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US-Investor: Tempelhof soll Klinik & Flughafen werden


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das Dumme an allen Veröffentlichungen rund um dieses - m.E. ziemlich unpassende Konzept - ist, daß niemand außer dem Investor wirklich weiß, was er vorhat und wieviel Geld er bereit ist für die Anlage hinzublättern. Das meiste haben sich die Zeitungen ausgedacht.

 

Was ich aber meine mit Sicherheit behaupten zu können ist, das ich einen Flughafen nicht auf Maschinen bis 50t MTOW beschränken kann, denn wo eine RWY ist kann und darf geflogen werden, solange die RWY den Betrieb von Maschinen über 50t MTOW erlaubt... und das steht bei THF außer Frage. Also müßte die südliche RWY mit erheblichen Kosten zurückgebaut werden (nicht nur in der Länge) und für diese Zeit geschlossen werden, denn über Nacht geht das nun wirklich nicht. Das mit der Verküzung der RWY ist aber auch Unsinn, denn dann kommen da auch Biz-Jets mit internationaler Reichweite nicht mehr raus, jedenfalls nicht ohne Zwischenstopp auf dem Weg zum Ziel, und das ist für die Kundschaft nicht erstrebenswert!

 

BBI kann ohne Schließung von THF und TXL gebaut werden, jedoch ist die Eröffnung mit der Schließung dieser Airports verbunden.

 

Und da Berlin zumindest bis zur Eröffnung von BBI auf Kapazitätsabbau verzichten sollte, fordern viele THF und TXL gleichzeitig mit Eröffnung von BBI zu schließen. Das THF vorher geschlossen werden soll ist ein juristisch nicht bindender "Konsenzbeschluß" von Politikern, die heute mehrheitlich nicht mehr in Amt und Würden sind.

 

Meine Meinung: THF ist architektonisch als Flughafen ausgelegt und somit kann diese Einheit nur dann funktionieren, wenn sie als das genutzt wird, als das sie erschaffen wurde: Als Flughafen. In die Büroräume des nach dem Pentagon größten geschlossenen Gebäudes der Welt kann ja einziehen wer will (meinetwegen auch ne Luxus-Klinik für Russen die nicht in die Schweiz wollen) und auch nicht alle Hangars müssen für Aviation genutzt werden. Aber funktionieren wird THF nur als Airport. Alles andere wird zwangsweise Verluste machen, weil die Anlage nicht ausgelegt ist etwas anderes zu sein, als ein Flughafen.

 

Mein Angebot weiterhin: Als GF mit freier Hand bei der Entwicklung von THF bringe ich die gesamte Anlage in 18 Monaten in die scharzen Zahlen :-)

 

Nebeinbei bemerkt:

Es gibt inzwischen - aus UK kommend - interessante wettbewerbsrechtliche Vorstöße von Airlines zum Thema "Betrieb mehrerer Flughäfen in unmittelbarer Umgebung". Auslöser ist LON und BAA. Der Vorstoß läuft darauf hinaus es einer Gesellschaft zu untersagen in einem Einzugsbegebiet von 90 Minuten Fahrzeit (Auto) mehr als einen Airport zu betreiben. Abgesehen davon, das die Franzosen das wegen ADP torpedieren werden, so müßte, wenn das z.B. 2010 EU-weit Gesetz wird, sich die Holding von TXL oder THF trennen, denn sie dürfte ja nur einen Airport haben und dann würde man THF verkaufen müssen denn TXL wäre eine echte Konkurrenz für BBI. THF im Gegensatz ist nun wirklich keine Gefahr für BBI. Wenn es so wäre, dann wäre BBI die größte Fehlplanung der Deutschen Airport-Geschichte!

Geschrieben

Wenn es ein solches Gesetz geben sollte, würde es für die Berliner Flughäfen eine Übergangsfrist geben. Die Schließung ist ja Beschlossene Sache.

 

Meines Erachtens könnte das Tempelhofer Flugfeld einen klasse Golfplatz abgeben. Dichte Baumbepflanzung drumherum, damit man das ganze Elend nicht so sieht, und rundherum die geplante hochwertige Wohnbebauung. In Kombination mit den Plänen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die gerne das Bundesinnenministerium im Flughafengebäude unterbringen würde, wäre das eine gute Sache. Meines Erachtens könnte man dann noch einiges von der Bundespolizei, z.B. die Bundespolizeifliegerstaffel Ost dort unterbringen, dann wird da ab und zu sogar noch geflogen.

