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SZ: Chaotische Überbuchung von LH-Inlandsflügen


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die Silberkarte sticht nicht mehr

 

Keine Airline verdient an Inlandsflügen, die Kosten steigen, die Tickets werden billiger –und die Passagiere vermissen guten Service

 

 

 

Um kurz vor 15Uhr ist wieder einmal Showdown an Gate A13 des Frankfurter Flughafens. Hier soll in einer guten halben Stunde der Flug LH5029 nach Hamburg starten, eine ganz und gar unspektakuläre Reise, die beinahe jede Stunde angeboten wird. Doch am Schalter herrscht der Ausnahmezustand: Herren in dunklen Anzügen mit Aktenkoffer und Handy umlagern das hinter Computerbildschirmen in Deckung gegangene Lufthansa-Personal, manche tun besonders wichtig und rufen „Ich bin Senator!“ Sie erwarten die sofortige Herausgabe einer Bordkarte.

 

Reisende mit Senator-Karte sind die von Lufthansa am meisten umworbenen Vielflieger mit Privilegien, von denen der Freizeitreisende nur träumen kann. Aber in diesem Spiel heute obsiegt der vor Wochen gebuchte Billigflugschein allemal über das so genannte flexible Ticket der Senatoren, das 480Euro kostet. Denen, die sonst nur Business-Klasse fliegen, verweigert das Personal mit dem Hinweis „Tut uns leid, wir sind überbucht, ich kann Sie auf die Warteliste für den nächsten Flug nehmen“ die Mitnahme.

 

Die auf der Strecke bleiben

 

An A13 folgt ein Schwall von Flüchen und Verwünschungen, manche Kunden drohen sogar mit Schadenersatzklagen. Dasselbe wird mit ziemlicher Sicherheit am selben Nachmittag auch an den Flugsteigen der nächsten drei Abflüge nach Hamburg wieder passieren. Vielflieger kennen dieses Spektakel bereits, es wiederholt sich seit Monaten. Die Lufthansa, auf Strecken wie Frankfurt-Hamburg oder Frankfurt-München weiterhin Monopolistin, hat nach dem 11.September 2001 die Kapazität auf Inlandsrouten erheblich reduziert. „Wir haben zeitweise bis zu 26Prozent der Kapazität zwischen Hamburg und Frankfurt abgebaut“, bestätigt Lufthansa-Vorstand Ralf Teckentrup.

 

Nur 13 statt früher 15 Maschinen starten täglich in jede Richtung. „Wir konnten auf der Strecke Frankfurt-Hamburg von April bis Juni nur zwei Drittel der Sitze verkaufen, das ist zu wenig", erklärt Teckentrup. Dass es jedoch zu Hauptverkehrszeiten eng werde, gibt der Lufthansa-Vorstand zu.

 

Auf der Strecke bleiben dann die eigentlich wichtigsten Kunden der Fluggesellschaft: Geschäftsreisende, die den vollen Ticketpreis bezahlen. „Was nützt mir eine Silberkarte und ein flexibler Flugschein, wenn ich bei kurzfristigen Terminänderungen keine Chance habe mitzukommen? Dann muss ich die Bahn nehmen, um nach Hause zu kommen, das ist eine Frechheit“, schimpft eine Vielfliegerin aus Hamburg.

 

Mit 87Prozent durchschnittlicher Auslastung und damit regelmäßiger massiver Überbuchung ist der Abflug LH5029 um 15.35 Uhr Spitzenreiter. Umso unverständlicher die Lufthansa-Strategie: Ausgerechnet auf diesen Flug wird der kleinste jemals nach Hamburg eingesetzte Jet geschickt, ein Avro mit gerade mal 80Sitzen. Auf den nächsten Flügen sieht es auch nicht viel besser aus – zwischen 15.35 Uhr und 18.05 Uhr, also zur absoluten Verkehrsspitze, bietet Lufthansa nur 666Plätze auf vier Flügen an, während es vor einem Jahr zur selben Zeit noch 845 waren. Trotzdem will Teckentrup vom Ärger seiner Kunden nichts wissen: „Wir erhalten so gut wie keine Beschwerden, ich sehe nicht, dass wir da ein größeres Problem haben.“

