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Flugzeugabsturz am Bodensee (01JUL02)


AC1984

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Die letzten News beinhalten einige wichtige Nuancen:

- Nur die B752 sei offenbar mit TCAS ausgerüstet gewesen.

- Die TU 154 hat auf die Aufforderung der ATC lange nicht reagiert. Schliesslich soll sie aber doch die Höhe gesenkt haben.

- Zu allem Pech aber habe die B752 ebenfalls, aufgrund des TCAS, einen Sinkflug eingeleitet.

 

Wie gesagt, dass sind letzte Meldungen. Gesichert ist noch nichts.

 

Ein trauriger Tag. Mein Beileid an die Hinterbliebenen.

 

Gerardo

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Direkt von Skyguide (ATC Schweiz):

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Erklärungen von Skyguide zum Unfall

Wie Skyguide-Sprecher Toni Maag in einer Sondersendung des Deutschschweizer Fernsehens (SF DRS) sagte, haben die Fluglotsen in Zürich-Kloten beide Maschinen um 23.30 Uhr übernommen und die Identifikation erstellt. Fünf oder sechs Minuten später sei es zur Kollision gekommen. Eine der beiden Maschinen habe die Anweisung von Skyguide zur Sinkbewegung nicht sofort befolgt. Der Flugverkehrsleiter habe dann zwei oder drei Mal nachhaken müssen, bis der Pilot die Sinkbewegung eingeleitet habe. Gleichzeitig habe das andere Flugzeug eine automatische Warnung im Cockpit erhalten und ebenfalls einen Sinkflug eingeleitet. Diese Bewegung habe vom Flugverkehrsleiter der Skyguide nicht mehr kontrolliert werden können. Der betroffene Fluglotse steht laut Maag unter einem Schock. «Das ist ein sehr schweres Negativerlebnis», sagte der Sprecher. Er kündigte eine genaue Untersuchung an.

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Da gibt es meiner Ansicht nach schon noch ein paar Fragen.

 

Gruss

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Also soweit ich weiß, müssen ALLE größeren Flugzeuge, die im europäischen Luftraum fliegen ein TCAS haben. Also auch die TU-154.

 

Dann ist es meines Wissens so: Wenn eine Maschine kein TCAS hat, wird sie auf dem TCAS der anderen Maschinen auch nicht angezeigt. Also wenn die 757 auf Grund einer TCAS-Warbung reagiert hat, muss auch die TU-154 eines an Bord gehabt haben.

 

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann wurde die 757 von Deutschland kontrolliert, die TU-154 von der Schweiz. Zusammenprall war genau zwischen den Kontrollzonen. Ich denke mal, dass wir da nach den Ursachen suchen sollten und nicht im schlechten Englisch und mangelhaft gewarteter Russen-Maschinen (Ich kann's nicht mehr hören und hab jetzt den Fernseher ausgemacht. Diese blöden "Experten"!!!)

 

=( FRANK

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OK, also waren doch beide unter Kontrolle der schweizer Fluglotsen.

 

Dann frage ich mich doch sehr, warum man seelenruhig dreimal die TU154 zur Änderung der Höhe auffordert und kein Wort an die 757 verliert!

 

Kann gut sein, dass auch die TU154 auf Grund von TCAS-Warnungen gesunken ist.

 

=( FRANK

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Frank, bist du sicher, dass alle Flugzeuge TCAS haben müssen? Ich dachte, es gäbe noch eine Übergangsperiode, bis ältere Maschinen ausgerüstet sind.

 

Und, meines Wissens reagiert TCAS auch, wenn eines der Flugzeuge kein TCAS hat. Die usweichmanäver sind dann aber einfach nicht untereinander koordiniert.

 

PS: Ich habe kein Wort zu den Piloten oder deren schlechtes Englisch oder der russischen Flugzeuge verloren. Ich sage nochmals: Bislang ist noch alles Spekulation, gesichert ist noch nichts, ausser dass die beiden Flugzeuge abgestürzt sind.

 

Gerardo

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naja, die TU154 hat einen Mode C TRansponder (mit Alt. readout), damit wird diese Maschine auf dem TCAS angezeigt, mit Flugrichtung und Höhe.

Die DHL müsste also die andere Maschine erkannt haben, zumindest auf den Instrumenten.

