prokosch Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 BVerwG Leipzig: Entscheidung im BBI-Prozess Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat im Prozess der BBI-Anliegergemeinden und weiteren Betroffenen gegen den Planfeststellungsbeschluss der Landesregierung Brandenburg zum Bau des neuen Berliner Flughafens heute vormittag entschieden: Die Klagen wurden weitgehend abgewiesen. Der Planfeststellunsgbeschluss wird damit rechtskräftig. Das Gericht verfügte Auflagen betr. Nachtfluggenehmigung und erweitertem Lärmschutz, womit Teilinteressen der Kläger berücksichtigt wurden. Mit diesem Urteilsspruch ist der Weg für den Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg-International endgültig rechtssicher frei gemacht worden. Die politisch Verantwortlichen für die Flughafenentscheidung(en) haben ihr wesentliches Ziel erreicht: BBI kann ab sofort gebaut werden -------------------------------------------------------------------------------- Erhalt von Tempelhof nicht in Frage gestellt Der Beschluss des BVerwG in Leipzig betrifft - in rechtlicher Hinsicht - den Erhalt des Flughafens Tempelhof nicht. Der Prozess der Luftfahrtunternehmen in THF gegen den Senatsbeschluss (Widerruf der Genehmigung für den Flughafen Tempelhof) ist ein getrenntes Verfahren. Und dieses Verfahren läßt offensichtlich auf sich warten. Das Gericht in Leipzig hat eine Verbindung zwischen dem BBI-Prozess und der Schließung von Tegel bzw. Tempelhof ausdrücklich ausgeschlossen. Die politisch geführte Argumentation einer Verbindung zwischen BBI und der Schließung von Tempelhof ist somit juristisch verneint worden. Der sogenannte Konsensbeschluss von 1996 läßt sich rechtlich nun nicht mehr halten. Und dazu kommt: Tempelhof wird dringender gebraucht denn je, da sich die Kapazitäten der Berliner Flughäfen für jeden erkennbar an den oberen Grenzwerten bewegen. Terminalkapazitäten, vor allem die riesigen Vorfeldflächen in Tempelhof, aber auch die reinen SLOT-Kapazitäten sind nicht ersetzbar. Gerade die Fußball-WM wird zeigen, wie wichtig ausreichende Flughafenkapazitäten in Berlin sind. Aus diesem Anlaß weist sogar die Flughafengesellschaft ausdrücklich auf Tempelhof hin. -------------------------------------------------------------------------------- Das alles heißt, kurz gefasst: Tempelhof bleibt offen. Eine Schließung, wie von der gegenwärtigen Politik gefordert, steht aktuell nicht an, die Entscheidung von Leipzig ändert hieran nichts. Die wesentlichen Gründe dafür sollen noch einmal etwas ausführlicher erläutert werden: Im Verfahren vor dem BVerwG wurde eine Verbindung zwischen dem Planfeststellungsbeschluss für BBI (im Land Brandenburg) und der Schließung der Flughäfen Tegel und Tempelhof (im Land Berlin) ausdrücklich und förmlich ausgeschlossen. Das Planungsrecht und die hier zur Rede stehenden Fragestellungen betrafen nur den eigentlichen Planfeststellungsbeschlusses. Die Schließung von Tegel bzw. Tempelhof ist allein Sache der Berliner Landesregierung bzw. der Berliner Flughafengesellschaft. Explizit aus diesen Gründen wurde u.a. eine Beteiligung von Berliner Bürgerinitiativen im Verfahren vor dem BVerwG in Leipzig vom dortigen entscheidenden Senat mit der Begründung abgelehnt, "dass es auf die Schließung der Flughäfen Tempelhof und Tegel hier nicht ankäme, weil ohnehin die Planfeststellung nur den Ausbau des Flughafens Schönefeld zu BBI (in Brandenburg) zum Inhalt habe und keine Entscheidung zu Flughäfen im Land Berlin ermögliche". Die im sogenannten Konsensbeschluss 1996 vereinbarte Schließung der Berliner Flughäfen war und ist kein Rechtszustand. Diese rein informelle Vereinbarung der drei Anteilseigner der Berliner Flughafengesellschaft bzw. der FBS GmbH als Entwickler von BBI hat so noch nie Eingang in rechtswirksame Vereinbarungen gefunden. Ein hierfür erforderlicher Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg wurde nie vereinbart. Es muss klar gesagt werden: Der