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Trip Report: FRA-Zürich-FRA mit Air Berlin


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Geschrieben

Als Air Berlin die Strecke FRA-Zürich ankündigte und dann auch freischaltete, buchte ich ganz schnell einen Tagestripp für zusammen 58 Euro. Ich entschied mich für den Mittagsflug, da ich nicht mitten in der Nacht aufstehen wollte, und 8 Stunden sind immer noch eine Menge Zeit für die Besucherterrasse.

 

06.06.06.

FRA-ZRH AB 8702 A319 D-ABGC

Sitz 2F, Gate D4, Startbahn 18, Landebahn 14

 

Da die Zeiten recht günstig waren, fuhr ich diesmal mit der Bahn vom Flughafen und kam dort 2 Stunden vor Abflug pünktlich und ohne Komplikationen an. Für die Zürich-Flüge hatte Air Berlin im Terminal 2E einen eigenen Schalter hinter den Schaltern der LTU, während die restlichen AB-Schalter vor denen der LTU sind. Einchecken für den Rückflug war auch kein Problem und mit den Bordkarten in der Hand holte ich mir noch einen Kaffee und begab mich zum Gate D4. Für die Gates D4 – D8 gab es im Abflugbereich eine zusätzliche Sicherheitskontrolle, und als ich die Dame am Gate danach fragte, ob Zürich auch zu den Hochsicherheitsflügen gehörte, meinte sie, das liege daran, dass Zürich non-Schengen sei. Sie sah schnell ein, dass das wenig Sinn macht, weil alle Flüge von diesem Flugsteig non-Schengen waren, wusste aber auch keine weiteren Gründe.

Vom Gate gelangen mir noch die Fotos der Junkers Ju52 bei Start und Landung und der A310 der Eritraean Airlines.

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Laut Bordkarte sollte das Boarding um 10:40 beginnen, es wurde aber nach 11 Uhr, bis unser Flug aufgerufen wurde und die rund 50 Passagiere sich zum Bus begaben, der uns die kurze Strecke zur Vorfeldposition fuhr.

Der A319, ehemals von Independence Air, der seit einigen Monaten für die Air Berlin fliegt, bestach durch die dunkelblauen Ledersitze in einem großzügigen Abstand, und bei der geringen Auslastung hatte ich die ersten beiden Reihen komplett für mich alleine. Um 11:30 war die planmäßige Abflugzeit, und der Kapitän meldete sich, dass sie für den pünktlichen Start bereit wären, es fehlte aber noch der Schlepper für den Push Back. Um 11:34 Uhr war es dann auch soweit und wir rollten die lange Strecke am südlichen Teil des Flughafens zur Startbahn West. Das war mal wieder einer der Flüge, wo die Rollerei fast so lange dauerte wir der ganze Flug.

An der Bahn war gut Betrieb und wir mussten noch warten, bis die D-AIRY (der Maus-Flieger) der LH und die B767 der Delta nach JFK starteten, dann waren wir dran.

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Spotterplatz an der Startbahn West mal aus anderer Sicht:

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Um 11:55 Uhr hoben wir ab und flogen bis hinter Speyer den Rhein entlang nach Süden.

Rüsselsheim am Main:

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Ludwigshafen mit Binnenhafen:

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Mannheim:

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Speyer:

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Der Rhein verabschiedete sich nach Westen und verschwand unter der nun geschlossenen Wolkendecke, und kurz nachdem wir zwischen Stuttgart und Karlsruhe durchgeflogen waren, begann der Kapitän auch schon mit dem Anflug auf Zürich.

In der Zwischenzeit verteilte eine der vier Flugbegleiterinnen die Papiertüten mit der Käsestulle und einer kleinen Flasche Wasser und ging auch noch mit dem Bordverkauf durch die Kabine. Ansonsten verbrachten die Flugbegleiterinnen fast den ganzen Flug scherzend in der vorderen Galley, und die Purserette verhaspelte sich bei den Sicherheitsvorkehrungen vor dem Start einmal und musste während des restlichen Vortrags ständig das Lachen unterdrücken, was ihre Kolleginnen nur noch mehr erheiterte.