 

 

 

edit:

Noch ein interessanter Bericht (Q: Frankfurter Rundschau)

 

"Affront gegen Geschäftsreisende"

 

Von Uwe Schmidt-Kasparek

 

Bei der Lufthansa ist für Vielflieger bald Schmalhans Küchenmeister. Prämienflüge an einem Tag "verteuern" sich um bis zu 40 Prozent. Wer morgens nach München, Zürich oder London jettet und abends zurück will, muss ab dem 1. Oktober 10 000 Bonus-Meilen mehr für einen Freiflug investieren.

 

Bekam man bisher für 100 000 Meilen im Inland vier Freiflüge, sind es ab Oktober weniger als drei. Nur wer am Samstag oder Sonntag fliegt, kann für den gleichen Meileneinsatz - beispielsweise 25 000 Meilen in der Economy Class - wie bisher einen Same-Day-Return nutzen.

 

Ein "Affront gegen Geschäftsreisende", urteilt Vielflieger-Experte Ravindra Bhagwanani aus Offenbach. Seit Jahren sei es der Lufthansa ein Dorn im Auge, dass kleinere Firmen und Selbstständige ihre Freimeilen regelmäßig für Geschäftsreisen einsetzen und die Airline sich so mit ihrem eigenen Rabattprogramm Konkurrenz mache, sagt der Geschäftsführer der Serviceagentur "Global Flight Management".

 

Wie viele Kunden ihre Bonusmeilen jährlich für Tagesreisen nutzen, darüber schweigt man sich in der Frankfurter Kranichzentrale "aus Konkurrenzgründen" aus. Sprecher Bernd Hoffmann: "Wir werden mit der Reform aber überwiegend Verbesserungen einführen." Doch die sind, wie die Statusgarantie während einer möglichen Babypause für viel beschäftigte "Senatoren" und "Frequent Traveller", eher von marginaler Natur und zudem bei der Konkurrenz seit Jahrzehnten Standard.

 

 

_________________

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Paddy0 am 2002-07-16 00:55 ]

Geschrieben

Warum denn erst ab Winter? Da könnte man doch, je nach Buchungsaufkommen, kurzfristiger reagieren, oder?

 

Andere Frage: Immer, wenn ich mit Lufthansa fliege, nutze ich die Gelegenheit des Check-In über das Internet oder per WAP. Damit kann man in der Regel schon am Vorabend einchecken und holt sich dann morgens am Automaten oder in der Lounge die Bordkarte. Kann man nach dem Internet-Einchecken sicher sein, daß man auf der Maschine auch tatsächlich drauf ist, auch wenn die überbucht ist?

Geschrieben

Münchner Vielfliegerverwandschaft von mir hat auch erzählt, dass es bestimmte MUC-FRA-Flüge vormittags gibt, die regelmäßig und seit Jahrzehnten überbucht sind, ohne dass die LH dort mal größere Typen eingesetzt hätte.

Geschrieben

Eine Überbuchung in einem gewissen Mass geht meistens problemlos über die Bühne, es ist ja nicht so, dass die Airlines auf einem Flug mit einer 80-plätzigen Maschine 150 Sitze verkaufen, sondern halt vielleicht je nach Strecke zwischen 83 und 90. Es gibt einen gewissen Erfahrungswert, wieviele Paxen den Flug schwänzen und stattdessen auf einen anderen Flug umbuchen oder gar nicht fliegen, danach richtet man sich bei den Airlines dann. Normalerweise funktioniert das aber meistens, ohne das jemand was merkt.