Konsensbeschluss, der eine Vielzahl an - bisher nicht weiter verfolgten - Vereinbarungen enthielt, ist auch bezüglich der Schließung der Berliner Flughäfen unwirksam. Allein die isolierte Absicht, Tempelhof zu schließen, wurde in ein Verwaltungsverfahren und damit in rechtliche Bahnen gelenkt - aber, wie gesagt, erfolglos. Eine Entscheidung zur Schließung der Flughäfen Tegel und Tempelhof wäre ein öffentlich-rechtliches Verfahren. Die oben genannten informellen Vereinbarungen der Politik sind keine öffentlich-rechtlich wirksamen Schritte. Daher hat die Berliner Luftverkehrsbehörde dem Antrag der Berliner Flughafengesellschaft auf Entlassung aus der Betriebspflicht im Jahr 2004 stattgegeben. In einem Eilverfahren gegen die Anordnung des Sofortvollzuges haben die Fluggesellschaften geklagt und mit einem äußerst eindeutigen Urteil des OVG Berlin vom 23.09.2004 auch gesiegt. Und mehr noch: Der verhandelnde Senat des OVG stellte außerdem fest, dass das gesamte Verfahren zur Entlassung der BFG aus der Betriebspflicht für Tempelhof rechtswidrig sei. Die Entscheidung in diesem Verfahren in der Hauptsache steht nach wie vor aus. Wann dazu die mündliche Verhandlung stattfinden wird, kann derzeit nicht beurteilt werden, da die Anwälte der Beigeladenen (BFG) eine Änderung des Tenors des Behördenbeschlusses im Juli vergangenen Jahres beantragt hatten, was aber ein neues Verwaltungsverfahren für einen geänderten Beschluss notwendig macht. Dieses Verwaltungsverfahren ist bisher nicht begonnen worden, sodaß der ursprünglich angepeilte Termin für die mündliche Verhandlung, Juni 2006, voraussichtlich nicht mehr zu halten ist. Jedenfalls liegt unseres Wissens bis heute dem Gericht von den Beklagten (Senatsverwaltung Stadtentwicklung) oder der Beigeladenen (BFG) keine Aufforderung beim OVG Berlin vor, nunmehr einen Termin für eine mündliche Verhandlung fest zu setzen. Daraus folgt einfach und schlüssig: Tempelhof bleibt weiter offen. Denn: Neben der sich andeutenden Unwilligkeit der Berliner Verwaltung, das juristische Verfahren voranzutreiben, steht: Die relative Aussichtslosigkeit für die Luftfahrtbehörde (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung), in diesem Verfahren zum Erfolg zu kommen. So bieten u.a. das Luftverkehrsgesetz und die Luftverkehrszulassungsordnung einige schlagkräftige Mittel im juristischen Kampf gegen die Schließung. Damit ist die Aussicht auf eine vorzeitige Schließung (d.h. vor der Betriebsaufnahme von BBI) gering. Kapazitäten in Tempelhof sind unverzichtbar Die Politik der Schließung von Tempelhof basiert auf unzutreffenden Annahmen über die Entwicklung des Luftverkehrs. Selbst die hoffnungsvollen Verfechter des Großflughafens hatten wohl Angst vor der eigenen Entschlossenheit, als sie 1996 (vor 10 Jahren!) ihren Konsensbeschluss verfassten. Die Realität ist an diesen Vorsichtsmaßnahmen vorbeigegangen. Denn: Auf die Kapazitäten von Tempelhof kann im Berliner Flughafensystem nicht mehr verzichtet werden. Die großen Vorfeldflächen, das Landebahnsystem, die vorhandenen Abfertigungskapazitäten für die in Tempelhof landenden kleineren Flugzeuge - alles dies ist nicht mehr ersetzbar. Es stellt insgesamt, auf alle Faktoren hochgerechnet, sogar mehr als ein Drittel der Gesamtkapazitäten der Berliner Flughäfen zur Verfügung. Und diese können nun, trotz der politisch vorschnellen Entscheidungen, faktisch nicht mehr ignoriert werden. Dies ist der Stand von heute, es grüßt die ICAT e.V. http://www.icat.de
Air Sperenberg Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Die Richter haben den Berliner Planern bescheinigt,rechtsgemäß geplant zu haben. Es besteht aber weiterhin Baustopp,über dessen Aufhebung das OLG entscheiden muss. Eine Aussage über den Erhalt des Flughafen Tempelhof wurde nicht gemacht,insofern ist die Überschrift irreführend und falsch. MfG
TobiBER Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 THF wird 2007 geschlossen, so die FBS heute.
