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airliners.de

Ultimatum bis 25.9.06 an Swiss von Gewerkschaft (STREIK)


Karsten*

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Geschrieben

Weil sie unterschiedlich (=diskriminierend) behandelt werden.

 

Diese Diskriminierung ist übrigens nicht nur eine Erfindung der ehemaligen Crossair-Piloten, sondern wurde von legitimierten Gerichten festgestellt.

 

Solange die Swiss sich nicht um dieses Gerichtsurteil kümmert, wird es in den Reihen der Piloten rumoren.

Geschrieben

Wohl wird morgen eine Entscheidung gefällt.

 

Es riecht verdächtig nach Streik.

 

http://tagesschau.sf.tv/content/view/full/53460

 

Ich glaube kaum, dass alle Avros durch "Mainliner" ersetzt werden können. Da wirds wohl saftige Streichungen hageln. Das ist ja auch der Zweck eines Streiks.

 

Das alles ist natürlich im Sinne der Lohngerechtigkeit nachvollziehbar, jedoch erweist ein Streik der Swiss wirtschaftlich einen Bärendienst.

Gerade jetzt, wo man nach harten Einschnitte mitten in der Konsolidierungsphase steckt... eigentlich unverständlich.

Geschrieben

Weil schlussendlich dies mehr schadet als hilft. Ich glaube nicht, dass ein Streik hilfreich ist. Was mich ausserdem sehr erstaunt ist, dass Swiss damals von der Crossair 18 ARJ "übernommen" hat und nun 24 ARJ dort fliegen. Kommt noch die normale Flukuation dazu, dürften wohl noch etwa 8 bis 9 ARJ heute in der Luft sein, weil die entsprechenden Piloten vor 5 Jahren noch nicht dabei waren.

Geschrieben

Volle Zustimmung! Streiken bringt keine Erfolge sondern schadet nur dem Arbeitgeber und damit auch dem Arbeitnehmer. Leider verstehen es viele einfach nicht!

 

Häufig fehlt die wirtschaftliche Weitsicht. Mit Verhandlungen, die zugegeben länger dauern dürften, kann man mehr erreichen als mit solchen Streiks in so einer prikären Situation in der sich die SWISS momentan befindet.

 

Wenn schon Streik, kann man dann nicht wenigstens warten bis man wieder in trockenen Tüchern fliegt? Unverständniss meinerseits und Zustimmung für viasa.

 

MfG

 

EDDL

Geschrieben
Wieso ist jemand, der ein grundgesetzlich garantiertes Recht in Anspruch nimmt, ein Depp ? ... gilt auch für die Schweizer Verfassung.

 

 

..es ist auch Dein verfassungsmäßig garantiertes Recht Dich in Deinem Garten auf Deinen Baum zu setzen und dann den Ast abzusägen auf dem Du sitzt. Schlau wird es dadurch noch lange nicht....

 

Es gibt Zeiten für einen Streik, aber ein wirtschaftlich noch recht wackeliges Unternehmen in der Konsolidierungsphase zu bestreiken ist nicht grade die hellste Erleuchtung die man haben kann.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben

und was war mit den E145, bzw. SF2000 Piloten ? Die hatten doch auch LX Verträge, genauso, wie ihre Avro-Kollegen. Ich denke die haben sich damals (teilw.) auf Avro umschulen lassen, also würde der Arbeitskampf doch 100 % der Piloten betreffen.

Geschrieben

Vielleicht sollten diejenigen, die Streiks zur Durchsetzung von besseren bzw. hier einheitlichen Tarifen ablehnen, mal darüber nachdenken, wie schlecht es ihnen gehen würde, hätte ihre Eltern nicht mit Arbeitskämpfen die Grundlage für ihren hohen Lebensstandard heute gelegt.

Verhandlungen haben noch nie einen Arbeitsplatz langfristig gerettet. Und ich kann mich nicht daran erinnern, das Arbeitgeber freiwillig gekommen sind und gesagt haben, ich geb`Euch mehr. Sie jammern in guten und in schlechten Zeiten.

