Kai Tak Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Hallo, wenn man mal Artikel in der Presse über die Entwicklung der Förderung von Erdöl verfolgt, stellt sich mir die simple Frage, ob die großen Flugzeughersteller gewappnet sind für ihren Kampf gegen den immer rasanter steigenden Ölkonsum. Daraus resultiert ja wiederum eine kürzere Förderperiode was den Preis in absehbarer Zeit in die Höhe schnellen lassen wird. Praktisch alle chemischen Produkte basieren ja auf der Komponente Erdöl, ob die Produkte nun direkt aus Erdöl gewonnen werden oder die zur Produktion nötigen Maschinen und Transportprozesse Erdöl verlangen, man kann sich dem schwarzen Gut ja kaum entziehen. Wenn man mal in die Automobilbranche schaut, können Fortschritte in der Art der Energiegewinnung zur Fortbewegung festgestellt werden, siehe Toyota bzw. Lexus mit ihren kombinierten Hybrid-/Verbrennungssystemen. Wie schauts denn in der Luftfahrt aus? Ich hatte lange Zeit kein aktuelles Luftfahrtmagazin mehr in den Händen, aber auf welche Techniken werden sich denn die großen Konzerne konzentrieren? Denn klar dürfte doch sein, dass Fliegen auch weiterhin die schnellste Möglichkeit der Fortbewegung darstellt und die Globalisierung in ihrem Sinn und Unsinn fördert. Aber in 40 Jahren wird sich doch keine Airline mehr die spritfressenden 4-Strahler anschaffen oder anders, zu Frachtflugzeugen umgebaute Ex-Pax-Maschinen verlieren doch wegen ihres hohen Konsums an wirtschaftlichem Reiz. Und Märchen wie die von Star Trek-ähnlichen Superflugzeugen, die am besten 6000Km/h in 100Km Höhe fliegen, schenk ich schon garkeinen Glauben. ==> Also kurz gefragt, hat die Luftfahrtindustrie schon ein entwicklungsförderwürdiges und vor allem nachhaltiges Konzept für den Antrieb des Flugzeuges der Zukunft?
EHAM Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Gute Frage Kai Tak !! Antworten gibt es sicherlich, aber duerften die noch nicht bekannt sein ;-), ansonsten waere der Oelpreis nicht dort wo er jetzt ist. Fakt ist aber das wohl eine Ersatzstoff fuer die Flugzeuge her muss, welcher mit den momentan verbauten Triebwerken kompatibel ist. Ein weiteres Scenario waere wohl, dass der gesamte Konsum am Boden sich eine andere Grundlage sucht und die Luftfahrt weiterhin auf Oel setzt ?!? Aber ich kenne mich auf dem Gebiet nicht so aus und ich vermute das geht aufgrund der verschienden Oelerzeugnisse auch garnicht.
LXBSL Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Es gibt grunsätzlich 2 Unterschiede. 1. Es wird ein kompatibler Stoff genutzt den ein gegenwertiges Triebwerk nutzen kann, vielleicht auch eine Mischung, wie z.B. bei Biodiesel. Ich habe aber keine Ahnung in wie fern das möglich ist, bzw. welchen Stoff man als Grundstoff nehmen könnte. 2. Es gibt neue Triebwerke die z.B. auf die Hybridart funktionieren. Der große Nachteil: Triebwerke machen bis zu 1/4 des Gesamtpreises eines neuen Flugzeuges aus, d.h. eine Airline wird erst dann auf den neuen Antrieb umstellen wenn neue Flieger kommen, sprich ein Teil der Flotte ersetzt wird. Das kann durchaus in den meisten Fällen 15-20 Jahre gehen. Ein viel größeres Problem sehe ich in der Infrastruktur. Anfangs werden nur wenige Flughäfen dann beide Kraftstoffe anbieten. Das wird zwar mit zunehmender Nachfrage ansteigen aber zumindest am Anfang wird dies die Einsatzstrecken eines Fliegers stark reduzieren, das wird mitunter teuer. Generell: Das ganze muss erst erprobt werden, und es gibt ja einige in gewissen Ländern die der Meinung sind Öl sei das Beste, es gibt keien Alternative die genau so sicher ist, das ändere könne ja schneller z.B. explodieren, Ich glaub ihr wisst wen ich da meine.