Air Sperenberg Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 THF wird 2007 geschlossen, so die FBS heute. An 2007 glaub ich nicht.bevor nicht in SXF fertiggebaut ist wird THF offenbleiben.Hängt sicherlich auch vom Ausgang der Senatswahlen im September ab.Wenn Pfriedbert Pflüger mitregieren sollte,wird THF bestimmt nicht 2007 geschlossen. MfG
Tommy1808 Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 THF wird 2007 geschlossen, so die FBS heute. An 2007 glaub ich nicht.bevor nicht in SXF fertiggebaut ist wird THF offenbleiben.Hängt sicherlich auch vom Ausgang der Senatswahlen im September ab.Wenn Pfriedbert Pflüger mitregieren sollte,wird THF bestimmt nicht 2007 geschlossen. MfG ich kann es mir ohnehin nicht vorstellen, da es nach der Schliessung von Tegel keinen weiteren Flughafen im Bundesland Berlin mehr gibt und die Airlines die THF anfliegen damit wohl ganz gute Chancen haben werden auf ihren Bestandsschutz zu pochen. Ein Flughafen in einem anderen Bundesland ist nunmal keine Alternative.... Gruß, Thomas
Boeing 737-86J Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Mal ne allgemeine Frage: Wenn BBI aufmacht, an welche Airline richtet sich den der Flughafen? An LH und Co. oder an LCC? Wenn er sich an LH und Co. richtet, wo sollen dann die LCC hin? FR nach Berlin-Stettin?
Air Sperenberg Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Mal ne allgemeine Frage: Wenn BBI aufmacht, an welche Airline richtet sich den der Flughafen? An LH und Co. oder an LCC? Wenn er sich an LH und Co. richtet, wo sollen dann die LCC hin? FR nach Berlin-Stettin? An alle die die den Grossraum Berlin anfliegen wollen.Ein Singleairport richtet sich zwangsläufig an alle Fluggesellschaften. Einzige Ausnahme dürften Hobby,Sportflieger und die Bundeswehr sein. MfG
Gast Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Ein Single Airport Berlin wäre ein Schildbürgerstreich, der dieser Sorte Politiker die dort wüten zwar zuzutrauen ist, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben, vielleicht ist wenigstens die Justiz aufgrund der Rechtslage bereit, diesen Unfug zu stoppen. Der nächste Schildbürgerstreich ist das Nachtflugverbot zwischen 24 und 5 Uhr, und das in einer Stadt die sich rühmt, keine Sperrstunde zu haben. Geht einfach nicht, Eine Hauptstadt eines Landes wie Deutschland muss 24 Stunden am Tag aus der Luft erreichbar sein, mindestens an einem Flughafen, sonst leben wir in der Tat in der Provinz. Mal schauen wie die Reaktion der airlines und Betreiber ausfällt. Die Nimbies haben ja schon protestiert, die hätten natürlich gerne ein Nachtflugverbot von 22-7 Uhr. Dann können wir auch gleich wieder die Mauer hochziehen.,
Michael(CGN) Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Na dann hoffen wir mal dass THF offen bleibt... TXL weine ich nun wirklich keine Träne nach...