 

Und um das zu ergänzen: In Tegel sollte die Luftwaffe und ein, den BBI ergänzendes, GAT erhalten bleiben (unter Nutzung der Nordbahn, die kürzere Südbahn würde abgebaut) und an Stelle der Flughafengebäude ein neues Messezentrum errichtet werden. Die Berliner Messe hätte dann eine eigene Start- und Landebahn und wäre damit prädestiniert, neben der Innotrans, Grüner Woche, ITB und IFA auch die ILA auszutragen. Dazu müsste die tote Gartenfelder S-Bahn als eingleisiger Bahnanschluss reaktiviert und das neue Messezentrum mit der U5 an den Hauptbahnhof angeschlossen werden. – Wäre m.E. eine klasse Sache. Das jetzige Messegelände kann dann plattgemacht und anderweitig vermarktet werden. Und durch Privatisierung der Berliner Messe, die dann eine geniale Infrastruktur aufweisen kann, könnte das ganze locker finanziert werden.

Geschrieben
Und um das zu ergänzen: In Tegel sollte die Luftwaffe und ein, den BBI ergänzendes, GAT erhalten bleiben (unter Nutzung der Nordbahn, die kürzere Südbahn würde abgebaut) und an Stelle der Flughafengebäude ein neues Messezentrum errichtet werden. Die Berliner Messe hätte dann eine eigene Start- und Landebahn und wäre damit prädestiniert, neben der Innotrans, Grüner Woche, ITB und IFA auch die ILA auszutragen. Dazu müsste die tote Gartenfelder S-Bahn als eingleisiger Bahnanschluss reaktiviert und das neue Messezentrum mit der U5 an den Hauptbahnhof angeschlossen werden. – Wäre m.E. eine klasse Sache. Das jetzige Messegelände kann dann plattgemacht und anderweitig vermarktet werden. Und durch Privatisierung der Berliner Messe, die dann eine geniale Infrastruktur aufweisen kann, könnte das ganze locker finanziert werden.

 

Eigentlich keine schlechte Idee mit der Messe in Tegel. Ich denke in München wären heute viele froh, wenn man die Landebahn in Riem noch neben der Messe stehen würde.

 

Doch Berlin ist nicht München und woher soll Berlin denn nun auch noch das Geld für eine neue Messe nehmen?

Geschrieben
Aber funktionieren wird THF nur als Airport. Alles andere wird zwangsweise Verluste machen, weil die Anlage nicht ausgelegt ist etwas anderes zu sein, als ein Flughafen.

 

Nun ja, du hättest dir mal unsere THF-Führung zum Forumtreffen anhören sollen: THF ist weit mehr als ein Airport: Prunkbau, Riesiges Stadion, Sporthalle und nebenbei auch noch ein Flughafen, den aber selbst die Na*is als zu stadtnah abgetan hatten und in ihren größenwahnsinnigen Plänen die Schließung für 1950 vorsahen^^

Geschrieben

Ein Betreiber ist ein Betreiber und hat daher zur Frage, was da betrieben werden darf, aber auch gar nix beizutragen.

Es mag sein, dass er anderes nicht betreiben will, aber das ist irrelevant.

 

Zur Frage, warum man THF braucht , sei der Hinweis gestattet, dass es in Berlin überproportionale Flugbewegungen von kleineren (Business-)Flugzeugen gibt.

Der Grund ist:

Politik, Firmen, Lobbyisten, Medien.

Diese Ballung gibt es sonst nirgends in Deutschland, denn Berlin ist die Hauptstadt, die von diesen Themen lebt. Entsprechend hoch ist der (auch und besonders zukünftige) Anteil an Flugbewegungen.

 

Diese kleinen Flugzeuge stören aber: Sie brauchen nicht nur einen Slot sondern sie stehen auch lange herum. Ein Medienstar, der an den Fiilmfestspielen teilnimmt, bleibt drei Tage in Berlin und sein Jet steht eben drei Tage da. In THF geht das, weil genug Platz ist, siehe WM, aber in BBI geht es eben nicht, weil die Vorfeldfläche immer knappest geplant und gebaut wird.

