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airliners.de

Airbus drohen auch beim A350 Verzögerungen


HAMFlyer

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Geschrieben

Hab drauf gewartet, dass hier ein Thread dazu kommt. ;-)

Bitte zumindest erst den Artikel lesen und dann den Thread-Titel wählen.

Denn es geht natürlich nicht um drohende Lieferverzögerungen bei der A350, sondern um eine mögliche Verzögerung der Bekanntgabe des neuen A350-Entwurfs um einige Wochen. Erinnert mich ein bisschen an die ach so oft angekündigte Ankündigung zur 747-8.

Von der Times (von der die Geschichte stammt) wird diese Verzögerung begründet damit, dass der neue Airbus-Chef sich erst einmal einarbeiten muss, bevor er eine Entscheidung über eine solche Milliardeninvestition trifft.

 

Aber "Lieferverzögerung" in der Überschrift knallt natürlich mehr, nachdem ja gerade die A380-Lieferverzögerungen das große Thema waren.

 

Ansonsten:

Nicht unbedingt gute PR, wenn man die ganze Zeit von Farnborough spricht und es jetzt doch später werden sollte. Hilft der Glaubwürdigkeit von Airbus derzeit nicht gerade.

 

Aber ich wüsste auch nicht, ob ich als neuer Chef im Haus eine Entscheidung von solcher Tragweite mit gerade mal einer bis anderthalb Wochen Vorlaufzeit fällen wollen würde. Bzw. auch qualifiziert fällen könnte.

 

Bzw. - möglicherweise wurde das neue Design auch schon lange (bis auf Details) abgesegnet, schließlich hat Leahy das ja schon mindestens bei SIA vorgestellt, was ohne ein OK von oben schwerlich ginge.

 

Vielleicht aber auch eine Mischung aus allem.

 

Soweit,

 

andré

 

P.S.: Wo wir auch gerade beim Thema EADS/Airbus und die neue Führungsstruktur sind:

a) Christian Streiff wurde mittlerweile als neuer Airbus-Chef bestätigt. Quelle: Streiff wurde 1954 im französischen Saarburg geboren und ist Absolvent der Eliteuniversität Ecole des Mines. Der viersprachige Manager hat jahrelang in Deutschland als Firmenchef gearbeitet und auch in den USA und Italien internationale Erfahrung gesammelt. Derzeit sitzt er im Aufsichtsrat der beiden DAX-Unternehmen ThyssenKrupp und Continental und des italienischen Konzerns Prysmian.

B) EADS fordert von BAE Systems die Abgabe der Airbus-Anteile zum vereinbarten Preis. Quelle. Bei EADS ist man nicht ganz zufrieden damit, dass BAS den (recht niedrigen) Preis von 2,75 Mrd € (wie vom unabhängigen Analysten Rothschild für BAE Systems' 20% Anteil an Airbus ermittelt) nicht akzeptieren und den Verkauf noch einmal überdenken bzw. den Preis neu ermitteln lassen will.

Geschrieben
Aber ich wüsste auch nicht, ob ich als neuer Chef im Haus eine Entscheidung von solcher Tragweite mit gerade mal einer bis anderthalb Wochen Vorlaufzeit fällen wollen würde. Bzw. auch qualifiziert fällen könnte.
Genau das ist auch die Kernaussage des "Spiegel" zu dem in Frankreich gut vernetzten, aber in der Luftfahrtbranche absolut unerfahrenem Menschen, der dort jetzt als Cheffe bestätigt ist, wie übrigens auch der Spiegel in dem verlinkten Artikel schreibt.

 

Gibt es in der darunter liegenden Ebene keine fähigen Köpfe oder hat man keine Vertrauen mehr in die Leute, die schon der alten Führung zugearbeit haben?

 

Die aktuellen "Verkaufserfolge" in China beruhen ja wohl auch eher auf den mit dem Staat im vorigen Jahr geschlossenem Vertrag und sind ja wohl auch nur die daraus resultierenden Abrufe, bleibt auf der Habe-Seite aber immerhin der Verkauf von Eurocoptern an die US-Streikräfte

Geschrieben

Hallo!