 

Zu deiner Frage, warum hat man sich nicht an die DHL gewand: Es wäre möglich, daß die DHL nicht auf der gleichen Freq. war.

Sollte es doch auf der gleichen Freq. gewesen sein, hätte man u.U. tatsächlich auch von Seiten der DHL reagieren können. Jedoch ist es schwer einzusätzen- als nicht Beteiligter- wie kurzfristig diese Situation entstand.

 

Sind jetzt eh alles nur Spekulationen! Also abwarten und Tee trinken!

 

FF

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Auch bei diesem schweren Unglück stellen sich mir wieder alle Haare zu Berge, wenn ich sehe, wie rasend schnell und in welchem Umfang hier schon wild spekuliert wird und unterschwellige Schuldzuweisungen erfolgen. Ein ganz schlechter Stil ! Erst einmal alle Fakten zusammentragen und ABWARTEN, dann erweist sich vieles als überflüssig.

 

Meine Gedanken sind bei Opfern und Angehörigen.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: huschi am 2002-07-02 10:00 ]

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laut austrocontrol

soll die Tu den österreichischen Luftraum überflogen haben , ohne anzeichen an verständigungsprobleme...

 

nur frage ich mich, wo hat der überhaupt österreichischen luftraum überflogen?

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: kayjay am 2002-07-02 10:54 ]

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Die Passagiere sollten am Samstag abfliegen, haben jedoch den Flughafen verwechselt und sind daher erst am Montag gestartet.

Quelle: N-TV

 

0,1984,OID891296,00.jpg

Lauter dieser Karte wären sie seitlich zusammengestossen und nicht frontal.

 

Mal eine Frage an die Experten:

Ist eine B757 die in Bergamo nach Brüssel unterwegs ist schon nach ein paar Minuten auf 12.000 - 13.000m? Bei Passagierflugzeugen weiss ich dass sie im Europäischen Innerverkehr sellten auf Kurzstrecken so hoch steigen. VIelleicht ist das bei Frachtern ja anders.

 

http://www.sky-news.de.vu

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Twainmarx am 2002-07-02 10:51 ]

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Zum Thema Flugsicherung und Anweisungen:

 

Warum wurden der B757 keine Anweisungen gegeben? Diese Frage oder so ähnlich ist sehr verständlich, für den Laien stellen sich natürlich diese Fragen. Flugsicherungsarbeit ist ein sehr komplexes Tätigkeitsfeld. Die Frage(n) so oder so ähnlich darf man aber nicht in dieser oder ähnlicher Form stellen, da man die Gesamtsituation beurteilen muss. Das kann nur der Fluglotse, in der Schweiz Flugverkehrsleiter.

 

Neben einer hochkonzentrierten Arbeitsweise muss der Flugsicherungsbedienstete mehrere Informationen gleichzeitig aufnehmen und diese verarbeiten können, außerdem muss er vorausschauend arbeiten.

 

Es kann z.B. sein, dass er der B757 gar nicht die Sinkanweisung erteilen konnte, da kurze Zeit später hierdurch eine andere gefährliche Situation herbeigeführt werden könnte, z.B durch ein weiteres tieferfliegendes Flugzeug auf der Flugstrecke der DHL Maschine. Das wäre jetzt einer von vielen Faktoren. Keiner kennt die Verkehrssituation in dem entsprechenden Kontrollsektor! Deshalb sind diese Fragen eigentlich überflüssig Nach dem Warum? Aber nachvollziehbar! Die Übergabe von Flugzeugen in einen anderen Kontrollbereich ist durch Verfahren geregelt. Hier gibt es ebenfalls mehrere Kontrollmechanismen. Die Flugsicherungsarbeit ist wirklich hochkomplex und lässt sich leider nicht in ein paar Worten hier erklären.

 

Fazit: Warten wir die Untersuchungen ab. Spekulationen helfen keinem. Den Angehörigen der Opfer gilt unser Beileid. Die Hoffnung zur Aufklärung, aber nicht damit man einen Schuldigen präsentieren kann, sondern Verfahren verbesert um so ein schreckliches Unglück in Zukunft zu vermeiden.