Tommy1808 Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 (…)Ein Flughafen in einem anderen Bundesland ist nunmal keine Alternative.... Gruß, Thomas Was ist das denn für eine Logik? ganz simple Logik, man kann einen Flughafen nicht einfach so zumachen weil der Betreiber da grad keinen Bock mehr hat, sowas muss man begründen (und das kann man in Berlin nicht) und am besten hat man für die Airlines eine gleichwertige Alternative zur Hand. Ein Flughafen in einem anderen Bundesland kann aber nur schwerlich eine Alternative zu einem Stadtflughafen sein... Gruß, Thomas
Lejflyer Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Naja, ich denke das dass nicht unbedingt sehr einfach wird LH und EZY an einen Tisch zu holen. Ich denke mit LH wird es keine Probleme geben, die wollen sicherlich auch auf dem Riesenairport BBI da sein. Ich sehe nur ein paar Probleme mit anderen, ausländischen Linienfluggesellschaften...
blackbox Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Erstmal bin ich froh, dass nun gebaut werden darf nach so langer Zeit. Eigentlich sollte nach den Planungen von 1992 BBI bereits seit 4 Jahren in Betrieb sein....welch Optimismus damals. Nachdem Jüterbog und Sperenberg ausschieden, hat man sich für die Citynahe aber juristisch langwierigere Variante SXF-Süd entschieden. Das war eigentlich bereits seit 96 klar, dass es hier massivste Anwohnerprobleme geben wird. Das ständige Junktim zwischen BBI und den beiden andern Airports ist aus meiner Sicht politischer Kokolores, da es im Rathaus doch in erster Linie um Wählerstimmen geht. THF hat nun mal viele Anwohner, die auf den Airport nicht allzu gut zu sprechen sind und Politiker nehmen solche Stimmungen gerne auf, um bei denen zu punkten. Bisher hat sich THF ja sehr erfolgreich (auch dank SN) gegen jeden Schliessungsbschluss gewehrt. Trotzdem finde ich macht es keinen Sinn, hier eine Konkurrenz zu BBI entstehen zu lassen. THF auflassen ist ja ok aber dan nur für GA & Biz-Traffic. Zusätzlich müsste hier ein riesen Aviation-Museum hin, dass auch flugfähige Exemplare hat, dann könnte man hier ja ein jährliches Mini-Oshkosh Event durchziehen. (sind nur meine Träumereien) Die Stadt hat ja das Gelände bereits mit Wohnungsbau, Parks und Gewerbeflächen verplant...eine schlimme Sünde, der diesem historischen Ort in keinster Weise gerecht wird. Nochmal zum BBI: Der beste Hauptstadtflughafen ist nicht ohne eine starke "Hausmacht", die von dort aus eben auch tägliche Langstreckenflüge im Angebot hat. Dann dürften sich die Strategen von LH bald treffen und ihr Duales Hubkonzept überdenken. Habe trotzdem meine Zweifel, dass LH in BBI so einsteigen wird, wie im Erdinger Moos. LH hat ja (wie auch in HAM) das Interkontinentalpotential der Region Berlin immer schlecht geredet. Komisch nur, dass die Konkurrenz hier durchaus Potenziale sieht...(CO, DL, CA, QTR)
Tommy1808 Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Wenn man THF schließen will, wird man Mittel und Wege finden, da bin ich ganz zuversichtlich. glaube ich nicht, die haben ja schon letztes mal keine bessere "Ausrede" gefunden als die Wirtschaftlichkeit und sind damit prima vor die Wand gefahren. Das Personenbeförderungsgesetz ist da relativ hart, aus der Betreibspflicht kommt man nur raus wenn der Weiterbetrieb unzumutbar ist, da der Flugbetrieb am THF schwarze Zahlen schreibt (und das durch die Verkehrszunahme wohl auch weiterhin wird) und die verlustbringenden (denkmalgeschützten) Immobilien nach einer Einstellung des Flugbetriebes unverändert immer noch da sein werden wird das Land Berlin den Plan knicken können solange dort nennenswerter Verkehr stattfindet. Und da die DBA sich blöderweise THF als Flughafen ausgesucht hat..... Im Übrigen wüsste ich gerne, warum ein Flughafen in einem anderen Bundesland keine Alternative darstellen soll? In Hamburg hat man ja schon seit langer Zeit ähnliche Pläne. klar ist der ne alternative, nur halt keine gleichwertige.... Gruß, Thomas