Charliebravo Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Hm, die Hybridantriebe in den Toyota Lexus Modellen haben hier in Europa nur eingeschränkten Nutzen. Die elektrische Energie wird dabei dem System übrigens auch in Form eines flüssigen Treibstoffes zugeführt. Vergleichsfahrten haben ergeben, dass der Verbrauchsvorteil immer noch auf der Seite des modernen Dieselmotors liegt. Dank der guten Kraftstoffqualität hier in Europa stellt auch die Abgasreinigung des Diesels ein untergeordnetes Problem dar. Eine Kopplung des Diesel- und des Elektroantriebs scheitert bisher sicherlich auch an den horrenden Beträgen, die der Käufer für so ein Fahrzeug auf den Tisch legen müsste. Um die Wasserstoffwirtschaft - ein Renner zum Ende des vorigen Jahrtausends - ist es mehr als still geworden. Derzeit wird übrigens fast der gesamte Wasserstoff auch von aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Die in den Köpfen meist nahe liegende Elektrolyse von Wasser ist einfach zu teuer. In Flugzeugen wird sicherlich auch noch in den nächsten Jahrzehnten ein unter „normalen“ Bedingungen flüssiger Kraftstoff verbrannt werden, da Gasantriebe zu schwere Tanks benötigen und die Versuche mit Kernantrieben schon nach ein paar Testflügen abgebrochen wurden. Die Abschirmung des Kernreaktors ist zu schwer. Offen ist dabei natürlich die Quelle des Kraftstoffes. Da gibt es verschiedenen viel versprechende Ansätze mit nachwachsenden Rohstoffen. Raps oder Zuckerrohr im Tank sind dabei die derzeit billigsten, aber auch vom Wirkungsgrad doch eher schlechte Methoden. Nur ist Rohöl immer noch zu billig, als dass sich dabei der Einsatz anderer Methoden im großen Stil rechnet. Die Turbinen auf eine andere Krafstoffqualität einzustellen, dürfte auch kein besonders großes Problem darstellen, Kerosin ist eh das letzte Zeugs. RAM-Jets fliegen übrigens schon, wenn auch nur als Versuchsträger.
Kai Tak Geschrieben 9. August 2006 Autor Melden Geschrieben 9. August 2006 Mich macht halt nur diese Zurückhaltung stutzig, und in einigen Ländern im asiatischen Osten sprießen Airports aus dem Boden (oder werden erneuert), die in ihrer Versorgungsstruktur ja noch sehr konventionelle Rollen vertreten. Dass alles noch erprobt werden muss ist klar, aber angesichts der unklaren Versorgungsgrundlage seitens der Top-Erdölförderländer sollte man nicht alles vor sich herschieben. Kann ja sein, dass ich mir das ein wenig zu bunt ausmale, aber die Luftfahrt (und nur um die gehts in diesem Beitrag) steht doch vor der größten Herausforderung seit dem Problem, wie man überhaupt mal 10 Minuten in der Luft bleibt ohne anschließend einen Flugaffen zu machen.
