chinesen extrem weit, und die bislang mit max. nur 49% investierten westlichen Joint Venture Partner haben keine Chance einen weiteren Know How Transfer zu vermeiden. Vorschnelle Markteintritte (eines kleinen Herstellers!) wie beim "Landwind" sind Unfälle - die übrigens in der Chines. Presse durchaus diskutiert werden.

Google doch mal nach mit wem u.a. SAIC, Brilliance, Chery oder FAW alles Fertigungsverträge haben... Beste Adressen aus USA, Japan und Deutschland.

DORT sind derzeit die 10.000 Ingenieurs-Praktikanten; Flugzeugindustrie wird bald folgen - home and abroad!

Und es werden eben diese Top-Hersteller sein, die mit "richtigen" Autos gen Westen ziehen werden!

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Aber kulturell begründetes Anderssein, wie mit Deinen "Scheinesammlern" an der Uni beschrieben, bedeutet nicht zwingend "Trottel sein". Die Trottel sind die, die sich von Oberflächlichkeiten täuschen, und von Vorurteilen leiten lassen!

Nix Vorurteil, nix Oberflaechlichkeit. Alles eigene Erfahrung (BTW: Wie viele Chinesen kennst du denn?). Die kriegen echt nichts geregelt.

Das waren zu 95% reine Auswendiglernmaschinen. Null Eigenantrieb.

Es hat zwar keine Totalausfaelle mehr wie zu meiner Studienzeit, wo einige von denen noch grosse Augen machten angesichts der Tatsache, dass Klausurnoten ohne Ansehen von Papas Parteiposten tatsaechlich - unerhoert, das! - nach _Leistung_ vergeben werden, aber das, was ich in den letzten rd. 5 Jahren gesehen habe kann man auch vergessen.

Ich bleibe dabei: Bis _die_ uns _ueberholt_ haben, wenn _ueberhaupt_ jemals, liegen unsere Enkel schon lange auf dem Friedhof.

Und das liegt nicht nur an der Technik, sondern gerade auch an der politischen Kultur und der soziologischen Situation dort.

 

Und Nochmal: Ein moderner Airliner ist kein Turnschuh, da steckt ein klitzeklitzeklitzeklitzeklitzeklitzekleines bisschen mehr Technik drin.

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Die chinesischen Machthaber wollen nicht zuletzt aus dem politisch bedingten Machterhaltungsantrieb heraus massgeblich wichtig vom Volk respektiert werden. Deshalb wird das Volk gesellschaftlich streng zur Folgsamkeit erzogen, die die freie (kreative) Persönlichkeitsentfaltung auch talentierter Chinesen zum Teil neutralisiert.

Insofern kann ich die Beobachtungen von D-AGNT nachvollziehen.

Allerdings bei der Einschätzung, zu welchen Leistungen (Kopien) die Chinesen insgesamt fähig sind, wäre ich vorsichtig.

Die OECD hatte prognostiziert, daß die Volksrepublik China spätestens bis zum Jahr 2010 zum Exportweltweltmeister in allen Branchen aufsteigen wird.

"Die Welt" meint, China wächst zum Giganten für High-Tech-Produkte.

http://www.welt.de/data/2005/12/13/816930.html

 

Also ich glaube, Japan könnte in gar nicht so ferner Zukunft, im Vergleich zu China, im wirtschaftlichen Aufstieg, nur ein "kleines Leuchtfeuer" gewesen sein.

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Allerdings bei der Einschätzung, zu welchen Leistungen (Kopien) die Chinesen insgesamt fähig sind, wäre ich vorsichtig.

Die OECD hatte prognostiziert, daß die Volksrepublik China spätestens bis zum Jahr 2010 zum Exportweltweltmeister in allen Branchen aufsteigen wird.

"Die Welt" meint, China wächst zum Giganten für High-Tech-Produkte.

http://www.welt.de/data/2005/12/13/816930.html

Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Ein DVD-Player, wie im Link als Beispiel aufgefuehrt, ist grob gesagt nur fuer Lieschen Mueller und die Journaille "High-Tech".

