Acela Geschrieben 12. November 2006 Melden Geschrieben 12. November 2006 © airliners.de - Daniel Werner12.11.2006, Hamburg (ddp.djn). Der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus muss fünf Jahre nach dem Absturz einer Maschine vom Typ A300-600 über dem New Yorker Stadtteil Queens neue Fragen beantworten. Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab berichtete, fanden in der vergangenen Woche erste Vernehmungen von Airbus-Mitarbeitern durch US-Anwälte in Paris statt. Dabei gehe es um den Verdacht, dass das Seitenleitwerk aufgrund von Manipulationen während der Entwicklung des Flugzeugs für extreme Flugsituationen zu schwach ausgelegt sei. Ein US-Gericht habe jetzt entschieden, dass Airbus New Yorker Anwälten, die Familien der Absturzopfer vertreten, Berechnungsunterlagen der A300-600-Baureihe auszuhändigen hat und dass Airbus-Mitarbeiter den Anwälten Fragen beantworten müssen. Das Unternehmen, eine Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, habe Manipulationsvorwürfe stets bestritten. Bei dem Unglück vom 12. November 2001, das 265 Menschenleben forderte, war das Leitwerk abgebrochen, nachdem Flug 587 von American Airlines in die Wirbelschleppe eines Jumbos geraten war. Die Amis können es nicht lassen, oder? Eigentlich wurde doch geklärt, das ein Pilotenfehler zu dem Absturz geführt hat, und kein Konstruktionsfehler Ursache war. Technisch gesehen hätte das selbe Unglück auch mit anderen Typen passieren können...
Charliebravo Geschrieben 12. November 2006 Melden Geschrieben 12. November 2006 Naja, in einem Land, in der jemand Schadensersatz zugesprochen bekommt, weil er auf seinem absichtlich verschütteten O-Saft ausrutscht oder der Kaffee nicht kalt ist, sind eh nur die Urteile minderstens der zweiten Instanz interessant. Vorher versuchen sich mehr oder weniger seriöse Anwälte nur eine goldene Nase oder zumindest Pressebekanntheit zu verdienen, da sie am erstrittenen Schadensersatz beteiligt sind.
Loran Geschrieben 12. November 2006 Melden Geschrieben 12. November 2006 Auf der anderen Seite ist der Fall in seiner Art einmalig, was eine genauere Betrachtung rechtfertigt. Ich bezweifle dass Airbus die Finne mit Absicht zu schwach ausgelegt hat, sonst haette der A300 nie die Zertifizierung ueberstanden, dennoch sollte der Fall genauer betrachtet werden um eine Wiederholung zu vermeiden. Was war denn das Resultat des Unfallberichts? AFAIK dass der PF zu starke Steuereingaben gemacht hat? Wenn die Beschuldigungen keine Substanz haben und der Geldmacherei dienen werden sie schnell versanden, keine Sorge. Gruss, Loran
Charliebravo Geschrieben 13. November 2006 Melden Geschrieben 13. November 2006 Was war denn das Resultat des Unfallberichts? AFAIK dass der PF zu starke Steuereingaben gemacht hat? Naja, ganz so einfach ist es nicht, auch Airbus musste wohl auch an der Kennline der Seitenrudersteuerung arbeiten, aber Hauptursache war das mehrmalige exessive Betätigen des Seitenruders. AA musste danach aber vor allem die Ausbildung der Piloten verbessern. Mal auf die Schnelle ergoogelt: http://www.ntsb.gov/Pressrel/2004/041026.htm
iai-kfir Geschrieben 13. November 2006 Melden Geschrieben 13. November 2006 kann mir auch gut vorstellen, dass die anwälte darauf spekulieren, dass airbus aus den aktuell schlechten schlagzeilen herauskommen möchte und somit bereits bei minimalen gründen schon zu einer aussergerichtlichen einigung bereit sein könnte. auch wenn das gerichtsverfahren durch zig instanzen für die kläger wenig aussicht auf erfolg verspricht. aber was will man schon in einem land erwarten, in dem in den notaufnahmen und den fluren vieler krankenhäuser visitenkarten von anwälten vergeteilt werden?!
dschoene Geschrieben 13. November 2006 Melden Geschrieben 13. November 2006 kann mir auch gut vorstellen, dass die anwälte darauf spekulieren, dass airbus aus den aktuell schlechten schlagzeilen herauskommen möchte und somit bereits bei minimalen gründen schon zu einer aussergerichtlichen einigung bereit sein könnte. auch wenn das gerichtsverfahren durch zig instanzen für die kläger wenig aussicht auf erfolg verspricht. aber was will man schon in einem land erwarten, in dem in den notaufnahmen und den fluren vieler krankenhäuser visitenkarten von anwälten vergeteilt werden?! Es ist aber auch das selbe Land, aus dem der Ausspruch kommt : "If you see 3 lawyers up to their necks in concrete, it simply means there wasn't just enough concrete." Die meisten Amerikaner sind genauso angewidert vom Gebaren der Anwälte.
cambiocorsa Geschrieben 13. November 2006 Melden Geschrieben 13. November 2006 Och kinders, Die böses amis... die bösen amis... die bösen amis... Ich möchte nicht wissen was hier im forum abgehen würde wenn nur ansatzweise der verdacht gegen boeing aufkommen würde. Die meisten hier würden doch ihren zweiten frühling erleben. Wenn airbus nix zu befürchten hat ist doch alles super, wenn doch müssen sie halt zahlen, ganz einfach.
Nosig Geschrieben 14. November 2006 Melden Geschrieben 14. November 2006 Aus dem oben verlinkten NTSB-Kurzbericht: The Board found that the composite material used in constructing the vertical stabilizer was not a factor in the accident because the tail failed well beyond its certificated and design limits. Die wollen wohl eher Schadensersatz schinden.
Guenni Geschrieben 14. November 2006 Melden Geschrieben 14. November 2006 Schimpft nicht so sehr auf die US-Anwälte sondern auf das US-Rechtssystem. US-Anwälte sind meist sehr gut ausgebildet (deutlich besser als ihre europäischen Kollegen) und werden fast ausschliesslich nach Erfolg bezahlt. Sie versuchen halt möglichst viel Geld zu verdienen, das kann man Ihnen nicht wirklich vorwerfen. Guenni
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