FKB Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Der Ölpreis wird sicherlich so weit steigen, dass es unwirtschaftlich wird herkömmliches Kerosin in die Luft zu blasen. Die Frage ist nicht ob sondern wann dies der Fall sein wird. In 5, 10 oder erst in 50 Jahren? Sicherlich ist es in anderen Bereich des Lebens wesentlich einfach Energie zu sparen bzw. alternative Kraftstoffe einzusetzen. - Heizung für Wohnung: Niedrigenergiehäuser sind Stand der Technik - Strom: Alternative Energiequellen sind Stand der Technik, ist nur eine Frage des Ölpreises (Problem: Wo stell ich die ganzen Solar-/ Windanlagen auf?) - PKW: Bio-Diesel bzw. Flex-Fuel Konzepte für Otto-Motoren (Alkohol Benzin-Gemisch variabel bis 85% Alkohol) sind verfügbar. Letzteres ist in Brasilien ganz groß im kommen. Problem ist genügend Anbaufläche für die Biomasse zu finden. - Flugzeuge: Hier muss eine Lösung gefunden werden. Meiner Meinung nach führt kein Weg an dem herkömmlichen System vorbei. Kerosin hat den entscheidenden Vorteil, dass die Energiedichte bezogen auf Gewicht und Volumen sehr hoch ist. An Wasserstoff experimentiert die Automobilindustrie schon ewig rum, und niemand ist in der Lage ein System zur Serienreife zu bringen (nicht mal beim Auto). Ich könnte mir vorstellen, dass einem Bio-Diesel-Alkohol-Gemisch ähnliche Eigenschaften wie Kerosin angezüchtet werden könnte. "Hybrid"motoren machen in einem Flugzeug noch weniger Sinn als in einem Auto. Schubbetrieb gibt es höchstens beim Landeanflug und das ganze rechnet sich wegen dem höheren Gewicht sicherlich nie. (Vergleich 20MW Generator). ... Vergleichsfahrten haben ergeben, dass der Verbrauchsvorteil immer noch auf der Seite des modernen Dieselmotors liegt. Dank der guten Kraftstoffqualität hier in Europa stellt auch die Abgasreinigung des Diesels ein untergeordnetes Problem dar. Hybrid lohnt sich beim Auto (momentan) nur wenn man ausschließlich in der Stadt bzw. dauernd Berg und Tal Strecken fährt. Die Kraftstoffqualität spielt seit der Senkung des Schwefelanteils nur noch eine untergeordnete Rolle. Wenn der Kraftstoff der Norm entspricht ist das kein Punkt. Schwerpunkt bei der laschen Euro5 Norm wird auf der Senkung der Stickoxide liegen - und der Stickstoff kommt aus der Luft. Gemacht wird dies z.B. mit Harnstoffdosiersystemen um die Stickoxide in einem Katalysator zu reduzieren. In einer Gasturbine funktioniert das nicht. Wenn man die Umstellung auf Alternativ-Kraftstoff geschafft hat bleibt immer noch das Problem mit den Schadstoffen - aber das wäre fast schon einen eigenen Thread wert. Gruß FKB
STR-SEA Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Ich als absoluter Laie in dem Gebiet gebe mal meine "Hirnfürze" zu diesem Thema dazu - bitte nicht gleich hauen - aber da sind so nen paar Spinnereien von mir dabei: Warum versucht man eigentlich nicht weiter an der Solarenergie zu forschen und die Zellen, bzw. den Energiegehalt, den man dabei herauszieht zu erhöhen. Dann wäre meine (Übergangs-)Lösung, dass man nen Kerosinersatz für Start und Landung sowie Nachtflüge finden würde. Um die Flugzeughaut herum würde man Solarzellen installieren. Da die meisten Jets wohl über den Wolken fliegen und damit Sonnenschein während Tagflügen vorhanden sein müsste, wäre das doch ne Idee, oder reicht das einfach von der "Kraft", also dem Energiegehalt des ganzen nicht ? Hat sowas schonmal jemand versucht ? Könnte jemand evtl. einfach mal nen Überblick geben, woran die beiden Großen - Airbus und Boeing - dran sind und wo es Fortschritte gibt und wo es noch extrem stockt ? Oder forschen die in der Richtung evtl. gar nicht ? Wie gesagt, haut mich bitte nicht für meine Solarenergie - habe davon noch nie gehört, evtl. ist man ja an sowas wirklich dran ?
FKB Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 ... Warum versucht man eigentlich nicht weiter an der Solarenergie zu forschen und die Zellen, bzw. den Energiegehalt, den man dabei herauszieht zu erhöhen.... Die Sonneneinstrahlung beträgt durchschnittlich 1,37 kW/m², d.h. eine optimale Solarzelle könnte nicht mehr als diese Leistung umwandeln. Du kannst Dir selbst ausrechnen wie groß die Flugzeugoberfläche sein müßte um die Leistung eines Triebwerks (bis zu 80.000 kW) zu erreichen. Gruß FKB
728JET Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Warum versucht man eigentlich nicht weiter an der Solarenergie zu forschen und die Zellen, bzw. den Energiegehalt, den man dabei herauszieht zu erhöhen. Lohnt den Aufwand nicht. Für 1 KW Leistung benötigt man derzeit um und bei 10 Quadratmeter Fläche - heißt dass auf die Flügelfläche bezogen nur minimale Mengen zusammenkommen. Dazu kommt noch das Gewicht sowie der zusätzliche Widerstand. Es könnte ein nützliches Add-On werden, wenn Solarzellen irgendwann einmal Foliendicke und -gewicht haben, vorher ergibt sich hier keinerlei Nutzen.
