touchdown99 Geschrieben 1. August 2006 Autor Melden Geschrieben 1. August 2006 Naja, wer stark von Charteraufträgen von Airbus lebt und sich anders als Dauair nicht als Art LCC begreift, hat das vielleicht ein wenig mehr Luft. Selbst große Airlines haben mittlerweile, anders als noch früher, praktisch keine Back-Up aircraft mehr, und bei denen verteilen sich die Kosten ganz anders als bei einer Mini-Airline.
HLF738 Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 Was mich nur wundert ist: Wie kann man mit so wenig Paxen z.B. 4 Pax nach CPH noch wirtschaftlich fliegen? Der Yield muss da ja enorm hoch sein! Aber naja, die OLT ist profitabel und deswegen werden die wohl so weiterarbeiten ,wie bisher.
728JET Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 Trotzdem scheint diese Airline hochprofitabel zu sein. Ob "hoch" ist mir nicht bekannt, "profitabel" auf jeden Fall. Die AG Ems, die Muttergesellschaft, hat kuerzlich berichtet dass man mit den Ergebnissen aller Geschaeftsfelder sehr zufrieden gewesen sei. OLT faehrt im Gegensatz zu Dau Air ein deutlich anderes Geschaeftsmodell und ist weit weniger auf eine hohe Auslastung angewiesen. Man kann sich mehr als sicher sein dass die EADS-Fluege profitabel sein - dafuer sorgt schon der Vertrag an sich. Jeder Pax vom "freien Markt" stellt fuer OLT effektiv einen reinen Zusatzgewinn dar. Strecken: Bremen-Toulouse, Bremen-Hamburg-Bristol Die "Charterfluege" nach Sarmallek bzw. Neapel und Plattensee sind meinem Verstaendnis nach en bloc an Veranstalter verkauft => auch kein Auslastungsrisiko. Aehnliches wird wohl fuer Debrecen-Budapest gelten, wo man mit Sicherheit ein von Malev garantiertes Kontingent hat, was den Flug zumidenst auf Break-Even bringen duerfte. Die weiteren Linienfluege ex BRE nach NUE, ZRH, CPH und BRU sind reine SWM-Fluege mit geringem finanziellen Risiko. Die 3 oder 4 Vollzahler die fuer einen profitablen Flug benoetigt werden lassen in Bremen dann schon auftreiben. Einzig der LCY-Flug stellt ein Risiko dar - nur wenns unterm Strich nicht genuegend bringt wird OLT ganz schnell einstellen. Man sollte auch bedenken dass OLT die Hausairline fuer Werder Bremen ist, und hier in den letzten Jahren durchaus einiges an Einsaetzen zusammengekommen ist. In der Summe heisst dies eigentlich nichts anderes als dass OLT wirtschaftlich wohl eine ziemlich risikolose Airline ist, und sich den "Luxus" von Quasi-Back-Up Maschinen durchaus leisten kann - was ja nun auch Optionen fuer ad-hoc Fluege ueber den Tag hinweg eroeffnet. Und da kann halt eine Dau Air (noch?) nicht mithalten da man nicht diese garantierten Fluege hat.
Tommy1808 Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 Quasi-Back-Up Maschinen durchaus leisten kann - was ja nun auch Optionen fuer ad-hoc Fluege ueber den Tag hinweg eroeffnet. Und da kann halt eine Dau Air (noch?) nicht mithalten da man nicht diese garantierten Fluege hat. eigentlich geht es ja mehr um die Frage Vorhaltekosten Backupmaschine minus Charter Erträge vs. Kosten Ersatzbeförderung im AOG Fall.
TobiBER Geschrieben 17. August 2006 Melden Geschrieben 17. August 2006 dauair stellt Flugbetrieb endgültig ein Lübeck/Dortmund, 16. August 2006 dauair hat am 16.08.2006 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Lübeck eingereicht und daraufhin mit sofortiger Wirkung den Flugbetrieb eingestellt. Vorangegangen war ein vorläufiger Entzug der Flugbetriebslizenz durch das Luftfahrtbundesamt (LBA), Braunschweig am Mittwoch, 09. August 2006 aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über gesetzliche Voraussetzungen in Bezug auf die Liquiditätssituation. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat in einem Eilverfahren die Verfügung des LBA von der Vollziehung ausgesetzt und damit der Auffassung von dauair Recht gegeben. Die Finanzlage hat in keiner Weise den sicheren und reibungslosen Flugbetrieb der dauair beeinträchtigt, womit die Voraussetzungen zur Aufnahme des Flugbetriebs wieder gegeben waren. dauair hatte den Flugbetrieb bereits am 10. August 2006 wieder aufgenommen. Die Berichte in den Medien haben jedoch umgehend bei Kunden und Lieferanten zu starker Verunsicherung geführt und die Buchungen einbrechen lassen. Die junge Regionalairline mit derzeit 63 Mitarbeitern hat den in der Öffentlichkeit entstandenen Imageschaden nicht mehr auffangen können. Auch Gespräche mit potenziellen Neu-Investoren sind aufgrund dieser Situation ins Stocken geraten bzw. abgebrochen worden. In Konsequenz hat die dauair am 16.08.2006 beim Amtsgericht Lübeck den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt und den Flugbetrieb mit heutigem Tage eingestellt. Die dauair Flüge ab Dortmund, Paderborn/Lippstadt, Posen, Berlin, Zürich, Stuttgart, Rostock/Laage, München und Köln entfallen. Fluggäste von Charterflügen (Sarmellek und Usedom) wenden sich bitte an ihren Reiseveranstalter. Fluggäste mit gebuchten Flügen müssen auf eigene Kosten eine Ersatzbeförderung finanzieren. Die Zusatzkosten sind mit Belegen bei folgender Adresse einzureichen: dauair AG Seelandstraße 1a / Gebäude 5 23569 Lübeck
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