 

Mich würd es nicht wundern, wenn Airbus den neuen A350(A370?)

mit Kohlefaserrumpf vorstellen wird.

Warscheinlich deswegen auch Verspätung der Ankündigung.

 

Die 50 A32s Order von China Southern Airlines (CZ) ist aus der

chinesischen Bestellung über 150 A32s letztes Jahr.

 

Gruß

AZ B777

Geschrieben

Es gibt auf dem belgischen Forum "Luchtzak" einen excellenten Thread über die Vor-und Nachteile bestimmter Rumpf-materialien.

sehr ausführlich diskutieren zwei Experten über mögliche Probleme bei der 787 -betreffend den Schwierigkeiten bei der Produktion aber auch der Entsorgung und den Reparaturen.

Ist auf englisch aber man lernt sehr viel dabei ..!

 

http://www.luchtzak.be/forums/viewtopic.ph...7ef98e09ae6d433

Geschrieben

Ich sehe eher einen Hybrid-bausatz wie beim A380 auf Glare und Kohlefaser teilen.

Totaler "Plastik-rumpf" wie beim B 787 ist meiner Meinung nach z.Zt. problematisch,da man noch keine Erfahrung mit der Einsatz-verträglichkeit hat.Wie in dem Thread auf Luchtzak angedeutet,gibt es doch noch grosse Zonen von Unberechenbarkeiten.

Auch wäre ein Rumpf der neuen A370 grösser im Durchmesser als die 787-was den Bau von riesigen Autoklaven bedeuten würde.

Nicht zu vergessen ist die sehr schlechte Umwelt-verträglichkeit dieser neuen Materialien,den sollte ein Rumpfteil nicht richtig "gebacken " werden,muss er weggeschmissen werden.(re-cycling unmöglich..).

Geschrieben
Nicht zu vergessen ist die sehr schlechte Umwelt-verträglichkeit dieser neuen Materialien,den sollte ein Rumpfteil nicht richtig "gebacken " werden,muss er weggeschmissen werden.(re-cycling unmöglich..).

Dafür sind die Flugzeuge mit den neuen Materialien leichter, was geringeren Treibstoffverbrauch und damit wieder eine höhere Umweltverträglichkeit bedeutet.

 

Es wäre mal interessant, zu diesem Thema eine "Gesamt-Öko-Bilanz" zu sehen. Dann wüsste man, ob die höhere Umweltbelastung bei der Produktion durch die geringere Umweltbelastung im Betrieb ausgeglichen wird. Das hängt natürlich auch damit zusammen, wie lange das Flugzeug im Einsatz ist (wie es bei diesen Materialien mit Materialermüdung aussieht, ist ja heute auch nicht vollständig abzuschätzen).

 

Auch bleibt die Frage, wie es nach der Außerdienststellung mit den Recyclingmöglichkeiten aussieht. Einfach einschmelzen wie bei Ganzmetallrümpfen geht da ja nicht, aber vielleicht kann man das Material anders recylen?

Geschrieben

Hallo!

 

(re-cycling unmöglich..).

 

Na, ob das so ist?

Dann müsste ja jeder F1-Rennstall eine riesige Halde auf dem

Hinterhof haben. Nur Ferrari verkauft die F1-Renner nach der Saison.

Und CFK wird auch in anderen Renn-Serien benutzt.

 

Gruß

AZ B777

Geschrieben
Nicht zu vergessen ist die sehr schlechte Umwelt-verträglichkeit dieser neuen Materialien,den sollte ein Rumpfteil nicht richtig "gebacken " werden,muss er weggeschmissen werden.(re-cycling unmöglich..).

Dafür sind die Flugzeuge mit den neuen Materialien leichter, was geringeren Treibstoffverbrauch und damit wieder eine höhere Umweltverträglichkeit bedeutet.

 

mit modernen Aluminium Legierungen und Fertigungsverfahren kann man so einfache Formen wie einen Rumpf praktisch genauso leicht bauen wie aus CfK.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
Hallo!