Geschrieben

Als ich mit der LH von HAM nach LCY wollte, sagte man mir, die Maschine (Dash 8Q-300/50 Sitze) wäre um über 30 % überbucht! Das sind dann mindestens 15 Personen, die nicht mit gekommen sid/kommen konnten! Ich war eine davon! Obwohl ich 90 min vor Abflug am Flughafen war!

Und das find ich nicht ok! Dann muß man halt nen Avro oder ne Dash8Q-400 auf der Strecke einsetzen!

 

Ich finde, die LH sollte nur soviele Plätze verkaufen, wie auch wirklich in der Maschine vorhanden sind! WEnn halt nicht alle kommen, Pech gehabt! Bleiben halt ein paar Plätze leer! Der LH macht das keinen Verlust! Bezahlt haben sowieso alle!

Geschrieben

"Der LH macht das keinen Verlust! Bezahlt haben sowieso alle! "

 

Nein, eben nicht. Das ist das Wesen des Business-Class-Tickets - fully flexible. In der C-Klasse kannst Du jederzeit umbuchen, ohne daß Dein Ticket für den eigentlich gebuchten Flug verfällt. Nur deshalb buchen Geschäftsleute oftmals ein C-Ticket.

 

Die Alternative für die Airlines ist, es ebenso zu handhaben wie LCC, d.h. nicht genutzte Tickets voll abzurechnen. Business-Kunden erwarten aber Flexibilität. Man kann es sich als Airline wirtschafltich nicht erlauben, volle FLexibilität einzuräumen und trotzdem nur 100% der Sitze zu verkaufen, wenn erfahrungsgemäß ein bestimmter %-Satz der gebuchten PAxe nicht erscheint und man deren Ticketpreis nicht "behalten kann". Die Überbuchungen praktiziert jeder Full-Serive-Carrier; dass die statistisch ermittelten Werte im Einzelfall manchmal nicht passen, liegt aber im Wesen der Statistik begründet.

 

Zudem erscheinen nicht selten Geschäftsreisende ohne Buchung auf der fraglichen Maschine am FLughafen, um noch dort vor Ort auf die nächste Maschine umgebucht zu werden. Das hat dann mit Überbuchung seitens der Airline nichts zu tun, hat am Gate aber rein praktisch den selben Effekt.

Geschrieben

Also, ist doch verständlich, dass jetzt die Vielflieger auf der LH rumhacken. Aber die trifft diesmal überhaupt keine Schuld, oder zumindest so gut wie keine. Klar ist es kein netter Zug, den Vielfliegern trotz ihres Status keinen Platz zu geben, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass kein Terminstress der Welt ein rechtzeitiges Einchecken verhindern kann, wenn man das alles gut genug plant, auch bei sehr kuezfristigen Änderungen rechtzeitg am Flughafen erscheinen kann und somit in den meisten Fällen auch noch einen Platz kriegt.

Geschrieben

Was meint ihr eigentlich ist das wichtigste für die Lufthansa?? Es ist und bleibt der Passagier, denn er ist es der den ganzen Laden (zumindest das Kerngeschäft) bezahlt!!Wenn man sich die Berichte oben durchliest mag man glauben, das meine These reiner Hohn ist.

Was hat denn LH davon, daß Leute stehenbleiben? 1.) Kosten: LH muß sich um Alternativen bemühen, im Extremfall Kosten für Hotel etc. übernehmen und Schadenspauschalen auszahlen. Jeder Fluggast kann z.B. an den in FRA überall ausgehängten Plakaten sehen, was für Ansprüche er hat.

2.) Einen ungeheuren Imageverlust. Nicht nur ihr regt Euch darüber auf - gerade die Leute die so richtig viel Geld für die Tickets bezahlen und für die das Fliegen ein notwendiges Alltagsgeschäft ist regen sich auf, und das zu recht. Man kann es niemand verübeln, wenn er oder sie das nächste mal mit dem Zug fährt o.ä. - und wenn jemand schlechte Erfahrungen macht, wird er es weitererzählen!