 

Dazu kommt, dass diese kleinen Flugzeuge wenig Ertrag bringen: Die Landegebühren sind abhängig von dem MTOW, und die Abstellgebühren abhängig von der Größe. Und die paar Passagiere pro Flugbewegung bringen auch kaum was. Also: Viel Bedarf, aber wenig Geld.

 

Nun mag es auch dem letzten klar werden, dass in der Hauptpstadt aus operationellen Gründen ein Bedarf für große Flächen und freie Runwaykapazitäten besteht, was BBI nicht decken kann - und zwar vom ersten Moment an nicht, weil BBI bereits bei der Inbetriebnahme nach heutiger Auslegung voll ausgelastet sein wird.

 

Da sich aber im Berliner Senat und in der Regierung von Brandenburg niemand mit diesem Thema wirklich gründlich auseinandersetzt, weil es inzwischen nur noch um Gesichtwahrung geht, wird weiterhin herumgeredet und so getan, als ob alles im Grünen Berich wäre.

Und nur deshalb kommt man zu dem Schluß, das THF locker geschlossen werden kann.

 

Zur weiteren Vertiefung empfehle ich den Artikel im Tagesspiegel,

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/2...006/2915569.asp

wo exemplarisch belegt wird, wie man vorgeht: "Die ILA ist gesichert". Außer diesen vier Wörtern ist absolut nichts klar.

Geschrieben
Ein Betreiber ist ein Betreiber und hat daher zur Frage, was da betrieben werden darf, aber auch gar nix beizutragen.

Es mag sein, dass er anderes nicht betreiben will, aber das ist irrelevant.

 

Also, sch.... egal was der betreiber/inhaber/eigentümer/cheff sagt das entscheiden andere!

 

Schon klar :-)

Geschrieben

@Tecko747: Die Antwort auf Deine Frage findest Du im letzten Satz, den Du ja sogar von mir zitiert hast. ;)

 

@Berlin C54: Es ist allgemein bekannt, dass der Flugbetrieb in Tempelhof nicht alleine mit diesen Busienssfliegern finanziert werden kann. Selbst wenn Avro das Management übernimmt. Ferner ist klar, dass Tempelhof für die Flugbereitschaft nun wirklich zu klein ist (die Bahnen). Müssten die Berliner Flughäfen also einen Teil des Verkehrs abgeben, mit dem sie den BBI finanzieren wollen. Da scheitert das ganze. Und am 19.12. ist diese Endlos-Provinzposse ja wohl auch endlich vorbei.

Geschrieben
@cambiocorsa

 

Auf welchem rechtlichen Regelwerk des internationalen Luftverkehrs beruht Deine Aussage?

 

Welches internationale regelwerk schreibt vor das ein betreiber die maximal nutzlast nutzen muss?

 

Wieso antwortest Du auf meine Frage mit einer Gegenfrage statt Sie zu beantworten?

 

Daher nochmal meine Frage an Dich mit der Bitte um eine Antowrt (vielleicht weist ja auch Du etwas das ich nicht weiß?): Welches luftverkehrsrechtliche Regel- bzw. Vertragswerk stützt deine Aussage, daß ein Luftlandebahn bezogen auf das MTOW bzw. MLW nur unterhalb ihrer maximalen Belastbarkeit betrieben und genutzt werden kann und darf, wenn es der Eigner des Flughafens so vorsieht?

 

Wenn Du keine derartige Regelung kennst, dann sag es bitte offen oder aber führe diese Regelung hier im Forum für alle nachvollziehbar auf!

 

@Manuel

 

Ich kann mich nicht daran erinnern mit Dir Teile meines Konzepts diskutiert zu haben. :-) Aber Du hast recht, daß ich es nicht schaffen würde den Airport alleine mit Biz-Aviation in die Gewinnzone zu führen, selbst wenn trotz Abwesenheit von Luftlinienverkehr der Rest des Nutzungskonzepts für das Gebäude aufgehen würde. Ich erachte einen wirtschaftlichen Betrieb nur mit Biz-Aviation als ziemlich aussichtslos und stimme in so fern mit Dir überein. Nur Biz-Aviation bring einem Investor trotz des massiven Wachstums dort nur Verluste.