Manuel Geschrieben 9. August 2006 Melden Geschrieben 9. August 2006 Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auf Wasserstoff hinauslaufen wird, genauso wie auch bei den Autos. Aber bis das alles funktioniert, marktreif ist, ausreichend Wasserstoff produziert werden kann usw. werden noch einige viele Jahre vergehen. Ob es bis dahin wirklich große Änderungen in der Luftfahrt geben wird, darf man wohl bezweifeln. Zumal die Ölvorräte ja nun doch noch für ein paar Jahre ausreichen und der Marktpreis eigentlich in keiner vernünftigen Relation zum Angebot steht.
Tommy1808 Geschrieben 10. August 2006 Melden Geschrieben 10. August 2006 alle Sorgen sind unbegründet, bei den Rohölpreisen kann man auch alle Rohölprodukte zum gleichen Preis aus Kohle oder Erdgas herstellen und davon haben wir ja noch einiges, der Ersatz für Kerosin aus Rohöl wird also vermutlich Kerosin aus Erdgas sein. Es gibt da zwar einen Produktionsengpass, aber der Ausgangsstof steht noch in rauen Mengen zur Verfügung. Wasserstoff im Flieger wird es erst frühestens mit Nurflügelflugzeugen geben, das Zeug nimmt nämlich viel zu viel Platz ein und ist auch im Handling nicht ohne. Das sollte einen aber nicht davon abhalten Häuser als Passivhäuser zu bauen, Elektrogeräte in A+ zu kaufen und so weiter.... Gruß, Thomas
Bremsklappe Geschrieben 12. August 2006 Melden Geschrieben 12. August 2006 und politisch wird es auch bald keinen Konsens mehr geben Luftverkehr als Grossverbraucher von der Kanppheitspreisabgabe ( vulgo Mineraoelsteuer ) auszunehmen. Vereinfacht: Warum Kerosin fuer Urlaubsfluege steuerfrei, Sprit fuer Segelflugschleppmaschinen oder Dieselzuege aber steuerbelastet?
Manuel Geschrieben 12. August 2006 Melden Geschrieben 12. August 2006 Weil es schlicht lachhaft ist, eine nationale Lösung anzustreben. Wenn das Kerosin in Deutschland besteuert ist, im Rest der EU / der Welt aber nicht, schadet man erstens der deutschen Wirtschaft und erreicht zweitens gar nichts. Seit 1933 glaubt man in Deutschland, dass der Rest der Welt nach unseren Regeln funktionieren soll (ob nun bei der Besteuerung von Kerosin, Ausstieg aus der Kernenergie oder der Bekämpfung des Glückspiels). Funktioniert bloß nicht und wir begreifen es einfach nicht.
Wessi Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 Das mit dem Oelförderpeak ist eine wirtschaftswissenschaftliche Theorie, die wie alle Theorien eine breite Anbindung an die Realität hat - aber eben nicht vollständig. Da isses wie beim Wetter, man weiss zwar, wie es werden kann, aber es kann auch genauso andersrum kommen, obwohl die Bedingungen nur um 5% abweichen. Also zur Sache: Der Ölpreis mit Richtung auf 100$ ist eine stete Hilfe für alles und jeden, der sich Alternativen ausdenkt. Dass der Preis dahin steigt, ist lediglich eine Annäherung an die realistischen Herstellungspreise für Energie OHNE die kurzsichtige Verschwendung alter Ressourcen. Damit wird für alle Alternativen die Gewinnzone in aussichtsreiche Nähe rücken. Im Grunde ist er schon da, nur wegen der Unsicherheiten, ob der Preis (angesichts eigentlich reichlich vorhandener aktueller Produktion) da bleibt, noch etwas behindert. Für Flugzeuge kann das z.B. bedeuten, dass man Rohstoffe durch Crackverfahren oder ähnliches kerosinähnlich herstellt, um weiterhin Düsentriebwerke benutzen zu können. Kürzlich fanden Max Planck-Forscher ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff aus allen möglichen natürlichen Ausgangsstoffen mit Hilfe simpelster Technik. Sowas läßt sich ziemlich einfach zu flüssigen Stoffen aufknacken und verheizen. Langer Rede... Die Zukunft liegt vor der Tür, wir müßten nur noch etwas mehr daran arbeiten.