Mamluk Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Ich kann da Herrn Hundold nur Recht geben,wenn er beklagt ,dass diese Entscheidung politisch Dumm ist... Leipzig ist halt nun mal nicht Berlin ( 190 Km Distanz..)und Nachtflugverbot für einen Interkontinentalflughafen,der dazu noch Hauptstadt-flughafen ist - Schilda lässt grüssen !!! Da kann man sich des Eindrucks nicht erwähren,dass es hier die "Ossies" -sprich Leipziger Richter- mal den "Wessis" Ein's augewischt haben.... Wie blöde müssen eigentlich Richter sein,um solchen Mist zu verzapfen ! Dass man DHL in Leipzig durch potenzielle Frachtflüge nach BBI nicht gefährden will ,ist klar - dass aber damit Passagier-Flüge nach 22 Uhr nicht abheben oder Landen dürfen- ist ausgesprochen mittelalterlich ! Der Standort Berlin verschlechtert sich durch diesen Richterspruch- den Leipzigern kann's nur recht sein .....
blackbox Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Wenn ich das richtig verstanden hab, soll das Verbot für BBI zwischen 00:00 und 05:00 gelten. Also die gleichen Betriebszeiten wie, z.B. in FRA auch.
Michael(CGN) Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Ich kann da Herrn Hundold nur Recht geben,wenn er beklagt ,dass diese Entscheidung politisch Dumm ist...Leipzig ist halt nun mal nicht Berlin ( 190 Km Distanz..)und Nachtflugverbot für einen Interkontinentalflughafen,der dazu noch Hauptstadt-flughafen ist - Schilda lässt grüssen !!! Da kann man sich des Eindrucks nicht erwähren,dass es hier die "Ossies" -sprich Leipziger Richter- mal den "Wessis" Ein's augewischt haben.... Wie blöde müssen eigentlich Richter sein,um solchen Mist zu verzapfen ! Dass man DHL in Leipzig durch potenzielle Frachtflüge nach BBI nicht gefährden will ,ist klar - dass aber damit Passagier-Flüge nach 22 Uhr nicht abheben oder Landen dürfen- ist ausgesprochen mittelalterlich ! Der Standort Berlin verschlechtert sich durch diesen Richterspruch- den Leipzigern kann's nur recht sein ..... Erstens sind die Richter am BVerwG zum größten Teil aus dem Westen, zweitens scheinst Du nicht viel Ahnung von Planungsrecht zu haben. Einzige Alternative zum Nachtflugverbot wäre der Verzicht auf BBI gewesen, das geltende Recht (Fluglärmgesetz sowie andere Umweltgesetze) schreibt nunmal zwingend die Einhaltung von Lärmvorschriften vor. Wenn man diese nicht einhalten kann, dann kann man keinen 24 Stundenbetrieb genehmigen. Auch wenn es nicht so aussieht, die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes ist in den letzten Jahren sehr positiv gegenüber der Luftfahrt geworden. Man denke nur an die Entscheidung, dass ein planfestgestellter Flughafen hinzunehmen ist und Klagen wegen Fluglärm bei Einhaltung der Auflagen keinen Erfolg haben können. Es gibt somit in Deutschland effektive Planungssicherheit bei einer schnellen Entscheidung. Letztendlich hat es hier 14 Monate gedauert bis rechtskräftig entschieden wurde dass der Flughafen gebaut werden kann. Das ist sehr schnell. Was lange dauert sind die eigentlichen Planungen bis zum letztendlichen Planfeststellungsbeschluss. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man, wenn man die Sache richtig macht, danach auch schnell Planungssicherheit hat.