 

Fassungslose Grüße

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Twainmarx, man geht immer so hoch wie möglich weil das wirtschaftlich ist, sogar wenn man damit einen sogenannten Parabelflug absolviert (steigen, fast kein Reiseflug und gleich wieder sinken). Wir steigen auf innerdeutschen Flügen bis auf FL370, also die maximal zugelassene Höhe für die 733, ich nehme an dass die DHL-Piloten das ähnlich machen.

 

Grüsse, Denti

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Was ist eigentlich mit der B757? Wurde noch garnichts berichtet über Wrackteile usw.

 

MEIN TIEFSTES BEILEID AN DIE OPFER!

 

_________________

Lufthansa - There's no better way to fly

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: XQ737 am 2002-07-02 11:40 ]

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Dienstag, 2. Juli 2002

Katastrophe am Bodensee

Zwei Flugzeuge kollidiert

 

Das schwere Flugzeugunglück am Bodensee mit wahrscheinlich über 70 Toten ist nach offiziellen Angaben dadurch ausgelöst worden, dass beide Piloten mit einem Sinkflug eine Kollision verhindern wollten. Die Schweizer Flugsicherung Skyguide hatte zum Zeitpunkt des Absturzes am Montagabend über deutschem Gebiet offiziell die Kontrolle über die Maschinen. Das bestätigte Skyguide-Sprecher Toni Maag am Dienstag vor Journalisten in Zürich.

 

Ursachenforschung

 

Das Unglück ereignete sich nach Erkenntnissen von Skyguide, die den süddeutschen Luftraum im Bereich des Flughafens Zürich seit 40 Jahren überwachen, zwischen 23.35 und 23.36 Uhr. Der Lotse habe den russischen Piloten der Tupolew drei Mal aufgerufen, seine Höhe zu ändern. Dieser habe erst dann reagiert. Der Sinkflug sei deshalb sehr spät eingeleitet worden. Dies habe dazu geführt, dass die Boeing-Frachtmaschine durch ihr automatisches Warnsystem ebenfalls in den Sinkflug ging, sagte Maag. Dieses computergestützte Sicherheitsinstrument sei heute in großen Flugzeugen obligatorisch.

 

Daraufhin kollidierten die beiden Maschinen gegen 23.40 Uhr in einer Höhe von etwa 12.000 Metern - bei Überlingen am Nordufer des Bodensees. Die aus Moskau kommende und in München zwischengelandete Tupolew mit 69 Menschen an Bord (12 Besatzungsmitglieder, 57 Passagiere) war nach Angaben der Polizei auf dem Weg nach Barcelona. Dort wollten die Passagiere Urlaub machen. Die Boeing, die für den Paketdienst DHL unterwegs war, war nur mit dem Piloten und einem Co-Piloten besetzt. Die Maschine flog von Bahrein über das norditalienische Bergamo in Richtung Brüssel.

 

Bergungsarbeiten auf Hochtouren

 

An der Unglücksstelle am Bodensee wurden Einsatzkräfte zur Bergung der Opfer und der Suche nach Wrackteilen zusammengezogen. Zu den größtenteils schon die ganze Nacht über eingesetzten rund 500 Mann kamen nach den Worten des Friedrichshafener Polizeisprechers Markus Sauter weitere Polizeikräfte aus dem Raum Stuttgart.

 

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, da die Trümmerteile wegen des Absturzes aus großer Höhe im weiten Umkreis verteilt sind. Insgesamt muss nach den Worten des Polizeisprechers ein Gebiet von 30 Quadratkilometern nach möglichen Opfern abgesucht werden.

 

Glück im Unglück

 

Die 20.000 Einwohner zählende Stadt Überlingen am Bodensee entging demnach offenbar bei dem Absturz nur knapp einer Katastrophe. Sie liegt nur drei Kilometer von der Hauptabsturzstelle entfernt, wo unter anderem ein komplettes Leitwerk der russischen Maschine niederging.

 

Bei dem Zusammenprall von zwei großen Flugzeugen waren in der Nacht mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen. Bisher wurden fünfzehn Leichen geborgen. Rettungskräfte suchen mit Hubschraubern, Wärmebildkameras, Scheinwerfern und Hunden nach den Opfern. Die Chancen, dass jemand die Katastrophe überlebt hat, sind nur gering.