Bremsklappe Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 Die fluessigen Kohlenwasserstoffe, Kerosin, Benzin, Diesel sind ein technologischer optimaler Kompromiss zwischen praktischer Verwendbarkeit, Volumen, Gewicht und Energiedichte. Die Erdoelvorraete ( Erdgas als Synthesebasis ebenfalls ) sind an sich zu schade um in ortsfesten Anlagen oder auf Schinen verfeuert zu werden. Duschwasser laesst sich mit Solarkollektoren erwaermen, Zuege sind problemlos mit Fahrdraht elektrisch betreibbar. Die 7000km Kabeltrommel fuer eine Elektroflugzeug-Atlantikueberquerung ist etwas unpraktsch dagegen! Oeltankschiffe haben doch keine eilige Fracht, koennten doch theoretisch auch Grosssegelschife sein, Ob nun 3 Wochen oder 9 Wochen Reise, waere doch egal!
cambiocorsa Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 Oeltankschiffe haben doch keine eilige Fracht, koennten doch theoretisch auch Grosssegelschife sein, Ob nun 3 Wochen oder 9 Wochen Reise, waere doch egal! Nicht ganz, du bekommst diese masse nicht geselgelt. Hättest du ein segel in der grösse bräuchte das schiff ca 800 (achthundert) meter tiefgang!
FraCenter Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 Ich gehe eher davon aus, dass in den nächsten 10-20 Jahren (also bis zum Oil Peak) sich im Automobilmarkt alternative Antirebe durchsetzen werden - das sollte dann auch den Ölpreis wieder senken. Kein Markt geht nur in eine Richtung!
LXBSL Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 WOW! Das mit dem Tupolev Triebwerk, das ist ja echt der Hammer. Ist aber wohl nie weiter entwickelt worden, oder? Hab vor kurzem mal gelesen, kann sogar sein dass das hier im Forum war, dass die US Air Force einen Test mit einem B52 machen will, oder mittlerweile schon gemacht hat, bei dem 2 Triebwerke kein Kerosin bekommmen, sondern ein Gemisch basierend auf Kohle wovon es noch massenhaft gibt, nachdem der Chefeinkäufer des US Militärs sich beschwert hatte, dass er mittlerweile ein Drittel seines Budgets für Treibstoffe ausgeben muss.
Charliebravo Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 Dunkel erinnere ich mich an eine Zeichnung einer A300 mit drittem Deck: Dort waren die Tanks untergebracht. Das grundsätzliche Problem sind bei gasförmigen Treibstoffen nicht die Triebwerke. Kerosin war ursprünglich eher ein minderwertiges Abfallprodukt und wenn es sein muss, kann man die Triebwerke auch mit ausreichend reinem Alkohol oder irgenwas anderen brennbaren versorgen. Hauptsache, es lässt sich in ausreichender Menge dosiert einbringen. Es könnte theoretisch auch Synthesegas aus Holz sein. da Gasantriebe zu schwere Tanks benötigen scheiden aber Erdgas/Wasserstoff o.ä. in reiner Form als Brennstoff aus. Flüssigkraftstoffe wurden auch schon vor über 60 Jahren in größerem Stil aus Kohle gewonnen, es ist alles nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Bremsklappe Geschrieben 13. August 2006 Melden Geschrieben 13. August 2006 @ Karl Tak... Toyotas Hybridantrieib ist einfach gesagt ein Schmarren, technologischer Quatsch. Nur fuers "gruene" Gewissen zur Selbstbetaeubung geeignet. Dort wo die sehr aufwendige Bremsenergierueckgewinnung etwas den NETTOenergieeinsatrz senken kann, im innerstaedtischen Stop&Go-Rush-hour-traffic, dort sind elektrische Stadtbahnnetze energetisch total ueberlegen. So wie derzeit Berlin und Freiburg ( Beispiel fuer deutshe Gross- und Mittelstaedte ) oder gewesen in LA oder modern in SanFranzisko mit dem Bay-Area-Rapid-Transport BART. Nettoenergieeinsatz, reiner Bedarf fuers Fahren, ohne Beruecksichtigung des Energieeinsatz fuer Herstellung, Wartung und Receycling der aufwendigen Batterie-Elektro-Komponenten.