Lejflyer Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Man, seid froh, dass ihr ünerhaupt einen Airport bekommt, das ist nämlihc Geldverschwendung... Die Richter sind nicht parteisch,m du hängst dich da ganz schön weit aus den FDenster..
Wessi Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 THF hat nun mal viele Anwohner, die auf den Airport nicht allzu gut zu sprechen sind und Politiker nehmen solche Stimmungen gerne auf, um bei denen zu punkten. Dem muss hier wiedersprochen werden: Klar hat Tempelhof Anwohner, aber der Mythos, dass die mehrheitlich ein Problem damit haben, kann mit div. Umfrageergebnissen gekontert werden. 1995 hatte 94% der befragten Anwohner KEIN Problem, und da war mehr Verkehr und lauter. Bisher hat sich THF ja sehr erfolgreich (auch dank SN) gegen jeden Schliessungsbschluss gewehrt. Trotzdem finde ich macht es keinen Sinn, hier eine Konkurrenz zu BBI entstehen zu lassen. Auch hier wieder plattes Wiederkauen der veröffentlichten Meinung: Dieser Gegensatz existiert nicht. Tempelhof deckt ein komplett anderes Marktsegment ab als BBI. Wenn man weiss, dass MUC bereits jetzt über die dritte Startbahn nachdenkt, obwohl die mal gerade bei 30 Mio sind, der weiss auch, was auf BBI im Erfolgsfall zukommt. Nur dann wäre es zu spät, die kleinen Maschinen dort wegzuscheuchen THF auflassen ist ja ok aber dan nur für GA & Biz-Traffic. Zusätzlich müsste hier ein riesen Aviation-Museum hin, dass auch flugfähige Exemplare hat, dann könnte man hier ja ein jährliches Mini-Oshkosh Event durchziehen. (sind nur meine Träumereien) Ja eben, Träumereien. Bekannt ist, dass GA und Businessverkehr mal gerade ca um 1 Mio Gebühren produzieren. Wenn Du für dieses Geld den Rasen mähst, den Schnee im Winter wegschippst und die Lampen am leuchten hältsts, ok., dann übernimm den Laden. Du musst nur auch den Zaun dicht halten und paar Sachen noch. Leider wäre dann der Flughafen dicht. So kann man das Ding nicht erhalten. Tempelhof ist ein Flughafen und kann nichts anderes außer jemand investiert Milliarden. Den gibt es in Berlin nicht, und er täte es auch besser woanders. Am Alex oder am Hauptbahnhof. Also: Tempelhof ist ein Flughafen. Wer was anderes will, spinnt einfach. Wer finanziert Dir Dein Aviation-Museum? Warste schonmal im Verkehrsmuseum? Die Stadt hat ja das Gelände bereits mit Wohnungsbau, Parks und Gewerbeflächen verplant...eine schlimme Sünde, der diesem historischen Ort in keinster Weise gerecht wird. 4 qkm mit Wohnungsbau, Gewerbe, usw.? Bist Du da die Nachfrage? Willste Deine Wohnung vergrößern? Empfehle, nach Hellersdorf zu ziehen, nimm dort zwei freie Plattenwohnungen. Die gibts da zur Genüge. Dass Herr Stimmann das im SPD-Senat bearbeitet hat, ist sein Problem, er ist ja für Marktfragen nicht zuständig. Die Architekten auch nicht. Auftrag ist Auftrag. Deshalb sollte THF offen bleiben, als Flughafen, als Verkehrsflughafen für Regional-AirLINES, als GA-Flughafen, und als große synergetische Luftfahrt-Kompetenz-Schmiede mit Forschung, Service, feinstem Gewerbe usw. Für was anderes ist Tempelhof zu schade. Du würdest es dann bezahlen müssen. Mit Steuern und allem Möglichen.