In Wirklichkeit ist das aber nur das Zusammenloeten von vorgefertigten Baugruppen und das Verpacken in Kartons.

Im Flugzeugbau dagegen muessen ´zig verschiedene Prozesse aufeinander abgestimmt, dazu technische Neuerungen eingeflochten werden, gleichzeitig muss man den Dialog mit den Kunden, Lieferanten, Externen etc pp auf dem Stand (!!, glaubt ja nicht, das waere trivial!) halten, die Kosten und Ablaeufe staendig beobachten und und und. Und was der hunderttausend Dinge alle mehr sind. Und nicht zuletzt fuer ungewoehnliche Aufgabenstellungen ungewoehnliche Loesungen entwickeln. Dazu noch koordinierte(!!) Forschung und Entwicklung, Simulation, Versuch, theoretischer Ueberbau.......

Ganz anderes Kaliber halt.

Wenn man den Artikel also richtig (quer) liest, merkt man, dass das fuer die Chinesen noch ein langer Weg sein wird. (Deren Kopie 50 Jahre alter Russenraketentechnik heisst ja auch nicht umsonst "Langer Marsch".....)

 

mfg, D-AGNT

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Und danke uebrigens fuer den Spruch mit den 10000 Studies, die mal eben ´n Praktikum in Toulouse machen und dann ma eben so ´n Flieger aus´m Aermel schuetteln.... ;-)

 

Du hast mich falsch verstanden, ich meinte nicht das die so mal eben an eine eigene Luftfahrindustrie kommen, sondern das dieser Weg mindestens genauso erfolgversprechend ist wie eine Airbusproduktion in China. Wird irgendwann klappen, aber bis dahin ist es ein verdammt langer weg.

 

Gruß, Thomas

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China braucht Export, ...

...und der Westen braucht Chinas günstige Fabriken (schau Dir mal DEN Hauptexporteur von bspw. Spielwaren, Schuhen, ... und Ketchup-Rohstoff an)!!

Meinst Du etwa, der Westen würde dann binnen Jahresfrist wieder genügend Spielzeugfabriken in Thüringen, Lederwarenfabriken in Spanien .... oder Tomatenfarmen in Italien aufbauen?

DIESE JOBS/FABRIKEN/KENNTNISSE GIBT ES IM WESTEN GARNICHT MEHR!!!

 

das ist ja das schöne, für praktisch alles was in China produziert und exportiert wird gibt es weltweit gigantische Produktionsüberkapazitäten. Textilien, Halbleiter, Schuhe, Spielzeug etc, pp.

China hat die Märkte nicht im Griff weil es als einziges Land die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, sondern weil es nen Tick billiger produziert als andere. Wenn die Schuhe plätzlich wieder aus Bangladesh statt aus China kommen merkt man das hier am Preisschild garnicht, solange die Schuhhändler nicht gekonnt die Illusion von knappheit erzeugen (so wie die Mineralölindustrie das gerne macht sobald irgendwo Sturm ist). Und selbst arbeitsintensive Produktionen wie Textilien sind garnicht so arbeitsintensiv wie sich das Otto Normal gemeinhin so vorstellt. In dem beliebten Produkt "Herren Businesshemd" steckt z.B. ein Nähzeit von ganzen 3 Minuten. Textilfabriken gibt es in Deutschland übrigends noch, i.d.R. fahren die <=25% ihrer Kapazität und gut ausgebildetes Personal gibt es auch noch wie Sand am Meer.

China würde als Lieferant ja nicht unvermittelt ausfallen, sondern nachdem die WTO so lange darüber diskutiert hat bis sie von allen Seiten grünes Licht bekommt ala "wir sind so weit, wir können die Produktion schnell hochfahren".

China ist ein erfolgreicher Exportriese weil es dem Westen im Moment grade mal nützt, wenn das nicht mehr so ist, ist China schneller von Schlüsselresourcen und Weltmarkt abgehängt als man die erste Seite des Kommunistischen Manifests lesen kann. Da steckt Kalkül dahinter, unsere Politiker und Konzernchefs sind nicht ganz so dumm wie man es gerne hätte (in diesem Fall zum Glück) und wissen genau was sie da tun.