3.) Unmotiviertes Personal: Wenn die Mitarbeiter am Check-In die Passagiere abweisen, bekommen die den gesamten Frust der Leute ab, was nicht wirklich das Arbeitsklima steigert!

Es gibt sicherlich noch eine ganze Reihe anderer Faktoren, die man hier aufzählen könnte. Ich damit eigentlich nur sagen, daß Lufthansa überhaupt gar kein Interesse an Spill-Paxen hat (so der offizielle Ausdruck)!!

Leider schaffen die Paxe aber das Problem von sich aus: LH verkauft Tickets für den Flug von A nach B. Die Erfahrungswerte sagen, daß für diesen Flug im Mittel 120 Tickets bei recht geringer Streuung verkauft werden. Recht geringe Streuung bedeutet, daß die Passagierzahlen z.B. 119,121,118,122 sind und nicht 60,180,100,140 was beides im Mittel 120 wäre. Wenn LH ein Flugzeug mit z.B. 125 Sitzplätzen zu der Zeit frei hat, kann dieses dafür optimal genutzt werden. Jetzt weiß LH aber auch, daß auf der Strecke von A nach B 12% No-Shows sind, also Paxe die ein Ticket kaufen und nicht zum Flug erscheinen. Aus diesem Grund kann LH für diesen Flug 142 Tickets verkaufen und damit rechnen, daß nur 125 Leute erscheinen werden. Wie der Mittelwert zeigt sind es aber nur 120 Paxe im Schnitt, so daß real etwas weniger als 142 Tickets verkauft wurden.

Leider gibt es dann aber auch solche Tage, wo alle Leute, die ein Ticket haben auch kommen - und dann gibt es Spill-Paxe. LH rechnet hier ca. den doppelten Ticketpreis als Schaden zu den Transportkosten hinzu, der alle obigen Punkte umfaßt.

 

Und dann gibt es noch ein Problem: Manchmal gibt es einfach nicht das passende Flugzeug zur richtigen Zeit. Beispiel: Morgens um 0625 fliegt LH mit einem A321 von BRE nach FRA - der oft sehr leer ist. Der nächste Flug nach FRA um 0820 ist dann ein A319, der oft überbucht ist. Da fragt man sich doch auch, wie das sein kann. Der Grund ist in diesem Fall ganz einfach: Der A321 fliegt nachts die Post von BRE nach FRA und zurück und für den Flug muß ein A321 da sein - auch wenn er morgens fast leer nach FRA fliegt.

Wo immer es geht versucht LH ja auch kurzfristig Abhilfe zu schaffen, aber oftmals ist das nicht so einfach, da die Flottennetzplanung eine irrwitzig komplizierte Sache mit viiiielen Variablen ist, die berücksichtigt werden müssen!

Geschrieben

@zinni

Diese Info wurde mir nur überliefert. Muß die erstmal fragen. Es sollen werktags vormittags Flüge sein, so daß man regelmäßig erst wieder mittags mitkommt, falls man nicht lange vorher gebucht hat. Muß denen sehr häufig passiert sein, die neigen auch nicht zum übertreiben. Biz oder Eco weiß ich nicht, die fliegen beides viel.

Geschrieben

Eine Aussage wie '..ich sehe nicht, dass wir ein Problem haben..' zeugt von Kundeferne und so etwas wie Arroganz. Nun, die Zeiten ändern sich und bald wird LH auch auf solchen Strecken Konkurrenz bekommen! Und LH wird sich in Zukunft stärker am Kunden orientieren müssen. Warten wir's ab..

Snooper

Geschrieben

@Airbus330_200

 

Ganz so ist es leider nicht immer, "dass kein Terminstress der Welt ein rechtzeitiges Einchecken verhindern kann, wenn man das alles gut genug plant." Nur die wenigsten können es sich leisten, drei Stunden am Airport rumzusitzen, wenn ein Termin mal kürzer gewesen ist, als geplant. Und andererseits dauern viele Besprechungen länger, als erhofft. Deswegen bucht man ja Flex-Tickets, die ja schließlich ne Stange Geld kosten. Wenn man aus Sparsamkeit immer sicherheitshalber und nicht umbuchbar den letzten Flieger bucht, hat man u.U. lange Wartezeiten, die man besser im Büro oder schon zu Hause verbringen könnte.