Mamluk Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Die Richter sind nicht parteisch,m du hängst dich da ganz schön weit aus den FDenster.. Ich sprech halt nur laut aus, was einige still Denken.... 'nen neuen Flughafen mit Nachtflugverbot hinzustellen ist unsinnig - tut mir leid ,aber das ist halt mal meine Meinung ! Flugzeuge werden immer leiser-machen aber immer noch Lärm-stimmt . Aber wenn man keinen Flugverkehr mag,muss man halt die Kosequenzen ziehen und da hin gehen wo's keinen Lärm gibt. Ar Berlin wird sicher in Zukunft den Ausbau von Hub's im Ausland forcieren. Low-Cost's wirde zwar auch in BBI geben,aber halt nicht in den Mengen wie sich das einige erträumen.Denn der Flughafen wird sicher mehr kosten als veranschlagt ( ist ja die Richtlinie..)und die Mehrkosten werden halt dan als erhöhte Gebühren fällig-was wiederum die LCC's abhält.
Lev Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Lejflyer: Da bin ich deiner Meinung: Geldverschwendung vom feinsten ...
FM6006 Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Ich glaube persönlich nicht das LH noch einen 4Hub in BBI einrichten wird. Die sind erstmal die nächsten Jahre beschäftigt die Verzahnung FRA,MUC und ZRH noch enger zu verzahnen. Ein vierter Hub würde dieses Sstem entzerren und ginge zu Lasten der anderen Airports. Eher denke ich das ein (kleiner) osteuropahub errichtet wird mit Anschlüssen an die anderen Hubs. Ich sehe momentan (ausser EZY und natürlich AB ) keine Arline die sich dort im großen Stil engagieren würden.
blackbox Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 @Wessi: 1995 hatte 94% der befragten Anwohner KEIN Problem, und da war mehr Verkehr und lauter. Eine Weiter Befragung fand vor 1,5 Jahren statt. Damals waren 51% aller Berliner für den Erhalt des Flughafens. Jedoch in den Anliegerbezirken gab es überwiegend Ablehnung. Das muss man einfach auch mal zur Kenntnis nehmen. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...9/lokales/0033/ Was das Marktsegment THF-BBI angeht, so bin ich anderer Auffassung. Es wird schon heute sowohl von THF als auch von TXL innerdeutsch (aber auch international) vergleichbare Routen geflogen. Wer würde schon vom BBI nach DUS, STR oder MUC abheben, wenns auch Flüge von Tempelhof gäbe ? Wohl kaum jemand. Also müssen als Kompromiss klare Betriebsgrenzen für THF her, sonst haben wir brasilianische Verhältnisse wie, wo man die alten aber zu eng gewordenen Stadtflughäfen nicht geschlossen hat und stattdessen (in Sao Paulo und Rio) einsame Interkontinentalflughäfen mit wenig Verkehr und schlechten Umsteigebeziehungen geschaffen hat. Wenn Berlin kein Drehkreuz sein will, sollten sie es genau so machen. Also: Tempelhof ist ein Flughafen. Wer was anderes will, spinnt einfach. Berlin ist voll von verblendeten "Spinnern"...das ist das Problem. Wer finanziert Dir Dein Aviation-Museum? Warste schonmal im Verkehrsmuseum? Ich meine, Berlin täte ein reines Flugzeugmuseum gut, dass sowohl das Kreuzberger Museum als auch die Austellung in Gatow (was ja JWD liegt) zusammen bringen sollte. Das ganze natürlich bei laufendem GA+BIZ-Verkehr. So ähnlich wie das Museum of Flight in Seattle-BFI. Da funtkioiert das ganz hervorragend. Dann kämen auch wesentlich mehr in die Kasse als Deine kalkulierten 1 mio € p.a. (statt derzeitigem Verlustbetrieb) Wem was an der Zukunft von THF liegt, sollte Kompromisse eingehen können.