 

(re-cycling unmöglich..).

 

Na, ob das so ist?

Dann müsste ja jeder F1-Rennstall eine riesige Halde auf dem

Hinterhof haben. Nur Ferrari verkauft die F1-Renner nach der Saison.

Und CFK wird auch in anderen Renn-Serien benutzt.

 

Naja - die Mengen an CFK, die bei Ferrari rumkommen, sind wohl nicht soooo groß. Nebenbei wäre es sicher möglich, eine "normale" Mülldeponie oder -verrennungsanlage zu nutzen; kein Grund, auf den Ferrari-Hinterhof auszuweichen.

Und was das Verkaufen betrifft: die ausgemusterten F1-Wagen werden sicher nicht verkauft (und gekauft), weil der Materialwert beim Recycling so hoch ist, sondern aus ideellen Gründen.

Etwas krummer Vergleich m.E. ...

 

Ich denke eher an kleine Privatboote u.ä., die ja auch z.T. aus CFK sind - wie sieht's bei denen mit der Entsorgung/dem Recycling aus?

 

Ciao,

 

andré

Geschrieben
Ich denke eher an kleine Privatboote u.ä., die ja auch z.T. aus CFK sind - wie sieht's bei denen mit der Entsorgung/dem Recycling aus?

 

Ich habe mir vor knapp 2 jahren ein ein (gebrauchten) bayliner gekauft. Der sales fritze sagte mir das die neuen boote teils (glaube 25%) aus recycelten kunststoffen hergestellt werden. Ansonsten ist das boot im gelben sack zu entsorgen (das sagen die (brenn)-holzbootbesitzer :-)

Geschrieben

EADS-Co-Chef Enders gibt heute zu, dass man Boeing und die 787 lange "deutlich unterschätzt" habe:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,426437,00.html

 

Neues zur A350:

* soll leistungsfähiger als die 787 sein

* soll kein Schnellschuss sein, sondern ein wohldurchdachtes Flugzeug - "der letzte Wurf", so Enders

* daher lässt man sich nicht unter Zeitdruck setzen, auch nicht durch Farnborough; auch wenn Forgeard (wer sonst) Farnborough als Termin vorgegeben habe...

* "Die Probleme bei Airbus heißen nicht, dass wir ein Sanierungsfall wären"

* Airbus werde in diesem Jahr "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" wie geplant mehr als 400 Flugzeuge ausliefern. Verkaufschef John Leahy hatte vergangene Woche 430 Auslieferungen in Aussicht gestellt, Boeing plant bislang mit 395 Flugzeugen. Beim Auftragseingang habe Boeing im ersten Halbjahr zwar die Nase vorn gehabt, sagte Enders. Airbus könne im weiteren Jahresverlauf aber noch aufholen.

* Er könne noch nicht ausschließen, dass es zu weiteren Verzögerungen der Auslieferung kommen könnte. Er wolle erst die interne Prüfung abwarten, "bevor ich meine Hand dafür ins Feuer lege, dass das nicht noch mal beim A380 oder anderen Projekten passiert."

 

Besonders letzteres hätte man sich mal früher zu Herzen nehmen - oder natürlich gleich ganz verhindern - sollen.

 

soweit,

 

andré

Geschrieben
EADS-Co-Chef Enders gibt heute zu, dass man Boeing und die 787 lange "deutlich unterschätzt" habe:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,426437,00.html

 

Neues zur A350:

* soll leistungsfähiger als die 787 sein

* soll kein Schnellschuss sein, sondern ein wohldurchdachtes Flugzeug - "der letzte Wurf", so Enders

andré

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass der A350 oder wie er dann auch immer heißen mag ein super Flugzeug wird.

Durch das ganze hin und her jetzt, hat Airbus ja auch eigentlich wieder eine Menge Zeit um sich voll ins Projekt rein zu hängen.

Es wissen ja eh alle das es Verzögerungen gibt, also sollte man jetzt nichts überstürzen und später einen super Vogel vorstellen.

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