 

Allerdings halten sich auch viele Business-Reisende für den Nabel der Welt, für den gefälligst ein Flugzeug bereit zu stehen hat, wenn sie abzufliegen geneigt sind. Wenn denn andere mal schneller waren, als sie, dann spulen sie sich maßlos auf - anstatt vielleicht vorher schon telefonisch einzuchecken. Insofern hast Du Recht.

 

@nabla

 

Interessant, danke für die ausführliche Erläuterung!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Axel am 2002-07-16 18:55 ]

Geschrieben

Na da ist es ja kein Wunder, dass genau das eintritt, welches gestern in Zeichen der zeit angesprochen wurde. Immer mehr Leute fliegen, zumindest wo es geht, mit Germania und dba.

Dachte immer, LH läge wert auf die Geschäftsreisenden, na dann:

Das Gutachten von Kucher & Becker triffts.

Geschrieben

Letztens in VIE haben sich Paxe beim NYC-Ck-in Counter lautstark darüber aufgeret, weiso sie denn 2-3 Stunden vor Abflug am Apt. sein müssen. Tja, das menschliche Gedächtnis ist kurz - nach dem 11. September haben alle nach mehr Sicherheit geschriehen, jetzt gibt man sie den Paxen und sie maulen erst rum!

Geschrieben

Kontrollen, die bemerkenswert (!) länger dauerten als die vor dem 11.09. habe ich bisher nicht erlebt. So verbringt man dann letztendlich durch die frühere Anwesenheit doch eine Menge Zeit sinnlos in irgendwelchen Warteräumen.

Ich kann die Paxe schon verstehen.

Geschrieben

@paddy0: Hatte nicht gerade Germania die Frequenzen FRA-TXL reduziert??

 

snooper: Konkurrenz ist immer gut und kann auch sicherlich LH nicht schaden - ob es allerdings das Problem per se lösen wird wage ich zu bezweifeln!

Geschrieben

@ Axel: Da ich, wie gesagt, das Problem aus eigener Erfahrung kenne, mus ich zugeben, dass ich mich wohl recht unglücklich ausgedrückt habe. Ich wollte mich eher über den Habitus der Viel- und Businessflieger beschweren, dass diese immer denken, der Flieger fliegen nur für sie. Okay, wenn ich einen Termin irgendwo habe, der eine Stunde nach meiner Ankunft liegt und der Flieger hat Verspätung, ist das ärgerlich, aber da muß man auch einmal etwas kompromissbereit sein. Außerdem dürfte man auch gerade von Vielfliegern erwarten, dass sie die ganzen Procedures recht gut kennen. Außerdem weiß ich von einigen Kollegen - und ich mach es inzwischen auch, dass innerdeutsch lieber zwei DBA-Tickets, eins für einen früheren, eins für einen späteren Flug gebucht werden, als ein LH-Flex-Ticket. Meiner Meinung nach ist das nämlich so: Die Flexibilität ist gegeben. Okay, eine Lounge krieg ich nicht, aber meistens bin ich in Zeitnot und brauche diese auch gar nicht, bzw. habe dafür keine Zeit. Wenn ich Bordservice haben will, kann ich den für zusätzl. Geld haben und bin dabei noch immer deutlich billiger dran als bei der LH. Viele Firmen sind eher auf diese Variante umgestiegen.

 

Es ist nicht von der Hand zu weisen: Die LH muss kundenfreundlicher werden!

Geschrieben

Ich hab übrigens für meinen o.g. Fall auch ne Entschädigung von der LH bekommen!