Das Ergebnis guter Zeiten sieht man derzeit bei den Versicherungskonzernen (Allianz, Volksfürsorge), die tausende Jobs abbauen wollen und an Verhandlungen überhaupt kein Interesse haben, obwohl sie im Geld schwimmen.

Und die Siemens-Chefs sacken locker 30 % mehr ein und stimmen im selben Atemzug das Hohelied der Klage an.

Seit der Industrialisierung funktioniert der Kampf um die gerechtere Verteilung des Mehrwertes meist nur mit Streik.

Ich solidarisiere mich jedenfalls mit den Piloten der SWISS.

Geschrieben

@Ulimaus: [sarkasmus an]Wenn dem so wäre hätte ich heute nicht den Lebensstandard den ich habe [sarkasmus aus]!

 

Und wieso werden immer diese riesen Konzerne zitiert. Jeder normale Arbeitgeber sieht seine Arbeitnehmer als wichtigstes Gut an, dass man aber manchmal um Gehaltskürzungen nicht umher kann sehen die meisten Arbeitnehmer leider nicht ein. Mit einem anscheinend angeborenen Minderwertigkeitskomplex denken sie immer das man ihnen nur schlechtes möchte.

 

Kenne Sie eigentlich einen Selbstständigen und haben schonmal mit ihm geredet? Scheinbar nicht sonst würden sie nicht so einseitig die Dinge betrachten.

 

MfG

 

EDDL

Geschrieben

Ihr bringt da ein paar Sachen durcheinander. Hier ein paar Infos:

 

-Von den ehemaligen weit über 1000 Crossair-Piloten ("Swiss Pilots") sind noch 260 bei Swiss oder Swiss European (wird momentan auf 220? abgebaut).

 

-Es gibt in der Schweiz 2 Schiedsgerichtsurteile, die eine krasse Diskriminierung der jetzigen Arbeitsbedingungen der Swiss Pilots gegenüber den ehemaligen SR-Kollegen feststellt (40%-60% weniger Lohn für exakt die gleiche Arbeit, weniger Spesen, gleichzeitig höhere Arbeitsbelastung)

 

-Diese bereits sehr tiefen Löhne werden weiter nach unten gedrückt, gleichzeitig werden diese 2 Gerichtsurteile von der Swiss IGNORIERT (wo leben wir denn?? ).

 

Wer sogar Gerichtsurteile ignoriert, der kann nur mit einem Streik überzeugt werden! Obwohl die ganze Sache sowieso viel zu spät geschieht.

 

Gruss

Geschrieben
Vielleicht sollten diejenigen, die Streiks zur Durchsetzung von besseren bzw. hier einheitlichen Tarifen ablehnen, mal darüber nachdenken, wie schlecht es ihnen gehen würde, hätte ihre Eltern nicht mit Arbeitskämpfen die Grundlage für ihren hohen Lebensstandard heute gelegt.

 

Wenn es diese Streiks der Elterngeneration nicht gegeben haette, ginge es meinen Eltern und mir heute besser.

 

Ihr bringt da ein paar Sachen durcheinander. Hier ein paar Infos:

 

-Von den ehemaligen weit über 1000 Crossair-Piloten ("Swiss Pilots") sind noch 260 bei Swiss oder Swiss European (wird momentan auf 220? abgebaut).

 

-Es gibt in der Schweiz 2 Schiedsgerichtsurteile, die eine krasse Diskriminierung der jetzigen Arbeitsbedingungen der Swiss Pilots gegenüber den ehemaligen SR-Kollegen feststellt (40%-60% weniger Lohn für exakt die gleiche Arbeit, weniger Spesen, gleichzeitig höhere Arbeitsbelastung)

 

-Diese bereits sehr tiefen Löhne werden weiter nach unten gedrückt, gleichzeitig werden diese 2 Gerichtsurteile von der Swiss IGNORIERT (wo leben wir denn?? ).

 

Wer sogar Gerichtsurteile ignoriert, der kann nur mit einem Streik überzeugt werden! Obwohl die ganze Sache sowieso viel zu spät geschieht.