Tommy1808 Geschrieben 14. August 2006 Melden Geschrieben 14. August 2006 Oeltankschiffe haben doch keine eilige Fracht, koennten doch theoretisch auch Grosssegelschife sein, Ob nun 3 Wochen oder 9 Wochen Reise, waere doch egal! Nicht ganz, du bekommst diese masse nicht geselgelt. Hättest du ein segel in der grösse bräuchte das schiff ca 800 (achthundert) meter tiefgang! ein paar Flettnerrotoren würden das Problem lösen. Mann muss den Wind ja auch nicht einsetzen um ohne Maschine zu fahren, man kann sie damit ja auch einfach entlasten. Gruß, Thomas
728JET Geschrieben 14. August 2006 Melden Geschrieben 14. August 2006 Oeltankschiffe haben doch keine eilige Fracht, koennten doch theoretisch auch Grosssegelschife sein, Ob nun 3 Wochen oder 9 Wochen Reise, waere doch egal! Nicht ganz, du bekommst diese masse nicht geselgelt. Hättest du ein segel in der grösse bräuchte das schiff ca 800 (achthundert) meter tiefgang! ein paar Flettnerrotoren würden das Problem lösen. Mann muss den Wind ja auch nicht einsetzen um ohne Maschine zu fahren, man kann sie damit ja auch einfach entlasten. Gruß, Thomas Die Aussagen kann ich so nicht stehen lassen. Es macht durchaus einen Unterschied, ob eine Fracht im Wert von 100 Millionen USD nach drei Wochen oder nach neun Wochen am Ziel ankommt - Stichwort ist die Kapitalbindung. Zudem benötige ich für eine 3x so lange Fahrtzeit im Endeffekt 3x mehr Schiffe - also schaffe ich de facto 3x so hohe Fix- und Variablkosten, nichts was ich möchte. Die heutigen Tanker sind im Endeffekt ein Kompromiss: so viel Ladung wie möglich, so wenig Energieverbrauch wie möglich - aber trotzdem so schnell wie machbar ans Ziel. Wobei das alles wieder eine Kostenfrage ist. Die Flettnerrotoren werden sich in Kürze wieder bewähren können - auf dem neuen Frachter von Enercon, der bei der FSG jetzt in Bau gegangen ist. Für einen Tanker halte ich sie allerdings für nicht sonderlich geeignet, hier machen meiner Ansicht nach die Skysails mehr Sinn. Was die Luftfahrt angeht wird man meiner Ansicht nach auf Biokraftstoffe der zweiten oder dann womöglich schon nächsten Generation ausweichen - hergestellt aus Synthesegas, gewonnen aus nachwachsenden Rohstoffen. Möglichkeiten gibt es hier zu genüge.
Tommy1808 Geschrieben 14. August 2006 Melden Geschrieben 14. August 2006 Die Flettnerrotoren werden sich in Kürze wieder bewähren können - auf dem neuen Frachter von Enercon, der bei der FSG jetzt in Bau gegangen ist. Für einen Tanker halte ich sie allerdings für nicht sonderlich geeignet, hier machen meiner Ansicht nach die Skysails mehr Sinn. von der Handhabung her find ich die Flettnerrotoren günstiger, auf und abtakeln binnen Sekunden etc. pp sind schonmal echte Argumente. Und im Linieneinsatz bewährt sind sie schliesslich auch... Gruß, Thomas
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.