Eine 13€ Frühstücksgutschein, eine Umbuchung auf einen anderen Flug der via FRA nach LHR ging und jetzt, nach Beschwerde noch einen innereuropäischen Flug zum halben Preis!

Und das alles für ein Ticket, welches nur 129€ gekostet hat! Da zahlt die LH jetzt bei mir mehr als das doppelte oben drauf!

Tja, selbst Schuld!

Geschrieben

Ich kann das Gejammer der Paxe am Gate nicht verstehen. Ich erlebe das meistens dann wenn ich nachmittags oder früh Abends von FRA zurück nach TXL fliege. Dann kommen die meisten C-Klasse-Paxe direkt zum Gate gerannt und wollen unbedingt noch mit. Aber daran, auf dem Weg zum Flughafen schon mal telefonisch umzubuchen, hat kaum einer gedacht. Ich bin noch nie am Gate zurückgelassen worden, obwohl ich schon des öfteren überbuchte Flüge hatte. Und ich bin kein Senator sondern "nur" FTL. Wie es geht ?

 

Auf dem Weg zum Flughafen telefonisch einchecken, Sitzplatz geben lassen und das Ticket dann am Self-Check-In-Counter nur noch ausdrucken lassen...keine Warteschlange, kein Stress und immer ein bestätigter Platz. Das klappt allerdings nur mit C-Ticktes, Y-Tickets keinen telefonischen Check-in erlauben.

Meiner Meinung nach macht LH (fast) alles richtig und daher passt auch der Slogan:

 

There`s no better way to fly.

 

Wegen dieser FLexibilität wählen die meisten auch die LH. Ich persönlich würde für einen wichtigen, zeitlich nicht genau festzulegenden, Termin nie mit Germania oder Rynaair fliegen. Felxibilität ist bei geschäftlichem Reisen das wichtigste für die meisten C-Paxe.

Geschrieben

Ich fliege das HAM-FRA leg und zurück ca. 100 mal im Jahr, und das so billig wie möglich. Da bestehe ich als selbständiger drauf und ich weiß warum. Meine Kunden tolerieren dies, Termine kann man oftmals auch auf einen Nachmittag legen.

 

Die 11:05 oder speziell die 12:05 wird mit A300-600 und A310 geflogen.

 

Speziell die 12 Uhr Maschine , oft die A300-60 ist nur mit ca. 50 Pax besetzt, warum reagiert man da nicht flexibler? Freitag nachmittag FRA-HAM dagegen ist ab 13:55 bis ca. 17 Uhr kein Flug mehr zu bekommen, außer man hat rechtzeitig und fest gebucht. Das Problem: Viele Transferpaxe aus Übersee, da bleibt oft wenig Platz für innerdeutsche, zahlende Paxe.

 

C.

Geschrieben

Nur dass diese Flexibilität auch dba in immer mehr zunehmenden Maße bietet.

 

@nabla:

Dafür hat Germania auch erst grade eine neue Route eröffnet (TXL-CGN)

 

Und die dba ist auch noch da- ZWEITgrößte innderdeutsche Linienairline- nach wem wohl?

Geschrieben

@TXLGuido

Als FTLer kannst Du auch mit Y-Ticket das Tel. bzw. Fax Check-In nutzen. Und WAP-Check-In bei etix mit allen Tarifen ohne Status bis 45min. vor dep. möglich.

Geschrieben

Mich würd mal interessieren ob es schon Leute gibt die die Umbuchbarkeit von dba-Tickets nutzen. Wenn Plätze frei sind kann man wohl noch direkt vorm Einchecken umbuchen, ich hab aber keine Ahnung ob das genutzt wird oder nicht. Bisher haben wir nach wie vor einen recht hohen Geschäftskundenanteil der auf manchen Verbindungen eher gestiegen als gesunken ist.