 

Gruss

 

(Ohne die Gegenargumente zu kennen:) Dies widerum ist eine Schweinerei von seiten der LX-Geschaeftsleitung. So sehr ich auch fuer Bezahlung-nach-Produktivitaet bin, so sehr bin ich auch dafuer, dass Unternehmen bestimmte Regeln der Fairness und Moral einhalten. Ausserdem tut es dem Unternehmen nicht gut, in der Arbeitnehmerschaft viele unzufriedene Mitarbeiter zu haben.

 

Kann jemand hier auch einmal die andere Seite und deren Argumente darlegen? Ich meine, Swiss sollte doch eigentlich eine serioese Firma in einem serioesen Land sein. Da einfach Gerichtsurteile zu ignorieren - da steckt doch noch mehr dahinter...

Geschrieben

Sicher gibt es Gegenargumente, aber das Gericht hat nun einmal entschieden. Und dies gleich zweimal.

 

Es kann nicht sein, dass jeder Normalbürger Gesetze und Urteile befolgen muss, während eine Firma diese einfach ignorieren kann. Vor allem, nachdem die Swiss ja schon jahrelang einen Sonderzug fährt und das Gesetz auch oft touchiert hat.

 

Das ist eines Rechtsstaates nicht würdig.

 

Gruss aus der Bananenrepublik

Geschrieben
Vielleicht sollten diejenigen, die Streiks zur Durchsetzung von besseren bzw. hier einheitlichen Tarifen ablehnen, mal darüber nachdenken, wie schlecht es ihnen gehen würde, hätte ihre Eltern nicht mit Arbeitskämpfen die Grundlage für ihren hohen Lebensstandard heute gelegt.

Verhandlungen haben noch nie einen Arbeitsplatz langfristig gerettet. Und ich kann mich nicht daran erinnern, das Arbeitgeber freiwillig gekommen sind und gesagt haben, ich geb`Euch mehr. Sie jammern in guten und in schlechten Zeiten.

Das Ergebnis guter Zeiten sieht man derzeit bei den Versicherungskonzernen (Allianz, Volksfürsorge), die tausende Jobs abbauen wollen und an Verhandlungen überhaupt kein Interesse haben, obwohl sie im Geld schwimmen.

Und die Siemens-Chefs sacken locker 30 % mehr ein und stimmen im selben Atemzug das Hohelied der Klage an.

Seit der Industrialisierung funktioniert der Kampf um die gerechtere Verteilung des Mehrwertes meist nur mit Streik.

Ich solidarisiere mich jedenfalls mit den Piloten der SWISS.

 

und das ist alles das Ergebniss der Streikkultur. Schau Dir an wie das bei Cathy Pacific während der SARS Kriese lief und Du kriegst nen Vorgeschmack wie gut das funktionieren kann wenn man miteinander arbeitet statt ständig nur drauf lauert seine Pfründe auszuweiten und "Stellung halten um jeden Preis" ausgibt.

Da haben die Mitarbeiter auf breiter Front auf Lohn verzichtet und unbezahlten Urlaub genommen, im Gegenzug wurde niemand entlassen. Als es der Airline dann wieder gut ging wurde der entgangene Lohn nachbezahlt. Wäre das irgendeine X beliebige Manager West vs. Gewerkschafte West Airline gewesen gäbe es sie jetzt nicht mehr!

 

Gruß, Thomas

Geschrieben

Kann sein dass das in Honkong funktioniert. In Europa tut es das leider nicht. In den letzten Jahren hat man generell dank massiver Lohnzurückhaltung eine starke Absenkung des durchschnittlichen Einkommensniveaus gesehen bei gleichzeitig massiv steigenden Unternehmensgewinnen. Verkauft wurde die Lohnzurückhaltung immer mit Arbeitsplatzerhalt oder sogar der Schaffung neuer Arbeitsplätze, leider sah die Realität dann immer so aus dass trotzdem massiv Arbeitsplätze abgebaut wurden. Schönes Beispiel hier Continental, massive freiwillige Lohnzugeständnisse seitens der Belegschaft, Rekordgewinne der Firma, trotzdem werden nun Werksteile verlagert. Zurückhaltung ist daher von seiten der Arbeitnehmer nur dumm, gerade in der Airlinebrance wo der Lohnkostenanteil an den Gesamtkosten gerade mal 4 bis 8% ausmacht.