 

Eines sollte man nie vergessen: Globalisierung bedeutet vor allen Dingen das der Gastarbeiter zuhause bleiben kann!

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Und danke uebrigens fuer den Spruch mit den 10000 Studies, die mal eben ´n Praktikum in Toulouse machen und dann ma eben so ´n Flieger aus´m Aermel schuetteln.... ;-)
Du hast mich falsch verstanden, ich meinte nicht das die so mal eben an eine eigene Luftfahrindustrie kommen, sondern das dieser Weg mindestens genauso erfolgversprechend ist wie eine Airbusproduktion in China. Wird irgendwann klappen, aber bis dahin ist es ein verdammt langer weg.

Doch, hatte ich schon richtig verstanden, nur hatte ich´s flapsig in meiner Argumentation verwurstet.

Aber auch diese "Abguck"-methode ist nicht Zielfuehrend, solange da nicht Leute sind, die die Zuegel in die Hand nehmen.

Und es wird den Chinesen aufgrund ihrer Sozio-kulturellen Situation nur schwer gelingen, solche Leute zu finden.

Beispielhaft ist da die Geschichte der Raumfahrt zu nennen: Die Amis hatten ihren Wernher v. Braun, bei dem alle Faeden zusammenliefen, und die Russen den Koroljow. (der aber wiederum nicht mit dem wichtigsten Raketenmotorhersteller konnte, was erhebliche Auswirkungen hatte, denn fuer deren Mondrakete musste man auf kleinere, untaugliche Motoren zurueckgreifen, die obendrein von Kusnetzow, dem Flugzeugtriebwerkshersteller (!) per Kreml-Beschluss (!) entwickelt werden sollten. Das nur am Rande)

Wichtiger aber sind die Verfallserscheinungen, die nach dem jeweiligen Ausscheiden der beiden Fuehrungspersoenlichkeiten auftraten:

Waehrend z. B. Apollo dank v. Braun alle Zeit- und Budgetvorgaben einhielt und alle Missionsziele uebertroffen wurden, wurde gleich das naechste Projekt, der Space-Shuttle, ein Megaflop - verspaetet, zu teuer, zu unwirtschaftlich, je nach Einsatz entweder zu klein oder viel zu gross und am Bedarf vorbei.

Kein Wunder, denn nun uebernahmen ja auch die von der Industrielobby gesponserten "Apparatschiks" das Ruder.

(Was am Ende dazu fuehrte, das Amerika bei den konventionellen Traegerraketen die Vormachtstellung an Arianespace abgeben musste und - viel schlimmer - wegen des Kosten- und Resourcenfressenden Shuttle viele sinnvolle Missionen, etwa zu Planeten, gestoppt wurden.)

 

Und genau das ist es, warum auch China in der Passagierfliegerei niemals den A.rsch hochkriegen wird - aus Mangel an echten Fuehrungspersoenlichkeiten, der ausufernden Buerokratur dort und nicht zuletzt der eigenen nationalen Hybris.

 

mfg, D-AGNT

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...Aber auch diese "Abguck"-methode ist nicht Zielfuehrend, solange da nicht Leute sind, die die Zuegel in die Hand nehmen.

Und es wird den Chinesen aufgrund ihrer Sozio-kulturellen Situation nur schwer gelingen, solche Leute zu finden...., warum auch China in der Passagierfliegerei niemals den A.rsch hochkriegen wird - aus Mangel an echten Fuehrungspersoenlichkeiten, der ausufernden Buerokratur dort und nicht zuletzt der eigenen nationalen Hybris.

 

@D-AGNT: bzgl. der US und Sowjet-Raumfahrt magst Du ja recht haben, aber ich glaube allzuviele gut ausgebildete chin. Businessleute hast Du noch nicht kennengelernt?!?