 

Grüsse, Denti

Geschrieben

Die negativen Seiten werden hervorgehoben, die positiven Auswirkungen leider oftmals überhaupt nicht beachtet:

 

Durch die Überbuchungspraxis, die, es wie schon erwähnt, bei allen großen Netzwerkairlines gibt, kommen aber auch pro Tag mehrere hundert Paxe, übers Jahr gerechnet hunderttausende trotz eigentlich ausgebuchter Maschine mit ihrem gewünschten Flug zu gewünhter Zeit mit. Dem steht eine relativ geringe Zahl an abgewiesenen Paxen gegenüber, die eine nicht unerhebliche Entschädigung erhalten, offtmals hält sich sogar der Zeitverlust im Rahmen.

 

Die Anzahl der No-Shows ist oftmals wirklich enorm. Es kommt nicht selten vor, daß ein LH-Flug MUC-FRA auf einem A306 (270 Plätze) 2 bis 3h vor Abflug noch mit weit mehr als 300 Paxen gebucht ist, der Flieger aber dann nur wegen massiger Stand-bys/Crews voll raus geht oder sogar noch den ein oder anderen Platz frei hat.

 

 

Natürlich ist dieses Prozedere zur Auslastungssteigerung auch eine übliche und legitime Maßnahme zur Ertragsmaximierung der betreffenden Airline.

 

So viele Kunden, wie es hier den Anschein hat, trifft es nämlich gar nicht. Wenn es mal passiert, ist es für den Betreffenden selbstverständlich umso ärgerlicher. Da besteht kein Zweifel!

 

Allerdings werden am Gate oft gezielt Paxe gesucht, die terminlich nicht so fest gebunden sind (Touristen, Privatreisende). Da diese vgl.weise wenig für ein Tix zahlen, "erscheint" die Entschädigung dann auch gleich viel höher. Einem vielreisenden Businesspax kann man mit einem Travelvoucher über 300€ oder 600€ bzw. einen entsprechend halbierten Betrag in Bar nicht mehr begeistern, verständlicherweise.

 

Die Steuerungsprogramme werden immer präziser, doch es wird nie gelingen, jeden Tag und jeden Flug genau austarieren zu können. Zu verschieden, zu unberechenbar und zu kompliziert sind die beeinflußenden Faktoren.

 

Den Ärger am Gate verursachen auch oft die Wartelistenpaxe, die sich (legitimerweise) kurzfristig von einem anderen Flug auf eine Warteliste für einen früheren/späteren Flug haben setzen lassen. Diese Problematik sollte man nicht mit den Überbuchungen gleichsetzen/verwechseln.

 

Es ist auch nicht auch nur annährend halbwegs wirtschaftlich möglich, jeder noch so hohen Nachfrage ein entsprechendes Angebot entgegenzusetzen. MO morgens und DO, FR abends wird es wahrscheinlich nie genug Flugsessel geben. Damit muß man wohl oder übel leben. Das ist wie im Zug oder in der S-Bahn.

Geschrieben

Zu Miles&More:

 

Die Verteuerung der Same-Day-Returns ist sicherlich negativ. Aber bei den normalen Tarifen sind die Hin-und Rückflüge am selben Tag auch erheblich teurer. Es ist deswegen durchaus nachvollziehbar, daß die Meilenprämien für solche Flüge deshalb angehoben werden.

 

Generell, vor allem auch im Vergleich mit anderen Airlineprogrammen, benötigt man bei LH leider relativ viele Meilen für einen Freiflug. Allerdings schadet das der Beliebtheit von M&M in keinster Weise.

 

 

Konsequenterweise, im Rahmen der vermutlich vorgegeben Negativberichterstattung, werden die positiven Veränderungen bei M&M nicht oder nur abwertend erwähnt.

 

Nicht erwähnt bleibt zum Bsp. die Tasache, daß die Meilen zukünftig für LH-AirPlus-Mitglieder (LH-Kreditkarte) nicht mehr verfallen. Zudem sind die Meilen ab Sommer auch an andere Personen übertragbar, was bisher nur Senatoren vorbehalten war.

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