Geschrieben
In Europa tut es das leider nicht.

 

eben.. das liegt aber an beiden Seiten. Wenn eine Branche gutes Geld verdient und Tarifverhandlungen angestehen und die Gewerkschaft fordert 3%...... Was glaubst Du passiert wenn die Arbeitgeber sagen "jo.. ihr habt gut gearbeitet, 3% habt ihr euch verdient"? Gehen die Gewerkschafter glücklich nach Hause? Nein, sie ärgern sich schwarz das sie keine 5% gefordert haben. Die wären mit 1.5% nach langem, zähem, harten Arbeitskampf zufriedener als mit drei Prozent nach der ersten Verhandlungsrunde.

 

Entsprechend "dumme" Postionen hat die Arbeitgeberseite auch.......

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
und das ist alles das Ergebniss der Streikkultur. Schau Dir an wie das bei Cathy Pacific während der SARS Kriese lief und Du kriegst nen Vorgeschmack wie gut das funktionieren kann wenn man miteinander arbeitet statt ständig nur drauf lauert seine Pfründe auszuweiten und "Stellung halten um jeden Preis" ausgibt.

Da haben die Mitarbeiter auf breiter Front auf Lohn verzichtet und unbezahlten Urlaub genommen, im Gegenzug wurde niemand entlassen. Als es der Airline dann wieder gut ging wurde der entgangene Lohn nachbezahlt. Wäre das irgendeine X beliebige Manager West vs. Gewerkschafte West Airline gewesen gäbe es sie jetzt nicht mehr!

 

Gruß, Thomas

 

Du brauchst nicht so weit zu gehen. Nimm DBA - das selbe. Die Belegschaft hat für einen Zeitraum auf Gehalt verzichtet und hatten bis zur Übernahme durch AB sichere Arbeitsplätze.

Geschrieben

Halbwegs schlechtes Beispiel, das zweite Jahr Gehaltsverzicht betraf nur Cockpit-Crews und das Geld kann darf bis heute nicht in Bilanzen verbucht oder sonstwie benutzt werden, das liegt fest auf Treuhänderkonten da es rund um diesen Verzicht noch einiges an Gerichtsarbeit zu bewältigen gibt. Bodenmitarbeiter die gegen ihre Änderungskündigung (gibt keine Bodentarifverträge, nur individuelle Arbeitsverträge) geklagt haben haben alle Recht bekommen und auf kein Gehalt verzichtet.

Geschrieben

Zu keinem Zeitpunkt möchte ich in Eurem Streit, ob Streiks ein legitimes Mittel sind oder nicht, als Schlichter auftreten. Aber mal was anderes, warum sind denn auch zwei ZRH-STR Flugpaare betroffen? Die Strecke wird doch exklusiv von Cirrus geflogen, haben sie den Cirrus Emb-170 woanders hin abgezogen? Oder haben sich die Cirrus-Piloten aus Solidarität dem Streik angeschlossen???

Geschrieben
Aber mal was anderes, warum sind denn auch zwei ZRH-STR Flugpaare betroffen? Die Strecke wird doch exklusiv von Cirrus geflogen, haben sie den Cirrus Emb-170 woanders hin abgezogen? Oder haben sich die Cirrus-Piloten aus Solidarität dem Streik angeschlossen???

 

Hallo,

Der Cirrus E170 ist heute eine Rotation nach PRG für LX geflogen.

 

Es kommt allgemein zu einigen Änderungen, z.B. fliegen je ein A343 nach LHR und BRU um gestrichene Flüge zu kompensieren, bzw A32S frei zu spielen, um diese zu anderen (Avro-)Destinationen einsetzen zu können.

 

Gruss,

OE-LAU.

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