Wenn die auch die Strippenzieher oft aus Singapur, Hongkong oder sogar Taiwan kommen; es sind Chinesen, die mit Chinesen (als Arbeiter und Ingenieure) gewaltige Projekte stemmen.

Noch muss China tatsächlich noch oft auf Auslandschinesen zurückgreifen (ja, da hast Du recht... die Kultur verhindert oft noch kreative Ansätze; Ende der Kulturrevolution: 1976!); aber ich warne nochmals davor Chinesen zu unterschätzen.

Und - wie bereits andernorts geäussert: 10.000 Studenten sind für chinesische Verhältnisse nichts - Studienfächer und Stipendien werden sehr geschickt entsprechend des nationalen Interesses gesteuert!

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@D-AGNT: bzgl. der US und Sowjet-Raumfahrt magst Du ja recht haben, aber ich glaube allzuviele gut ausgebildete chin. Businessleute hast Du noch nicht kennengelernt?!?

Schlipse nehm´ ich eh´ nicht so ernst. Das musst du mir aber auch nachsehen, denn ich habe schon zuviele davon kennengelernt, und auch deren Steigerung "Consultants"....

Um Flugzeuge zu bauen, brauchts uebrigens Ingenieure - am besten Erfahrene. Und die gibts nicht in China. Auch nicht in 20 Jahren.

 

Noch muss China tatsächlich noch oft auf Auslandschinesen zurückgreifen (ja, da hast Du recht... die Kultur verhindert oft noch kreative Ansätze; Ende der Kulturrevolution: 1976!); aber ich warne nochmals davor Chinesen zu unterschätzen.

Und ich warne vor krassen Fehleinschaetzungen - so wie die von dir.

 

mfg, D-AGNT

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in diesem sehr interesanten Post wurde kurz eine chinesische Kopie der Boeing 707 genannt. Damit ist dieser Flieger gemeint

http://www.airliners.net/open.file/521801/M/

Oh, danke fuer das Bild! Da grinst einen die Primitivitaet ja nur so an!

Interessanter Vogel, werd´ ich mal nach recherchieren.

Danke nochmal!

 

mfg, D-AGNT

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und auch deren Steigerung "Consultants"....

 

gott.. und wenn ich daran denke das es, angesehene (!), Consultingfimen gibt die tatsächliche damit werben das ihr Personal während des Beratungsprozesses doch tatsächlich ganze fünf (!!!!) Tage vor Ort im Unternehmen sein wird, wird mit schlecht. Da frag ich mich wie das Managment immernoch auf sowas reinfallen kann. Mehr als Schema X abprüfen und dann den üblichen Bericht mit leichten Anpassungen abliefern ist in der Zeit doch eh nicht drin.

 

Gruß, Thomas

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und auch deren Steigerung "Consultants"....
gott.. und wenn ich daran denke das es, angesehene (!), Consultingfimen gibt die tatsächliche damit werben das ihr Personal während des Beratungsprozesses doch tatsächlich ganze fünf (!!!!) Tage vor Ort im Unternehmen sein wird

Hehehe, das ist noch gar nix. Ich habe schon Firmen gesehen, da haben sich gleichzeitig 7 (!!, jaa, SIEBEN! GLEICHZEITIG!) Consultingfirmen die Klinke in die Hand gegeben bzw. Gegenseitig angeschwaerzt... man kam sich vor wie in einem Dilbertcomic...

 

D-AGNT, immer noch lauthals Lachend bei der Erinnerung an diese Zeit...

 

Edit: Achso - ich vergass: o.g. Firma war uebrigens "nur" oberer Mittelstand (~4000 MA).... ;-)

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D-AGNT, immer noch lauthals Lachend bei der Erinnerung an diese Zeit...

 

..schon mein ersten Kontakt mit der Spezies führte bei mir zu dem Gedanken ne Consultingfima aufzumachen... wahlweise zum Geld scheffeln oder um mal zu versuchen ob man es nicht hinbekommen kann tatsächlich mal sinnvolles Consulting zu betreiben.....

 

Gruß, Thomas

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