 

Erschütterung

 

Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) verschaffte sich vom Hubschrauber aus einen ersten Überblick. "Wir sind zutiefst erschüttert über das grausige Unglück, das so viele Menschen in den Tod gerissen hat", sagte der Regierungschef vor Ort. Bundespräsident Johannes Rau, der auf seinem Staatsbesuch in Japan von dem Unglück erfuhr, drückte sein Beileid aus.

 

Info-Telefon

 

Angehörige der mutmaßlichen Opfer können sich für nähere Informationen an die Notrufzentrale der Polizei auf dem Flughafen München wenden: (089) 97 620.

 

Adresse:

http://www.n-tv.de/3047214.html

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Ich wohne etwa 25 Kilometer vom Ungluecksort entfernt! Aucha habe ich um etwa 23:35 ein Leuchten am Himmel gesehen, aber dies als "Wetterleuchten" interpretiert! Am naechsten Morgen war ich dan schon ein bisschen schockiert, als in den Medien ueber den Zusammenstoss von einer B757 und einer Tu154 berichtet wurde! Aber...

 

-Gott sei Dank, dass das eine Flugzueg ein Frachter war!

-Gott sei Dank, dass die Tu154 nicht voll besetzt war!

-Gott sei dank, dass es sich nicht um "Heavys" gehandelt hat!

-Gott sei Dank, dass nicht noch Menschen auf dem Boden zu Schaden gekommen sind!

 

Jedoch ist es wirklich sehr traurig, was passiert ist! Aber immer hin zeigt es auch wiedereinmal, dass auch hier bei uns im (fortgeschrittenen) Europa sotwas passieren kann!

 

Zu BAL-Bashkirskie Avialinii (BAL-Bashkirian Airlines).

 

1 Antonov 24

3 Antonov 74

4 Kamov Ka-26

6 Mil Mi-8

4 Mil Mi-34

14 PZL Mielec An-2

3 Tupolev 134A-3

10 Tupolev 154M

 

Bei der abgestuerzten Maschine handelt es sich um eine NEUUEBERNOMMENE Tu154M! Sie hat Jahrgang 1995 und c/n 1006. Ist eine der letztgebauten Tu154!!!

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Tupolew-Pilot bedankte sich für "direct routing" in Österreich

Maschine flog 20 Minuten in österreichischem Luftraum

 

 

 

 

Wien - Die aus Moskau kommende Tupolew 154, die am Montag um 23.35 Uhr über Baden-Württemberg mit einer Boeing 757 kollidierte, hatte kurz vor dem Unglück österreichischen Luftraum überflogen. Die Maschine passierte nach Angaben der Austro Control um 22.55 Uhr nordwestlich von Drasenhofen im Weinviertel die Grenze und flog direkt Richtung Salzburg, wo sie 20 Minuten später den österreichischen Luftraum verließ. Der Pilot habe sich für das "direct routing" bei der Austro Control noch bedankt, sagte Walter Draxler, der Leiter der Flugverkehrskontrollzentrale, der APA.

Sich extra dafür zu bedanken, sei nicht die Regel, erklärte Draxler. Es zeige aber, dass der Pilot mehr Englisch beherrscht habe als die übliche Phrasologie, die für die Kommunikation zwischen Cockpit-Crew und Controllern notwendig sei. Russische Piloten werden immer wieder für ihr nicht ausreichendes Englisch kritisiert. (APA)

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AC1984 und Gerry, wie sieht es aus an bodensee? Gestern Abend gegen 2 Uhr wurde gesagt das mehrer Häuser in Brand stehen? Stimmt das das die Maschinen ab Boden auch noch großen Schaden angerichtet haben? Wie sieht in eurer Nachbarschaft aus liegen das auch viele kleine Teile der Flugzeuge herum?

 

Das jemand hier aus dem Forum dieses schreckliche Unglück mit verfolgen konnte und nächster nähe dort wohnt hätte ich nicht gedacht. Noch vor den ersten Nachrichten um ca. 0:15 stand diese vermutung schon hier. Wie ist das für ein gefühl das mitzuverfolgen falls es dir aber zu nahe geht brauchste uns es auch nicht mitzuteilen!

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Jetzt wird behaupete, der Tupolev Pilot hätte zu früh die Frequenz gewechselt und den Lotsen nicht mehr gehört!

 

Dass würde auch erklären warum beide gesunken sind!

 

Das TCAS hat angesprochen und dann sinkt man und steigt nicht!

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