 

Nicht überein stimme ich mit Dir in den folgenden Punkten:

 

1) THF "raubt" Verkehr der zur Finanzierung von BBI benötigt wird.

 

Wenn THF bis zur Eröffnung von BBI offen bleibt und dort der Prop-Verkehr Verkehr aus TXL und ggf andere Maschinen unter 100 Sitzen hin verlagert werden, dann schafft das freie Slots in TXL und somit in ganz Berlin mehr Flugbewegungen und damit mehr Einnahmen für die Holding zur Finanzierung von BBI. D.h. THF vorher zu schließen nimmt sogar Chancen zur Finanzierung von BBI.

 

Nach Eröffnung von BBI wird dieser weniger Kapazitäten haben als TXL, THF und SXF zusammen. Das ist inzwischen reihenweise bekannt. Du kannst also mit weniger Verkehr in BBI versuchen zu Recht zu kommen, oder aber insbesondere die Maschinen die klein und langsam sind und deshalb in BBI wenig Einnahmen bringen und wegen der höheren Staffelung mehr Platz im An- und Abflug verbrauchen, also die Props, weiter nach THF fliegen lassen, womit in BBI die knappen Kapazitäten besser genutzt wären. Während dieser letzte Punkt für einen Single-Airport-Berfürworter unangenehm wäre und bestritten werden könnte, so ist die Aussage im ersten Absatz über die Offenhaltung von THF für die Zeit bis zur Eröffnung von BBI, ein Argument für THF UND(!) BBI!

 

2) Am 19.12. ist alles vorbei

 

Wenn Du damit auf das dann anstehende gerichtsurteil ansprichst so ist zu beachten, daß dies keine letztinstanzliche Entscheidung sein wird und keine Folgeinstanz an das vorhergehende Urteil gebunden sein wird. ich selbst vertrete ja zusätzlich die rechtsauffassung, das nach einer rechtlich verbindlichen, letztinstanzlichen Entscheidung (dies kann u.U. der Europäische Verwaltungsgerichtshof sein) den Airlines das internationale recht zusteht den Airport in der bisher angeflogenen Form noch 3 Jahre weiter zu nutzen, bis sie dann auch umziehen müssen, mindestens jedoch für die Zwit von 3 Flugperioden, also 1 1/2 Jahre.

 

Außerdem hat die Bürgerinitiative von der Interessengemeinschaft City Airport Tempelhof gerade mit einem Volksabstimmungs-Verfahren über die Zukunft von Tempelhof begonnen. Näheres im Internet unter

 

www. volksbegehren-tempelhof.de

 

Wenn das Volk sich für den Offenhalt des Flughafens als zivilen Luftverkehrsflughafen ausspricht, dann kann dies niemand überstimmen, auch unser "ich bin erst im 2. Wahlgang gewählt worden" Regierender Bürgermeister nicht. Es bleibt also spannend und am 19.12. ist nichts vorbei.........

Geschrieben

Hö wieso zweiter Wahlgang... Wowi hat doch im ersten Wahlgang mit 74 von 148 Stimmen eine überwältigende Mehrheit erhalten... *mich schieflach*

Wie war das? Wollte man in Berlin nach der Wende als Politiker Karriere machen, musste man nur Anti-Kommunist sein, die Grundrechenarten aber nicht beherrschen... Jaja Herr Momper, so ist das...

Gilt wohl für mehrere Politiker, die auch behauptet haben, Tempelhof müsse dicht gemacht werden, weil er in der bestehenden Form Verluste mache... Das dieser ohne Flugverkehr, der ja Einnahmen bringt, nicht weniger Verluste machen würde, hat ihnen in der Schule niemand erklärt...

So viel zum Thema Politiker in Berlin und die Grundrechenarten.

 

mfG Simon

Geschrieben

@ cambiocorsa Post 24.11.

 

Du sagst:

Also, sch.... egal was der betreiber/inhaber/eigentümer/cheff sagt das entscheiden andere!

 

 

Ich habe nur vom "Betreiber" geprochen. Die BFG ist definitiv nicht Inhaber/Eigentümer/Chef.

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