Wessi Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Thema Streckendoppelungen: erstmal kann man mit normalem Gerät nicht viele Städte anfliegen von THF aus. Da wird sich der Wettbewerb in Grenzen halten. Dann seh ich für BBI nicht so schwarz wie andere, was die Nachfrage betrifft. Warum soll also nicht der eine von THF nach Orly fliegen, und der andere von BBI nach CDG? Angsthasen? BBI ist auf 22 Mio kalkuliert, von denen bereits 18 Mio erreicht sind. THF wird von dem Kuchen max. um die 2 Mio kriegen, wenns sehr hoch käme, das kann also BBI nicht kippen. Auch nicht die HUB-Funktion: Berlin wirbt jetzt schon damit, dass die Leute hier 1 Nacht bleiben und in die Clubs gehen. Defizit / 1Mio Einnahme: THF macht im Aviation-Bereich keine Verluste. Das ist bereits seit drei Jahren klar und hat sich nicht verschlechtert. Wenn Du den politisch motivierten Aussagen der BFG glaubst, kann ich nicht helfen. Umfragen: Das kommt ja drauf an, wie man fragt: Wenn die Leute ehrlich sagen, dass sie kein Problem mit dem Airport haben, ist das ein Unterschied dazu, dass man sie nach Jahren der Volksverdummung fragt, ob sie meinen, dass der Flughafen erhalten werden sollte oder zugemacht. Was jetzt die seriösere Frage ist, kannst Du selbst entscheiden. Das eine ist jedenfalls, so meine ich, eine neutrale persönliche Frage, wärend das andere eine Suggestiv-Verarschung ist, bei der 30 % der Ablehner was ganz anderes meinen und Wowi nachquatschen ohne Verstand
BU662 Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Defizit / 1Mio Einnahme:THF macht im Aviation-Bereich keine Verluste. Das ist bereits seit drei Jahren klar und hat sich nicht verschlechtert. Wenn Du den politisch motivierten Aussagen der BFG glaubst, kann ich nicht helfen. Das Problem bleibt, dass THF für seine Gesamtkosten nicht aufkommen kann. Niemand wird es politisch vertreten können, dass man für mindestens 2 Mrd. € SXF ausbaut und dann noch höhere Gebühren als eigentlich notwendig nimmt, um THF zu subventionieren. Die Kosten in THF entstehen ganz wesentlich durch das Gebäude und die Sicherung des Areals. Vielleicht kann man mit den momentanen Einnahmen die Ausgaben für Strom und Vorfeld-Reinigung decken, aber sicher nicht die, die auch das Gebäude betreffen. Zu argumentieren, man rechnet mal das Gebäude aus, ist schon abenteuerlich, denn als Terminal ist es integraler Bestandteil des Flughafens. Don't get me wrong, ich bin kein Gegner THF's, aber die Fakten sind leider so. Und solang nicht 'ne europäische Southwest auftaucht und THF zum 2. Love-Field macht, wird THF nicht profitabel werden.
Michael(CGN) Geschrieben 16. März 2006 Melden Geschrieben 16. März 2006 Und was ist wenn THF dichtgemacht wird? Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, wer kommt dann für das Gebäude auf? Ob die Vermietung leichter wird wenn THF kein Flughafen wäre wage ich zu bezweifeln. Mit anderen Worten: THF würde dauerhaft für das Gebäude aufkommen, das wäre nicht der Fall wenn man das Gelände z.B. bebauen würde... Dann würde man einmal Geld machen, das Gebäude würde aber immer noch am Bein hängen.
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