Kaiserstuhl am Rhein (nahe deutsch-schweizer Grenze):

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Park- und Spotterplatz am Anflug auf die 32:

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Um 12:23 Uhr setzten wir auf der Bahn 14 auf. Der Flug selbst dauerte also gerade 28 Minuten, einer meiner kürzesten Flüge. Wir rollten zum Fingerdock E, wo neben vielen Swiss-Maschinen die B738 der Private Air für den Nachmittagsflug nach New York fertig gemacht wurde.

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Um 12:27 Uhr dockten wir neben einem A319 der BA am Gate an, und ich erlebte zum ersten Mal das futuristische Midfield Terminal E von innen. Mit einer automatischen Bahn ging es unterirdisch zum Terminal, und nach wenigen Minuten war ich draußen und besorgte mit eine Eintrittskarte für die Besucherterrasse.

Wie in Zürich üblich, starteten vor allem die Langstreckenflüge auf der 16, die anderen Flüge auf der 28.

Eine Ausnahme war der A300 der Hapag Lloyd, der derzeit im Wet-Lease für die Swiss nach Afrika fliegt und bei meiner Ankunft auf der Terrasse gerade auf der 34 startete:

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Cirrus Air fliegt für Swiss mit DH8C nach Nürnberg:

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City Airline mit ER135 nach Göteborg:

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Dau Air SF34:

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Dieser A345 der Emirates kam aus der Wartung und flog anscheinend Ferry nach Dubai. Später startete auch der normale Passagierflug, der hob aber auf der 28 ab. In den Wartungshallen konnte man auch die MD11 der Saudia und einen A346 der Virgin Atlantic erkennen.

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A330 der Swiss:

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Swiss ARJ100 in der Sonderbemalung:

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Saab 2000 der Darwin Airline, die für Swiss die Lugano-Flüge macht:

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SW4 der Ostfriesischen Lufttransport:

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A346 der Thai:

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Regional fliegt mit der ER120 für Air France nach Lyon:

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Ansonsten gab es den üblichen Europaverkehr, dominiert von den kleinen Airbussen und der ARJ der Swiss, Helvetic, Lufthansa, Air Berlin, SAS, BA, Finnair, Blue 1 mit MD90, Edelweiss, Belair, Iberia, TAP, Aer Lingus, Austrian, Niki, El Al, LOT, Turkish, KLM. Besondere Exoten machten sich diesmal rar und die USA-Flüge waren größtenteils schon gestartet, als ich ankam.

Während einer ruhigen halben Stunde deckte ich mich im Buchair Shop mit Flugzeugzeitschriften ein und las ein wenig. In der Sonne war es angenehm war, im Schatten wurde es jedoch schnell recht kühl. Am Abend war ich dann müde und verfroren und hatte nichts gegen den Rückflug. Dafür sah es schon schön aus, wenn die Maschinen zwischen den Sonnenstrahlen in den Wolken verschwanden.

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Vor dem Rückflug deckte ich mich noch im Migros mit Schweizer Schokolade ein.

 

ZRH-FRA AB 8707 A319 D-ABGC

Sitz 2F, Gate E58, Startbahn 32, Landebahn 25L

 

Durch die Kontrollen war ich schnell durch und fuhr mit der Bahn wieder zum Midfield Terminal E, wo unser Gate eines der hintersten war. Gleich gegenüber wurde ein Flug der El Al nach Tel Aviv abgefertigt, aber dieses Gate unterschied sich von den anderen nur darin, dass am Eingang noch ein Pult zur Befragung der Passagiere aufgebaut war. Ich hatte mir das immer aufwändiger vorgestellt. Es war auch kein Problem, von einem benachbarten Gate aus den A330 der Korean Air zu fotografieren, der sich für den Start nach Seoul fertig machte:

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Es standen mehrere Air Berlin-Maschine für die Rückflüge nach Deutschland nebeneinander, und unser Flug sollte planmäßig um 21:05 Uhr starten, doch da die Maschine so überpünktlich gelandet war, wurde der Start auf 20:55 Uhr vorgezogen. Die rund 30 Passagiere wurden aber so spät geboardet, dass daran nicht mehr zu denken war.

Punkt 21 Uhr war es dann aber soweit, und wir rollten zur Startbahn 32, um 6 Minuten später dort Richtung Norden abzuheben.

Ich nehme an, es geschah aus Lärmschutzgründen, dass wir nicht sofort die deutsche Grenze überflogen, sondern erst einmal im Kreis um Zürich flogen und dabei an Höhe gewonnen.

Sonnenuntergang über dem Rhein:

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Dann ging es auch schon über den Bodensee, wo man in der Dunkelheit noch Radolfzell und die Halbinsel Reichenau erkennen konnte.

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Weiter führte die Strecke über Stuttgart und den Spessart, während wir mit Großmutters Apfelkuchen und Wasser versorgt wurden. Zusätzlich gab es noch Kaffee oder Tee.

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Überpünktlich landeten wir wir um 21:51 Uhr auf der Bahn 25 R und hatten um 21:59 Uhr unsere Parkposition auf dem Vorfeld erreicht – 16 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit. Ich rechnete mir Chancen aus, den Zug um 22:17 Uhr noch zu erreichen, und rannte zur Passkontrolle. Dort war nicht viel los, und an beiden Schaltern waren nur jeweils 2 Leute vor mir. Ich stellte mich an den für EU-Passagiere und wartete und wartete, bis der nur russisch sprechende Besucher am Schalter endlich einreisen durfte, nachdem die Grenzbeamtin eine Mitarbeiterin als Dolmetscherin gefunden hatte und alle Fragen bezüglich seines Aufenthalts in Deutschland endlich geklärt waren. Weiter zum Ausgang gerannt, und an der Zollkontrolle musste ich noch einmal warten, da das Gepäck der Passagiere vor mir komplett durchleuchtet wurde.

Merke: Habe es niemals eilig, wenn kurz vor Dir eine Maschine aus Georgien gelandet ist.

Ich machte mir dann keine Illusionen mehr und verzichtete darauf, in 2 Minuten zum Regionalbahnhof zu hetzen, sondern holte mir gleich im Restaurant zum goldenen M das Abendessen und sah dem abendlichen Betrieb in der Dunkelheit auf dem Vorfeld zu. Der nächste Zug fuhr eine Stunde später und dank einer günstigeren Verbindung war ich dadurch nur eine halbe Stunde später als geplant zu Hause.

 

Martin

Geschrieben

Schöner Tripreport und auf deinem letzten Flug waren wir sogar zusammen (ich saß auf 4A) im Flieger.

 

Auf dem Hinflug (AB8700) hatte ich aber auch diese recht hibbelige Cabin-Crew. Mich hat nur gewundert, dass die auf dem Hinflug zu viert waren und auf dem Rückflug wie erwartet nur drei FAs Dienst hatten.

Am Ende war nur froh, dass ich mich an der Passkontrolle als EU-Bürger als dritter in der Non-EU-Schlange angestellt hatte und erheblich schneller durch war, als ihr an der EU-Schlange hinter dem Georgier.

Geschrieben
Schöner Tripreport und auf deinem letzten Flug waren wir sogar zusammen (ich saß auf 4A) im Flieger.

 

Auf dem Hinflug (AB8700) hatte ich aber auch diese recht hibbelige Cabin-Crew. Mich hat nur gewundert, dass die auf dem Hinflug zu viert waren und auf dem Rückflug wie erwartet nur drei FAs Dienst hatten.

Am Ende war nur froh, dass ich mich an der Passkontrolle als EU-Bürger als dritter in der Non-EU-Schlange angestellt hatte und erheblich schneller durch war, als ihr an der EU-Schlange hinter dem Georgier.

 

Grins, das erste Mal, dass ich mit einem Forumsmitglied im gleichen Flieger gesessen bin. *Freu*

Bei der Passkontrolle hatte ich mir auch noch überlegt, in die nicht-EU-Schlange zu wechseln, aber da waren dann schon so viele Leute angestanden, dass es sich wohl nicht mehr gelohnt hätte.

 

Martin

Geschrieben

Sehr schön geschriebener Tripreport!

 

... und die Purserette verhaspelte sich bei den Sicherheitsvorkehrungen vor dem Start einmal und musste während des restlichen Vortrags ständig das Lachen unterdrücken, was ihre Kolleginnen nur noch mehr erheiterte.

 

Hatte ich letztens auch bei meinem AB-Flug PMI-AMS. Nur das die Flugbegleiterin so lachen musste, dass eine Kollegin übernehmen musste. War auf jeden Fall eine willkomme Abwechslung bei den Durchsagen.

  • 1 Monat später...

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